Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-10-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185210148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18521014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18521014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-10
- Tag1852-10-14
- Monat1852-10
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1852
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
UN- Anzeiger. ^ 288. Donnerstag den 14. Oktober. 1852. W—MWG, Bekanntmachung. Für die von den hiesigen katholischen Glaubensgenossen auf das Jahr 1852 zu entrichtende Kirchenanlage ist der 1. November d. I. zum Zahlungstermine festgesetzt worden. Indem wir dies hierdurch zur Kenntniß der Betheiligten bringen, bemerken wir, daß diese Abgabe bei der hiesigen Stadt-Tteuer-Einnahme zu entrichten ist. Leipzig, den 7. October 1852. Der Ikath der Stadt Leipzig. Koch. Musikalisches. Der anerkannt rege Kunstsinn unser- en Publicum-, oft angeregt und befriedigt durch Vorführung neuer Werke berühmter Componisten auf unserer Bühne, hat in letzter Zeit, mit Bedauern müssen wir es gestehen, wenig Gelegenheit gchabt, sich fortzubilden unb in Folge dessen selbst vorwärts zu gehen; effa, „ aeyen; Opern, durch berühmte Namen interessant gemacht, deren Aufführung oft große Mittel beanspruchte, gingen ohne nachhaltigen Eindruck an uns vorüber, und während wir unS längst umsonst nach einem wahren Kunst genuß gesehnt, wurde unS endlich in ganz letzter Zeit die sichere Hoffnung gegeben, eine Oper Richard Wagner- zur Auffüh rung gebracht zu sehen. Wir wollen nicht die Zeit damit ver bringen, zu untersuchen, warum dies nicht schon früher geschehen, sondern gleich auf den Grund kommen, welcher Einsender dieses veranlaßte, die Feder zu ergreifen und an den gerühmten Kunstsinn der Leipziger selbst zu app^lliren. Wagner- Tannhäuser wird nicht angeführt werden! trotzdem er von der Direktion angenommen, die Rollen vertheilt, ja sogar schon Proben gehalten worden sind — hier nach dem Grunde zu fragen sei uns erlaubt, und da- mit Recht. Angeblich soll eS — unmöglich sein ; Instrumente, musikalische Kräfte, Scenerie, alles nicht ausreichend — der Kostenaufwand zu bedeWnd! Was der Prophet von allen diesem Unzureichenden in Anspruch genommen und wie er dann doch glanzvoll in Scene ging, wissen wir ja am Besten; mithin können diese Gründe Alle nicht gelten, und was kleinere Theater, wie Weimar, Schwerin u. a. vermögen, wirb doch Leipzig sich nicht fürchten zu unternehmen? Ist unser Capellmeister Rietz etwa nicht der Mann dazu, solch schweres Werk elniuftudiren, und kann es einen bessern Tannhäuser geben, wie unser Widemann sein würde? Die Sängerinnen, theilweise schon ganz vertraut mit der Wagnerschen Musik, und selbst der Direktor Wirsing, der in dieser Vervollständig««-seines Opem- repertoirs einen neuen Propheten gewinnen müßte! Ja, Einsender diese- scheut sich nicht zu behaupten, daß die Aufführung dieser Oper ein Ehrrnpunct für Leipzig geworden ist. Scho« jetzt stehen vm für da- Ausland nicht mehr auf der frühem Hohe de- Kunst ruhm- und wir, von denen sonst Ltte- au-gk-, wir sollten hier Zurückbleiben? iel, sehr viel ließe sich noch sagen, doch für jetzt sei nur der Wunsch au-geürrochen: diese Zeilen möchten nicht unbeachtet vorüber gehe»! Möge Direktor, Dirigent und auch da- Publicum wisse», wa- in biesiun Falle einem Jeden obliegt zu thun; wir vorlange« nur „Mm Willen," damit ist für Leipzig Alle- gethan! tz Leder das „Uiihkäthchen" von LH. Apel. Dresden, am 1V. Oct. . Es ist eine angenehme Pflicht, die wir gegen unS selbst und gegm dir Bewohner Leipzig- erfüllen, wenn wir diesen die Meldung chun, daß gestern Abend da- „Nähkäthchen" von Theodor Apel auf der hiesigen Bühne zum zweiten Male mit ent schiedenem Beifalle gegeben worden ist, so daß auch diesmal die Darsteller sowohl als der Dichter, der jetzt unter ihnen in seiner Vaterstadt weilt, gerufen wurden. Da- Stück macht in der That einen überaus angenehmen und zugleich einen tiefe« Eindruck, weil auf da- Ende einer Jntrigue, bei welcher man nicht weiß, ob sie sich mehr durch Kunst oder durch Natürlichkeit auszeichnet, ein Sieg weiblicher Schönheit und Anmuth, und eine Anerkennung und Huldigung der Wahrheit des Gefühls und des gesunden Verstände- und Sinnes folgen, welche als ein so vollständiger Triumph echter Humanität über Vorurtheile der Geburt und de- Stande- erscheinen, daß kein Herz davon un gerührt bleibt. Und da- ist wohl der Grund, warum, abgesehen von der Bühnengerechtigkeit des Ganzen und der geschickten Zeich nung der einzelnen, dem socialen Leben unserer Zeit entnommenen Charaktere, das Stück schon am 17. d. M. zum dritten Male gegeben werden soll. Mit diese« Bericht können wir nicht umhin den innigen Wunsch zu verbinden, daß der edle Dichter, dem wir den wiederholten Ge nuß diese- lebenvollen Familiengemäldes verdanken, in den bevor stehenden Tagen der Völkerschlacht neue Anregungen empfangen möge, um sein volk-thümliche- Epos zu vollenden, als dessen ersten Theil wir bereit- die Schlacht bei Möckern besitzen mit dem leibhaftigen KriegSheldenbilde Blücher-, ein Werk, über welches, wie wir hören, sich auch A. v. Humboldt in einem Briefe an dm Dichter sehr günstig ausgesprochen hat. ...l. Die Sehenswürdigkeiten der Michaetismeffe. vollkommen Prof. Cottrely. Wenn wir noch einmal auf den Cireu- des Hm. Götz und Ghelta Tourniqire zurückkyrymefl, so Mrste die-wohl dadurch ersten Berichte die da- wohl Er- agen mit Hrn. kleinen Brüdern, „dm Stemm der neuen Welt," verbunden hat. Wir haben gymnastische Künste aller Art gesehen, auch die Cottrely's sind un- »icht «ehr neu; denn sie wurden u»ter dem Namen der Spiele
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page