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Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192808056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280805
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-05
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1928
- Autor
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Dresdnet Neuefte Nachricht eu M. ehe sdchcm 278 rBjl9 « Sol-I « za- ’»b-- II Diss- 4 sch- chij Is 7 - s J( im- sc s I « svsm in Te n Idol-Ins Kutsqu cl e n C U Woge-wette little M Ilkltcde l seh-»si ttksss 17 sonst-ol stkass 17 seisle- Itksss 17 schaff-Is sitt-s- 17 sen-H Bis-as- 17 schaffe-T muss 17 Auseiqenpkeifq VO- U szss -Iss»-·« « W dip- IWL « Bezug-preise Bd M- ZUNIIW M 2,25 Kist« —.--—-- , . Rne a « -. . « im Anschqu an Imfliondllefnqkthtw Arg-to dsgl-Hlan XBFIZ unabhängige Tages-efforts postka für Monat ASZIUTEY Rezikofsxlieie seecm l grxxg.«;,z-s,g.3sssi z«,·-zsk»F·-;«:xkk.s.ksss.xsss--».s:..·s.gs-:s;ssgs:xs:: d k d- d z « sag-Ins »s-« www-ROTHE- EDUARD-W nnd pthen·kath slne Gewähr uichk übernommen werde-h mit Oan es. un In usir e·Ze uns wKaREmMUUkaIFUN oskpßstpgwM Redeksiow Verlag und hauptgefchäftistelle Dresden-A.,Fekdiuqudstr. ( J seminis-. 1 4 194, 20 024- 27 got 27 gez 22 983 · Teich.:Reueste-Vtesden ·"postfcheck: Dresden 2060 MMMWSLI cltlfssldunsm Obli- Rüdorts werden weder Mllckgefcndi noch taro-wahrt - Im sent hohe-» Gutest- Veinevifldkuna m- Gckem dahin tat-i Basel-er keinen Anspruch out Rachliehkuag oder Østattung des knickt-spenden Cis-Ums wu- Rt. 182 Sonntag, s. August 1928 xxxVL Jahrg Die Gefahrenzone im Osten Ernstliches Erkrankung Chamberlaing - Der Unierfuchnngsausfchuß für dig Reichs-bohrt tritt zusammte " Abetmåks erfolgt-est Versuche mit demßaleienwagen Reueliiauifche Anklagen .- Ks s- up, t. August iDut United Brei-) Die Lage tu der wluitchslitauiichMGreuse wird von der Zeit-um »Am-pas UNDER dem ossizielleii Organ der citat-liefen Bessern-»Im als äußxrft je f«a·hrvsll-.iezeichnet. Dqs"Blatt erklärt- das die Situation weit kritischer fei, als sogar die ärgste-I Veffkmisten annehmen könnten. Poleu lasse tun-set größere Trupveumönqeu äu den Gunst-written aufsuchten nnd habe beispiels wejfc allcüUm Raume von Swiceiauy eine Infan teüebrigaddx Juni « Ucttlletlercgkmemer wil- Ein quserieresipueut summiert « Sonkepdieust set Dies-du« Ne«uesten Nachrichten Ein gestern am Spätabend berausgegebener Be richt erklärt, daß sich das Befinden des Außcus ministerö gebessert habe. Trotzdem wurden auf Ersuchen der Polizei alle Autod, die die Straße passiertem in der sich das Haus des Olußenministers befindet, angewiesen, ihre Motoxe abzuftellew Im Laufe des gestehen Tages sprach in feinem Stadtbaus ein grosser Stroms-on Freunden, einschließlich Ver tretern- des hiesigen -diplomatischen Korps, vor, die ihre Karten abgaben. Die Austiefemngsfmge seine Gabst-May des Anwstiskgeasusfckyussu BE set-Mk C. August CEiqenet Dtabtherichn Eine deutsch-rationale Zeitungstovrreinondena weiß feierlich von-einer D e m a rch e zu berichte-nv die der zweite Vorsitzende der Deutschnationalen Volls partei, der Abg. v. Lin de i neriWilda n, gestern i m Austviir t i g e n A mt unternommen hat, tun sich itberden Stand der Attsliesernngssordes ruug der Rheinlandkommission ausklären zu lassen. Die Korrespondenz teilt mit, daß der deutschnationale Abgeordnete auf Grund der ibm im Ausioiirtiaen Amt gewordenen Mitteilungen erklärt habe, den von seiner Partei beabsichtigten Antrag aus Einberu fung des Answärtigen Ausschusses des Reichen-ges zunächst noch zuritctzustellem : Nach Lage der Dinge das einzig Ruhme Man wird-zunächst doch einmal a b tv n r te n müssen, wekche Ergebnisse die von deutscher Seite unternommenen diplomatische-r Vorstellungen haben werden, ehe man den Unstvärtiacn Ausschuß sich mit dieser Angelegen heit befassen läßt« Ohms-Mino Ort matt-lag Telgqrjtmmunfres Korrespkkndenun H« ; T IM. Luni-M 4«. August ’ Die Erkältttng,"die sich dei« b tttissch e Ilu sten ministser vor. etn paar-Tagen zugezogen bat, ist doch ernsthafter, als man zuerst annahm Bereits am Mittwoch war Sir Austen Chamberlain nicht .mellr in der Lage, an der wichtigen Kabinett-l sitznng teilzunehmen, in der die durch die Reden Chnrchills und’des Jnnenmtnisters hervorgerufene Kabinettskrise beigelegt wurde. Ein von seinen Llerzten herausgegebene-r Krankhe i t sb e r i cht teilt mit, daß der·Außenminister an einer Ent zündung der Bronchien erkrankt ist, daß aber sein Zustand zu keiner ernsten Beunruhigung Anlaß gibt. Der Llnßenministet selbst soll hoffen, gegen Ende deö Monats wieder so weit hergestellt zu—sein, daß et zur Itnterzeichnung des KelloggsPaktes nach Paris und von dort zur Völkerbundöversammlnng nach Gens sich begeben kann. sUsisspciui verbietet Qohiseumisgeu X Roy. 4. Its-sitzt, . Rqch dersjttihuuw richtete der Prenxietntinister Dieser Tage an sie Präfekten ein Rundschreiben,- in de m e r jede-Loh usenk u ·n a dee se be ite r v e eh i e t e.t, da die wirtschqu keine Mietenkwer der Tvbeiteefchaft eqoedeteä « - Hundstage Jn dieser sommerlikhen Fersenzeit scheint es einigen Kreisen an politischem Propaganda sto ss zn mangeln. Man versucht also, unter allen Umständen derartigen Stoss k ii nstl i eh zu schassen. So ist augenblicklich eine lebhnste Agitation im Gange gegen eine angebliche amtliche Aeuszei rung des sehigen Reichskanzlers Her inann Müller zur Kolvnialsragr. Der Reichskanzler soll sich zu diesem Thema folgender-, maßen geäußert haben: « s ,;1. Obwohl deu- Deutftsrn Reihe M Recht us Icleutile petitistms USE bestritten werden kann nnd die loloniclä schacdcstisssestw der früheren kolouialen Betstisnus Deutsihlqudss keine Besröudung findet, soll set Deutsche Reich ins frskttfchöu Oriiidet fett Isyksjkrakrqust lv s nie-is ukcht stifttefrkzgzyj H « » «;.«·W e r- ipe i Ida titmtxsujsetqist-X « Jus sit-h M das Käpital ussöirscht wserhsrty das-sur Ma nunusaadknvwwq prigtppttyt fix Fig Kot-atra juristiqrt wert-It withtek Zur Zeit-Übert die Dentfchritssei hätt erwachend-C nach tötet-thir selbsttudkgkeit Iräugendcn Kolcnialvsllerw Ists größte Ansehn-, gerät-· weil Deutschkqud an der koloniqleu Ausbrwtpng fremder Völker nicht mehrheteilfst ist. Das mirs-sich auch hau delTSpolitksch günstig sitt-Deutschland ans wirken. 2. such zur solentalen Betätigung Deutschlands durch Uebers-ahnte eines Kolontaltnans dats liegt kein Grund vor. Deutschland soll sich tn der Mandatdlotumission des Völkecbnndes vielmehr der Bdller annehmen, dte tn den Man datsgebieten wohnen. Das wird idem deutschen An sehen nnd dein deutschen Handel ntttzlich sein. s. Das Deutsche Reich soll sitt seine Angehörigen in allen « Kolonten nnd- Mandatsgedteten dle volle Gleichberechtigung mit den andern Natio nen sordern, damit sthtn günstigster Rohstossbezug gesichert tst.« Diese Erklärnnq ist von rechtsstebenden greifen aus das lebhafteste angegriffen worden. Die Deutsche Kolonixtlgesellschastsandte der Presse eine sehr aufgeregte Erklärung, in der sie sragtt Hat Hermann Müller diese Erklärung aibgegeben als Vertreter der Politik seiner Partei oder als Vertreter der Politik der ReichsrcgicrungP Wie stellt sich- dits Reichskabinett, wie der Aussen minister zu dieser Erklärung des verantwortlichen Führers derdcutsthen Politik? « Der Reichstag müßte sofort eine klare Antwort -der- deutschen Regierung verlgnqettz « « - - · Der Reichstag braucht nicht erst bemüht zu wer den, und die Deutsche Kolonialgesellschaft hätte sich die ganze Aufregung sparen«löuiisen, wenn sie der Sache etwas genauer nachgegangenkwäre als sie es getan hat. Es bandelt sich nämlich bei der« plötzlich in die Tagespolitik binejingieworsenen angeblichen Erklärung des Kanzlerz um eine Art archiiologischer Auögrabung Ende nergangeueu Jahres hatte die bekannte vom. Prinzen Ruban herausgegebene Monatsschrist Musroväische Gespräche« eine internationale Unisrage über das Thema der Koloniaspotitik angestellt. Im D e z e m b e r b est dieser Zeitschrist sind dann die Äußerungen des Reich I ta giabg eo r d n e te n Hermann Müller im Zusammenhan mit denErtlärungeu einer ganzen Anzahl, andrer fPislitiler erschienen. Bei dieser Sach lage. aus derbexvorgehn daß Hermann Müller gar nicht in» seiner.Eigeiiichast als Kanzler sich geiiußiert hat, werden die Deutschnationsalenden Reichstag also nicht weiter bemühen zu brauchen, und auch dieser Versuch, einen Sankapsel unter die Mitglieder der regierenden coelition zu wersen, ist mißgliickt. Gum übacfeden davon aber muß sich der vortei pblitisch nicht gebundene objektive Leser der Erklä rung Hermanthiaers fragen. wo eigentlich in ihr der Grund zu irgendwelcher Aus -regun-g zu suchen ist« Hermann Müller hat unsrer- Meinung nach die a ug eub l ickliche Situa tion Destttstbiaudd auf dem Gebiete -kolouialer Betäti gung im allgemeinen absolut richtig geschildert- Die Frage, ob »wir «Kolonialpolttik wie irtilier,treiben sollen, ist einereiszne Zweckmäßigkeitssrage Imd bat mit irgendwelchen.Sentinientalitäten auch querqu geringste Ha um. Deutschlands-dir sur-vie nächsten Jahrzehnte, wenn es feinen Wiederaufftieg er folgfeich durchführen will, z n n äch ft. ein mal g a n z andre Aufgaben zu erfüllen, als von den westlichen Großmiichten anadcnbalber ein paar Fetzen Kolonialland zuriickzuerbaltem die für feine Wirtschaft nicht wesentlich wären und die heim geringsten inneren Konflikt Deutschlands mit den Westmiichten aufs nenc sofort verlorenachen würden. . . , » Eine bösartige Tendenzmeidung Dieser Tage wnßte das Pariser »J- o u r n a l« non einem sin dortigen-diplomatischen Kreisen knrsierenden n nsb e sit in in t en G e r it ch tzn melden, wonach man sich in Frankreich eventuell mit« der Absicht trage, den deutschen Reichsanßenniinister Dr. Stresemann bei seiner-Anwesenheit in Paris aus Anlaß der Unter zeichnung des sielloggiPatteS zugleich "mit Primi de Risvera zum Großossiziser. der Ehren le g i o n zu ernennen. Dieses -vage Gerücht ist dann in Deutschland sofort Inon einer im Besitze Hnge n bergö befindlichen Depeschenagentnr -verbreitet worden » und· gab den Gegnern Stresemanns die erwünschte Gelegenheit ztt neuen Angriffen. Es handelt sich» hierbei natürlich niuß nian »das wirklich ernsthaftenLeuten noch besonders sagen? z mn eine g l a«.·tst e T ende nzn asch"rich"t,-an der anch stein Wort wahr ift. « - s Wie dieses böswillige Gerücht entstanden ist, lasset sich noch nicht ausklären Möglichist ess, daß stan nösische n a t i o n a l i st i s ch e" Kreise dahinter-stehen, die sede dentschssranztistsche Asnnälxh .tung versuchen zu sabiotieren .un«d durch Lasteierung dieser . Meldung der eigenen Regierung Schwierigkeiten schassen wollten. Man wird »in dieser Ansicht bestärkt, wenn man« den W n ti lauebruch des »Figaro« über die srenndliche Ausnahmezperriots in Köln vernimmt, über den betete nnser’Pa·ris-r «.ti-orresnondentv berichten Be dauerilichernieises " haben « auch z w e i D r e sfd n e r Blätterdie Meldung der bei-reisenden Deprscheni agentur übernommen-und ihren Eindruck noch dadurch verschätit,.dast-sie die Meldung, die mit den Worten begann: »Ist Pariser diplomatischen Kreisen ver ldllseh das Stresetnann sum Greis-meiner --«der »Eprensegionjentannt werden soll«.· rnit- der free-er ftbkisi versahen ~Strcsemann, Großmeiffer der Ehrenlegion«, das Gerücht also in der Ueberschrift bereits zur Tatsa che machten· Raiimmlistifchev Deize Telegramm unsres Korrespondenten » oh. Paris; 4. August Die gastliche Ausnahme, die Unterrichtsminister Herrtot in Köln gefunden hat, wird in Paris im allgemeinen mit Befriedigung anerkannt Man begrüßt den Minister-besuchan ein Zeichen der An niiherung zwischen den beiden Ländern »Der Besuch Edouard Herriots in Köln nnd im Rheinland«, schreibt zum Beispiel der »Matin«, »verdieni Beachtung, weil-sowohl die Behörden als »auch die Bolksmenge denloissiziellen Vertreter der sranzösiichensßegierung niit aller Zuvor-kommenden nnd Liebenswiirdigteit aufgenommenhatA Dagegen zeigt sich der rechts iteliendes ~Figaro",- dem wie allen N ationa li sten in Frankreichs wie anch in Deutschland jede« Annäherungsdefbeiden Völker verhaßt-ift. sehr übel Tgelannt und tut so, als oh der Kölner Ober bürgermeister-mit seiner Bemerkung Frankreich habe die Möglichkeitx dirs Herz Deutschlands Fu gewinnen, die airdhteveleidigung iiir Frankreich ausgesprochen beides veine Beleidigung, die nur »ein de in Soziaskismus nnd der Jutsernationale esrgebener Minister wie Hereint« ohne Widerspruch hin-nehmen konnte. Unter Hinweis auf den« Jahrestag des Kriegsbeainns überhäuft der »Fiqar·o«sin einer Art und Weise, die an die seiten der schlimmsten Kriegsnfychose erinnert, Deutschland niit Beschnlsdigungen nnd macht Herrin zum Vorwurf, die erwähnte-Bemerkung Dr. Adenauerö nichtmit Entrüstung zurückgewiesen zu haben. Der Kelloggipakck Von einem gut unter-richteten Dipte mate n wird uns geschrieben- Siimtliche Großmåchte haben, dem Vorfchlage der Vereinigten Staaten folgend, erklärt, daß fie bereit, feien, den Krieg zu achten und die Regelung ihrer Streitigkeiten nur noch auf friedlichem Wege znsuchen.« Die feierliche Unterzeichnung des Kellogg-Paktes ftebts bevor, nnd nian tnnß hoffen, daß sich die zur Ratifitas tion erforderliche Zweidrittelmehrlzeit im amerikani-' fchen Senat finden wird. « Damit ift freilich nicht gefagt,sdaß nnn in Zukunft je de Möglichkeit eines kriegerischen Konfliktee anei gefchlvffen ift. Deffen sind sich anckj diessltnerikaner be wußt. In feiner- großen Rede, die Kell·ogg im März dieses Jahres nor dem Council on Foreign Ne lations hielt, erklärte er: »Es liegt mir- fern,«behaitps ten-zu wollen, daß Schiedes nnd Vergleich-verträg- oder selbst Ksriegeächtiingspakte einen assdsltnt ims verliif fi gen »Sei-un gegen den Inst-inei- völ kriegerifchen Konfliktendieteiy dte tiefsten Anfang der Weitqefchichte vonsZeit In Zeit ereignetssiebew Die genannten Verträge ionzie die Beiitiihnngen Ast Staaten-innen um die Sache des- Friedens sit-för dern, tönende Problem-mir Mein-einein ge wisse n Grade lösen. Ich bin nicht fo blind, um zu glauben, daß das TausendjiihrigeNeith schon gekommen ift; aber-sich glaube, daß die Welt im Be griffe ift, große Fortschritte in der Richtung fried licher , Regelung internationaler Streitigkeiten zu machen, und daß die breite Masse bei allen Völkern in dem Wunsche iibereinftiinmt, den Krieg als anerkannte Einrichtung abznfchaffen." . Die Bedeutung des Kellogg-Paktes liegt darin, daß sich zum erstenmal die wichtigsten Staaten der Welt verpflichten, nicht mehr gegen-einander Krieg zu führen, und daß alle oder fast alle anidern Staaten ihrem Bei spiel ohne Zweifel folgen werden. Damit vollzieht sich eine tiefgehende Aenderung des Völker-rechts das den Krieg als Mittels nationalet Politik bisher zuließ. Verbot doch selbst der Völtetbund nicht direkt den Krieg, sondern beschränkte sich, ihn—.lveitgehend« zuset schweren und gewissen Regeln zu unterwerfen Den äußeren An stoß zum KelloggsPnkt gad eineAnregung des französischen Augen ministers iin Juni norigen«lallr’es. Dis fran zösische Presse rühmt sich, sdaß die französiiche Dir-lit matie durch das Zustandekommen des Patted einen großen Erfolg-errungen und-sich wieder einmal unt den Frieden der Welt verdient gemacht habe. Wer die Dinge mit nüchternen Augen betrachtet, erkenni, daß fich die Sache insWirklichkeit ga n z a n derd verhält. Die französische Diploinatie erlitt im Gegenteil eine ziemlich empfindliche Schlappc. Leider hatdie Welt ein kurze-s Gedächtnis, und es ist gut, gu. erinnern, daß Briand ursprünglili einen Son d e rflli ri mit Amerika im Auge hatte. Seine-Anregung Jieinur darauf hinaus-, -zwischen Frankreich und-den Ver einigten Staaten den Krieg als Mittel nationaler Politik abzuichaifeiu Frankreich hätte dann tin-Ver hältnis zirslmerika eine Vorzugeftellxlng vor den andern Nationen bekommen, und Amerika wäre ver pflichtet gewesen, in« Zukunft kriegerischen« Unter nehmungen Frankreichs in Europa passiv -ztrzuiehei·t« Der franzöiifche Vorschlag-war sehr geschickt for «muliert. In der Beurteilung der Amerika-set hatte manfich aber »in Paris verrechnen Washington lehnte einsteto-å-tä"te«mit Frankreich höflich-ab«;unb stratsitattT dessensinit dem Kelloggsiiakt hervor. der die Abichaffnng des· Krieges auf iämtTlikhesGriss möchte ausdehnte und es den üb"rigen"Sta«atens frei stelltc, sich den Großinächten fpiiiek anzuschließen Jedt drehte sich der Spieß uni, die französischen Militärhiinduisse gerieten in Gefahr. . Solange nämlich Frankreichs Berbiindete dein Pakt nicht Hei getreten waren, und solange nicht zweifelsfreissfelh st .·.id, daß ein Bruch des Pakted von jeder Verofkiids tung geacn den Paktbrecher heireite.s bestand bei der Erweiteruna des Kreises die Gefahr« daß Ftnnsreith die Bande gebunden; »waren, " wenn einerJ feiner Schühliuge angegriffen wurde. « - « · « Briand versuchte auszuseichetk It versteckte« sich hinter den Völketbuud kund Lucan-v und »Hm vor, nicht den Namen- QMF Mquka iondern nur. den A nzg ri »O krieg."".« UJCM sit eg« ist ein mager Beartij und läßt allen möstichdn Inter metattonen Tür und tot effekt. Die Debatten ihr lebte-, —letetbundqurfmpmktzngem· wo, wan, auf politischen-Vorschlag eines Refoltttisn Echtes-die Ists
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