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Dresdner neueste Nachrichten : 06.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192511061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251106
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-06
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.11.1925
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—- - -. »,—«-.EHE.7WJ«M4KMMM Dresduer Neuefte Nachrichten Unabhängige Tage-zumu mii Handels-« und Industrie-Zeitung LOWÆW Mjkzzwzkkzt 1 ww pv ssk"momtpimmeoo survi- W now-f e M. 15. Mdfsadmym lm JZICIR Its-gestil- MJZZZZIHMMM Einzel-umsie- 1 . W Mic- asåksgssskgss w- M is-.,«,.... .... »Min -. s« FIÆWKMÆ wwwäfåukmdm«wasz » » Mem-u- Mq und quschöstisteae W Mandat-. 4. · W: 2 o ou, 22 odi, 22 ges-, 2 2 pos. · Sei-samme- Reuesie Mem · Mode-: Dresden 2060 West-Majas we arm-www wzwwuupow -,J- meæwmnmmpduotnm hat-m ausk- sizskos um san-wo usw-tm odi- W « Wind-I MI - " M. 260 FUMO 6. November 1925 M. Jahrg. England fürchtetden RiicktrittHindenburgH Rückwirkung des deutschen Pnrteiwirrwarrs knt Ausland - Marschall Foch gesteht die vollständige deutsche Entwaffnung zu - Die bevorstehende Milderung des Vesatzungsregkmes im Rheinland Mlt Mc llkllkll DklllfllllllW Was Dr. Luther in Locaruo verhinderte states-»nur unfrei Kontinent-euren s ab. Paris, d. November Man betrachtet hier die letzten Reden Streses Inaan in denen mitgeteilt wurde, daß sich England und Frankreich gegen Deutschland geeinigt hätten, sqlle ed in Locarno nicht zn einer gegenseitigen Ver ständigung gekommen wäre, als eines der with kjgsten politischen Ereignisse seit dem Zustandekommen des Rheinpakted nnd bemerkt, daß es sich hier um bedeutunggvolle cnthtillungen des deutschen Aussen ministerd handle. - In einer ossiziösen Mitteilung schreibt der «Petit Parisien«: ,Uas der dentsehe Inhenaninisier erklärt, stiannit mit den Tatsachen voll kommen iih«erein. Wären die Vertreter des Deutschen Reiches ans die versdhnliehen Anträge nie-am in Muse eintan means- ne It sen-eintri- sen Sicherheit-satt en werdet-bren se niire Miss- Frankreich nnd Wsein direktes Vnndesnerhsktnis nntee Insseheltnng Dentsehtands znnande ge tan-nein Mkeinen Fall wäre Briand snit leeren dänden ans Lamon znriickaekoninieng Wir kdnnen teehald sagen, das- Lnthek nnd Stresemann die Ge sahr, in der sieh Deutschland besass-, erkannten nnd ihre-n Lande einen grossen Dienst er-; niesen, als sie sieh in Loearne niit Briand nnd Ehaenherlain verständig ten Das ist aneh das Geheimnis ihrer caltnng nährend der Konserenz nnd die Erklärung siir ihre gegenwärtigen Unstrennmtseup tun die Ratisiziernng des Paktess ani l. Dezember gn sichern. Die von ihnen gewiinsehten - siiickinirknngen nerden in Erscheinnng treten, nnd zwar als natitrlithe Folge der wiss-Haltung der Be ziehungen mäsehen Deutschland nnd feinen sriiheren Gegnern. Die Rämnnng Itle hängt non der Er ledignng der Inmisnnngsirage ah. Es wäre nn titktia non den Deutschen das in Loearno vers-tän dete Hort Frankreichs in Zweisel zn ziehen nnd ans der statisiziernngstrage ein Drnekenittel zn mähen-« ilw Quai dDrsao wurde gestern abend mitgeteilt, daß die Untersuchung der im Rheinland durch dUslihrenden Milderungen und der Maß nahmen zur Wiederherstellung des Rheinlandabkomk mend beendet sei. Der Posten des deutschen Reichs tommtssard bei der Jnteralliierten Kommission inso blenz wird wiederhergestellt Anderseitg werden gewisse Ueberwachungdorganr. die bisher in rheinländischen Distritten tätig waren, abgeschafft. Im allgemeknm werden die interalliierten Obrigkeiten den drtlichen lDeutschen Behörden größere Dandlungzsreiheit ge- Währew Auch stir die Behandlung der Presse sind wesentliche Mi l d e r u n g e n vorgesehen. Wann alle diese. Maßnahmen in Kraft treten werden, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Ferner ist der Bericht, den Mellsts-all Fo ch ald Vorsitzender des Militärkornis teed in Versaillez ausgearbeitet hat, gestern der Bot schafterkonsereng zugestellt worden. Die Konserens wird am Freitag vormittag zusammentreten, Um den Bericht des Militärkomitees , zu pru sen. Ed wird am Quat d’Orsay zugegeben, das tiber einige in diesem Berichte enthaltene Punkte noch ein Meinungdaudtausch mit Berlin- et sorderlich ist« Nach Mitteilungen am Bußenamt soll in dem Bericht ausdrücklich zugegeben werden daß die Zerstörung von Waisen und Munition in Deutschland seit der LocarnosKonserena Itn b esrie dinendem Umsange durchgefüthordenisn Lille die vonden Alliterten geäußerten iinsche sind befriedigend-erledigt worden« und dad ist insbesondere der Fall in den Kruposchen Fahrt-km anegeu ent- Mk Des Bericht des Foch-Komitees eine-Kritik an der sUk Zeit bestehenden Polizeimacht in Deutsch land. Außerdem soll der deutsche Generalstahnicht M der Weise umgestaltet worden sein, wie ed aus Grund der « aliiierten Entwassnungslommission geschehen Mußte-· Einige Resormen .in dieser Dinsichtwiiren , swsckmäßim unt den Ulliierten zu zeigen,;d·as;- der Geist VVU Lokal-m- in Deutschland Lein leeres-. Wort -—sei.- : Schließlich erwähnt der Joch-Bericht die wohl- -I ätzketkneezt AZeno ei txt-be r o o u dies dies-der qtå Knie-; e erau nung zw en eut a un l Stank-sich betrachten f « - - 1 Parlamentarifche Atempanfe Die Parteifiihrer beim Kanzler , K. Berlin, s. Rote-nier. Eis Draitberichii s cs ifi anznnesniem daß in den innernolitiitben Unseinanderietznnaen nnr eine gewisse Atem nanie eintritt. Der Kanzler bat nacheinander mit Ausnahme non Komm-nisten nnd Völkiichen die Fiihrer alter Parteien empfangen. Dabei hat sich heranöneitellh was toir non Beginn vieler Disan iion als wahricheinlich bezeichnet hatten: daß keine von den bürgerlichen Parteien die Anilbinna will nnd keine non ihnen bereit ist. dein LoearnosPaki znzns stimmen. wenn « nicht snnor die sogenannten Miit-J wirtnnsen eintreten. - Dag Nachrichtenhureau des Vereins Berliner Zei tungdverleger teilt dazu noch folgende Einzelheiten mit: Inn-Anschluß an den Empfang der Führer der Wirtiihaftlichen Vereinigung durch den Reichskanzler fanden gestern nachmiitag Besprechungen des Kanz lers mit-den Führern der Parteien statt,·die«nicht der Regierungsloalitibn»angehören.» Zunächstl wurde der Abg. Koch als Vertreter der demokratischen; Reichstagöfraktionssempfangen. Er teilte dem Reichs kanzler mit, daß die demokratische Fraktion ihre Zu stimmung sum, Vertrage von Loeakno v o ne in e r b e- sriedigenden Lösung dser Rückwirknngen abhängig mache. Sie werde sich sür eine ehrliche Durch führung der Politik von Locarno nnd eine Annähernna der europiiischen Staaten einsetzen. Für die dentschnatios nale Reichöiaqsiraktion war-der Fraktionbvorsitzende Graf Westarrk erschienen. Ihm berichtete dder Kanzler über die gestrigenßesprechnnaen mit den Führern der Reaierunasparteien nnd über-den gegen wärtigen Stand der politischen Lage. Die Beinrechnng hatte nnr informatorischen Charakter. Den gleichen l Verlauf nahm die Besorechuna des Reichskanzlerg mit J - den Führern der sozialdemokratischen Reichstags fraktion Müller, Breitscheid nnd Hilferil ding. Auch ihnen gab derlianzler Jnformaiionen über die· angenblickliche politische Lage, die noch er zeigt-ist« wurden durch Anssübrnnn deb. Reich-außen m nisters,-der Aniklürnnaenaabüber den anienForis Jaanq der Verhandlungen mit den andern Nächten. Die sozialdemokratischen Führer nahmen diese In formationen eniqeaen,- oh n e d a z n im U n q e n - b lick S i e l lu n n z it in e b in e" n: Eine Entscheidung zoird in der Fraktionbiiiinna« der Sosiialbemokraten am Freitag nachmittag erfolgen. Ein Empfang der Führer der Völkifchen und der Kommuniften war, wie wir weiter aus parlamentarischen Kreisen hören. nicht vorgesehen. Schieles »Ja-« bestätigt WTB. Berlin, 4. November. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: Ueber Aeußerungen deg Reichs ministerö Schicle bei den Besprechungen des Reichs-» kabinetts zum Ergebnis von Locarno sind in einigenl Presscorganen, ungeachtet der strengen nnd unbedingt erforderlichen Vertraulichteit der Kabinettzberatungem unrichtige und irrefübrende Darstellungen gegeben Iwordem Da dem aus der Reichöregiernng aus geschiedenen Minister infolge der S ehw ei gep flicht keine Möglichkeit zur Richtigstellung gegeben ist, soll im vorliegenden Falle aus Gründen der Loyalitiit amtlich zu den genannten Pressemitteilnngen Stellung genommen werden. Im »Verliner Tageblatt« vom 2. November wird mitgeteilt, der Reichsminister des Innern habe in einer Kabinettssitzung vom« 22. Oktober 1925 gesagt: »Wenn .ich" gefragt werde, ob ich das Werk von Loearno billige, so antworte ich mit einem lauten sten diaen Ja.« In der Sitzung voni 22. Oktober, deren Ergebnis der inzwischen der Oessentlichteit be kanntgegebene Kabinettsbefchlusz war, ist eine Neuge rung, auf die sich das oben erwähnte Zeitungszitat be-» ziehen könnte, nicht gefallen. Da geg e n bat Reichs minister Schiele im Verlauf des Minister-kais vom 19.0ktober, nachdem der Reichsaußensministet erstmalig iiber das Ergebnis von Locarno berichtet «batte, ge änßert, er halte es für erforderlich, daß vor einer Billigungserklärung des Reichskabinetts den Mini stern Einsicht in die gesamten Unterlagen gegeben werden müsse; er könne aber schon seht sagen, daß er mit lautem »Ja-' antworten werde, wenn es sich um die allgemeine Billigung der Arbeit der Delegation im Sinne der Richtiinien des Kabinetts hand l e. . » . Die Mitteilung des »Ham«butgifchen Korrespon denten« vom s. November, Reichöwintfter Schiyle habe bei seinem Abschiede aus dem Kabjnett ,",eö chth tixefste bedauert, daß die Fraktion dem Druck detheißipvrnd und unverantwortlichen Landeöverbandsvotsisendeu nachgegcben hätte-J ist weder dem Wortlaut-noch dem Inhalt nach autressentr. « ( « . Hinvennum mns nie Große Knatman Streiemamts Plan eines Kabinetts der Mitte «w. LJI u»d o g , ti, November In hiesigen oolitiicheusreiien iiirrhtet man, daß das verwickelte Spiel der deutitben Reichstagsparteien mit dem Ldearuosßertran In einer Gefahr ittr den Beltirieden werden könnte. Heute erregen vor allem Alarrntneldunaen iiber die Möglichteit eines Riicktritts Hindendurgs Beforgnis Der Berliner Korrespondent des stets iebr gut informier ten .D a ilu Telegr a v h« berichtet hierzu, er er iabre von mai-gehender deutscher Seite, daß die durch den Austritt der Deutichnatiouaien ans dem Kabinett aeichuiiene Laae bei den verantwortlichen dentitdan Staatsmiinnern große Beunrn b i a n n g hervor- ; aernien habe. Führer-de Peridnlichkeiten fürchten, ! daß im Falle von Neuwableu ein dem Lunas-Ver traa noch ungünstiger neiinnter Reichstag zustande kommen kbuute. als der iekäaf Deshalb iei das Kabinett einer Reisstagsani tu iv Ave-tin gericht beuor jedwede aeäMdalitbdeit eriajdoit tei. An eilte Ovid-asia- eubnita · sder—ss-Dentitbnatipnalen dichte esitbait niemend mehr. Bei der Bil dung d Großen Koalition stelle aber. wie man ietzt .ert»enne. , sindenbnrg einen Faktor dar. der nicht ignoriert werden Maue- Dr. Lntber babe das volle Vertrauen Hindenbnrgs aewonneu, aber man bestreier ernstlich, ob de r greife Feldmaritball iitbs dazu ent thliesen könnte, mit ansgesprochen Ilintsgerichteten Politikern zusammen suarbe i te n. Hindenbnrg werde täglich mit Brieien tiberilntet, er tolle »das Locarnossbkomwen vernichtet-« und »keinen Sozialisten im Kabinett dnlden«. Er iei an die Verfassung gebunden, aber beit iniormierte Politiker hielten es itir möglich, daß er lieber snrccktreten wurde, als mit einem Teleqtamm unsres Korrespondenten Kabinett der großen Koalition zniarns men arbeiten. Der Rticktritt Hindenbnrqs aber wiirde nach Ansicht der Berliner Gewährsmiinner des Korrespondenteu bei der gegenwärtigen Sachlage in rechtöradikalen Kreisen Ritckwirknngen ansldien. die eine ernste Bedrohung nicht nur des deutschen Staates, sondern anch des enropäischen Friedens darstellten. Um dies zn verhüten, habe Stresemann zwei Pläne ans ,aearbeitet, die er mit den Sozialisten besprechen wolle. ;Er besse, daß einer davon angenommen werde. Der« erste Plan schlage ein bürgerliches Minder heitskabinett der Mitte, gestützt ans Deutsche Volkspartei, Zentrum, Demokraten und Bayrische Volkspartei, vor, das von den Sozialisten stillschweigend geduldet würde. Der zweite Plan sieht ein verschleiertes Kabinett der großen Koalition vor, in dem die Parteien nur je ein Parte senille erhalten mit-den« während die Krisen Poete senilles an. parteilose Sachverständige sn vergeben wären. - Man muß diese Darstellung des englischen Blattes zunächst natürlich mit einiger R ese r o e aufnehmen« Sie zeigt aber-, wie stark die· rein Parteipolitische Ve -haii«dlung des Loc«a"rno-Paktes im Auslande be unruhigt. Das ist sicher eine ~R it ck ro irku n g« von einer Art, wie wir sie uns nicht wünschen können. J m dringenden Interesse der deutschen Wirtschaft liegt es, daß jetzt kein Anlaß zu sensationellen Krisengerüchten im Auslande gegeben wird. Wir könne-n leider nicht feststellen, daß die Parteien links nnd rechts von der jetzigen Regierung viel, Verständnis ftir diese Ka rsdi n a l s«o ro eru n g aller heutigen deutschen Politik gezeigt haben. Der neue Periortiinig Von Dr. Fritz liesse (Beriin) Das versilche Parlament hat den Schab fü nbg ese tzt erklärt und die oberste Regierungs gemalt vorläufig dem Ministervräsidenten und Ober befehlshaber, Riza Khan Pählewi, übertragen - so meidet der Draht aus Teberan den Steg der persischen Nutionalisten Denn wed e r Russland noch England sind es, die diese seit langem zu erwartende Wendung in den Schicksalen des Landes herbeigeführt haben. Im Gegenteil, beide Mächte werden befürchten müssen, » daß die wirkliche Festigung der Regierung in Teheran, idas Ende all der Jntrigen und von außen geforderten Unruhen bedeutenwird, die die letzten zwanzig Jahre hindurch ein so beliebtes Mittel im Kampfe um die Vorherrschaft in Persien waren. Das Land wird, wenn ihm das Leben seines neuen Führers erhalten bleibt, nunmehr sich neuen Aufgaben widmen und zweifellos sehr bald wieder unter den Mächten des Orients die Rolle spielen können, die ihm feiner Größe und Bevölkerungszahl nach zukommt. Da dies jedoch in weitem Maße von der Persönlichkeit und den Jühigleiien des Mannes abhängen wird, der nunmehr auch gesetzmäßigzum alleinigen Führer der Nation erwählt worden ist, mag es zweckmäßig sein, sich die politische Karriere dieses außergewöhnlichen Mannes nor Augen zu führen. Rizq Khjansz stammt aus kleinen Ver hältnissen, istder Soshn einfacher Bauern; Un gleich vielen seiner Landsleute zeichnete er sich jedoch frühgeitig durch außergewöhnlichen Mint und große Körperftärle aus. Es war daher nur natürlich, daß tin ihm der Wunsch respe wurde, bei der Kosakendivisioiz der Leibgaode des damals regsierenden Königs geschlechtes, eintreten zu dürfen. Hier fand er jedoch zunächst für seinen Ehrgeiz kein rechtes Betätigungs feld. Perser waren in dieser Kerntruppe des Landes nur Gemeine und allenfalls Unterofifiziere, kamen je doch überhaupt nicht oder nur bei genügender Proteks tion durch das Königshaus in höhere Stellen. Dafür weil-selten die Persönlichkeiten der Führer um so häufiger einander ab. Russen, Engländer, Schweden, Oefterreicher, ja auch Deutsche spielten unter ihnen eine Rolle, so daß der kommende Mann hier genügend Ge legenheit sand, seine Kenntnisse in der europäischei Menialität zu erweitern. Trotzdem er zur Belohnuns für seine Tapferkeit, die sich« bei verschiedenen Unter nehmungen gegen Nomadenstämme zeigte, zum Osfizier sbefärdert wurde, fand er jedoch lange nicht die Ge legenheit, zu einem wichtigen Kommando zu gelangen, sbis ihm überraschenderweise der Krieg und die auf ihn folgenden Wimn diese Chancen boten. Der Ausbruch der ruisischen Revolution wirkte nämlich auch auf die versifchen Verhältnisse zurück. Die Engländer benutzten diese Ereignisse, um möglichst alle Russen aus versischen Stellungen zu entfernen, und zwangen den Schuh, die russifchen Ofsiziere durch eng lische zu ersetzen. Jedoch nicht alle Rassen lehrten in die Heimat zurück, so daßv ein Teil im Lande blieb. War dies sonst von geringer Bedeutung, so hatte es, doch in der Kosakendioision wichtige Folgen. Die ruifis schen Offiziere zettelten eine Verfchwörung gegen ihren neuen,· englischen Kommandeur an und he schloisen, ihn abzusetzen. Hierzu waren sie aber ohne die Hilfe der versischen Ofsiziere nicht imstande. In dieser Situation holte sich Niza Khan seine ersten Lor beeren.« Er verband sich mit den Rassen, wurde zum Vertrauensmann seiner Landslente und jagte den Engländer davon, mit dem Erfolg, daß beide, Eng länder und Rassen, ieden Einfluß auf die Armee ver loren nnd versische Offiaiere an die Seide der Armee geftellt wurden. Riza Khan wurde zwar nicht Oberst kommandierender, aber doch zum Obersten befördert. sDie zweite grosse Gelegenheit fand der schnell vaorgelommenr. als 1921 eine Revolution zum erstenmal die Partei der nationalen Perser in der Gestalt Seyid ZiaiedsDins durch einen Staats ftreich an das Ruder brachte.« Der a n g l«o - p e r s i s ch e Vertrag von 1919, der Persien praktisch zu einem Proteltorat Englands gemacht hätte, hatte nämlich im Lande eine so große Empdrung hervor gerufen, daß sich keine Regierung finden wollte, die gegen den Willen des Parlaments den Vertrag ratifi ziert hätte. ZinsedsDin,-ein·eitler, abernicht besonders fähiger«Menfch,s erschien daherden Engländern als ein geeignetes Werkzeug für ihre Pläne. Sie hofften, mit seiner Hilfe unter nationalistischer Maske eine englandZ freundliche Regierung einsetzen zu können. Zu diesem Zwecke;bennizoteii sie auch »das, Beer, das gegen drische wistische Ban» en im Felde stund. Wieder lag die Ans siihrung der Pläne in Rizas Hand; es waren seine Frukpewudieses kärgl- qeschicktes Mantiurieren.ver »un en; ex « » txundsdamit die Derrschaf sim Lande ohne Bisktkergteseu in die Händeder Ausstsndis
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