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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185412108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18541210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18541210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-12
- Tag1854-12-10
- Monat1854-12
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1854
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4739 gangenen würden auch ausreichenden Lohn gewinnen und entweder, ein warmes und trcues Herz im Busen trägt. Der Darsteller sparen, oder die Ihrigen daheim vielleicht unterstützen können; kurz, I desselben, Herr Bocket, bewahrte hierbei abermals sein schöne- die Umstände für die ganze Bevölkerung würden nach und nach I Talent zu leicht markirten Charaktenrollen im Converfationsstück eine bessere Gestaltung gewinnen und das oben angrführte Spruch»! und es wäre zu wünschen, daß ihm öfter Gelegenheit würde, sich wort gewiß sich bewähren. I in diesem, dem Fache, für das Herr Böckel engagirt ist, ferner Selbstverständlich kann hier nur die Rede von der jüngeren I liegenden Genre zu versuchen. Das Stück ward im Allgemeinen Generation sein; die ältere ist zu sehr mit ihren Gewohnheiten! sehr gut gegeben — von den übrigen Darstellern nennen wir noch verwachsen, alS daß noch viele davon lernen sollten, sich in ein I mit lobender Anerkennung Frl. Huber als Babette und Herrn anderes, wohl häufig mit größerer Anstrengung der Kräfte ver-I Stürmer als Simon. Schließlich sprechen wir noch die Ansicht bundenes Leben zu schicken. I auS, daß es von Vortheil für das Ganze sein dürfte, wenn einige ES müßte daher Aufgabe der Schullehrer und, Geistlichen sein,! Längen gekürzt werden könnten ; eS würde damit auch daS, was den Leuten die Sache klar zu machen, den Kindern die Lust nach! uns als der vielleicht einzige hauptsächliche Mangel des Charakter vielleicht schwererer, aber auch lohnender Arbeit beizubrlngen, und I gemäldes erschien — die öfter vorkommenden längeren Erzählungen den Aeltern begreiflich zu machen, daß sie besser für das Wohl I und Reden — noch etwas mehr verdeckt werden können. *h. ihrer Kinder sorgen, wenn sie selbige anhalten, ihre fernere Existenz' unter den Leuten, wie man zu sagen pflegt, zu suchen, als unter traurigen Umständen zu Hause zu bleiben und daselbst den Jam- ""r vergrößern zu helfen. ^,1 Stricht über die Witttrungs- und Ärankhnls- Mochten doch noch mehrere erfahrene und wohlwollende Männer nfpliälliiisIV im Mannt Nnr,<miiirr Mittel an die Hand geben, wodurch die Lage unserer genannten veryaNNl,,e UN Nl0NcN UovtMvtr. armen Landsleute verbessert werden könnte und dabei so, wie ich, I Der verflossene Monat war trübe, feucht und regnerisch. Mit di- Worte: I Ausschluß 2 völlig und 3 zum Theil heiterer Tage waren die Helft Euch selbst, so wird Euch Gott helfen, ländern 23 neblig oder bewölkt, 8mal von Regen und 7mal von berücksichtigen. — 6. tt. j Schnee begleitet gewesen. Der erste Schneefall ereignete sich am 11., von welchem Tage an bis mit dem 15. früh das Thermometer beständig unter 0" verblieb. Die mittlere MonatSwärme war daher ÄtnUttii-nt?^ > auch aut -j-2,550 herabgesunken, d. h. geringer als gewöhnlich. L u v L r »i r u l r v. Der wärmste Tag war der 2. bei -s-7,7" und NW., der kälteste Eine interessante Novität brachte die Vorstellung vom 8. d. M.:! der 14. bei —3,9" und WN W. und 80. — Die Windrichtung da» Charaktergemalde „Krisen" aus der Feder des geistreicken! aus W. mit Abweichung nach N. und 8. herrschte vor und wech- Bauernfeld. Wie es sich bei dergleichen Stücken von selbst s^e häufig während eines Tages miteinander ab. Der Barometer versteht, liegt auch hier der Schwerpunkt in einer bis ins Detail stand war gleichfalls sehr veränderlich; der höchste Stand, 28" 2,/", au-geführten Entwickelung und naturwahren Zeichnung der hervor- am 2. bei 8W. hielt nur i/z, und 1,?'" am 7. bei EO. und ragenden Charaktere ; die keineswegs interesselose, aber doch sehr! w. einen Tag an ; vom 8. trat ein beständiges Sinken bis auf einfache Handlung dagegen tritt hier in die zweite Reihe und dient l 26" 7,8"' am 29. bei 8W. ein. der Charakteristik, während dies bei den Gestaltungen des wirklichen I Der Gesundheitszustand verblieb fortwährend ein günstiger. Drama'- der umgekehrte Fall sein muß. Der Dichter hat sich die! Katarrhe der Luftwege, Alhmungsorgane und Rheumatismen in sehr schwierige Aufgabe gestellt, uns einen Menschen, der bisher I mannichfacher Ausdehnung und Stärke waren die hauptsächlich alS Bonvivant im weitesten Sinne deS Worte« gelebt hat, auf! beobachteten Krankheiten; Spitzpocken kamen unter den Kindern dem in jedem Menschenleben früher oder später eintretenden Ueber- > vor. — Die Zahl der Gestorbenen war 90, excl. 5 todtgeb. Knaben gangspunct von den Thorheiten des jungen zu dem gehaltvolleren I und 4 Mädchen. Davon starben: und besonneneren Wesen de- gereiften Mannes darzustellen. Nur> unter dem ersten Halbjahr ... 12 männl., 11 weibl. Jndiv., vom Halbjahr bis mit dem I.Jahr 2 1. bis mit dem 5. Jahr . 1 5. 10. 20. 30. 40. 50. 60. 70. 80— - 10. - 20. - 30. - 40. - 50. - 60. - 70. - 80. 1 1 6 6 6 2 4 3 4 6 4 5 7 46 männl., 44 weibl. Jndiv. für den Menschen, der einen gesunden Kern in sich führt, vermag diese KrisiS ein wirklicher Läuterungsproceß zu werden; wer ohne moralischen Halt, der wird durch sie ein blasirter Lump oder ein lächerlicher alter Geck. Der Charakter, den Bauernfeld auf diesem wichtigen Wendepunkt stehend vorführt, ist trotz des Leicht sinn- und der Schwächen de- Sanguinikers ein durchaus nobeler, der sich seinen inneren Werth in alles Stürmen einer rasch und in vollen Zügen genossenen Jugend bewahrt hat. Es ist dem Dichter die Durchführung des interessanten Thema'- vortrefflich gelungen — der Verlauf der Krisis ist so scharf gezeichnet, in ein so Helles Licht gestellt, daß man ihm bis in daS Kleinste genau folgen kann. Ein Hauptfactor in diesem Läuterungsproceß ist die Liebe zu einem edlen weiblichen Wesen, das in seiner Reinheit dem Manne imponiren muß, der bei seinen früheren zahlreichen Liebe leien eS nur mit den Coquetten der vornehmen Welt zu thun hatte — da- selbst in einzelnen Momenten von ihm verkannt wird , n . in Folge der Mißgriffe, welche die junge Frau unter dem Einflüsse I verINlfH1 eS. ihrer Mutter begeht, bis endlich nach beiderseitiger Erklärung ein! Naumburg. Durch die außergewöhnliche Vermehrung der jeder Theil den Werth de- anderen vollkommen erkennt und so! Feldmäuse sind viele Landwirthe veranlaßt worden, auf die Aecker das anziehende Bild, das der Dichter giebt, zu einem höchst be-1 vergiftete Weizenkörner oder ähnliche giftige Vertilgungsmittel, friedigenden Abschluß gelangt. Diese beiden Träger des Stückes — I wobei Arsenik oder Phosphor verwendet ist, auszustreuen, um die Baron Hohenberg und Priska — wurden von Herrn v. O the-1 Feldmäuse zu tobten, wodurch aber weniger solche Thiere, als viel- graven und Fil. Berg ganz den Intentionen des Dichters I mehr Tauben und Feldhühner getödtet worden sind und worüber gemäß mit eben so viel Verständniß als Feinheit durchgeführt. I Jagdbesitzer bereits öffentliche Klage geführt haben. Diese Art der Nicht weniger sind dem Dichter die drei übrigen hervortretenderen I Vertilgung der Feldmäuse ist jetzt von der Regierung in Merse- Charaktere gelungen. Der reiche Fabrikant Lämmchen — von I bürg verboten worden, wobei es heißt: „Nach dem Gutachten er- Herrn Pauli ganz vorzüglich dargestellt — ist eine höchst amü-1 fahrener Landwirthe ist eine erhebliche Gefährdung der künftigen sante Figur, wie man sie nicht selten in dem reichgewordenen I Ernte durch die derzeitige große Vermehrung der Feldmäuse nicht Bürgerstande findet: schwach von Charakter, mit beschränktem I zu besorgen, vielmehr ist in früheren Jahren unter ähnlichen Um geistigen Horizont und ohne höhere Bildung, dabei aber äußerst I ständen ein Ausfall der Erträge nicht wahrgenommen worden, gutmüthig und wohlwollend und stark unter dem Einflüsse seiner I Dabei erscheint eS jedoch der Vorsicht angemessen, die Auflockerung klügeren Gattin stehend, die wieder der echte Typus einer Schwieger-1 der bestellten Aecker durch die Baue der Feldmäuse und da- Ein mutter ist. Einen interessanten Contrast zu dem ritterlichen und I dringen der Kälte an die Wurzeln de- Getreide- oder des Klee'» phantasiereichen Baron Hohenberg bildet dessen Freund, der Doctor, I dadurch zu beseitigen, daß nach hinlänglicher Abtrocknung de» ein ernster, ruhiger, anscheinend sehr verschlossener Mann, der aber I Bodens entweder die Schafe über die bestellten Aecker getrieben
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