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Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192907029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-02
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1929
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Seite 2 derk Gkaesinsti erklärt: »Die denn-di Arbeiterschaft wird diejenigen, die frevelhaft auch nur den Les-ins machten. ihre politischen Rechte mit Gewalt andUUeit Und auf Kosten des Volkes eine Bord-EIN aufzurichten diesmal wirklich » die Laternenptitble anftnüpten und sich von niemand dabei in den Arm fallen Wien-« Die Hugenbergptesse fordert schon ein Vorgehen der Neichöregierung gegen Gezesinsti nnd kündigt Schritte der deutschnationalcn Landmgöfmktipn un. Wir halten das Gerede über Diktatur. ganz gleich von welcher Seite es kommt, für ein iebe qefäbrliches Spiel mit dem Feuer-. Soweit der vteuhiiche Innen minifter in Frage kommt, ist es feine Aufgabe, im kritischen Nvtfall einen Büraetkeieq en verbin detn. Machtmittel dazu sind M seiner Baud- Kampf seien den pur-see in Its-stand Sonderdteus detDresdner Neuen-u stach-schien ä- sesken Id. Juni. sDurch United Pres) Uns der Regierung ein schärferes Vorgehen als bisher denn Erfassen der Getreidevorriite der reichen sauern en ermoglichek ist ein neues Geschossen-us gekornsneih das im llrussischen Zentrals etuisvs Ausschus- hesannigegeben wurde. Das Gesetz be stimmt, daß in Bezirken, in denen bei Massener sammlungen ärmerer Bauern entschieden wird, der Regierung Getreide zu vertausen, dieser Beschluß für alle Einwohner maßgebend ist. Ein Verstoß da gegen kann mit Geldstrasen oder Gefängnis geabndet werden. Tomsky wurde seines Postens als Mit gliöd deg Rates siir Arbeit und Verteidigung ent o en. W Neu-sie Nachrioteu Dienstag. 2. Still 1929 Der deutsche Ackzietag in Essen Alljährlich treten die deutschen Uerzte zu einer Tagung zusammen, um dringende wirtschaftliche Fragen zu verhandeln und neue Richtlinien für ihre Standesnertretungen festzulegen. Die dies-jährige Tagnng fand vom 25. bis 29. Juni in Essen statt. Zwei Hauptthemen standen zur Diskussion. Als erstes und wichtigstes ~Arzt und Sozialversicherung« und als zweites ~Arzt und Krankenhaus«. Schon aus diesen beiden Verhandlungsthemen eht hervor, dast die deutsche Llerzteschatt Fragen besan deln mufz, die, weit tiber das eigene Standesinteresse T hinausgehend, zu den wichtigsten Problemen unsrer Sozialpolitik nnd Volksgesundheit Stellung nehmen- Zwei große Organisationen haben sich die deutschen Aerzte geschaffen, den Aerztevereins und und den Verband der Aerzte Den schlands (hartmann-Bundi. Der Aerztevereinsbund vereinigt die einzelnen Aerztevereine znr Pflege sozialer und wissenschaft licher Interessen, der Harttnantund vertritt die wirtschaftlichen Interessen der Acrzte. Der Verband der Aerzte Deutschlands (Hartmann-Bundi gab sich atn ersten Verhandlungstag eine neue Satzung. Diese faßt die deutschen Aerzte auf der bewährten Grund lage des bisherigen Aufbaus zu einem kraftvollen Wirtschaftsverband zusammen. Das Verhältnis zur Staiidesorganåjation, zum deutschen Aerztevereinsi bund, ist glei tzesitig durch ein Mkomsmen zwischen beiden Ver-banden neu geregelt worden. thut ersten Vorsitzenden beider Organisationen wurde Gedetmer Sanitätsrat Dr. ii. c. Stauder gewählt. In seiner Eröffnungsrede beleuchtete der Vor sitzende die grundsätzliche Stellung der Aerzteschaft zu den zur Hebung der Volksgesundheit notwendigen Ausgaben der öffentlichen Fürsorge. Er begründete ferner die Forderung der Aerzte nach einer Reichs ii r zte kam me r. Dann ging er aus das Gebiet der Sozialversicherung ein und wies daraus hin, daß man den Arzt zu diesen Fragen hören müsse, weil er mit seiner ganzen Tätigkeit in der Sozialgesetzgebung als wichtiges, unentbehrliches Glied eingegliedert ist. Die soziale Gesetzgebung besteht - das war etwa der Sinn seiner Ausführungen —, sie ist mit tausend Kanälen nnd Blutgesiiszen in die weitaus größte Mehrheit aller Deutschen hineingewachsen und lebt in ihnen und mit ihnen. Man kann und darf als Arzt nicht zu viele dieser Blutgesaße unterbinden,- wenn man nicht Leben zerstdren oder gefährden will. Das Recht zur Kritik an der Sozinloersicherung hat nur, wer ihr nach bestem Wissen und Gewissen dienen will. Nach weiteren Ausführungen über die weit gehenden Forderungen der Krankenkassenverbände sowie iiber Krankenhansfragen wies, wie an dieser Stelle schon kurz berichtet wurde, der Vorsitzende zum Schluß die Behauptung eines englischen Arztes, daß im Kriege von den Deutschen Pestbazillen durch Flieget-bombeu zn verbreiten versucht worden seien, mit Entschiedeuheit als unwahr zurück. Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden sowie der großen Krankenkassenverbände sprachen sich siir eine mas geblikhe Mitarbeit der Aerzteschast in der Sozialver sicherung aus. Der erste Reserent,Dl-. StressersLeipzig, wies aus die in letzter Zeit erhobenen schweren An grisse gegen unsre Sozialversicherung hin. aus Grund derer man von einer Krise der Sozialversicherung spreche. Es wird behauptet, daß die Sozialversiches rung Krankheiten geradezu züchte, unser Volk ver weichliche, unselbständig mache und den Spartrieb ertöte. Von dieser Seite wird die Sozialversicherung sogar als »Frevel am Volke« bezeichnet nnd min destens ihre griindliche Erneuerung gefordert. Aus der andern Seite zielt das neue Programm des Hauptverbandes deutscher Krankenkassen auf einen gewaltigen Ausbau der Krankenversicherung Auch der Reichsarbeitsminlster hat sich in ähnlicher Weise ausgesprochen. Als Arzt müsse man bestrebt sein, das Gute der Sozialversicherung zu erhalten, aber sede weitere Ausdehnung iiber das Maß des unbedingt Notwendigen hinaus ablehnen.- Heute sind Millio nen von Menschen, die eines geseylichen Versiche rungsschuhes nicht bedürsen, schon von der Sozial versicherung ersaszt. Es erscheint nach Ansicht des Redners ein Abbau ndtia, um die Wirtschast von s einein Teil der sozialen Lasten zu befreien, deren sedige Höhe mit rund fünf Milliarden Mark als un erträglich bezeichnet werden muß. Die Aussprache gestaltete sich sehr lebhaft. Besondere Beachtun sanden die Aus führungen von Siappert und End Dieser betonte, daß jede Krankenversicherung, auch die des Mittel standes, eine ganz andre Einsiellung des Kranken sur Krankheit schaffe. Die Ausgabe der Aerzte in ler heutigen Sozialversicherung müsse scheitern, weil sie nur dann heilen könnten, wenn der Kranke mit helfe. Dr. Stavpert möchte der schädlichen Einsteb lung durch eine Gesundheitsvrämie begegnen. Der bekannte Staatsmanm Politiken Arzt nnd Philosoph Professor dein-ach- ergriff in einer besonders anbernumten Sitzung das Wort zu einem umfassenden Vortrag über »Gründe und Grenzen, Bewahrung und Entartun der Staatssürsorge am kranken Menschen«. Krankgett und Sterben scheinen, so erklärte er, die Sinnlosiakeit des Lebens besonders eindringlich darzutun. Anderseits ist Krankheit oft eine tieke Läuterung. Die Aufgabe des Arztes sche nt zunücsst nur der naturwissenschaft lichen Sphäre anzuge bren. hat hiernach neben der objektiven ärztlichen Leistnn das subjektive Vertrauen überhaupt nocha einen Platz im Ver baltnis des Kranken LLuni Arktii Sind nicht die Ver sechter der steten rztwah Romantiker, die das alte, aus Sympathie beruhende Verhältnis zwischen Arzt und Kranken vereinigen möchten? Man muß diese Fragen stellen, betonte Dr. Hellnach wenn man Wert und Mängel der Krankenversicherung durch schauen will. Die Sozialversicherung wurde halb aus sozial-ethischem Pflichtgefühl, hallb aus Zolitiichs taktischer Spekulation geboren. Die ranken versicherung war nötig, um die völlige ärztliche Un versorgtheit der schnell wachsenden Armutsschichten aufzuheben. Ohne die Krankenversicherung der brei ten armen Massen hätten sich die medizinischen Er rungenschaften nicht so sicher auswirken können. Durch die Versicherung ist ein Gesundheitsgewissen überhaupt erst dein einzelnen eingepflanzt worden. Aus dem Gesundheitsgewissen ist aber die Krankheits gewissenloWkeit geworden. Der Patient laßt sich Bim Gesu -werden nur vom Arzt seines wirklichen ertrauens lenken, mechanisches Gesundschreiben ist dasür kein Ersatz Des weiteren stellt Helloach die Forderung aug, das ärztliche Berussaeheimnis streng stens zu waren. Die Diagnose muß vom Krankenschein verschwinden. Wie in Eng land soll jeder Arzt nur eine beschränkte Unzahl von Kassenpatienten behandeln. Staatssürsorae sei nur verantwortbar an jenen, die sür sich zu sorgen tatsächlich außerstande sind. Es müßte der Stolz jedes Staatsbürgers sein, der Fürsorge andrer wieder Zu entwachsen. In seiner Schlußbetrachtung verlang e der Redner in diesem Sinne denkende untd gestaltende Sozialpolitik. Daraus wurde folaende allgemeine Entschließung angenommen: »Der 48. Aerztetag in Essen bekennt sich zu der Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer Sozialversicherungsgesetzgebuna für das deutsche Volk, soweit es eines solchen gesetzlichen Schutzes be darf und soweit die deutsche Wirtschast die damit ver bundenen Lasten u tragen vermag.« Er hält die Forderung ausreith nach gesetzlicher Festlegung des organisierten freien Arztwabl, S assung einer Reichsiirztekammer, Erlaß einer deutschen Aerztes ordnung. Er lehnt die Ausdehnung der Sozial- RåUmllllll Ikl Klllllcllzcc ZMIk 1111l LSkmklllllkl2 X Ast-« l. Juli Die ~cslnische Zeitung« berichtet deute ans Kohlen-: Die Raumnngsvordereitungen · der Be satznugsbchdrden in Koblenz nnd Ehrendreitstein schei nen sichere-n Vernehmen nach doch von größerem Umfang In sein, als es ansangs denvAnschein hatt-. Der Vlierkommandierende der Besatzungss trnnpen im Rheinland hat seine gesamtenMasmahaiea aus eine Mindrng der costenser Zone su m l. S e I te in de r eingestellt. Wie das Blatt härt, sollen bereits in den nächsten « Tagen givei Regiinenter in die Hei-nat abtransi yortiert werden. Es handelt sich unt die beiden französischen sauptregimentcy die in Koblenz stehen, nnd zwar uin ein Jnsanteries und ein Artilleries reaiuient. Ftir die sriihzeitige Räumung der Kohlen-er Zone scheint weniger der Stand der Verhandlungen um die Ratisizierung des YoungsPlanes als vielmehr die Tatsache maßgebend zu sein, daß die Koblenzer Zone sowieso nach dein Versailler Vertrag ain Id. Januar tsid geräumt werden iniisste. sei deu nnn in Flus- kommenden Räunnnqsvorbereitnngen soll aus französischer Seite auch die rein praktische Er wsgnng eine Rolle spielen, daß eine Räumung der zweiten Zone bis zum l. September die abriickenden Besatznnasangehdrigen nicht den gleichen durch die verstehe-uns und die Einführung von Kontroll ärzten ab.« Ueber das zweite Thema, ,Arzt und Kranken hauö«, refetierten vier Bericöterstattey die die schwierige uwd mit einer Fülle von Einzeonblemen belastete Fvage eingehend erörterten. .G.K. Delbrücks nichi gehaltene Rede B. Berlin, I. Juli. lEigcner Drahtbericht) Die Rede die Hans D elbr üek am 28. Juni in der großen Äula der Berliner Universität halten sollte, und die dann unter das Juterdiet des preußi xchen Staatsministeriums sie-l, soll im nächst-en hest er «Preußischen lagrbiicher erscheinen. Wir sind bereits heute in der age, einen Auszug aus der Rede zu oerdssentlichen, die mit folgenden Fest stellungen schließt ,,Auch in früheren Zeiten sind von siegreichen Staaten den Besiegten schwere Kontributionen aus erlegt worden. Aber eine Belastung, die sich auf ein halbes Jahrhundert erstreckte, sinde ich nur noch ein mal in der Weltgseschichts nämlich in dem Frieden. den Scipio, nachdem er Hannibal besiegt hatte, den Karthagern auferlegte. 50 Jahre lang haben die Kar thager den Tribut pünktlich gezahlt, und die Rdmer gaben ihn entgegengenommen. Dann aber kam das ntsetzsliche: sie beschlossen, Karthago nicht länger leben zu lassen, sondern es zu zer ftdren, und haben diesen Plan auf die denkbar heim tückifchste Weise vorbereitet. und Tmit ihrer über legenen Wafsengewalt durchgeführt Sollen wir uns dem schwarzen Gedanken hingeben, daß dem Deutschen Reich auch einmal ein solches Schicksal bereitet werden könnte? Man weiß, daß während des Krieges bei unsern Gegnern Pläne geschmiedet und verabredet worden sind, nicht nur die Großmachtstellung des Deut-schen Reiches zu zerbrechen, sondern es aufzu lösen und zu zerstören. Es besteht kein Zweifel, daß, wenn Deutschland in seiner inneren Kraft wieder heranswächst, der Gedanke, es zu zerstückelm wieder ausleben wird. Wie wollen wir einmal solchen Ge fahren begegnen? Wir diirsfen daraus rechnen-, daß, wenn wir Feinde haben, die sich gegen uns zusammen schließen könnten, es auch andre Mächte gibt, deren Interesse ihnen geebieteh ein Deutsches Reich zu er halten. Das ist r Unterschied zwischen unsrer Lage und derjenigen Karthagos in seinem letzten Kriege. Wir dürfen aber weiter damit rechnen, daß die Weltmeinung, die keinen Krieg mehr will, sich zu einer entscheidenden Weltmacht ent wickelt wenn sie auch noch weit davon entfernt ist« das Reich der Gerechtigkeit zu errichten, zu dem wir hin streben. Wenn Deutschland auch durch den vor zehn Jahren unterzeichneten Frieden nicht nur verstüm melt und entehrt, sondern auch wirtschaftlich versklavt wurde, so hat der unzerbrechliche Wille des deutschen Volkes doch die nationale Einheitgerettet und aufrechterhalten.« Bitte-tm- bebhmen Ununeiuliyteiten Nicht vie das tin-to bei der Umsiqu set Vefassungs tmpen der ersten Zone nach Frankreich der Fall se iveleu ist. Noch keine ofsizielle Bestätigung B. Berlin. l. Juli. iEigener Drahtberichti An hiesigen amtlichen Stellen sind ossizielle Bestätigt-sagen der Meldung der »Kölnischen Zei tung« einstweilen nicht eingetrosssem Immerhin glaubt man in politischen Kreisen, daß Frankreich tatsächlich mit Räumung ietzt beginnen wind, um so mehr, als die Räumung der zweiten Zone ja sogar nach dem Versailler Vertrag bis zum 10. Januar ngchsten Jahres vollendet sein muß. Darüber hin aus glaubt man auch vielfach an eine bevorstehende Räumung der dritten Zone. Dieser Entschluß wird zur Zeit durch die allmählich auch in Frankreich aus glimmende Erkenntnis gefördert werden, daß aus eine Zustimmung Deutschlands zum YoungsPlan ohne bedingungslose Ge samträumung nicht sn rechnen ist. Ver mutlich wird sich der Widerstand der Franzosen nun an das Saargebiet klammern, das man um der guten Geschäste willen, die man dort in den zehn Jahren genäicht hat, einstweilen nicht aus den Fängen lassen mö te. Keine August-Damm Ides Reichstags? B. Berti-H 1. Juli. (C·ig. DrahtberichU Nach den ursprünglichen Dispositionen sollte der Reichstag zu der sogenannten Spät sommertagung Ende August zusammen treten. Wir haben uns gleich erlaubt, Zweifel zu äußern, ob dieser Termin wirklich eingehalten wen den könnte. Diese Zweifel werden, wie wir inzwischen festzustellen vermochten, auch sonst in politischen Krei sen ganz allgemein geteilt. Bollends, seit es so gut wie feststeht, daß die diplomatische Reparationskonses renz erst im Lause des August zusammentrith wird man damit zu rechnen haben, daß das Ende des. September, vielleicht sogar des Oktober herankommt, ehe der Reichstag zu besagter Zwischensession sich ver sammelt. Das würde bedeuten, dass die Nesorm der Arbeitslosenversicherung siir dieses Jahr vereidelt wäre. Gerade um deswillen ist beschlossen worden, daß der Sozialpolitische Ausschuß unter allen Um ständen und ganz ohne Rücksicht aus den Zusammen triti des Plenums am 15. August seine Arbeiten aus nehmen soll. Bis zum Ib. August hat der Reichs arbeitsminister sich auch verpflichtet, seine Vorlage sertigzustellen. Wie die aussehen wird, isi porxiiuiig eine andre Frage. ~«.a--W«.. Fest der Oeuischentn Böhmen X Btsg 1. Jus-L Durch Funsspruiss Der Bund der Deutschen in Böhmen Pakt gestern bei prächgkem Sommer-weiter in Brüx eine 35. Haupt-versank ung ask-, der ein BegvüßunggaGend vorausgeganaen war. Aus allen Gauen B hmeus Mäshreng und Schlesiens, aus dem Deutsschen Reits« und aus Oesterrei waren Teilnehtner zusammen aeftrömt, um der Mammengchdrigskeit aller Deut schen, seien sie auch urch Grenzen getrennt, Ausdruck zu geben. Den Glanz-sinnst des großen Bunde-Restes bildete ein Fest-zuk, der sich nsachmittags durch die Straßen der Stat bewegte. Er gab in geradezu wundervoller Geschlossenheit ein Bild des eutschen Volkes in sder Sage, Geschichte und Kunst. An beiden Festasbenden waren die Stadt und iPr Wasyrzeiche die Landegwarte am Brüxer Sch oßberg, festliz beleuchtet « Ver Reichskanzler in Bad Mergeniheim d( Berlin· I. Juli. Durch Junksprmpf Reichskanzler Müller verließ heute früh Berlin, um sich nach Bad Merzentheimcsu bo gebety wo er sich wegen feines eberi und allen leibeng einer mehrwöchigen Kur unterstehen muß. Nr. Ist Die fö· ' In der Ge de s Sä chs isd erstattete Staat-« ein Referat üb chten. Der C sung au, in den ~Deutschlank der nach dem T nur durch Anlei durch den Youns weise aus die N dehnung des d Garantien und ebenso keil bitivzölle der C YounxpPlan dav festgesetzten Su arden Mark bez cdie Vorschläge sähigkeit liegen und finanziellen By ist dies ein rrtum. Dies quserl e a t e n Soll überhaupt Lage versetzt we machte zu übern· geforderte und i völlige N eu hiete ·der··Li Sozialpolit besondere kann i Lchaftlicher Nacht es ageit 1924 erlei terungsptc Vorausbelastung der notwendigen btücklich genug c Im übrigen Gläubigernativnc eine Streichung Reparationslösm internationale L Zielen berufen it arifer Konferer lichen Notwendig zurücktreten lasse oder Ablehnunq Gabe der politifcl . eranbwortung ! Die Weit X Vertii lim Anfchlui die daran bezü- Reichstag sfaßte ich e n G r o ß - 1 Entschließung: »Die blöherlq hat klar gezeigt, In Deutschlands · irtfchaft erzielt ohne das Here-ins kapitalien unmög Erfahrung der le smit den davon Feststellungen üb schaft und lnsbetf Daraus ergtb Young - P l a n die wirtf ch a D e u t s eh la n d s die pyltttifchen Fa verständigen unt olttlsschen Vevhö ålatiies entschesifie eg evung ge v liquidierunk Fragen auf werden, daß idnefe sich des ungeheur jetzt beim Großhc stand aus-drückt, I le gen d e Re st jnnerdeutsfchen P Gesundung unsre nicht, so ist mtit E Zwang-Plan nur der Auslandsvert schaftlichen Letftu Die Zuinnst der Photographie Jukeruatiouale Photoausftellmm Cmtsakk Von unserm Sondertortespondeutci Chitgath M. Juni Der Deutsche Werkhund hat mit dieser Anstel lung wieder einmal Grundlegended geschafsem an kann annehmen, daß die Veranstaltung einen Wende vunkt in der Geschichte de Photographie bedeutet. Zum erstenmal zeigt die Hhotogravhie ihr eigenes demaskieries Gesicht, zum erstenmal ist sie ein selb ständiges Betätigungsield des menschlichen Geistes. Bisher war sie Nachahmer dieser oder sener künstle rischen Richtung oder Hilsskrait der Wissenschaft Alle Kunstverständigen fragen zuerst, oh man die Photographie nun unter die Künste ausnehmen müsse. Obgleich dies zu erwarten ist, da alles Neue mit den Worten abgelehnt wurde-. ,Mit Kunst hat das aber wirklich nichts mehr zu tun«, ist die Frage reichlich müßig. Viel wichtiger ist, »das- die neuen Photographen Dinge schaffen, die außerordentlich er sreulich anzusehen sind und außerdem Künstler wie breiteste Massen des Publikums leidenschastlich inter essieren. Photographie ist ein reiched Vetätigungds ield des Dilettantismud. Jedermann photographieri heute mit dem gleichen Eisen mit dem man gestern zeichnete. Deshalb ist das Interesse sur Photoö seht größer als für Graus-it Gusias Steh, der Beranstalter der Auch-el lung, hat das Programm, dad er sich gestellt hat wirklich erreicht. Er hat nicht einen Duerschnitt durch all das gegeben, was man heute Photographieren nennt, sondern zum ersten Male enischeidend heraus gestelli, »was als eigentliches Arbeitsges hiei der Photographie auszusprechen ist, was nur mit den Mitteln der Photographie genaltet werden kann, welche Miiiel sitr sie wichtig sind nnd ihr zugehören Die Undsiellung seht sich-in iihitriiten Gegensatz zu der Auffassung, dass eine vhotogtsphisih lit n stleris che Wirkung nur durch Weichheit, Ver schwommenheit und manuelle Ueberarheitung insg lich sei. Im Gegenteili Grundlage jeder echten photographischen Leistung ist das Objektiv, mit dem alle Dinge klar schars und nräzis ersaßt werden können. Dazu die lichtempsindliche Schicht, die es gestattet, die bestigste Bewegung festzuhalten. Mittel, die durch keines Menschen Dand zu ersehen sind.« Herrliches Material ist in der Anstellung zu sammengekommen Von allen denen die ,die Kamera als unler zeitgemäsgexeg Gregtaltungsmittel erkannt und mit hr dementkire enda eiten«, werden Photo raphien gezeigt. ansend Anstaunten sind ausgestellt, aider man ermüdet nicht. on Saal Fu Saal wird das Interesse Fräsen Staunend sieht man daß die Technik allem u cht F, »daß entscheidend til der Meräckn der hinter dem pparat steht und mit ihm ard "tet.« Maholy Naay und seine Frau Lucia baden den ersten grossen Saal zusannnengestellt, in dem ein länzender Ue« erblick über Geschichte und Zukunft der Potoär hie gegeben wird. Gin andrer Raum gehört den ask-en, die, wie man hier sieht, mit der Kamera mn ersten-mal die Jügung tu kulturelleu Dingen an sich stetig-sen haben. eiter wird die Photographie als ek amemittel auch Bucheinhand, Plakat oder tn Photomontaae gezeigt Dann solaen die Arbeiten der einzelnen Künstler- er Bauhaustreis, Neugier-Possen die Gruppe um Finster, von der Kunstgewerbeschule in Halle, Steue, Usmbo und viele mehr. Amerika, frankrei , Holland und die S weiz zeigen Arbeiten, ie bewet en, dass wir in Deut chland aus Hex-in Ge biet wob voran, aber nicht a ein sind in gland, dein ilaxsischen aber allzu traditiongbelasteten Lan-d der-Ko fgrapsiy scheint man nichts Neues gesunden zu en . Man kann Stuttgart zu dieser Indivile dte durch ganz Europa weiterwandert, nur gratul eren. Eildobknack Gut-litt - Direktor Viehwe . Wie un er Lei - diaeesthorrespoM drabtedsttet Direktorfdes Leis ziaer Wolewnuses. Frit- V«kehweg. tm Mtee von erst 49 Jahren einein Minnen Muschen Leiden erlesen. Jud Viehweq war gebotener Ortes-wen Er sollte ursprüngliq Ategitekt wenden, doch gehörte schon früh seine L ehe en- Theater. Ul- Mähriger kam er IM nach Leu-W und wurde unter Anton dgrdtnann Dramatueq am Leipziger Schmsfpielkyaug. Jnacht Lehrtahren ist er hier zum Führer dieser Bühne hemngereifk, deren Lein-neuer nach dem Ter Hartmanns 1011 übernahm. In den Jahren unter feiner Leitung hat das Wspielbtms einen großen Aufschwung senken-new « « Ein anilänm im Gchauspieihaus T la r a Sa l b a eh begeht heute den 40. Jahrestag ihrer Zugehbrigkeit sum Schanspielgaud Es entspricht vbllig dem Wesen dieser seltenen rau, dasz sie nicht leiern und nicht gefeiert sein will. Aber obwohl ste ede ossizielle Ehrung abgelehnt hat, wird sie es hren Yahlreiehen Freunden nicht nehmen können, daß sie n herzlicher Dankbarkeit heute ganz besonders der Künstlerin gedenken, die ihnen und dieser Bühne durch vier Jahrzehnte so viel Unvergeßlikhes gegeben hat. Die Alten, die nthr Gretchen erlebt haben, sinden jeden Glauben uns, wenn sie beteuern, daß die weibliche Anmut und Gesiihlskeuschheit dieser rührenden Gestalt einzipkartig gewesen set. Denn wir haben in all ihrer « raulichkeit sa stets dad Mädckkenhasth ursprünglich Weiblige wiedergefunden, sene m schönsten Sinne naiven üge, die nur der nie verliert, der von Natur damit begnadet ist. Und eine Natur im goethischen Sinne ist Elara Salbarh. Eine hbchst lebendige Gestalt, auch wenn sie Seribe spielt. Ihr Humor verlieh selbst einer rusttkalen Komödie des zu selten gespielten Gustav Wied Adel der Menschlichleit. Nie war sie in der klasstsezen und nachllassischen Tra ddie Instrument tönen-der amben nnd Sentensetn Ihre nie verbliihende Weiblichkeit konnte keiner veräußerlichenden Pathetil verfallen. So war sie stets eine Trägerin sener Tragik Hedbels, die nur reinstlerischer Irrtum wähnt, intellektuell aus schbvsen sn können. Mr solgen ihren Wünschen und versuchen es gar nicht, eine jener immer etwas wehmütigen Feiern zu inszenieren und ein lubiläumsportrait der Frau zu zeichnen, deren ausströmende Kraft wir gottlob noch immer sühlen und die heute abend wieder in der gar nicht nach Bogen zu schätzenden Rolle einer Mutter in Bauptmanns ~Ratten" sein wird, was sie stets war: Jncarnation der Weiblichkeid Ihr leiser. dustiger Bumor beseelt diele Mutter, wie ihr Herz die Jsabella immer durchslutet hat mit jenem Gebltit. das auf der deutschen Bühne in dieser Zeit nur noch etwa in Lan Lossen erkennbar ist. Für das Schansplelbans bleibt Etam Salbe-G noch nach vier Jahrzehnten ein Schat. the er uns ungezählte. Jahre unvermindert erhalten bleiben! . . sJi Pstws Kleiues Feuilleion s- Mitteilnnkäfiu der sächsischen staat-thaten Opernhaus. ittwoch tauszer Anrecht) neu ein studiert ~Ein Madkenball« tAmeilias von Verdi mit Anne Roselle in der Titelvartie, Lorenz isum erstenmal Gras Richard), Schdsssler tzum erstenmal Ren6), Andrescn Czum erstenmal Samuel), Bader tzum erstenmal Tom), Helene Jung, Erna Berger, Ermold, Lange, Enbiisch (zum erstenmal Dienern Musikalische Leitung: Busch- Jnszenierung und Regie: Erhardt« Einstudierung der Chöre: Ernst Hinsc. Tänze im dritten Bild unter Mitwirkung von Su sanne Dombois, Hislde Schlichen, Gino Neppach, Peter Pawlinin und der Tanzaruppe, einstudiert von Ellen v. CievesPetz. Bühnenbilden Arthur Pältz, Einrich tung: Georg Brandt. Trachten: Leonhard Fanto. Anfang Bis Uhr. - Scdausvielhaud. Dienstag sUnrechtsreihe A) Wiederholung der Komödie »So eben erschienen« von Bourdet, deutsch von Bertba Zuckerkandszeps. Spielleitung: Gieletn Anfang Yes Uhr. - Mittwoch iAnrechtdreihe A) ~D i e Ratten-« von Hauptmann Spielleitung: Kiesam = Wieder einmal Direktionswechlel im Albert tieater. Wie wir erfahren, wird Direktor Hugo Woll- Zlang Pgilinv mit Ablauf seiner Konzession Ende ugust ie Leitung des Alderttheaters niederlegen. Er bat die itinstlerische Leitung dieser Bühne allein innegehadt, seit Hermine Kdrner vor etwa einem halben Jahre plötzlich die Direktion niederlegte. Ader weder mit noch ohne Körner ist es ihm in zwei Spielzeiten gelungen, dem Spielplan der Neustiidter Bühne Gesicht und Richtung hu geben. Einige wenige Erfolge, wenia interessante Stücke, dafür um so me r recht mittelmäßige, ein paar Durchschnittsleistunan des Ensentbies, aber im allgemeinen flüchtig probierte, nnausgereiste nnd darum nicht nachwirkende Ans stidrnnqenr das ist die Bilanz der llera Philipp. Man ist abermals ans der Suche nach einem Helfer ans der Not. Der wird ein erprobten allreditierter Theater sachmann setn müssen. Der den Spielplan ansitellt und durchlebt. den dieie Bühne braucht- vor allem das Volksstiick. Anzengrubey Schönderr. Rosenow, aber auch Nestroy, Raimnnsdr und die Klassiker, nur ssss weit ein Ensetndle stir sie vorhanden ist. und das Oegenwartsdrama, soweit cs nicht bloßes Experiment ist. Ader auch eine Ansirischnna des Ensembles tut dringend not. Unter den männlichen Darstellern sin — «,»-«.«--:«w-«r:s-««, k-"«"·c:»k«.k.s,7’ZT 557:-.·s:-·L7 «;,:-·:«·.«-’,-«· Wurf-W den sich jetzt wenik den weiblichen n Mann wartet die theater das V ol »den seit der Erö haufes benötigt. Wir-d es endlich ( in der Person Dr. fielsicheren kaufm icht findet Dr. Ell für die künstleris· = HassnersS vor einem lahv Raume. Vor idserr oben asmf dem Z: wissen müssen-, ves: als ism Vorjahr. « um »das Desnkmas und diie Musteriidi des Bauaelänsdes alten Zeit-en leihen Ischalkshasfst lächeln-: das seinen Name ein, dem Schsutzpa Großsiegelkbeavath cksung der Hasssnse r- Dirsigentieinpult C wegungienk Die klingt wie awfsftsesL dächt-is zu. Ahnu ten sduirch den Mel als wären sie l energiisch zur NUIH werk der lahrsessi die Gewalt. Mit = Deeglmet Sommerkonzert l Sängern und ihr Leonhardt,sv und Eichendorss - mal vertreten: · in der Tat-. Wer die Welt-« und if abend im Llnck Gründe haben, x Faufe bleibt. e tuor beschlqu them ge a en List-Im Mk ! Us.
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