02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 04.10.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19081004022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908100402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908100402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-04
- Monat1908-10
- Jahr1908
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nraut lot-L . c cis-ie- us cskirmes - I , M w Usw nd Iris-. suf I IMÆ -isetl. 11 g, W sof- 111 Kaiser-. a jedem Dtso i« onialimreus ' spat-es - ve- ; usses . k2!l. sub sach igunq Ol gestühtauf Ittsche imd Wag, aller lagen, :sten Fällen I und tadel- von DI-. Im Patent- . DE- üs Wfriung für jeden stutz- ner Kon .ch bestens ordnet für n des Rück- tuhkkkvfhh cb Rippen zstm fach stunk-Loch Kaki-? Wird-im neriu von FWFLUU UT Mäii fopüdifchc Its-Mk stets-uns tadelloan hen R cks alth- nnd mPslfter. site V nme tagen, is wen-US eine, pero , 27620 20 Aussahco Dkxsdner NW Nach-Mist Dte etnlpalttse Kolouelsette tonet ist diesse- Ists-tm- Is fä« sitt auswttts II II» fil- t« Inst-It 0 11. Tal-c case-F ON. Die statt-ims-Icttssäetleöcwnuei und Umst- nns I sit» stu- cusw kts UI c. et steter hotunqea und Jetzt-Instinkt Usdstt such sittl. cststkei schalten sc M. let-te soa aus«-Its werden tut seien sorqnsbezahlttus nasses-stund ssk dss ctschetses II bestimmten takes- mts Its-e- sttd utcht san-um tits- Ihoutiicsttfave us sum-stets Uns-Mist untre Quid-es Ins sit-wärt qensnassmettelleth tot-te i tut-besassen ctsedttiones I Jus qui Inst-nd sehnte- Jutente u Manuskripter und inmitte- u- stunk-est- s- Vresdes und sum-let- aumatllch w II» m Quartat O It frei den-, durch unsre crevinz-Mlialen monatllch s 01. Its Ouattql US MI. frei onus Mit der Beuqu Atti-vierte sie-sein« oder mit der Beilage »Du-suec ««·Fllegesla-Vl(t«ikk« le 15«Pi. pro qumn gtepr. « soffs-us s- Deutschland und m deutschen Solon-km M A Iu «sllnfu.Rmf-« monoti. 70 Pf» pro Quan. zsc Mk. - Vedm ssogksgsv ehuss . . « MS s est - u su sssk A Ins-laut Ueueftes neu-eh the-ist« vtoOusrr. MlCH sssg.s ohmsllultr. Holla-o . 1.42 . . . (.25 · M de- Qusumds ver tret-s . Ir. Doch-I RI. Uns. Rat-Inn 10 Vi· Diese Wisse Sonntag-Fräsmang umfaßt mit der loseitiqeu l- Sonutaqcklusqabe zusammen Co Seiten-. Rom siehe Seiten 88 und st. Unter haltung-blau und Frauen-etwa Seiten 17 und ts. griffen-Zie- Selte sk. chntdesasullche Nachrichten e e . an Votkstümlichkejt muß dem deutschen Volke svsch Opfer wert fein. Abstimmung. Wie ich jüngst schon bemerkte migsen die Schüssen zum Ausg eiche gegenüber dem natürli enUebergrwichte der Juristen diesen an Zahl überlegen sein. Der Ent wurf sorgt aber auch weiter dafür, daß der Einfluß der Jur.sten bei Beschlieszuns des Urteils nicht zu stark sec: er ordnet an, daß bei er Abstimmung stets die Schbffen vor dem Richter stimmen. Bei unsern kleinen Schösseugerichten ist dies heute schon Rechten-s. Der Sat?z gewinnt aber an Bedeutung bei den größeren und grö ten Schössengerichten, deren Einführung teils geplant, teils gefordert wird. Doch der Entwurf sollte noch etwas mehr tun. Er sollte auch die B esolgung dieser Vorschrift sicherstellen. Bei allen Eingeweihten ist es ein offenes Geheimnis-, daß die Vorsitzenden —- nicht nur beim Schössengericht, sondern auch bei der Straskammer -- in den seltensten Fällen in der gelieh lich vorgeschriebenen Weise das Urteil beschließen aseu. Meist schlagen sie einfach das Urteil nor und oft in einem Tone, der einen nicht ganz tapferen Widerspruch sofort in die Flucht schlägt und fragen: »Sie sind doch einverstanden, meine Herren?« Diese Frage aber wirkt unbcabsichtigt - wie ein Befehl. dem sich junge Juristen und schiichterne Schüser Gott seis geklagti nun einmal schwer entziehen. Beratung und Ab stimmung müssen aber geschieden werden. Ueber jede wichtige Frage. iiber die sich bei derßeratungMeinungss verschiedenheiten zeigen, muß, nachdem sie durchberateu ’ist, in allen Formen abgestimmt werden. So will es das Gesetz. ber die Beratung ist geheim und muß geheim bleiben. Es gibt tein Mittel, sie zu kontrollieren und bei ihr vorgekommen-: Verstöße zu riigen. Nur eins kann helfen: Die beteiligten Richter müssen selbst darum besorgt sein, daß ihnen das Recht, in ordnungs gemäßer Abstimmung zur Stimmabgabe zu gelangen. nicht verkümmert werde. Ihnen dies zu erleichtern. empfehle ich: Das Gesetz ordne an: In jeder Sache hat der Borsttsende vor der Urteils beratnng in öffentlicher Sisung den bei siyenden Rchtern und Schüssen die orschristen des Gerichtsversassnngsgesetzes über die Abstimmungen b e kannt zu geben und die Reihenfolge Rebens alteri Dienstalter-is zu bestimmen, in der die einzelnen zu stimmen haben. Dies und die festgestellte Reihen folge ist in das Berhandlnngsprotokoll mit aufzunesp men. Hat das Gericht an dem Sitzungstage tiber me r als eine Strassache in derselben Beseyung zu ent scheiden, so genügt es, wenn diese Belehrung nnd Fest setzung vor Beginn der ersten Sache in öffentlicher Sitzung zu Protokoll erfolgt und der Borsitzende vor einer seden Beratung hierauf nochmals kurz verweist. Ich empfehle aber zugle eh dringend, daß der Text dieser Belehrung stir das ganze Reich ein ftir alle Male durch Bundesratsverordnung oder Verordnung des Reichs tanzlers sestgelet werde. Denn ich hörte in einer Strafkammeroersandlung in damburg,.wie der Vor sitzende einer ganzen Anzahl von Zeugen gegenüber einer Verpflichtung sie gemäß Z 59 der Strafprozeßs ordnung ,in angemessener Weise auf die Bedeutung des Eides hinzuweisen«, dadurch nachtum, daß er zu jedem vor der Vereidigung ohne besondere Betonung sagte: »Die haben vor Ihrer Vernehmung den Zeugencid zu leisten, aus dessen Bedeutung ich Sie hinweise. Sprechen Sie mir folgende Worte nach: . . ·« Das ist natürlich leere Form nnd verfehlt den Zweck vollständig. Der Zwischenfall von Cafablancq. spVpu Ewiu Rosett. Bei allem politischen Ernste einer völterrechtlich be denklichen Situation liegt doch etwas das Konnt ver zweifelt ähnlich sieht, im swisehensack von Casal-lernen n Häuflein von fremden Legioniiren, die allermeisten deutsche Deserteure wünschen die Fremdenlegion auf Französisch zu verlassen. Jn andern Worten, sie ge denken auszuknegen Das ist nichts Sonderbares: Der Gedanke an Flu t ist dasjenige Thema, das neun-Fig Prozent aller Legionäre fortwährend beschäftigt. Die Sehnsucht läßt sich nur meistens nicht realisieren. Die Legionäre, welche den merkwürdigen Zwischeniqu kreierten, waren schlau genug, sich als deutsche Staats angehdrige unter den Schutz des deutschen Koniuls zu stellen, dessen Tattgefiihl sich nun mit der recht unange nehmen Frage zu beschäftigen hatte wie er diese deut-» schen Fahneustüchngen nach Deutschland zum-mischte- Die Leutchen sollen unter der Hand auf ein deutsches Schiff gebracht werden. Beim Einichiffen aber rekla mieren die französischen Behörden ihr kontraktliches Eigentum. Aus der einen Seite steht der deutsche Vzes konsul und verlangt die deutschen Deserteure auf der andern Seite wollen die französischen Behörden sie als französische Deserteure haben und - die niedlichfte Ver wicklungs ist gegeben, denn anf dem Boden iormalen Rechtes stehen alle beide! Ein paar Fremdenlcgionäre verursachen den Dir-lo niaten zweier großer Länder ansregende Arbeit . . . Eine nachhaltige politische Bedeutung wird der Zwischensall wohl kaum haben, aber es ist sehr wahr scheinlich, daß er den äußeren Anstoß u einer Um änderunq im Rekrutierungsmodus der zremdeniegion geben wird· Der Fall in Casablanea, obwohl er der erste ist, der die große Oessentlichkeit beschäftifd steht keineswekzs vereinzelt da. Die deutschen Kon uln in Oran un in Aigier sind durch ithnliche Vorkommnisse dntzendmal in die peinlichsie Verlegenheit versetzt worden. allerdings ohne auch nnxspint geringsten etwas von der Energie des deutschen Konsuls in Casablanea zu Zeiger-. Jn Aigier besonders stellte das Bnrean des deu schen Konsuls die aller-schönste nnd bequemsteManses salle dar, die sich die französischen Gendarmen zum Fang von Desertenren der Fremdeniegion nur wün schen konnten. Jn der Fremdeniegion hieß es immer-: »Geh ntn Gottes willen in Aigier nicht zum Koman Wenn aber ein Flüchtling dennoch den Konsui aufsuchte, so bedeutete ihn dieser-, er könne ihm keinesfalls zur glucht verhelfen. Und als der Flüchtiin aus dem ureau heranskatn, nahmen ihn die sranzöfischen Gen darmen, die ein scharses Auge aus das Konsniatss gebäude hatten, sofort liebevoll in Empsang nnd erkun igten sich nach seinen Legitimationspapieren. Damit war Fee Flüchtling geiiesert Auch die Konsnln andrer Länder befanden sich in ganz ähnlicher Verlegenheit. Mit ist ein Fall bekannt, wo der englische Konsnl großes Interesse an einem Fremdenlegionär aus guter englischer Familie nahm. es aber kundweg ablebnte, den Mann in den Schutz der englischen siagge zu nehmen« Er gab ihm eine beden tende Geld umme aus eigenen Mitteln mit dem nten Rai- mit Hilse dieses Geldes arg irgendeine Weife zu entfliehen Osfiziell könne er si mit der SaJe nicht besasseni Ebenso machten es die dstetreichis en, die italienischen and die spanischen Konsum denen alle die Oessentlichteit gilt heute nur noch einige Worte über die Stellung des ntwutfes zur Oeffentlichkeit der Haupt verhau d l u n g. Außer bei Gefahr für Staatsfichers Fett oder Sutlichkeit will der Entwurf die Oeffentlich eit noch ausschließen lassen m Beleidigungss Unabhängige Tageszeitung Größte Auflage in Sachsen. Okme m omtgefcklsmsteb WW st. Wunder- Redakmn Nr. M. Sude-Ums sit-Jst sei-las Is. Fra e uölkerrechtlich viel zu verwickelt erschien, um sich die Finger zu verbrennen. Nur der ameri anische Kon sul nahm sich einmal offiziell eines amerikaniselzen Legiontfliigtlingg an, der einike Jahre vorher aus er amerikanis en Kriegsmarine esertiert war, und setzte es auch durch. daß man den Mann, den er persönlich auf ein deutscheb Schiff begleitete, laufen lieg. Die deutsche Regierung hatte sich übrigens schon srü er mit dieser ~Legionöfra e« zu beschäftigen, wenn die einzel nen Fälle auch nkcht in die Oessentlichfeit gelangten. Deut che Kapitiine, die aus Mitleid Deserteure der Fremdenlegion an Bord genommen hatten, wurden, als die Sache ruchbar wur e und sie den Daer wieder anliesen, wegen Beihilfe zur Desertion zu bedeutenden Geldstrasen verurtetlt Den Lan tänen wurden damals die Geldstraer erlassen gegen das Versprechen, in Zu kunft keine Deserteure mehr auszunehmen. Der Vorfall in« Casablanea hat dieLe alten Fragen aktuell gemacht und gezeigt, wie leicht urch die eigen tümlichen Verhältnife der Fremdenlegion sehr ernst haste Verwickelungen entstehen können. Zum Auf geben der Fremdenlegion kann man fich natürlich in Frankreich nicht entschließen - ein Soldat, der fiinf Centintes, bare vier Pfennige, Tagessold erhält und der in häßlichsten Klimatem zu den gewagtesten Ope rationen verwendet werden kann, weil kein HaZKn nach ihm treibt uud weil seine Kommandeure keine echeni ichaft fiir ieiu Leben abzulegen haben, stellt ein so bril lanteö Geschäft inl militiirifchen Sinne dar, daß die Existenz der Fremdenlegion wohl so lange Tatsache bleiben wird, is ein internationales Abtommen sie aus der Welt schafft. Eine Aenderung des Rekrutierungömodug der Fremdenlegion ift fcdoch wahrscheinlich. Ihre Ein führung war schon des öfteren beabsichtigt gewesen, icheiterte Jedoch an dem Einspruch der seweiligen fran zösischen iegeminister. Seit langen Jahren bis zum gegenwärtigen Augenblick wird für den Eintritt in die Fremdenlegion nur körperliche Tauglichkeit verlangt. Nach Legitimationdpaoieren wird bei der Anmeldung überhaupt nicht gefragt. Einer der Banptgrttnde fiir diese Praxis ist der, französischen Staatsangehörigen die »Nehabilitation« zu ermöglichen. Jn Frankreich werden Zivilstrasen in den persönlichen Pabpieren ein getragen, und ein zum Veiskiel wegen Die stahls Be ftrafter findet sehr schwer s rbeit und Stellung. Erst nach zehn Jahren, nach Verbiifzung der Strafe, ohne weitere Verurteiiung verbracht, wird non einer Ein traaung abgesehen. Dieser Termtn nun erniedrigt sich siir Bestrafte. die in der Fremdenlegion dienen, aus fünf Jahre. Nach fünfjähriger Dienstzeit ist der Mann. anstatt als Zivilift erst nach zehn Jahren, rehabilitieri, wie der französischer iuristische Aug ruek lautet. Seine Strafe gilt alo erloschen und stellt seinem weiteren Fortkommen im bürgerlichen Leben keine Hindernisse mehr entgegen· Nun dürfen aber Franzosen ald solche in die eJermdeniegion nicht aufgenommen werden. Wenn f och bei der Rekrutierung leineLegttimationgs papiere verlangt werden, fo ift dem Franzosen die Möglichkeit gegeben, sich als Belgier anwerben zu lassen und somit des Segend der ehabilitation te l haftiegt zu werden. « n dieser eigentümlichen Praxis liegt der Haupt grund des Verzichts auf Legitimationspapierr. Durch die offenkundige Anerkennung des Rehabilitationgs systems stirthtete mau, der Fremdenlegion einen zu sehr französischen Typus zu geben« während es doch viel vorteilhafter war der Trunpe ihr ausländische- Geuriige zu erhalten, da sich dann das Parlament um die fürchterlichen Verluftziffern in den verschiedenen Expeditionen nicht so sehr kümmertr. Nun wird der alte Vorschlag wohl wieder ausleben, die Rehabilitation der Frem enlegion offiziell anzuerkennen und Fran zosen als Rekruten zu nehmen. Gegen ein lieber wiegen dieses Elementes will man sich dadurch schaden« daß nur ein gewisser Prozentiay der beiden kriegs xtarken Ncgtmcnter aus Franzosen bestehen darf. Von en Augländern müßten dann ebenfalls Legitimationgs pamete verlangt werden, die darzutun hätten, daß dek» ausländifche Reteut in teinerlei Konflikt mit den Be gis-den feines Heimatlanded geraten ist. Defetteure er Atmeen andrer Länder würden von vornherein nichtspayfqenpymen wexden » « « « « , ’ Ueber diesen Vorschlag ist die Meinung in stan zdsischen Militärtkcisen geteilt. Bis iegt hat immer die Ansicht den Ausschlag gegeben, dasz ie Fremden legion damit ihren Kern non Soldaten, die in andern Armeen ausgebildet wurden, verlieren würde. Die andre Partei behauptet sedoch, daß, namentlich bei einer Erböhun des Tagessoldes und einer Verkürzung der Dienstjahare die zur Pension berechtiaen, die Aben tcuerlichkeit des Lebens in der Fremdeulegion und die- Hofsnung aus rasches Avencement durch Bravour immer noch brauchbar-es Material genug aus aller Herren Länder zum Dienst unter der Fremdenicgionss ilagaz vejleixen niüxdeik . « « - - , Detswischenfall non Caiablanca mag diese Lösung eines Problems, an dem ganz Europa ein Interesse hat-, endlich herbeiführen Bei der holländischen Legion existiert diese Einrichtung schon seit einigen Jahren nnd zwar wurde dort die Einführung dieies Systems durli einen freundlchaitlichen Druck der benachbarten Mäckzte ve·rnniaßx.«» » · —» 4 » « Frankreich selbst würde, wenn es sich Zu dieser Aenderung entschlosse, aller Voraussicht nach ie gläu zende Kolonialtruppe, die die Iremdenlegion ja zweifellos ist, in ihrem moralischen Niveau, und damit in ihrem militärischen Wert bedeutend heben. Sie würde dann eine Eliteiruppe sein, zusammengesetzt aus abenteuerlichen Laiidsknerhtem die sich Existenz und Abenteuerlichkeit und rasche Befördetnn mt dem Vaioneti ettämpsen wollen, nnd nicht mehr fette Hölle Europas, die arme Teufel von Desekieuren und hungernden Handwerksburschen ohne Wahl als Ka sconensnttet in sich ausnimmt. Zur Kritik der geplanten Straf prozeßreform. - Von Nechtgamvalt Dr. Wer (Dtetden). UJKD Mehr Laienrichieri Unter dieser Parole ums die« Reform stehen. Aber Richter sein kostet Zeit, nnd Zeit ist Geld, und Geld ist rari Verstand aber und ge sundes Rechts esiibl bat auch so mancher, dem es am Golde fehlt. åreudig ist deshalb zu begrüßen, das der Entwurf ein - eues schaffen will: Tagegelder sitt Schössen und Geschworene Von welch hoher sozialer Bedeutung dies ist, braucht nicht noch gesagt en werden. Das Volk hat es längst als Bedürfnis Fesilh t, dåk das Ehrenamt des Laienriæters auch dem ~ leinen« anue nicht verschlossen ble e· Und die bundesstaatlicheu Regieruntgew auch die sächsische, haben durch Erlasse daraus hn ewiesen, daß diesem Bedürfnisse mehr als bisher Reuignung getragen werden möchte. Aber es ist eben nicht eder, der zum Richterainie geeignet und de sähigt ist au? imstande. die Zeito set zu bringen, die’ insbesondere er Geschworenendienft verlangt. fortab soll es dieses Demmnis nicht mehr geben. Der , leine- und der ,gtoße« Mann sreundlizegesellt an einer Richter-baut Jenen beKiimen und Tagegelder aus schlagen darf auch der eithe nicht. Bier Lind seh alle gleich. Dies wird nicht bi ig sein. Aber er ewinn LJiehfe di§ Aussätze m den Nummekn JM und M. o »u- te sur --. Rund um den Krenztnrnn Heute muß ich meinem Feuilleion den Frack an ziehen. Ich tu’s iebr ungern, aber es muß feini Man denke, am bedien, lichten Tage den Frach dieses un mögliche Kleidunksitiich in dem die mürdeoolliten Män ner anziehen w e Hand Duelebein der Unglücksrabe Als wo ten fletschen Un enblick auigiegen und tdnnten nicht. Der i warne Frack am th im goldenen Sonnenschein gebadet, ist ein bilchst we mittlger Anblick. Auch wenn Zu die liebe Eitelkeit noch mit allerlei Zie rat geichmii bat. Denn Kette nilt noch Stern und Ordenöband tdnnen die Bldße de en de der Frack uns give und ich anglo-riesiges habe nicht einma- Kette noch Stern noch Ordensbandi Aber es mulß lein. Die Sitte will es io, und die Sitte ist mir beii « Warum ich aber in aller Welt in diesem Aussage äeute sum frühen Morgen ichon erscheine. so fragen ie, meine verehrten Leierinnent Sle einfach, ich muß einen König empfangen- Be enken Sie. meine Damen, wag das bedeuteti Erinnern Sie sich an die bimmelblauen Träume sMeer In endguxardorn ich meine natürlich Ihrer aller hiten Fug , aus der seit, da Sie noch itinger waren als setzt. ritten da nicht gute und weise Könige durch Abt immerlein und ichdne Ichlante grinst-Inl- Die iinige trugen aui dem Haupte goldene onen nnd die. Pringen hatten ant dem denen einen stoßen Stern von Silber. So einen, wie Sie, meine llerichonite Treuloie, mir im letzten Winter bei dem Ball lSie missen schonii auf eben diesen selben stack gebettet baben. - nd busedten nicht Prinzessinnen durch Jbre Träume? Prinzleeixinnen taniendkchöm mit blonden Locken und mit nen weisen D nden, in goldenen Schuhen und in eitel Seide? Hand aufs herz. meine Gnädigxr. daben Sie nie davon geträumt in glück lichen indertagen, nie sich qeroiinzchy eine Prinzesiin zu sein« so schdn und gut, wie sie« urch Oboe sbimmeli ! lauen Träume buichtent sinn bat die Gouvernante Welttlugbeitmit ihrem i knien Irieetinger die Träume tax-sit von Fern Augen 1 ortgem ch Und doch. ich weis , ieben ie Prinzen · nnd Prinze sinnen noch immer itr Winden gerne· i sammt glaube es gu w en. il ich es oers i raten? Ilio: Ganz einiachaus emielben Grunde, ans dem rote Männer und vor Ihnen, vor den Frauen ; Der Beile non Ueimar bat, wie so manche-andre, s auch ltdiese tiese Wahrheit feinem M M i sanoertrauh Er verglich die Frauen mit silbernen Schalen, in die wir goldene Aesöeh unge Ideale, legen. - So machen Sie’s, meine ver rien amen, mit den c Königen, den Prinzden und Prinzeifinnen Was können - die Armen dann afiir, wenn sie der liebe Gott zu . Ema-b erftduf tun ;- viel Ideale auszubauen? Wenn . llermenieblicsstez d Krbnlein äurgeln macht wenn I unterm Silberstern das Pers der agd entg enlrblilgtP : Ich weiß nicht, ob er Kbnig den ich elsaente emp , fangen willb Jst Schwarm ist. Er sieht Keinem de . riihmtesten an smanne ein wenig ähnlich, em Ritter - von La Manch-u der einst mit Sancho Pania dem ge - treuen Knan aus seiner Eil-nisten iiiosinanie auszog, um Abenteuer zu besiegen. ueb Kdnig lllfons . ngt man, bestand manches bentener in vParis, dodJ i er nicht mit Windmühlen wie der itter Don Quicbottr. Er reitet auch keine labme Rostnante, lon dern fahrt Mereedes oder sen-, die Stunde 80 Kilo meier. IN in diesem since wenigstens ein ganz moderner ann." Um Eingang der Frager Straße, den WienerPlatz abschließend. erhebt fi bereits das iibliche Tor. Ein Tor aus Holz und Leinwand, mit einer Krone von glittergolth ein Einiagbbau, nur Zu dem Zwecke des insuges herzurichten Aber ein or mqu sein, das fordert ftbon er Brauch, nnd da unfoe Väter leichten Herzens die alten Tore alle abgerissen haben, fo miissen wir uns eben jedesmal ein neues bauen, Ho oft ein fremder Honig und belast. Die Berliner nd darin viel besser daran; sie b en ibr Brandenburger Tor klüglich stehen gelassen und fahren nächstens drum berum, weil es nnn doch einmal tu enge wird und weil iie anderseits das Tor sebr ndi g brauchen. Sonst bätte man ed sicherlich lgon abFerisseiy weil’s alt und fediin ist und in die S otola en lastil unsrer Tage niedi mekrs nati. Aber wo sollte Ich der Oberbürger me ster er Reichsbauptstadi und Residenz ionst auf fiellen, um mit dem Buie in der nd dem fremden Gaste feiiig Neverenz zu machen? m Januar kommt beranntl Honig cdnard an die vree. Wenn er Woli stritt Die Zeitungen zerbrechen sich nun ieht bereits dede liebevoll den Kopf darüber, ob der alte Herr Kirichner. der das Warten ja gelernt bat, diefen Besuch wol-l überleben wird. Denn es sieht gewaltig dort am Brandenburger Tore. . Wie aber haben, wie gelaglh das alte Seetor lange abgerissen und deshalb sehne eins hingeban aus Brettern· Mir ruien diefe lustian Bauten stets un widersteslåch die Erinnerung an jene Potemlinichen , Diirier me- die einst der seen-d der mail-items Kaiserin Katharina als Statthalter der Erim errichtete- Die übrigens hochgeniale Kaiserin, die schweren Her send den über alles lgeliebten Freund in den schönen warmen Süden laeschi i hatte, um - na, lagen wir der Abwechslung ha ber, weil der wilde Or vix ihr Herz erobert hatte, Katharina also besuchte en teuren Brei-nd einst überra chend, um seine Leistungen im erwaltungbsache you bewundern. Potemkiu aber, der wirklich nicht aus en Kopf gesallcn war, errichtete längs des We ed der Kaiserin aus Leinwand und Brettern die sigdnsten Dotier, und Tausende von Bauern, die von weither susammengetrteben worden waren, mußten der herrscherin durch eihrigeb Eintra schreien versicheru, wie glücklich sie ch in diesen Diser siihlten. b ist nun einmal das tragighe Geschick der herr schet, das sie überall, wo xie den us; hin eden, Patent tinsche vrser tu sehen elonimen. Ob sich nun unier Herr Oberbürgermeister auch mit dem Gute in der Band an dieses Illichtige Tor des Augenblicks hinstellen wird, um den ungen Gast aus dem Lande Tarmens und des Toreadorb zu be rühml- Jch hosse es nicht, falls das Wetter nicht H) warm und andaligisch sonnig bleibt· Wir brauchen Herrn Beutler no siir viele wichtige Dinge in nächster Zeit, siir eine ganze Reise von Steuern beispielsweise, die und noch sehlen. t pour le roj ckEspateaa - dab wäre ichadei Zu feinem Empfang ist sonst alles bereit. Ob Ehreniunasrauen ausgeboten sind, wie sie ge wöhnlich in Berlin mnb Brandenburger Tor herum ilatternk Ich weiß es nicht« Zch glaub’g auch nicht. Zu alten Ren war dab sreili anders. Als König arl von nien, der nachmals Kaiser Karl v. war, einst in Antwerpen einzug. der blühenden Handels stadt. da zogen an fünfzig Ehrensungsraulein aus den besten Stauden vor ihm her in einer Toilette, die der unsrer Urmutter Eva itn Paradiese täuschend ähn cis sah. Doch heutzutang Heute sind die Zeiten u ers. Soll ich sagen le er? Ich sage, wenn ich an io manche Ehrensungsrau dense, glücklicherweigel minig Alsons wird sich also ohne Ehrenjungsrauen e belsgx Hüllen Mich stimmt der Anblick dieser halt-exoti schen Künige stets ein wenig melancholiich. Sie sind wie Schatten einer längst ver angenen schönen Zeit. Sie traqu eine schwere Erbfchaft auf schwachen, Ich len Sträuchern und Leben neben-der bewukten Kraft Rinier Wl elms nnd er behagle Gelb verständ l it Misscduardp stet- aus, a O bäten sie für ihr lDaseiu um Entschuldigung Das war nicht immer so. Im Geaenteili Die Könige von Spanien waren einst die mächtiasten Ferrscher der Welt, und einer unter ihnen, der berii mtesie, ward sogar deutscher Kaiser. In fenen seiten deherrschte Spanien die Meere, wie heutzutage Großbriianniem die spanischenSilberslotten schafstcn unablässig die Schätze der neuen, soeben erst entdeckten Welt in die Schatzkammern des Egkorialsz die Pracht des tausendsährigen Reiches der Jiikaö, das kkerdinand— Cortez mit ein paar Schiffen nnd einer Handvoll Reitern vernichtet hatte, füllte die Truhen der spanischen Grauden, nnd Kaiser Karl V.. aus dem Hause Habsburg, der zugleich spanischer König war, durfte sich rühmen, daß in seinem Reiche die Sonne nicht unterging. Der Wille dieses mächtigen Herr scherz, der einer Welt gebot, fand seine Grenzen an seinem schlichten Beramannssohnr. Ein Mönchlein, wie der alte Frundsbercg des spanischen Kaisers bester Landdknechtssiibrer. den kühnen eistegstreitcr halb mitleidig, bald wohlwollend nannte, lautete auf dem Reichstage zu Wonne die Glocke einer neuen Zeit: Zell und voll erklang sie durch die Lande. Der stolze aiser dachte anfangs verächtlich von dem »Mit-nebs gezänk«, wie er die Disvutationen Martin Liitberö und des pävstlichen Legaten nannte. Er Knie damals nicht daß dieses Mönchggezitnk ihm seine acht kosten würde- Das »Mönchlein«, ans dem der große Reformator geworden war, schlief seit sechs Jahren schon den ewi aen Schlos, als Kurslirst Motiv von Sachsen sein Testament vollzog und den einst so stolzen Kaiser Flüch tiT durch die Lande sagte. Der Angst-arger Reliq ons lsir ezen hatte die Macht des Kaisers endgültig ge ro en. So hatten Sachsen nnd Spanien schon vor mehr als dreieinhelb Jahrhunderten recht interessante Be ziehungen zueinander, wenn diese auch nicht gerade sreundschastlicher Natur waren. Sachsen trug damals das Licht der Aufklärung voran, während Spanien den Geist der sinstersten Reaktion vertrat sniser Karl aber ward des Treibens müde. Er wars den Purpur von Lich. Jn einer Bast ren Nacht klopfte an die Pforte es Klosters San uste, Einlaß beachtend, ein müder Mann. Es war der Kaiser. dessen Macht einst keine Grenzen kannte. Die Geschichte kennt wenig so ergreifende Bilder wie dieses, wenige von so iiesem Sinn. Denn Kaiser Karl V.war. ohne Zweifel ein ekoehbeciabter Fürst voll kühner weit-, ausareisender G anten. Er träumte osieh in unan Jahren als Herrscher einer Welt nnd ielt tat-M aus dein pdhepunkte seiner Macht den peset Ofe- sei-: k. Its- läg-X cixx 111-IF As- Ist-h- iiiiil 111-M h« IF Eis-E bsss
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