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Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192907029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-02
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1929
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Reduktion Verlag nnd danmneschånssteaex Dresden-A» zerdtnnndstns i zernrnh für den Ortsverrehr Sammetnnmnrer Und-» sur drn zeknverredrl4l9l,2oo22, mal-Acad - Tetenr.: Ueneste Dresden i sonst-dem Dresden 2060 Nichts-erlangte Clnsendungen ohne Künder werd-n weder zurückgesandt noch aufbewahrt Im Falle hlerer Gewalt- Betrledsstdrunc oder Streits linder- unfre Bezieher keinen Anspruch aus Rachlleferunq oder Erstarrung des entsprechenden Entgelts Nr. 151 Dienstag, 2. Juli 1929 MML Jahrg. 111 Ilkl Rålllllllllllkallllk ~Einfeizung einer Ueberwachnngsiommifsion nnier keinen Umständen ratsam-« in zwei zeitlich getrennte Konserenzen Aussehenerregende Rede des preußischen Jnnenministers Frankreich für Teilung der Kepamiionskvnferenz Kklllk kllllliflllkll Mllllållkc Ull thllllllllll Telogramm unsres Korrespondenten RFL London, l. Juli Der diplomatische Korrespondent der »Daily Mail« erfährt, daf- das Hanntanartier der englischen Rheinarmee in Wieshaden während des Wochen endeö den Befehl erhalten habe, die Vorberei tungen fiir die Sommermaniiver einzu stellen. Das« bedeutet noch nicht ohne weiteres, dasz die Räumung unmittelbar bevorsteht, aber man kann ans diefem erfreulichen Befehl entnehmen, daß die Besatznngstrnppen nach dem Willen der Regie rung bereit fein sollen, im gegebenen Augenblick ohne lange Verziigemng das Rheinland zu verlassen. Die Sommermaniiver werden von der »Daily Mail« als »der wichtigste Teil der Ausbildung der Rheinlands trnnnen« bezeichnet. Es ist nicht anzunehmen, daß ntan derartig wichtige Uebungen aufgeben wiirde, wenn nicht ganz befonders fihwerwiegende Gründe dafiir vorhanden wären. Die Aussicht aus einen geschlossenen Abmarsch unter der Freudenbezeugung der deutschen Bevölke rung gefällt gewissen englischen Kreisen allerdings ganz und gar nicht. Ein Blatt meint geradezu, man sollte dem Rheinland keine Gelegenheit geben, den englischen Abmarfth mit einem ~Riickzng ans Moskau« zn vergleichen. - Viel angenehmer wäre es diesen Kreisen, wie ~Daily Mail« weiter berichtet, wenn die Besatzungsarmee etappenweife abiransportiert würde, bis schließlich nur noch eine kleine Gruppe von Offizieren dabliebe, um die Uebergahe der Häuser, die Regelung der zahlreichen Entschädigungsansprüche und ähnliche Arbeiten durchzuführen Auf diese Weise würde die vollkommene Räumung etwa zwei hie drei Monate in Anspruch nehmen« Wenn sich die obige Information der »Daily Mail« als richtig heraus-stellt, so dürste man damit rechnen, »daß die Regierung die Wünsche der Militärs nach »ordn-ungggemäßer« Abwicklung der Räumung nicht angenommen bat nnd einen Abmarsch en bloc vorbereitet. Es ist in der Tat nicht ein zusehen, warum die zweifellos langivierige Arbeit der Uebergabe nicht durch eine inosssizielle englische Dele gation erledigt werden könnte. Die Rhein-land räumung dürste auch in der morgigen Thron resde eine Rolle spielen. Wie die hiesigen Blätter annehmen, wird die Regierung in der Thronrede die seiste Absicht zum Ausdruck bringen, die Rheinland räumung währen-d der gegenwärtigen Parlaments sefsion unter allen Umständen zu Ende su bringen« Trotzdem find die einer raschen Männcng ent gegenstehenden Schwierigkeiten uoch längst nicht ttberwuudem Eine neue Komplikation wird heute vom diplomatischen Korrespondenten des »Daily Tele graph« ange-ktindigt. Während der letzten diplo matischen Besprechungen üsber die kommen-de Reparas tionskonserenz sei von französischer Seite der Gin wand erhoben worden, daß die Reihenfolge der Gegenstände der Konserenz nicht den Konsequenzen des Versailler Vertrages entspreche. Von franzö sischer Seite wird geltend gemacht, daß der Young- Plan erst von der Konserenz und dann vom Deutschen Reich in Form eines Vertrag-es angenommen sein müßte, ehe andre Fragen, wie die der Rhetnlansd räuntung, überhaupt auf der Konserenz besprochen werden könnten. Der »Dann Telegraph« erklärt zu diesen angeblichen französischen Vorschlägen, daß nach den Abweichunqu vom letzten September in Gent die Renaratiouss nnd Rheinlaudstaae ne metnsam bzw. in Parallelverhandluunen aereaelt werden müssen. Infolgedessen könne man nicht die Diskussion der Räumung von der Annahme des Zwang-Planes ab hängig machen. Außerdem sei es gerade die Rhein landräumung, die als Folge des Yonng-Planes am meisten die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich gezogen habe. Besonders in den Vefeinigten Staaten techne die öffentliche Meinung bestimmt damit, daß die Räumung eine selbstverständliche Folge dek Annahme des Planes sei. Der diplomatische Korrespondent des »Dann Telegraph« äußert sich weiterhin über die englische Stellung zu der Frage einer Kontrollkomtniisiom Er erklärt, daß eine Kontrolle über die Daten der vertragsmäßigen Räumung hinaus völlig außerhalb der rechtlichen Vollmachten der Alliierten liege. Die Alliierten würden im höchsten Falle eine Ueber wachung ber Rheinlanb- bzw. der Befatzungszonen von Koblenz und Mainz bis zu den Terminen der vertragsmäßigen Räumung verlangen können. Das wäre also im Falle der Koblenzer Zone bis zum 10. Januar 1930 und in der Mainzer Zone bis zum 10. Januar 1935. In England ist man, wie der »Dann Telegravb« weiter berichtet, jedoch der An sicht, baß die Einletzuug einer Ueberwachuuaskommiisiou unter keinen Umständen ratsam sei. Anderfeitg ist man in London durchaus nicht der Unsicht, daß es vuportun fei, in diesem Stadium der Entwicklung die Saarfrage auf die Tagesord nung zu bringen, wie dag von deutscher Seite ge schehen sei. Man glaubt, daß es für die glatte Ab wicklung der Dinge bedeutend heilsamer sci, die Saat frage, die ja nicht unmittelbar mit dem Reparationsi und Rheinlanduroblem zusammenhängt, einer späte ren Lösung vorzubebaltem Dr. Girefemanu in Baden-Baden B. Berti-, I. Juli. Eis-net DrahtberichU Dr. Streiemann wird voraussichtlich heute n a ch V a h e n- B a d e n reifen· Anfangs hatte der Außenminister gedacht, mit Rücksicht auf die große politische Konserenz auf einen Urlaub einst weilen zu verzichten. Da sich der Beqimi der Kon iemn m webt desgl- btnausodmt Ist W den lehr vernünftigen Entschluß gefaßt, für dte kommenden Strapazen erst einmal tn Baden- Baden Stärkung zu suchen. Gerade dstefe Konserenz bedarf auf unsrer Seite he fonderg forgltche Vorbereitungen Außer den vier Ministerm Stresemann, Hilferding, Curttus und Wirth dürfte, wie Abg. Brettschetd der ~Welt am Montag« versichert, auch der ehemalige Staats felretär Berg-traun als vorzügliche-: Kenner der Revarationömaterte noch der Delegatton angehören. Führen wird sie bekanntlich an Stelle des erkrankten Kamlerö Dr. Stretsenvann »Nun-lich du hast es besser . . .« Sonderkabeldienst der Dust-nor Neuesten Nachrichten " Ost-Musketi. I. Juli. tDurch United Pres) »Mit einem Ueberfchuß von 185 000 000 D o llar wer-de das am so. Juni zu Ende gesungene Fiskaljahr der Vereinjgten Staaten abschließen«, er klärte Schatzfekretär Mellon in einer Uebersicht über den finanziellen Statut des Lande-. Dikiafur ? Rede des preußischen Junenministew X Frankfurt a. M» 80. Juni Am Vom-benle des Reichs-aribeitersporttageö ver ansstaltete das Reiichsbawnser Schstvarz-Rot-Gol:d in Verbindung msit sämtlichen- repubslikansisschen Organi sation-en unid Vereinen Fransksfmts csinsc rcpnbljkansischo Massenkwndgicibusng auf dem historisfchcn Röm-erberg. Nach dem Aufmsavsch des Demonistrationszugses hiiclt der preußische « Jnnenministek szefinsti eine Rede, in- der er u. a. ans-führte: »Am letztenDonnerstag ist im Deutsch-en Reichs tag für die univeränidserte Verlängerung idses R e p ü blikschutzgesetzes die notwendige Zivesisdrittels meshrshesit nicht erreicht worden-, unsd das Gesetz ist gefalle n-. Wir sinid uns bewußt, daß niicht Gesetze unid Paragraphen- alleiin einem Staat den Schutz vor Usobersgrissfein unsd Schmähnnsgen verleihen könne-n. Die Repwblisk steht heute and-ers da als in den Not- unid Kampssjashren von 1922 nnd 1928. Auch idsie Machtmittel des Staates smid gefestigt organisskh unsd vor allein personell. Es gisbt kein-en Zweifel darüber, daß —- gleich wie die Situation auch sei in der Polizei Preußens jeder Beamte, hoch oder niedrig, Warm me«iste-r oider Ossfizier, alles daran-setzen wird, Gesetz unid Verfassung zu schützeni.« Der Minister beschäftigte sich »du-nn- mit dem Gedanken der Diktatnr und füshrte hierzu aus: Für das deutsche Volk wäre die Diktatur das Eingeständnis der Unreife und der inneren Schwach-e eine Beleidigung sur das hochausfgesklärte deutsche Volk. Wer heute in Deutschland eine andre als die demokratische repnsblis kaniische Regierungs-form fordert, will nichts andres als eine Beschneidung der heutigen Volks-rechte De r Schrei nach vdem Diktator ist im Grunde nichts andres als das Eingeständnis der selbst gesfühlten eigenen Unzulänglichkeit Die deutsche Arbeiterschaft, die in ihren poslitischen nnd gewerbschsaftlichen Organisationen in lanaen Jahrzehnten eine mühselige Erziehungsarbeit zur Mitarbeit und Mitverantivortnng im Staate geleistet hat, denkt gar nicht daran, sich eine andre ald dem-o kratisskhe Verfassung gefallen zu lassen. Jeder der artige Versuch würde kläglich scheitern an dein ein mütigen und geschlossenen Widerstand der Arbeit nehmers-haft und der demokratischen Organisation der Republsiik des Reichs-banners. Wir lassen uns die politische Se-lsbftverantwortung und das politische Selbstbestimmung-sucht nicht rauben. Wenn es aber vorübergehend nicht anders gehen sollte, dann kommt allein nur die Diktatnr der organi sierten Massen des Volkes in Frage, die in dein Gmersksschasften und im Rclichssbanner zu samtzxengsejchlqssey sind." Nach der Rede des Minister-T die mit ftürmtfchem Beifall aufgenommen wurde, bildete sich ein Demons strationsszug, der sich mit Fackeln durch die Straßen der Stadt bewegte. Asbends veranstaltcte die Stadt Frankfurt zu Ehre-n des Msinisfters einen Bierachend. ~Erziehungsdikiatur" B. Baum-L Juli. (Eigener DrahtberichU Es ist schon währen-d des sozialdemokratischen Parteitageg ausgesallen, daß der Parteivorsiizende Wels, wie es schien« mit besonderer Bedeutung die Möglichkeit einer sozialdemokratischen Diktatur proklamierte. Neuerdinas wir-d das Thema von der sozialdemokratischen Diktatur in der sozial-demokratischen Presse und zuweilen auch non sozial-demokratischen Ministern abermals behandelt. Erst am Montag hat das Zentralorgan der Partei, der »Vorwärts«, aus eine sozialdemokratische Diktatnr hingewiesen, die bei aller Begeistcrung der Partei für Demokratie und Gleichheit unter Umstän den notwendig werden könnte, sozusagen eine »Er ziehnngsdiktatur« in dem Sinne etwa, wie man von Erziehungszöllen spricht. Und jetzt hat der preußiiche Jnnenminister Gezesinsski in Frankfurt so gar noch osfener von Diktatur gesprochen Die über diese Rede oerössentlichten Berichte gehen einigermaßen auseinander. Der amtliche Text (ihm liegt der in dieser Ausgabe der »D. N. N.«wieder gegebene Bericht zugrunde d. Red.) sieht verhält nismäßig gemäßigt aus. Wesentlicb anders klingt die vom »Vorwärts« präsentierte Fassung. Danach bat chkclllilllk Allillll Cnllllllllls Kampf der Kabineite Zwischen den Kadineitesn von London nnd Paris wird zur Zesit heftig um den Te r min und den O rt der desvorstseshenden internationalen Reparattonss Xonkferem get-ungern Es handelt sich dabei um me h r als bloße Form-fragen Wäshrend die neue einglisfchc Regierung msit evfreiwlckchean Eifer darangegangien i-ft, die endgültige Lsiqwidiserung aller Kriegsfragen so weit als möglich zsu besfchilesuwisge-n·, usnd die Konsequenzen aus dem Gutach-ten- der Sachverständigen so rasch als mögsliich zu ziehen-, wendet man in Paris jedes Mittel ansp, usm den Zusammen-tritt der Konfserensz iso weit als möglich hsin-a-us«zwzögsesrn. Die englische Regierung hatte, wie wir am Sonn abend berichtetem Ende vergangener Woche in Paris nochmals mit-teilen dass-ein-, daß dsie ensgbischen Minister Mit-te Juli Lonidson noch niicht verlassen könnte-n tin-d daß des-wegen die Konifersensz in« der englischen Haupt stasdt unstet dem Vor-sitz des englische-n Misnsissterpräsis dentens acbgeihalsten werd-en müßte. Poincarå will dagegen eine Konserenz in Lon dion unter allen Umständen vermeiden. Findet die Konserenz auf dem Kontinent statt, so sührt er als ältester Ministerpräsident selbstverständlich den Vor sitz. Am liebsten wäre ihm Paris. Doch da dies nicht durchzusehen ist, möchteer die Regierungen nach einem neutralen Ort, am liebsten in der Schweiz, zusammenrusem Sollte Mac donald im Juli noch nicht abkömmlich sein« so kann nach französischer Ansicht - Briand hat dies durch den britischen Botschafter in Paris, Lord Tyrell, dem englischen Kabinett schon mitteilen lassen die Konserenz bis Mitte August aufge schoben werden. Ferner versucht man in Paris und das ist das Bedenklichste die große Reparationskonserenz sozusagen »pillenweise abzugeben-c Man wünscht erst eine Konserenz der sührenden Regie rungschess und besonders interessierten Minister. Aus dieser Konserenz soll eine Vereinbarung über die Grundsätze der Regelung erreicht werden. Ist dies geschehen, sollen Sachverständige und Techniker zu sammentreten, um einen Vertragstert zu entwersen, und hieraus würde dann erst im Spätherbst die end gültige Konserenz zusammentreten, aus der das letzte Wort über die Reparationen und die Räumung fallen soll. Es wird abzuwarten sein, wieweit ed der eng lischen Regierung gelingt, diese französischen Sasbotageversuche zu überwinden. Ein erfreuliches Anzeichen ist es ieden·fallö, daß die eng lischen Sommermanöver im Rheinland nicht statt finden sollen, da die englische Regierung scheinbar Austrag gegeben hat, die Vorbereitung-en sür den Ab marsch der britifchen Truppen soweit als möglich zu beschleunigen Französifche Hemmuugen Telegramm unsres Korrespondenten oh. Pack-. 1. Juli Eg ist der Wunsch der französischen Regierung, die internationale Konserenz in zwei Abschnitte ssu gliedern. Aus der ersten Konserenz soll eine grund sätzliche Einigung über die zu regelnden Probleme erzielt werden, aus der zweiten soll die Annahme der erzielten Vereinbarungen erfolgen. Zwischen dem ersten und zweiten Konserenzabschnitt sollen Sach verständige die technischen Fragen und die Kon serenzbeschliisse ausarbeiten. Im Herbst könnte dann die Paraphierung des Vertragsdokuments stattfinden. Aus diesem durch das sranzösische Außenamt vor geschlagenen Verfahren läßt sich schließen, daß die Pariser Diplomatie alle Anstrengungen daraus richtet, die nunmehr als unvermeidlich und unabweisbar er kannte Regelung der Nachkriegssragen, namentlich der früheren Räumung des linken Rheinusers, nach Mög lichkeit zu verlangsamen. Dieser Taktik stehen die Beschleunigungsversuche des englischen Kabinetts schroff gegenüber. In einem heutigen Leitartikel des »Echo de Paris« lassen sich die Meinungsverschiedeno heiten zwischen Paris und London deutlich erkennen. Das Poinearå nahestehende Blatt hält es für un dulässig, wenn noch vor dem Ergebnis der inter nationalen Konserenz die Rheinlandräumung als »un mittelbar bevorstehend« angekiindigt werde. Mit der bekannten Engherzigkeit und juristischen Haarspalterei wird versucht. die Genser Beschlüsse vom September vorigen Jahres zum Vorwand für die A n w e n d u n g tines langwierigen Versahrens zu nehmen Zuerst soll einmal der Pontia-Plan ver wirklicht werden- dann sollen alle nenzufchaffenden Organisationen in Tätigleit treten. Schließlich foll die Kontrollromwifsion für das Rheinlansd fix nnd fertig dastehen. Dann erst käme die Räumung. Aus einem derartigen Verfahren würde sich ergeben, daß die Räumungsfriftenmöglichft weit hinausgeschoben werden könnten. In militärifkhen Kreisen fpricht man viel von der Notwendigkeit, die Befestigungen an der neuen Grenze Frankreichs zu vollen-den« ehe die Ge famträmnung effektiv werden könnte. Der alte Cle menceau hat mit dem ihm feit vielen Jahren be freundeten General Mordacq das Schlagwort aug gegeben, es müsse alles getan werden, um die frühere Geiamtränmung zu verhindern.
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