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Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192505103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250510
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-10
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1925
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Jene - Flied des Unterhauied erklärte: »Die vemcrlenswerteste ailfarhe des Iriedensoertrages ist, daß er das britische We treich zu einer nie erreichten Höhe führt in bezug auf territorialen und Welteinfluß.« Frankreich erhielt infolge des Krieges einen Gebietszutoachs oon 402 MI- Qnadratmeilen mit einer Bevölkerung von vier Millionen. Es- ertvarb die aud gedehnten tiohlenfelder des Saat-bestens, deren Wert aus 500 Millionen Dollar geschäyi wird. Es erwarb Elfaß-Lothringen, an Bodenschätzen eines der reichsten Gebiete auf der Erde. Amerika verlangte keine Reva rationen. Nach einer Aufstellung des »Ameriean Institute or Beunomjcs" hatte Deutschland vor der Annahme des Datves-Planes den Alliierten in bar und in Sachleistungen die. Summe von 6500000000 Dollar gezahlt. Die Vereinigten Staaten verlangten keinen Gebietøzuwachs und teine Reparationen. Sie ver langten nicht einmal die Erfüllung der klaren Kon tralte, unter denen sie ihr Geld ausgeliehen hatten. Zu einer Zeit, da sie einen Vertrag in Händen hielten, der England während einer 62jährigen Periode zur Zahluna von 14 214 900000 Dollar verpflichtete, trafen iie ein Ablommen, das diese Summe aus 11105965000 Dollar herabsetzte Amerika hat allen andern Schuld-» nern, auch Frankreich freiwillig eine ähnliche Stiege-s lung vorgeschlagen. Wenn irgendeine Napilalanla e« während des Krieges gemacht worden ist, dann sit-Bett nicht von den Vereinigten Staaten· F Is· « -»« Von verschiedener Seite ist der Vorschlag gemacht worden, der Gerichtshofdes Bdlkersbundeg sollte über die interalliierten Schulden befinden. Wenn Amerika Mitglied des Völkerbundes geworden ist. sollte der Völkerbund den Gerichtshof ersuchen, die Ent scheidung der Frage zu übernehmen. g. M. Keyn e s, der bekannte Bollsioirtschaftler und christsteller, hat bereits ausgeführt, was dieeenigen beabsichtigen, die ein Gut-achten des Gerichtsho es haben möchten. Keimes sagt, die Schulden seien nicht kommerzielle, sondern politische Schulden. Er verbreitet sich über diesen Punkt, indem er sagt, daß man Frankreich fiir die Ge stellung der Mannschafftslriiftch England für die Ge stellnng der Marinekrä te nnd die Vereinigten Staaten für die Gestellunki der finanziellen Kräfte anerkennen sollte. Meiner Insicht nach würden die Vereinigten Staaten, wenn alle Tatsachen und Verhältnisse in Er wägung gezogen, nnd alle Gewinne aus dem Kriege gerecht verteilt würden« nicht schlecht dabei· fahren Aber was Amerika wünscht, ist das. Geld, das seine Steuerzahler der amerikanischen Regierung lieben, und das die Regierung an fremde Regierun gen weiter verlieh. Das ist alles. «ch nehme an, daß es Ru Blan d gestattet werden würde, sich an den Verhandlungen zu beteiligen und daß es so seine Schulden an die Alliiserten regeln könnte. Rnßland hat etwa so viel Menschenmaterial ge liefert wie alle andern Alliierten zusammengenommen Witz-Teich eines bestimmten Zeitabschnittes hatte es 14 illionen Menschen unter den Waffen an einer Front von 3500 Meilen. Fußland verlor zwei und eine halbe Millionen Tot auf dem Schlachtfeld und drei Millionen Verwundete. Zwei Millionen gerieten in Gefangenschaft, von denen eine halbe Million starb und nach Lloyd George waren es die rnssischen Sol daten, die während einer bestimmten Krisse die sit-kli fation reteten. Es gibt eine ganze Menge gerechter Forderungen und billiaer Tatsachen aus dem letzten Kriege, die in unsern Tagen leider übersehen wer en. · « - In dieser Schuldeudebatte werden wirforidanerud an Sachen crinneri, die wir nach der amerikanischeu Geschichte abweichend im Gedächtnis hatten. Beim Nachleseu finden wir, daß unsre erste Auffassung korrekt ist. Ein hervorragender belgischer Senator hat zu seiner eigenen vollkommenen Befriedigung bewie sen, daß auf Grund der Anleihe, die wir von Frank reich während der Renolutionslriege cr hielien, und der Summe davon, die wir nach seiner Annahme nicht zuriickzahlicn, nicht Frankreich uns, sondern wir Frankreich Gelt schuld-en- In andern Worten, die Behauptung ist ausgestellt worden, daß große Teile dieser Anleihe nicht zurück gezahlt wurden, nnd daß diese Sutmnen, mit Zins- und Zinseszins, die französischen Schulden an nnd mehr als aufwieacn würden. Tatsache ist jedoch, daß die Vereiniaten Staaten jeden Dollar der Kredite zurückaezahlt haben, die die sranzösische Regierung den amerikanischen Kolonicn während der Revolutionskriege gewährt hat. Sie haben sie, wenn alle Umstände in Betracht ge-. zogen werden, mit großer Prompthcit zuriickaezahltT und mit Zinsen, die nie! höher sind als die ZinsenJ die wir die Absicht haben, von Frankreich zu ver-l langen « f « Aber alle Summen, die seinerzeit Amerika gelte-: heu worden find oder als Anleihen gedacht waren, find zuriickaezahlt worden, und die Beaumarchais- Anleihe wurde mit einer erheblichen Summe über bczahlt und außerdem, wie M bereits ausfithrte, mit bemerkenswerter Pronmtbeit bezahlt. Einige Daten werden Licht in die Angelegenheit bringen. Cornwallis ergab sich im Oktober 1781. Die Regieq rung von Lord North stürzte am 20· März :-782. Die Friedenspräliminarien wurden am ZU. November 1782,1 und der endgültige Friedens-vertrag in Paris am. Der absolute FIIUT Berlin« Anfang Mai Unter diesem Titel fand neulich hier eine Matinee statt, die die N ovc m b e r g rup p e in Gemeinschaft mit derKulturabteilung der Ufaoeranstaltete. Also eine ganz nioderne Angelegenheit. Es war so übersiillt, daß es wiederholt werden mußte. Vielleicht war es die interessanteste Filmausführung, die man je gesehen hat, und darum mukz ich davon sprechen. Hier handelt es sich nicht um e nen Publikumösilm auch nicht um Naturwissenschaft, sondern ganz allein um Phantasie. Wir haben uns immer gewünscht, dass das Kino endlich von seinen ungeheuren Möglichkeiten optischer Phantastik einmal Gebrauch machen möchte, ohne Rücksicht aus die Jnstinkte der Masse. Hier ist es geschehen. Was kam dabei heraus? - Zunächst muß man sagen, daß der Titel Abso luter Film nicht ganz stimmt. Es wurden einige- Sachen gezeigt, die, wie die absolute Musik, ohne irgend- ’ welchen bestimmten Inhalt nur Formenspiele boten: das könnte man absolut nennen· Aber andre Filme gingen durchaus auf die Wirklichkeit zurück, die sie als phantastischen Eindruck oder Traum wiedergaben,«und dies könnte man vielleicht besser expressionistisch nennen. Jn der Tat war die Skala von der reinen Form über eine Art realistische Form zur realistischen Phantastik so ganz ausgefüllt, daß es scheint, wir haben bereits sämtliche Gattungen der neuen Filmknnst durchschritten Aus der Weltiusstellung Paris 1900 sah man ein Wasserschloß, das in der Weise elektrisch illuminiert war, daß ein Künstler durch verschiedene Schulter rein sor tnal situierte Farben so mischte und verwandelte, als! ob er uns schon eine Ahnung expresgonistischer Ge mälde von 1920 hätte geben wollen. eute sieht man aus Ansstellungen vielfach sosse kubistische Spielereien, die durch einen mechanischen echsel elektrischer Farben rhythmische Genüsse erzielen wollen. Der absolute Ftlm tut nichts andres, als dieses Spiel im groben zu entwickeln. Wir sahen und hörten eine ganze Sonatine ieses Geschmack-T Es war eine Musik in einsachsten thmen, und ihre drei Teile wurden begleitet von we ielnden Erscheinungen kubfivscher Formen, die gleich- Um einen sormalen Tanz an übrten als Illustration · r Musik. Sie stiegen nnd fielen, vergrößerten und perkleinerten sich, bisweilen Larbten sie sich, und wenn ergeht die rote Farbe plptili .und. nun-wartet erschien- W Neues-e W OW, w; Mai two M s. September 1788 nniergeithuei. Vier-zehn Tage da nach, das heißt, am 17. September Mis, sandte die franzdflfche Regierung einen Brief an den räfidenten ded amerikanischen oiigreifes, in .dem der Kongred unter anderm gebeten wurde, die franzvfifche Regie rung wissen zu affen, welche Schritte zur endgültigen Regelung der französischen Anleihe unternommen würden. Am 9. April 1784 fandie die französische Regierung einen weiteren Brief an den Präsidenten des Kongreffed, der folgenden Wortlaut hatte: anerne an den Präsidenien des Kongreffeö Unnapoliö. ti. Aprill7·B—4- Sir! Ich habe die Ehre. Eurer Exzelleuz den Auszug eines Briefes mitzuteilen, den ich von Grause V e r s e u u e S mit Datum vom 24. Dezember letzten Jahkes erbglketx Vgl-h - Gleichzeitig habe ich Befehl erhalten, die Minister Seiner Maieftiit til-er die Maßnahmen zn nnterrichtcn, die von den Bereiniqten Staaten destiglich der Be zahlung eines Teiles des Kapitals lowie der Zinsen der vom Köniq geliehenen Summen getroffen worden sind. Ich erwähne Teile des Kapitals, da. durch Kontrakt van Is. Inli 1782. die Rückzahlung der ersten Anleihe im Betrage von acht Millionen. drei Jahre nach Friedensfchluß beginnt, nnd es notwendig ist. rechtzeitig Maßnahmen mit Bezug anf diese Be dingnngen gn treffen. Jch muß meinen Hof nnch darüber informieren, welche Schritte unternommen worden find gut Zeh lnng der Zinsen der Anleihe non fiinf Millionen Florins. die in Holland nnt ä. November 1781 ge währt wurde, nnd fiir die Seine Majeftiit die Bittg fchaft übernahm. Ich kenne die Auftrengnngen des Kongrefses, die Löfchnng der öffentlichen Schuld herbeizuftihren, sowie seiucu Wunfch. seine Ver pflichtungen zu erfiillen. und ich er achte es als überilliffig. Euere Exzelleuz auf alle die Beweggrunde vhinzuweisen, die dazu angetan find, die Veteinigtenz Staaten zu netanlafsen, die Verpflichsj tuugen zu erfüllen. die fie mit dem Könige eingegangen find. Ich beschränke mich darnnß zu mitnschen, daß es Ihnen möglich ift, michiustaudzufesen,dnsilnbehagenzn zerstreuen, das fich meines Hofes be mächtigt haben durfte durch die Bet zögerung in der Aufbriuguug der Mittel fiik dsie Bezahlung diefer Schulden. A ! Jch verbleibe mit Respekt usw. Luzerne.« Dieser Brief könnte wohl als ein P r a z e d en z s sall angesehen werden. Keine Ansstellungen wurden an diesem Brief von dem Kotigreß oder der Bevölke rung Amerika-B gemacht. Er wurde augenscheinlich nicht »als rauh oder rüde empfunden. In jenen Tagen des einfachen und direkten Verkehrs hielt man es nicht für unhöslich, das zu sagen, was man im Sinn hatte. Kein Versuch wurde gemacht, die Bedingungen des Kontraltes zu umgehen. Tatsache ist, daß die fran zösische Regierung prompt Zahlung forderte und daß die Kolonien, so prompt es unter den Umständen mitg lich war, die Angelegenheit regelten. Und schließlich zahlten sie jeden Dollar der Anleihe, die ihnen von der französischen Regierung gewährt worden ivar. Zu behaupten, daß irgendein Teil dieser Anleihe nicht geregelt oder nicht bezahlt wurde, heißt die klaren, nicht zu bezweifelnden Tatsachen der Geschichte bestreiten. Die Anleihe war eine klare, ehrliche Verpflichtung aus einem formellen Vertrage. Wir sind he rechiigt, anzunehmen, daß die Verpflich tung innegehalten werden wir·d, ent sprechend der Fähigkeit, sie innew h a l t e n. (Ein Schlußartikel folgt) Die bevorstehende Konkerenz der Kleinen Enkente Telearainm unsres Korrespondenten eh. Paris· 9. Mai. Einem Pariser Korrespondentcn erklärte der runiiinische Außenminister Duca zu der bevorstehenden Konserenz der KleinenEntente folgen des: »Heusationelle Entscheidungen sind nicht zu er lwarten. Es handelt-sich um eine Zusammenkunst, die f . sden Minister-n der Kleinen Ente-nie ermöglichen soll, die allgemeine politische Lage zu er örtern. Wir werden uns diesmal ganz besonders mit den Folgeerscheinungen der Wahl IH inden b u r g s nnd den deutschen Vorbehalten zu der Garantie der Ostgrenze des Reiches besassen, denn wir sind der Ansicht, daß es sich hier um einen gefahr lirhen Geisteszustand in Deutschland handelt und daß sich die Entwassnung des Deutschen Reiches schwieriger gestalten wird, als wir hoffen. Die Ereignisse in Vul garien und die Haltung Un arns werden schließlich den Gegenlstand einer Aussprachge bilden, doch sind hierüber endgii tige Beschlüsse um so weniger zu erwarten, da uns die Grokzmächte noch nicht über ihre eigenen Richt liiiien hinreichend-in-soriniert haben-« war es wie die erste Posaune in einer Partitur. Be sonders das Motiv der Variationen, das»die Musik angab, wurde ziemlich wirkungsvoll absolutert. Aber im ganzen war es etwas ärmlich, es war nämlich gar kein richtiger Film, sondern es waren nur Reiter bildet mit Spiegeln, also eine Art beweglicher Bau, der von hinten auf die Leinwand projiziert wurde. Die Verfasser dieses Kunstwerkes heissen Hirschfeld und Mack vom Dessauer, früher : ei margr Bauhaus.· Der erste richtige formale Film war von Eg ge ling, natürlich nach gezeichneten Bildern, eine Ent wicklung diagonaler Formen, hartenartig, mit allen Kontrasten und Erweiterungen, die diese Idee ge- Istatten Das war schwarz-weiß. Nun kam Opus 2, 8 und 4 von Walter Ruttmann. Er ist wohl der Bekanntefte der.Gruppe. Seine leicht geiärbten for malen Dramen kennt man schon von früher. Er ist wirklich der Dramatiker unter diesen Formaliften. Wie bei ihm Horizontales und Vertikales, Schwammiges und Festes, Rundes und Spitze-s gegeneinander in Bewegung gebracht wird, hat etwas Spanncndes fiir die Nerven. Ich habe außer bei der Wigman noch nie ein Publikum durch formale Dinge so erregt gesehen wie hier« Allerdings iehr interessant: sie lachten. Diese» latente Tierwelt in den Formen mit ihren Sprüngen’ nnd Knifsen kam ihnen wihig vor. Die französischen Filme, die auf die tor malen, deutschen Filme folgten, haben ein ganz andres Problem nnd also auch eine ganz andre Herkunii. Sie find nur zum Teil gemalt. zum andern und größeren Teil gehen sie auf Photographien zurück und das alles wirbeln sie in einer mutwilligen Laune durcheinander, gewiß nicht als eine Erziehung zur Form, sondern als ;einen Spott über die Welt. Phantasie im Film war ;abichnittweiie immer schon ein bißchen erlaubt. Jn iden Wegen zu Kraft nnd Schönheit gibt es ein iglänzendes Großstadtbild, auf dem Autod, Drähte, Bahnen, Omnibusie, Tunnels, Wolkenkratzey wild durcheinander schieben, als Schreckendtranm der Be wegung. Und iit nicht ielbit in dem ernsten Mounis EverestiFilm wie unbemerkt ein Stückchen Phantasiel ein eichmuggelt, wenn die beiden letzten Bergiteiger« nachdem ihnen-die Kamera längst nicht mehr geiolgtl ist, in einer munteren Bewegung gezeigt werden« die kein Filmoperateur da oben aufgenommenhaben kann? Aber das sind Kleinigkeitem Was die Franzosen arbeiten, ist mit Worten garnicht mehr zu beschreiben. Die Ertrages mobilek von Leger, dem-be- T i out-"Jlii·"jtiTichek-"nut?kw- eriqu : coeca quia about-Cum . Sonderdienst der Dresdner Reueiten s, N a eh r i ch t e n : sc Moskan, I. Mai. sDnrch United Pres) : Troski hat gestern in einer längeren Erklärung Eieine Lonalitiit gegen die Parteigrnnds s sit e versichert. In dieser ersten sendernng nach seiner Rückkehr betonte er seine «Solidaritiit mit der Partei-« nnd seine Trene gegen Lenin. Er brandmarkte die Geriichie, daß er iwie schrecklichU ftir biirgers liche Demokratie nnd Wirtschafts freideit eintrete, als böswillig nnd erlogen. »Diese Behanotnngen«, sagte er, »Und sreche Erfindungen der ausländischen Bonrgeoisoressr.« Die Ablengnnng, dass er siir den freien Handel eintrete, ist besonders ans dem Grunde bemerkenswert, weil die Gern-die nicht vers stummen wollen, denen zufolge Trostki znm Korn-« miisar fiir den auswärtigen Handel er nannt werden soll. iMan wird sich bei den Kred i i verhand lu n g en im Auslande dieser Rede er innern miissen, wenn Moskau wieder um das Geld der »frechen Bourgeois« zu betteln beginnt. D. Lied-) Trotzki konnte sich nicht genng darin inn, seine Uebereinstimmnng mit den Dogmen der Partei zu be tonen. »Ist-samtnen mit der aanoen Partei«. so er klärte er, »betrachie ich das Sowietiofteni, die D i ktas tnr des Proletariats nnd das Mononol des Anbenhandels als nnnmgiingliche Bedingungen eines iozialistischen Aufbaues. Die Politik der Partei zieht aroße Mafsen der nicht znr Partei gehörenden Banern nnd Arbeiter an. solange sie unter dem Sowictregime ansgesiihrt wird nnd solange sie nicht der hiirgerlichs oarlatnentarischen Demokratie sich nähert. Die Partei fiihrt ihre Politik. mit besonderer Sorgfalt, nm die Interessen der Bauern als kleiner Pro dnzenien zn wahren. Dies kann aber nicht als Anerkenntnis einer Ueberlegenheii des freien Handels til-er die Grundsätze des Sozialismns anerkannt wer den. Der Lanf der historischen Entwicklung bestätigt die Grundlage der Prinzipien der nroletariichen Reno »lntion. wie diese theoretisch von Lenin formuliert nnd ; praktisch non der Partei durchgeführt worden find.« »Diese Politik schließe den schrittweise-i nnd möglichst schmerzlosen Uebergang der Ddrser znm Sozialismns in sich dnrch Metho den, die der Wirtschaft nnd der Psychologie der Ban ern angepain seien. Credo quia absurcium . Trotzki glaubt also wieder an die Parteidogmen, deren Briichigkeit er noch - vor kurzem nachwies. I Wien eine Bolschewistenssenttales Man schreibt uns aus Wien vom S. d. M.: Jn einein Teile der ausländischen Presse wird nnansgesetzt gegen Wien, das als »kommnnistisches Verschwörer nest« denunziert wird, mit allen Mitteln einer ver logenen Berichterstattung gehetzt, ja es heißt sogar, daß diese Angelegenheit bei der am s. d. M. in Bukarest stattfindenden Tagung der Kleinen Entente zur Sprache kommen foll. Es ist nicht unmöglich, daß diese Hetze gegen Oesterreich und Wien mit besonderer Heftigkeit jetzt einsetzt, weil der Anfchlußgedanke an Deutschland erfreulicherweise derzeit wieder in verschiedenen Formen und bei verschiedenen Anläsfen sehr kräftig auflebt nnd betont wird.« Tatsache ist nur, wie von unterrichteter Seite betont wird. daß in Wien wohl einzelne Emigraiiten leben, insbesondere anch solches aus den Balkanstaaten, daß aber alle diese Emigranten der Polizei bekannt sind nnd die Verpflichtung iiberJ nommen haben, sich jeder politischen Tätigkeit zu cui-I halten« Sie werden auch sorgsam überwacht, nnd inl dem Augenblicke, da ste diese Verpflichtung verletzenl gehen sie des Genusses-des Asylrechts verlustig und werden unnachsichtlich abgefchoben. Von der Bildung einer »Verschwörerzentrale« in Wien kann also absolut keine Rede sein. Man hat auch von einem Schritte der Kleinen Entente, insonderheit Ingoslawiens, bei der österreichischen Regierung in dieser Angelegenheit ge sprochen. Wenn ein solcher Schritt erfolgt, fo kann ihn die Regierung nur in obigem Sinne beantworten. Die Strafanträge gegen vie bulgarischen Attentäter X Sofia. 8. Mai. Der Staatsanwalt, der in feinem Plädoyer noch auf die Tätigkeit Frteidmanns huc wies, der die Weifun cn des kommuniftifchen Gehem komitces an dessen Zoweigorganifationen weiterlettetc, beantragte die Todesstrafe für Friedmanu und den Küster Zadg o rski, die den Anschlag in der Kathedrale vorbereitet Iznd durchgeführt hätten, sowie für Koeff und Daskaloff als Hehler und Mitglieder verbotencr Organisationen. Gegen Kanrburoff be antragte er acht Jahre Gefängnis. - rühmten Expressionistem sind ein toller Spuk aus gelassenster Visionen mitten um ein kitichiges, schau kelndes Mädchen, Riesenaugen, Räderkomplexe, Auto ensembles, fliegende Wälder, Spielerien mit der Zahl 5000 000, und mitten in diesem Mischmafch von Fittich und Technik eilende Dreiecke und Kreise als Inter punktionen. In dem ~Entreaet« von Picahia wird die Sprunghaftigkeit eines Traumes musiziert Um eine Tänzerin herum ein Begräbnis Vor dem Sarge ein Kamel. Trauernde wie zu einem Masken fest. Plötzlich Zeitlupe. Die Bewegungen des tragi komischen Zuges verlangsamen sich zur Groteske. Das Ritardando springt in ein Aceelerandv um. Die Be wegung verfchnellert sich zu einem rasenden Tempo, mit dem keine Bussonerie mitkommt. Die Leichen karawane zieht sämtliche Natur mit sich. Die Natur rast, fie steht auf dem Kopf. Städte schieben an Wäldern vorbei. Brücken stürmen in den Himmel. Meere überschwemmen Autos Theater füllen sich, Literatur wird wieder gesund. Unaeahnte Genies versöhnen die Völker. Die deutschen Parteien rauchen eine Friedenspfeise Der Sara fliegtiauf eine Wiese. Ein err im Frack entsteigt ihm und wünscht uns Guten Abend. Der Kopf dreht sich. Man weiß nicht mehr, was wahr und was unwahr ist. Und ich weiß nicht mehr. was ich gescheit und was ich geträumt habe. Aber eines fiel mir aus: niemand kam auf die Jdee Heinen Film rückwärts zu drehen. Auf den Kopf stellen, ist kein Kunststück. Aber rückwärts drehen - die Be wegung zurück machen, die Treppe hinauf, wie ein Krebs, ins Zimmer hinein, ins Leben zurück, in die Jugend hinauf, alles noch einmal durchmachen mit dem Gesicht nach vorn, mit der Erfahrung der späteren Ereignisse, die Kausalität Liiae strafen: diesen Film möchte ich schreiben, um die Sehnsucht nach der guten alten Zeit endgültig abzutuzn - » Yofessor Dr. Omt Bis -=s Mitteilung des Nenstäbtet Schmaielkantes Am Sonntag findet zur Feier non Gustav v. M oset Z hundertstem Geburtstag die Erftaussühruna seines Lustspiel-s »Unt« Frauen-« statt. Es wirken mit die Damen Giesrau, Janthos, Versen, Würh und die her-en Arte, Bei-den« Koch, Reis. Sanderfon. Spiel leituna: Max Reih. - Zum Beainn der neuen Be suchergemeinfchast zwischen dem Bühnenvollsbnnd nnd der DreödnerVolksbübne ist für Montag Haupt manng Winterballade« erneut in den Spiel -p»lau aufgenommen worden. ·· - - · · Acri lw Zäxiskbersammluug des Ver-m Deutscher Ingenieure Ame s— W atm hier die des ' rge da x kuyghedtäe läg-eins Deutscher Jngenieurlewjgskmkäfh Veriwmkuuq des Vorstand-rotes Es wurden dru- Fqchsitzungeu über DieielsMaschiuen, überEkzjeHunal wesen und über neuzeitliche Herstellungsvetsqhken »b· gebaltetk · f - I Die Wes-us über Sdiesetsssinwneu e i mit den Fortschritten, die seit M ZEIT-Fig Es BDJ. in Hannoner aus dem Gehn-IF macht worden sind. Prof. Dr.-Jng. Nägel CDresdeni sprach über die »Mehr-Maschine in Amerika-c Der Aameriianer würde xkptz M Reich tums seines Landes durch die Anschafsunaskosten ein« Neuanlage maßgebend beeinflußt. Deshalb habe do; die einfache und daber billige Maschine gleiche Bd triebssicherheit vorausgesetzt vor der komdltmh )teren und drennftoffsparenden den entschiedenen Vot tug. Im Großmaschinenbau habe die doppelt wirkende : Zweitaktmaschine der Wortbinatou Company M größte Aufsehen erregt. Lin sie kniizsien sich km Zu« sammenhana mit den umfassenden lanen m Ein führung der Tafel-Maschine zum Schissganmeb die größten Hoffnungen. Man gen-inne bei den Vmchm der amerikanischen Firmen durchaus den Eindruck daß durch die dort mit Zahigleit verfolng Feh derungen billiqster Verstellung imd größter Betriebs sicherheit auch ftir den deutschen Maschinenbau eine befruchtende Wirkung zu erwarten fei. Ueber den -,,Diesel-Motor und Kraftiibertrqgunu fiir Großöllokomotiven« sprach Dr. Geiger Was burai. Dr. Mai-er (Gszlingen) berichteie über »Die Dieselvakomotive vom Standpunkt des Lokomotiv-« baueö". Die Wiss stehst-unem brachte zunächst einen Vortrag du · heimen Regierungsratö ProfessorPszz« (Mtinchen) über »Der technologische «Unter:ichk an der Technischen Hochschule m München . D» Vot tragende entwickelte an Hand einer Uebersichtzkafel den Lehrstoss des technologischen Unterkichkg du Münchner Dochschule in« seinem Untsanlpg sein« Vieh scitigteit und gegenseitigen Abbängig ei: und flache dabei Lehrersahwngeu ein. Professor Grnnewald stikölns sprach über den ~Technologischen Unterriekzt an technischen geht« anstalten«. Direktor E- olk lVerlinj behan delte das Thema ,Norinung und Unterricht km Tech· ntschen Hochschule-M Um Raum für die vertieftg Ve, handlung der Normen zu gewinnen, müßten für den konstruktiven Unterricht zeitsparende Wege gefunden werden. die gleichzeitig manche Bindung, die die Nov men mit sich bringen, ausgleichen und die es ermög lichen, wirtschaftlich arbeitende Konstrukteute zu ek. ziehen, die aber nach einem von Richter gepngkcn Wort als »Eisenbildhauer« auch schöpsercsch gestalten und schaffen können. . Die Fachsttziing Nenzeitliche Herstellungöversqhken ie eude Fertignng) wurde eingeleitet due e« glesßerat des Direktors SchmeriesNTirnk berg über ~Berkehrs- nnd Arbeitsbeschleuni ung i« den Bereinigten Staaten«. Hieraus sprach Frosch-H Sachsenberg-Dresden über ~Psychologikd er Arbeit ain Band«. Die Einführung Von Bandarbeit hänge stark davon ab, ivie der Arbeitkk psychologisch anzusasien ist, so, daß er sich bei der Arbeit wohl fühlt. Während man bei einigen ein dauerndes ZVerlangen nach Abwechslung im Arbeitsvorgang ;sindet, gibt es andre, die sehr ivohl mit einer dauernd gleichen, mechanischen Tätigkeit zufrieden sind. Es müßte also eine gewisse Auswahl getroffen werden, um die richtigen Elemente aiu Bande möglichst vorteilhaft beschäftigen zu können. Zur Grzielung von Höchst leistnngen kann »durch Licht-» Klingel- usw. Signale bei der Bandarbeit ein künstlicher Rhythmus erzeugt werden. Das Laustempo des Bandes muß der mensch lichen Eigenart angepaßt werden unter Berücksichti gung der Ermüdungserscheinungen nach einer gewissen Arbeitszeit usw. " Snierfraktionelle koloniale Vereinigung des Reichstag- X Berlin, 0. Mai. Im Reichstage fand gestern eine Besprechunsg von Abgeordneten aller Parteien statt, die durch koloniale Betätigung zur früheren deut schen Kolonialpolitik in unmittelbarer Beziehung ge »stan-den haben. Nach einem Vortrage des letzten Kolvtiialniinifters, Vizepräsidenten Dr. Bell, über die Notwendigkeit eines interfraktionellen Zusammen- Zcihligfes der kolonial interessierten Mitglieder des ei stages wurde eine interfraktionellc koloniale Vereinigung des Reichstages gegrü n d e t. Die weiteren vorbereitenden Schritte wurden einem Ausschusse übertragen, der sich aus den Abga. Dr. Bell, Dr. Dernburg, Dr. Quessel, S a ch s und S eh ne e zusammensetzt Zum Leuen erweckte tote Samt-e Eiszeitbilder im Dresdner mineralogisehen Museum »Der gehört ins Museum«, sagt man von einem Menschen« der nicht in seine Zeit paßt. Und mit dem Museum meint man eine sür einen solchen Menschen passende Umgebuan eine Häusung verstaubter Saan lungsgegenständr. die den Fachmann durch ihren Neub tUM ergötzt, den Laien in ihrer verwirrenden Fulle aber kalt läßt« So war es zu Großvaters Zeit nach im Dresdner Museum für Mineralogte, Geoloaie und Voraeschichte. Jeder Dresdner hielt es zwar silr seine Pflicht, das Museum auch em mal zu besuchen. begann bedächtia mit dem Betrachten der ersten Schränke und Schmkästem beqehtete spatet nur noch die ausfälltgsten Stärke, eilt- schließlich ohne innere Teilnahme, durch die letzten Ränme und atwekc erleichtert aus, wenn er im Freien war und den Museumzstaub von sich schütteln konnte. In den letzten Jahrzehnten hat sich in anim mineralogischen Museum qar vieles zum Besserngs wandelt. Das zeigt die weiträumige präliistvtkllche Ansstellunq in dem großen Mittelraum des Museuznd das beweist die Sonderausstellunq über Eisen aewinnung, die in der letzten Zeit zusammengestellt worden ist. »Und setzt zieht wieder neues Leben m das Museum ein. Der Kustos der Sammlung, Pttsiessvr Wanderer, hart in dem langen schmalen Aus :stellungsraum, der sich bis zum Wallmvillon hinsicht damit begonnen, die Schätze des Museum-B nach erdgesehichtlichen Zeitabschnitten en o rdn en. Die erste Abteilung Use-: neuen Schau lkl seht vollendet und läßt den neuen eist ahnen, des M ganzem großen Raum erfüllen wird, wenn alle Zeit alter er Grdgeschichte in derselben Weise zuk Dak stellung gelommen sein werden, was M M M geschehen soll. Die fest vollendete erste Abteilung dieser erd gefchichtlichen Umsftelltmq erstreckt sich auf die jüngste vorgeschschcklkche Epoche-, die als Diluvisum va Eissejt bezeichnet wird. Sie umfaßt ein Stükk Warst-We zwei Schranke ums zwei Meiste-v D« zeigt schon. daß hier mch dem Gnmdsate verfahren worden ist: »Not: walks-» seckmaltum«. Gewiß MS ästungzeäsåhrteä K get Zusssgtimenstellung der Flutst r o e ge latet Mem WUUI diesen Hex jew Hin-Musik« Jus-nannten M , « Die XFBerlim in der heute scheidqu di· maxs oalls präijdentt Ablehnu- Die Situa langsam zu kli folidterung de prrden was ctüttaung fe« nächtlichen Sä. mittqqs ist d itaucusvotnm next-Brugg IF gelehnt. Berii ruppterung i folg der Regje ist zwar gehet exempel eräibt volköparte ich· Manns herbei lirhcn Fraktioi sich um den s: schm. zufchepl partet regt stck Bciorqnts, da( Die Regierun punkt aus bett mit einiger Rc entchcnsehen. ftellunigsgcgcni unbarmherzig lang als ein n viel Verstäni und Anschaun AMtcllung zt tit, auch dem I Entwicklung d schließen. I Der Befu- E Nachtigng dt Iflåchr. Ein as just ihm, das T vorausgeht-two älteren Period Darunter bät Literatur, der eingehender n wallen. Die Fekhickte Band Wang, Bild harmonisch mi einesr kurzgefqi stellsmg der ga« Miste sich s Fletscherunq » ,hrer Ausder neuer Heftigke den Einfluß d UM spuken a die wsrtschaftti Wangen der Menschlichen C Datftcsllunqm teuer Idiluvial Futen jener AI Jn den be wclmkgen ältellt ud. Ufcheln, Såsugetiev aclluwgcn ges Täusverqäjd U ter o: Mk, Wirt-m Muse ide- Ddltuissm diie Mensche hat« ! —·7 Diese er IMM- M
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