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Dresdner neueste Nachrichten : 01.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192908013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-01
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.08.1929
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P. 170 Dresdner Neueste Nachrichten ei cupkcsscs MIMMEÆWCHW ; Bei I n v WWWM W MWÆ unabhängige Tage-zeing ————B’«"«"««« s««-7: M- ".::g..«;«-«-2 MS Mc I »Hm « Wntm « M m ost« « PM· w in der Tichechmslowakei monatllch d Kr. u. Postvezug tüt Monat »Ma- Uo M .. vie Weiser-übt ist Individuum-com . August 2,25 OR .k«s·k,k«z«ch M, R·,M« per-gebühren schn· Zu· Mast 0,50 ON - sur Anschauung an bistimmteq Tagen mit Handels und non nun Fenungsgsbqhkx mkuzpandsmpungw Inland wöchentlich no IMM .,p plshca sann eine Gewähr nicht til-stammen werden. . r.e. e g kgleßEmchnUmmck 10R in,G Cäßghag tIIFU sps '" ————4 ro · re en · o seWMIsMW WWMNMMMlDlUUlsssistkdlusvdmsForum-:lnkden owvekttht öcmmclmsmmsMM Immzemverteokmoi 20021,22981-msz-Tethk.:nencsteøkeøden o easpmveu 2000 Ri. 122 Donnerstag, 1. August 1929 MIIL Jahrg. Letzte Vorbereitungen für die Konserenz Reue französifche Propaganda für Zweiieilnng der Verhandlungen Auf der Suche nach der Ursache des Unglücke in Waldenbnrg Die franzöfifche Delegaiion Telegramm unsres Korrespondeuten ~Julil4" Von Richard Fökstok Juli Eno » sinns. j, oh .k-c.d.".t US Inn- Tau- Miit-u Ja IRS-Um IS Monat-km licenme wie-« lIIMQII Blindbel FFHW von libiijqu sue ez mmer EITHER-. a eanqaq Ellstlikijute EVEN-EIN Hecken- oh- Paris, 81. Juli Im Gegensatz zu den vielssach aufgetauchten Ber mxuiungety die »durch den Rücktritt Poincares ver mssqchte Ministerkriise in Frankreich wer-de eine Ber schiebung des Zusammentritts der Haager Konserenz zur Folge hasben, wird an hiesisgen vsfiziösen Stellen Versichert, daß Briand daraus dringt, mit der Konse xguz, wie vorgesehen, aneii August zu beginnen. Am Mai dDrsay ist man mit den Vorbereitungen eifrig beschäftigt Voraussichtlich wird di e s rang ös iskhe Desegation aim nächsten Montag wm 11 Uhr vor mittags nach dem Oaasg abrcisem Sie wir-d aus for qenden Persönlichkeiten bestehen: Ministerprasident und Außenmlinister Briand, Finanzsmtntster Cherotn Generalsekretär des Außenamtes Berihelot, Gouver neur der französischen Staatsbank Moreau, Kabinettgs "ch«es des Außenministers Leger. Ferner gehören der juristische Sachverständige Fromageot und einige tech nische Sachverständige, unter ihnen Queenay, der Direktor der französischen Staatsdanh an. Eine Verschiebung des Konserengdatnms käme nach der Aus sassuug in hiesigen Regierungstreisen nur dann tti Frage, wenn die holländische Regierung iun Interesse einer besseren Organisation der Konsierenz, z. B. ftir die Einrichteing telephonisther nnd telegraphischer Verbindungen, eiinen Aussicht-G verlangen sollte. Doch könnt-e es sich daibei nur um eine ganz kurze Frist handeln, da nach hiesiger Berechnung die drei Wochen bis zum Beginn der Böikerbundstagunig kartkm dazu ausreichen werden, um nur den sinanzieuen Teil der Konsereng zu erledigen. Da nämlich die nächste Völkevbundsratssitzung am so. August beginnt, missen die iim Hang versammelten Ungenintnister nnd iyve Mitarbeiter spätestens am 29. August die Konserenzs stadt verlassen, um sich nach Gen-f zu begeben, wo sodann am 2. September die Session der Vvltervunob versammlunsg s ihren Anfang nimmt. Es war angeblich nicht möglich. das Datum des Beginus der Bölterbnnbsiagnng zu verschieben, da es im Völker bundspakt selbst aus den ersten Montag im September sestgelegt worden ist und nur mit Zustimmung der Versammlung selbst ask-geändert werden könnte. Des wegen macht man in Frankreich erneut dastir Propa ganda, die Konserenz in zwei Abschnitte zu zerlegem indem man zunächst die sinnnzsiellen Probleme behan delt nnd Hnach Schluß der Völkerbundssession eine zweite Konserenz zur Erledigung der politischen Fragen eint-crust. Heilands Antwort ix sam. 81. Juli Die miederländische Regierung hat die von den Regierungen Frankreich-T Englands, Deutschland-, Belgien3, Italiens und Japans unternommenen Schritte wegen der« Abhaltung der Retxarationss konserenzim Bang dahingehend beantwortet, daß sie sieh freuen werde« die·Konferenz-mttglteder im Hang zu empfangen. Sie hat dabei der hoffnung Aug druck gegeben. daß es trotz der kurzen Zeit, die sie zur Vorbereitung habe, möglich wäre, alle Maß nahmen zu treffen, die einen glatten Verlauf der Konserenz gewährleisten würden. Abrüsiungskonferenz 1950?. Bemerkenswertes Optimismns in London Telegramm unsres Korrespondenten RFL London, si. Juilsk Die anglo-amevskckamälfchen Ver-hand lungew über dcte Flottenscksrage stand an scheinend von Erfolg Wlesitsea Aus etsnsgewetishten Kreisen sdvtnigit Ihesute die Vemevkimtgs sttv die Presse, daß Macidonsasld mild der ameviskawtsscho Botschaft-er Dams »wir-syst als befriedigt ülber die Fortschritte isn den Unterhandlungen sincd«. Man- hosfsfh sieht Ibalsd fsür den nächster Schrift-A Geivetst Du setm Dsie Unterhaltun gen zwischen Macdvna lcd und Genera-l Des-wes, »du denen kürzltch der Vorschatftesr tn Bvüssesl, thi IM, als Bemtsev shinszsugseszvgew wurde-, tollen niichit einen festen Packtemitswursf ergebean sondern mtr eine-w allgemeslnesni Umrtiß der Jlottiens kegelten-q, der-»den üsbrctgein See-möchten vorgelegt wevdm »f-011. Diesse Mächte wenden dann eingeladen wer-dem Vertreter Hsu eine-o tin-formellen Bierfprechsmm tu entlegndesm Ost-e wahrscheinlich im niä ch fte n FküHiahr ins Lsonidvsn statt-Finden wich Es wer-den ain dies-ev Konckevewz sie-im Flsottenssachvers ständig-Lin Ifsvsntdsem lsechsigläch Divlsomsl: «1: 1. -· scr Politiker testlneshmem Nach dieser voirlpererttettcdesn Tagiunsg wurde msmt fang alle-g wach Ratt-ich Mäuse dte skvße Abrüstungsckqnferesnz etsnsbetusfewköni W die sin- dems Washington-er Asbskomimen von 1921 für »das Jahv 1981 vorgeseher Ilsft. Man hofft, auf crmad des gegenwärttqen Standes der Verhandltmi mdiele Kontetenzberektsetu Jahr its-her, utulith tm nächsten Frühjahr oder sommey abhalten U können. Die Initiative der Einberufung liegt nach M Wachtustoner Vertragsbefttmmuuqen bei der mrtkauiltheu Regierung. Es besteht Grund hafttr Munehmem das der Präsident Hoover selbst schon lett London als Ort der 111-stiftungs- Wteuus see-imst. , Einen Nubaltsonnkt für die geplante Re ssluug gibt vie heutige Meldung des make-«- lorreipondenten ans Washington, der folgendes Näer »Das jseniralvroblem ist im Augenblick m der englsschsamerilaniichen Flotiengleichbett. Es steht ein Avnwromiß bevor, in welchem Inkerila baran verzichten die Gleichheit innerhalb Este Zeit herzustellen, nnd dafür eine allmäh «k e nqleicbnng . der beiden Ich-tun akzeptiert. Man gebt« dabei von der Tatsache aus, daß die englische Flotte sur Zeit hauptsächlich in Kreuzer-n der amerikanischen Flotte überlegen ist, während die leistete eine Ueberlegenbeit an Unter seebooten und Zersttirern besitzt. Die Amerikaner sind bereit, eine zeitweise Regelung anzunehmen, bei der diese beiden Tatsachen sich ausgleichen. Durch elastische Ausgleichung der Maßstabe soll dann allmählich die Parität der Flottensiärken entstehen, die den Amerikanern als Ideal vorschwebt.« Das wiirde bedeuten, daß Amerika die kürzlich suspendierten Kreuzer schließlich doch bauen wird, und ed ist in der Tat auch im Rahmen des ietzt ac planten Mrtistungdkomoromisseg höchst wahrschein iich, daß das gesamte amerikanische Kreuzerprogramm voll ausgeführt wird. « - Amerika ist vorsichtig Sondertaveldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten J- Wafbingtorn 81. Juli. (Durcb United Pres) Obgleich die amerikanische Regzierung ibre Be mühungen unt-dad- Zustandeskommens weiterer Flottens abrüstungsbesprechungen fortsetzt, werden anderseits Vorsichtsmaßnabmenfürden Fall, daß d-ie Asbrtistun qssve rbasn dlnngen si-cb..z.er-·" frb la ne n,. nicht verasbfäsuntt. - Die. Kriegsmarines werft -in Brooklyn bat gestern Anweisung erbaltem alle Vorbereitungen für dtes Zuiammenitelluna eine- Schissgingenieurstasbeg zu treffen, der die Pläne für die drei Kreuzer, deren Bauandsfiihrung von Präsi dent Doover kürzlich auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, gegebenen-falls ohne Zeitverlust ausarbeiten 4foll. Während fo, wenn auch unter Beachtung- gewisser Vorsichtsrnaßreaelm an einer Perringerunq der« Kriegsschissbauten gearbeitet wird, rn a tht di e Resdnsierung des Heere-ein« riesige sForst sich ritd e. Unter« dem- Bovfih des- Krieg-« sietretiirss G o o dsrnit der Prüfung des Urmeebndqetgs beschäftigte Generalstabsossisiere baben«gefsundens, daß djas riefiae Unwaibfen des- Rimsinge "«budgetd in erster·Linie durch die Ent wicklung des drereslluatveiene sberbets ·e»eitibrt worden ist. Im Dezember 1920 sagte Llo y d Geo r g e zu einer Adordnung des Völkerbundes: »Je mehr man die Memoiren und Bücher liest, die in den ver schiedenen Ländern til-er die Ereignisse vor dem 1. August geschrieben sind, umso mehr kommt man zu sder Ueberzeugung daß keiner der leitenden Sitaatsmänner zu diesem Zeitpunkt den Krieg wirklich gewollt hat.« Und der ehe malige russische Außenminister S a s o n o ss äußert in seinen vor rund zwei Jahren erschienenen Denk wtirdigke«iten, er wolle »nicht eine solgerechte und voll ständige Darstellung ides Gan-ges der geschichtlichen Ereignisse, deren Zeuge oder Teilnehmer er gewesen ist, gehen-, sondern nur seine persönliche W e r tnng dieser Ereignisse ans der Basis der ihm zur Verfügung stehen«-den Jnsormationen«. Er hoffe, daß seine Auszeichnungen »in-oh ihres sragmentarischen nnd nnvollständigen Charakters sür Historiker beider Bearbeitung des- archivarischen Rohsiosses als Mate rial sich nicht als völlig nutzlos erweisen, wenn die Zeit gedotmnen ist, da zeidgendssische Chro niken nnd persönliche Grinsnerunsgen einer unparteiische-: und unpersön lichen Geschichtdwissenschast das Feld räumen werden«« Das sind Ueußerungen einsslußreicher Männer aus der Zeit des Hereinbruchö der euroväischen Kata strophe, die in- ihrer mai-vollen Einschätzung persön licher Auszeichnungen von Politikern unsd Diplomaten unbedingt »das Richtige irefsen-. Sind diese doch letzten Endes nur Plaidoyerg in eigener Sache vor dem Forum der Weltgeschichte und, wenn auch ein sehr nützliches, so doch auch ein recht gefährliches Hilfs mittel der historischen Forschung. Zumeissst in noch frischer und leidenschasfitlicher Erinnerung an große Erlebnisse geschrieben-, entbehren ihre Versasser der nötigen Objektivität, da die zeitliche Distanz von den Geischehnissen nsoch zu kurz ist, um eine nüchterne, durch persönliche Motive nicht getrüsbte Beurteilung zu ermöglichen. Je nach seiner politischen oder sozi alen Einstellung wir-d aber auch der Leser solcher Memoiren sich beeinflussen lassen. Its Gsmil Ludwig, besonders bekannt als Bio grapsb großer Geistes-bewen, stützt sich in seinem Buch ~Juli 14« hauptsächlich auf Memoirenwerke Aus ihnen letzt er mosaikartig Bildnisse von Persönlich -keiten zusammen, die neben- vielen zweifellos richtig getrosfenen Zügen oft etwas Karitaturenhasftes haben. Die Zeitereignisse sieht er mit den Augen der von ishm gefichilderten Männer und esucht sich aus ihren Nieder ichriften immer nur das heraus, was ihm zur Ber vowsdändigsung des Bildes, das ihm vorschwebt, ge eignet erfcheint. Unsbedingt erreicht er dadurch eine Frische der Darstellung, die fesselt, leider jedoch mit unter auf Kosten der geschichtlichen Wahrheit. Zu gegeben, daß es non Nutzen sein kann, historische Er eignisse ohne den Ballaft wissenschaftlicher Erörterun gen in gemeinverftändlicher, fasft sbelletriftischer Form weitesten Kreisen zur Kenntnis zu bringen, i ) w i r d doch der ernithafte Krititer an dieier Art der Geifchichtsichreisbunsg mancherlei a u sc usetzen hacb e n, iebbst wenn et dem Schrift steller das Recht auf Suldiekttsoität feiner Auffassung nicht absprechen will. Gmil Ludwig kann zu seiner Verteidigung an sübrem sdasz er ia den tieferen Ursachen des Welt slrieges nicht habe nachspürem sondern nur die Vor gänge im lebte-n Monat vor dessen Ausspruch habe schildern wollen, wie schon der Titel des Buches be sagt. Er nennt es ~eine Studie über die Dummheit der damals Mächtigen und den rechten Instinkt der damals Machtlosen«. Er schreibt: »Jnter national wird hier erwiesen, wie eine sriedliche, fleißige, vernünftige Masse von fünf hundert Millionen von ein paar Dutzend unsähiger Führer durch gesälischtesDokumente, durch Lügen von Bedrobung und vaterländische Pdrasien in einen Krieg-gebebt worden ist« der nichts von der Not-. wendigleitdesSchicksals an sich trug » . Lüge, daß ein winziges Volk als solches - den AKring gewollt hat« «oders dasz es ihn heute willl Die Forim des modernen Krieges bat den Begriss der«-,triegerischen Nations illusorisch gemacht: es gibt nur noch Vers-ührer,s die sich schützen, und Ver-führte, die"sallen.«. Ludwig meint der Krieg sei wiederholt vermieden worden; drei- Mige« Staatsmiinner hätten ihn auch 1914 ver hindern können. Wie leicht ist ein-e solche Behauptung ausgesprochen! War der Krieg nicht das zwangss läuifige Resultat der Einkreifungspolitik gegen Deutschland-? Und haiben nicht unsre Gegner schon ckeit Jahrzehnten den Ring um uns immer fester ge schmiedet? s«t Es soll hier Bekanntes nicht wiederholt werden. Die seit dem Friedensfchluß veröffentlichte-n Dokus mente aus russischen, deutschen, österreichischen und sogar serbischen Archiven sin in ihrer historischen Sachlichkeit so belastend sür die Entente und ihre Mitläuser, daß unsre Feinde seit einiger Zeit es vorziehen, wenn nicht zu schweige-ts, so doch wenigstens sich auf die Desensive zu beschrän ken. Immer schwächer werden die früher sc laut in die Welt posaunten Anklagen gegen das ~verbrecher ische« Deutschland, das allein die europäische Kata strophe verschuldet habe. Dazu kommt noch. daß ihnen im eigenen Lager unerbittliche Ankläger er stehen, die leidenschaftlich uwd ernst sür die Verbrei tung der Wahrheit und Aufklärung ihrer betsrten Völker kämpfen. Ludwig hat sein Buch schon 1921 geschrieben und ~seitdem war bei wiederholten Ueberarbeitungen nsur wenig zu verbessern, zu er gänzen«. Er scheint also die Ergebnisse der Ge schichtssorschung nicht nur in Deutschland, sondern auch in andern Ländern, besonders die Werke der amerikanischen Professoren Barnes und Fay. zu ignorieren. Damit schädigi er die deutsche Sache- ist«- Es soll hier nicht-behauptet werden, daß Ludwigs Buch die Erfolge der bisherigen Ausklärungsarbeit über das Kriegsschuldproblem fraglich macht, doch liegt dte Gefahr nahe, daß bei der Mentalität der nationaliftifch überreizten Franzosen die Angrisfe Ludwigs auf fruchtbaren Boden fallen. Man wird ihn als Kronzeugen für Deutschlands Schuld anführen und über das, was aeaen die Entente und ihre Leiter von ihm gefagt wird, still schweigend hinweggehen. Wie oft haben wir es schon in der Zeit fett dem Verfailler Diktat erlebt, daß man fich jenseits der Vogesen an jedes, vielleicht nicht genau überlegte Wort, das zu Deutschlands Ungunsten fiel, klammertei Mündliche und schrift liche Aeußerungen von Männern, die keineswegs zu den volitifch unvoreingenommenen oder gar füh ren-den Geistern unsres Landes gehören, wurden als Offenbarungen deutscher Verantwortlichkeit für die große Katastrophe begrüßt und gegen uns ausge nutzt, wenn sie nur Deutschland irgendwie be lafteten. Von den Portraits der zur Zeit des Kriegsaus4 bruchs maßgebenden Männer scheinen uns diejenigen szolskis und Berchtolds am besten ge lungen zu sein. Poincarås unheil voller Einfluß wird nicht genügend ge geißelt, sein Haß gegen Deutschland viel zu wenig betont. Sagte er doch selbst im Oktober 1920 im ~Vulletin des Etudiants«: »Ist meinen Schuljahren ftreisten meine Gedanken, verdüstert durch die Nieder lage, unaufhörlich über die Grenze. die dek Frank surter Friede uns ausgezwungen hatte, und wenn ich herniederstieg aus den Wolken meiner Träume, sah ich nur in der Hoffnung, die verlorenen Provinz-en wiederzugewinnen, den einzigen Lebenszweck meiner Generation.« lGustave Dupin »Les Chronigues d’Ermenonville.«) . . O Bethinann hat gewiß manchen Fehler began gen, war aber nicht der haltlose Schwächling, den Ludwig brauchte, um die Tendenz seines Buches recht klar hervortreten zu lassen. Jn Greys Verhalten sieht er das »typische Beispiel internationaler Ver mittelung; Beweis, daß dieser Engländer zunächst den Frieden Europas über das System der Bünd nisse nnd Gleichgewichte setzte-L Zurrichtigen Beur teilung des britischen Staatsmannes, dessen lauterer Charakter und guter Wille nicht angezweifelt wird, ist es wichtig, zuwissem ob er selbst i seinen politi schen Entschlussen durch keinerlei Hindnigpslichten gebunden gewesen ist. Hatte er die Ueberzeugung, daß er srei war? »Wenn er auch k- erklärt Hermann Lutz inseinem Werk ,Lord Grey und der Weltkrieg«-· im April 1911 nicht wußte, was die beiden General stäbe miteinander Gesprochen« hatten, so wußte er Damen-Z Knuirman ums-Zu ";,;· MAX-sp- We Avinlag Pirnaifcher Blut-, Eingang Nu PlrnaiitveM « .I.Stvt! GotJaersaps zöcheutllkh Haut lachmitt werden-, ew. Gefchqftsmayt uf n. 194.-T.-Llu crxvagen « » « såfjfsssållsllkfuskl » . IFan WEIBER Lakaxnfsterf str. s. 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