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Dresdner neueste Nachrichten : 13.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192902139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290213
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-13
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.02.1929
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Du Dresdner Neueste Nachrichten u keifce ou 26 Um »M- ZMI Mm o-« NEU- - - . Bei le: Zu ell v Ö Mai-IT nrslk Zustvdrts Mo but-M O:e Kerlamezelle Unobhangige Tageszeisung Bezucspkclfe Botenl- nfrs Holz- Uällgnallslsch J,25 K,-M« « Anschluß CI »Ist Mk MO· Its II Ist-I keat Ivflef 2 R.-M., für postoerun lur Morer Februar z,25 KiJIL sür die Dirneuusolowolel »Wka zä,s);-M« —«- Zü- gwinsöksxkzskfgc J ZLÆYLHJPZILSIZ .i H d l O O monquich (- Kr 15 Kreusvand enden-en« Inland wöchentlich l-1» Raid- Mgtomnep muss em- mewähk nichr «sokm«mmkn »so-« m. an esc und Jndnstrseigesiung FIEDLER Einzelaummekloß.-LFLG,JFFZPZHZMILRJY; Ammon. Letlslll M- OMMIIOMMIU Dresden-N zerdlnardfu i Zernrnh Mr den Ortsverlebr Sammelnunnner 24601,711r den zernver1edr14194,20021,27981—27083 - Telenr.: Neneste Dresden « Pollschccl: Dresden 2000 zrlkjprvrrlntlgle EMVMMM Ihm wam VI Mk Mka Mast-END Ilsch Aufl-wahrt - Im Falle »dem Gen-all- Berrieddstörung ode. Streits haben unsre Bester-er reinen Anspruch auf Ilachlleierung oder Erstarrung des entsprechenden Entgelt- Nr. IT Mittwoch, Is. Februar 1929 MVIL Jahrg. Neues Eifenbahnunglikck Zwei Gckneltziige vei Bitte-Geld aufeinander gefahten - 2 Tote, 15 Bettes-te Telegramm unsres Korrespondenten k. Halle, 12. Februar Ja der Nacht vom 11. zum 12. Februar, 23,18 Uhr, shctsuhr auf der Bahnstrecke Berlin-Halle der schlafwaqcnzng V 70 in Gräfcnhainichen das Unsfthtsignal und fuhr auf den in Burgkemnitz in Einfaler begriffenen l) 238 anf. De r Packwagen des D-Zuges 238 sowie der Packwagen an ein Schlaf-vagen des D 70 wurden vollkommen zertrümmert Außer einem Zugschassner von l) 238 wurden drei Personen schwer nnd 14 Personen leicht verletzt. Nach etwa einer halben Stunde traf der erste Hilfsng mit Aerzten nnd Snnitiitsperionnl aus stehn a - Bitte r ie l d ein, desgleichen auch Feuer webt aus den benachbarten Orten nnd die Direktoren der Reichsbahn, Bode nnd Küster. Die Schwer oerlettten wurden sofort in Antoö nnch dem Kranken haus Carlsfeld bei Brehna gebracht. Ihre Namen sind: Dr. Fritz Bislck e - München srechter Unterlchenkels hin-h und Kopiverletznngcn). Direktor Max P o h l - Berlin-Frieden» lsiippenbrliche). Z o l l n e r. ameri tniicher Staatsangehitriger sbeide Beine gebrochen und innere Verletzungens. Zugstihrer K a tz vom l) 238 lesde Beine gebrochen nnd innere Verletzungens. Die beiden Letztgenannten sind inzwischen im Krankenhaus Carlsfcld ihren Verletzungen erlegen. Die Schnldfrage ist noch immer nicht geklärt. Man vermutet, daß infolge der strengen Kälte die Signalvorrichtnngen versagt hab en. Die Bergnngs- und Anfriinmnngsarbeitcn wurden dnrch den Frost nußerordrntlich erschwert. W ·nn die Hilisziige nicht so schnell eingetroffen wären, wäre es kaum möglich gewesen, die Verwundeten überhaupt noch lebend in das Krankenhaus zu bringen. Lebenrmsttelmanget in Bombay Sonderkabeldicnst der Dreddnes Neueften Nachrichten Vi- Untuhen stauen ab .- Bombay, is. Februar. sDurch United Preßi Die Lage in den Unkuhezentren scheint sich ge bessert zu haben; größere Zusammenstöße waren nicht mehr zu verzeichnen, aber den Tag über wurden immer neue Fälle von Ermordung einzelner Per sonen bekannt, trotzdem sämtliche Straßen usntd Basare von Militär und Polizei aus das schärfste überwacht wurden. Die Ermordeten waren meistens Hinsdus, die von rückwärts erstochen worden waren; es scheint sicb um Veracltuugsakte der Pathans zu handeln, in deren asahanischer Hlimnt die Blutrache ausgeübt wird. Die Pathans haben es offenbar aus bestimmte Personen asbaesehen, die vielleicht ihrerseits Moham medianer ermrrdet haben; denn sie acbev Mit äUßerster Kühnheit zu Werke. Ein Hin-du wuade fo gar aus den Stufen des Burcaus des Lesichenbcschaners vor der Nase der Wachtmannsschasten niseidergestochiem Die Flucht der einaeborenen Bevölkerung aus det Stadt hat derartige Formen angenommen, daß aestern eine Reihe von Extraziigen eingelegt werden mußte. Jllfvlge der Unterbrechung der Nahrungsmittel öUfUhr beginnt sich in Bombay bereits ein bedeut kschct Mangel an Nahrungsmitteln bemerkbar zu Nachen. Die Märkte sind geschlossen, und zur Zeit ist nurmehr ebenso schlechtes wie teures Hummel slcisch zu erhalten. « Da die Gefängnisse für die riesiae Zahl der Während der Zufammenstöße Verhafteten nicht aus- Mchem bat sich die Regierung gezwungen gesehen- dkc Uncstanten in einer Art Konzentrationslaaer unter- Wkkutlcm das von elektriscb geladenem Stacheldraht eingeschlossen ist. Zur völligen Wiederherstellung der Ruhe Und Ordnung in der Stadt zieht die Regierung VIII Antransport weiterer Truppentontingente in Er waMUCs Wie verlautet, sollen zwei Jnfantertes brtqaden aus dem Innern so rasch als möglich nach Ums-w act-nacht werden. Freudenfundgebungen Fafcistkfche Huldigungsdemonstwison vor der Peterskirche Langsame Besserung der Lage in Indsen Noch kein Ende der Käliewelle abzusehen Von Pius IX. bis Pius Xb Von unserm v- -Kortclvondcnten Die Politik der Kirche Rom, im Februar Unwanidelicay eingezwängt in traditsionelle Grund sätze, umgeben von einer Tottriu, die starr und iutransigeut ein plötzlicher-L Ablicgen ans der ein mal eingeschlagenen Richtng nicht zuließ, so trat der Heilxge Stuhl seit seinem Ende als weltlicher Staat nnd weltliche Macht stets in die Erscheinung- Doch vollzog er ans der andern Sei-te, unbemerkt in der Gegenwart und nur im Rückblick ans eine längere Zeitspasnne erkennbar, seines politische Entwicklung, indem er sein-e Ansprüche und Ziele den Forderungen der Zeit anzupassen net-suchte. Sechzig Jahre Vatikanpolitik unter situs Papsten be weisen »deutlich,tvie der Heilige Stuhl seine politischen Ziele in die Zeit shineinpaßte, ohne jedoch von seinen Prinzipien abzuwenden-, toie er langsam, doch sicher seinen Ent wicklungsgang durchmachte, ohne auch nur im ge ringsten die Bestiitidigkeit seiner Politik anzutasstein Zwei Momente machten sich stets in gleichem Maße gelte-nd, die starke Bindung an idie Vergangenheit nnd sdie in allen Ashmarhungen des Vatikan-z vor herrschende Tendetisz, der Gegenwart möglichst weit vorivegzugreisen, ntn die politischen Entscheidungen »des- Hesilisgen Stuhls von spruughasten Gelegenheits toansdlungeu freizuhalten und selbst die Möglichkeit eine-k- Fehlskhlages auszuschalteu. Die Gegenwart schiebt sieh siir die oatikanische Politik nur ale das un betonte Bindeglieidxgtvischeu eine ausgebaute Vergan genheit unid eine voteHelsicherte Zukunft ein. In diesem Sinne müssen auch sdile Kontordate, die ausseupolstiselken Bindungen des Heiligen Stuhle-J zu den Laienstaaten der Wein gesehen wer-den Die eigentliche Geschichte der Kontordate beginnt am Si. Juli 1847 mit der Unterzeichnung eines Aolomtnens zwischen Papst Pius tx. und Zar Nitolaus l. von Rußland, das den Katholiken in dnußlaad nnd besonders in Polen grössere Freihetten für die Betätigung ihres G.auliens und für die Aue-«- ithuug ihrer religibien Pslichten zusicherte. Tuem ersten Kontordat folgten in den langen Jahren des Pontifitats »wes De· die wichtigen ciivil- uno klrchens rechtlichen Astntaceungen des Heiligen Staates mit Spanien sldulj, mit Portugal (18.·)7), mit Oesterreieh tldout und zsur gleichen Zeit mit Wiirttenmerg, Bauen, den zwei loslansischen Staaten und mehreren latei ntjcoen Lunoern -uoa«certras. Nur mit dem »Anuettionöstaat« Italien fehlte jeder dt v U t a t t. Dieser völlige Mangel an politischen Beziehungen zu dem neue-I viatiouaqtaat Utaiien ver-warne noch oie zersc, die Leo Atln mit der Eroscoast des Heiligen Stuhle-s übernahm. Sein P»nt.sil·at war arm an dioneordatein uno dennoch als Vor»ere.lnng ausi den neuen Zustand der Kirche von grokzer Wichtig reit. An dem Bernästnis zwischen Vatikan und dem italienischen Staate anderte sich da facto und us juro nichts; aber schon damals machte sich trotz der intran sigeuten Cinsteaung des- Valitaus der aoschwächende Einfluss der seit bemeridar. Hatte Lco Lill. ansangs sein politisches Programm in die wenigen Worte sixtert: »Sieh samniein und die günstige Stunde ab wartenl«, so trat dieses Programm der passiven Resi steuz schon nach kornigen Jahren in eine mehr aktive Phase. Die anfängliche Isolierung war ba«d durch brocl,en; die politischen Beziehungen zu den Staaten wurden wieder aufgenommen, seiest insit De·uischland, das unter Bismarck dem Vatikan die Rückgewinnung seiner geistigen Macht nicht leicht gemacht hatte. Der große Erfolg der Politik Leos xllL ist wohl in der Tatsache zu sehen, daß man ihn im deutsch-spanischen Streitfall als SchiinsrirlJter anrief. Pius X. schloß lurz vor Ausdruch des Krieges ein einziges Konkordat ab, das mit Serbien. Seine Bedeutung lag mehr aus einem andern Gebiet, dem der Verteidigung des Dogmas, der Doktrin und der kirchlichen Disziplin. Bestimmt und kategorisch stellte er überall, besonders in Deutschland, die Unantast barkeit des Glaubens her und richtete sich gegen alle neuen, im Katholizismus sich ibildenden Tendenzen. Seine Unversöhnlichkeit wirkte sich rein aus dem Ge biete des Glaubens aus. Die schwierige Stellung Benedikiö XV» der während des Weltkrieges mehr als einmal der Partei lichkeit bczichtigt wurde, machte eine politische Aktivis tät dieses Papste-s unmöglich. Erst nach seine-m Tode konnte seine Größe, die in einer vornehmen Zurück haltung lag, ganz gewürdigt wer-den. Mit Pius XI. begann für dcn Heiligen Stuhl die angeftrcngteste politische Tätigkeit, die zu fein-er besten politischen Lage feitvielcn Jahr zehnten führen sollte. Nach Kriegsfchluß eran in Rom »Is-« muss-« »Hu-« .l im visi- EDITFUW Island band-Hm Ist dpomcs hy sllek Akt « IS YOU-U II schel nokt s co. M kslssssttsss Hm m cl- W mal dabei iich Iåk Cis ils-Ich I YOU 5.25 TM 4.25 1100 ZW RGO 215 knzcn .1-, st. 3.- .s-,t·l. us .I , FI. 7.-. I-, FI s—- Vs Fl. 5.- VIFL 325 VI Fl. Töc ! sb- im Jlluminaiion der Ewigen Stadt X Rom, 12. Februar. (Durkh Funksptttch) Das Regenwetter-, das gestern in Rom herrschte, machte die Veranstaltung von Freuden kvndaebnnaen ans Anlaß des Vertragsabschlnsses zwischen Vatikan nnd Quirin-il znnfchke Es war kaum eine Falsne zn sehen. Für den heutian Taa aber hat die sascistische Partei iljre sämtlichen Mit glieder ansaebotenz sie werden vormittags nm ll Übr ani dem Petersvlatz er scheinen. Nachmittaas wird denn dem König eine arose Huldkanna ans dem Onirinalplatz dargebracht wes«den. pur Mitwirkntn bei dieser Veranstaltnna sind auch sämtliche Frontteilnelzmerverbiinde aus aekordert worden. Der Gouvernenr von Rom bat ekne Proklamation erlassen, in der er ans die Be dentnna des aestriaen Tages hinweist. Heute abend wird ein großer Teil von Rom. besonders das am Vatikan geleaene Stadtvierteh sestlich beleuchtet sein· Die Straßenbalsnen nnd sonstiae Fsbraeleaenbeiten tragen bente Flatsan schmick. Die Privatpersonen sind von den Behörden ersucht worden« ihre Wobnnnaöfenster nnd Weschäite ebenfalls mit Mannen zn versehen. Am Nachnittaa werden non sämtlichen in Rom befindlichen Musik kapellen Platzkonzerte veranstaltet. Der Papst gegen feine Kett-fee »Ich allein trage die Verantwortung« X Nons, 12. Februar Während gestern im Lateran der Friedensvertrag mit Italien unterzeichnet wurde-, hielt der Papst eine Rede an die römischen Stadtpfarrcr, die ihm vom Kardinal Pamfili im Vatikan vomcitellt wurden. Jn dieser Rede führte Papst Pius XI. u. a. aus, der Friedensfchluß zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl gakauticrc drin Papst wahre und volle Souvctäniiät, wie sie ihm auf Grund seines Amtes gebührt-; das zu gleicher Zeit unter-zeichnete Konkordat mit Italien regle die Beziehungen zkvisrlixn dem Heiligen Stuhl nnd Italien, die so lange Zeit im arge-i gelegen hätten. Ter Papst ging daiu auf die Kritik, die von italienischer und andliindiiclicr Seite an scincr Hal tung geiin worden sei, ein. Tiefe Kritik, so erklärte er, richte sich gegen feine Person, denn er allein sei iiit ins Geschehene verantwortlich. Zuerst sei gefragt worden, ob der Papst nun die andern Mächte bitten werde, ihre Zustimmng zu erteilen oder Garantien siir die uene Lage zu gebeu. Hierzu erklärte er, dsasz er den befreundeten Miichten zwar Mitteilung von dein lsseschsejeuen gemacht habe, doch ohne eine Zustimmung und ohne Garantien zu verlangen. Diese Garantien könnten dem Heiligen Stnhl eher durch den göttlichen Beistand und durch die loysile Haltung des italieni schen Volkes zuteil werden. Die heutige geogravbisehe Karte beweise, trsie wenig die Garantien irdisch-er Mächte zu bedeuten Hatten. Weiter besprach der Papst die Einwürse, daß er zu viel oder zu wenig verlangt habe nnd sagte, er habe absichtlich so wenig verlangt, um dadurch zu zeigen, daß der Vater mit seinen Kindern nnkethandle, um ihnen die Prüfung-leicht zu machen. Dadurch halte er auch bewiesen, d..ß ibn kein nteltlicher Herr ichastswunskh geleitet habe, sondern daß er sich mit dem ersorderlirhenMinde"tlnafi siir feine gei7tlishe Unabhängigkeit begnüge Linde-n miisste man sich be mnfit sein« dass dieses kleine Gebiet unendliche Kunst schkitze be-"allre und besonders auli den Leib des Heiligen Petrus, wodurli daf- Gebiet überaus kostbar werde. Der Preis der Freundschaft Vie wichtigsten Bestimmungen des gestern unterzeichneten Bett-age- X Rom, 12. Februar Nach privaten Jnformationen besteht der Ver trag zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien aus einem Vorwort und 27 Artikeln. Die Hauptbestim mungen lassen sich in »solgender Form zusammen fassen- 1. Die katholische Religion ist gemäß der Verfassung Staatsreligion. 2. Der Heilige Stuhl erhält die volle und absolute Souveränität. Der neue vatikanische Staat wird aus fchließlich vom Heiligen Stuhl ohne Einmischung der italieniichen Regierung verwaltet. Z. Die italienische Regierung errichtet im nati kanischen Staat alle öffentlichen Verkehrsein richtnngen, darunter eine Eisenbahn station sowie direkte Verkehrsverbindungen mit der übrigen Welt durch Telegraph, Radio, Telephon und Post. Ein besonderes Ali-kommen wird abge schlossen über die vatikanifchen Verkehrsmittel zu Lande nnd in der Luft über italienisches Gebiet. 4. lieber die im vatikanifchen Staat wohnenden Personen übt der Heiliae Stuhl die vollen Hoheits rechte aus. Besondere Vorrechte werden allen kirch lichen Würdenträgern aewährt, auch wenn sie nicht im ontikanifchen Staat wohnen, ebenso den Mitgliedern des piivstlikhen Hofes nnd denjenigen Beamten, die der Heilige Stuhl fiir unabkömmlich erklärt. Die Erterritorialität wird den patriarchalischeu Basiliken verliehen sowie einigen Gebäuden und Palästen außerhalb der vatikanifchen Stadt, in denen der Heilige Stuhl die ptipstlichen Llemter und er forderlichen Bnreaus sitr seine Verwaltnna unterhält · ö. Italien errichtet beilm Heiligen Stuhl eine Botschaft und der Heilige Stuhl beim italienischen Hofe e i ne N n n i i a tu r. Dieser Nuniius wird der Doyen des diplomatischen Korpö beim Quirinal sein. ti. Alle Verbrechen, die auf vatikanifcheim Gebiet begannen werd-en, werden vor den italienischen Behörde-n auf Grund einer Competensteles ga t i on des Heiligen Stuhls abgenrteil-t. Diese Dele aation kann von Fall zu Fall erteilt wer-den osdier ein fiir allemal. Die vatiiskaniischen Behörden werden Flüchtnnae die sich Vergehen schuldig gemacht badete die nach der Gesetzgebung bei-der Staaten verfolgt werden, aus-liefern. Der Vertrag schließt mit den Worten: »Der Heilige Stuhl erklärt, daß ihm mit diesem heutigen Vertrag alles gegeben worden ist, um in vollkommener Unabhängigkeit und Freiheit der ireicn Seelsorge von Rom und der Weltkirehe zu genügen. Deswegen erklärt der Heilige Stuhl endgültig die rbmisrhe Frage fiir erledigt nnd anerkennt den italienischen Staat unter der Regie rung des Hauses Savoyen mit Rom als Hauptstadt Italien seinerseits anerkennt den Staat der vatikaniichen Stadt unter der Souoeränität des Heiligen Vaters und anerkennt, daß das Garantie gesetz abgeschaist ist, ebenso wie alle Geietzesbestiuu muugen, die diesem Vertrag widersprechen.« Das Kontos-das besteht aus 45 Artikeln. Seine Hauptbestimmungen fino die folgenden: 1. Alles, was mit dem heiligen Charakter Roms im Widerspruch steht, wird vom italienischen Staat vermieden und nicht erlaubt werden. 2. Der Staat anerkennt alle von der Kirche ein gesetzten Feiertage als Staatsfeiertage. Die Seel sorgcfreiheit wird garaniiert. Der geistliche Zu spruch bei den militarischen Körperschaften wird zugesichert - « · sp» - , , Z. Die Wahl der Biichöfe und Ergbifchöfe erfolgt nach dem für Polen iiinast festgesevten Konkordat. 4. Alle Mönchss und Nonnenovden wer-den asls juristische Personen anerkannt. ö. In allen Fragen des Eherechtes werden die Grundsätze der rein kirchlichen Ehe anerkannt und die italienische Regierung erklärt, daß sie alle ge richtlichen Urteile der geistlichen Gerichte in Ehe fsachen anerkennen wird· sowohl was die Nichtiakeits erklärungen der geistlichen Gerichte betrifft, wie die Dispense. - 6. Reliaionsnnterricht wird nicht nur in den Volksscimlen sondern auch in den Mittelschulen er teiltz Die Lehrpliine hierfür werden« vereinbart wer en. . q·"7.""s"Die finanzielle Regelung besteht in der Var überwcisung von 750 Millionen Lire und einer Milliarde in Staatsrenten (Kvniolp). Pa-
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