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Dresdner neueste Nachrichten : 15.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192903155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-03
- Tag1929-03-15
- Monat1929-03
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.03.1929
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st. Rein Ist-entscheid- Ussi im as ktenllste, wi· ne von werdet-« Diese Frau ntwortet werden, W Wablformeh knap« fein. Es bester M Ican schon fertige- Svndikate m »aus Mit schwierige sus- II sich berufen. Do« u drang nichts in M 111 fafciftkschen Gkosp Useer Werk. Doch Ilten da. Damit war Zahl beendet. Deut Karl-Wahl des Volkes, Regimes an has W Levis-be Vol-« ben Regime m belanglvse Zu« bellcn für das Voll W »Ja« steht ein« nisatton, Wille und t ein Nichtg, wed» Ver Wille. Wer aksp tut, oder glaubt «- f- besindet sich in du nme für ein Richt- n, wie es in Umkka jemand sinder da Dältwiz von 5 zu 1. klar vorauszusehen sticheid in die sein« M Vvkvherein davon I positiv ausfallen daß das italienisch. Mit erzogen wurde« . Er wird fein wi mg einer gläubigeu rden in nnifotmer kleben. Da wird wie sie einmal tu des größten Wahl -len Weiß der staat m blutigen Rot der en wird man ver n vollgepfropft, vie· an schlucken sind. gehalten, vie vier vieehundert vees alle dasselbe c mit unfehlbaeee enden Superlative Tso dein denb oder Geschichte Italiens Momentaufnabme, nwlpbabeten ist ge die Ja von Nein Sie brauchen sich eben. Der »Ja«- et, hinter feine re Begriffe: Baker« »Nein"-Bettel ist laive Gemüt nicht Izu Volksenifcheid, hatt Doch sollte Ftungex kin nega- s ans Bestand-seh lschstkzts in die be- e Phaie zurück tezwetfelt fein ihretr. Selbst ein kafctsmug unten I. Da s W e sen a - u n d N e tm tu n. Um abe d diensteiftig zu das wirksamstc slenden Entfcheld share Wichtigkeit I selbst mit ~Ja«. Zon u Stantstseatex : Anrecht) »Der : Röhler, Helcne Lung: Striegley W Übr. - Die ende Vorstellung , Reihe A wird egt. Schau sreihe A) Wie -m p a c i v aka eitun : Gie en th: Cham; Tänze r. - In dem Lust n ö« von Hugo labend W Uhr ·beschziftigt« vie denen Rainer, mg Hugo-Wolf igs 8 Uhr findet C ar l o s« mit Gästen-statt- .. Täglich abends -ld auf der T Uhr findet das sorchesters statt· kaczeh Es ge- A. Mozart, A. It Ausführung- Für die zweite Iroßes Varietä mten, Peptnod Attraktivnen s Denkst-Met sbuttstag des tka U ß , da rs, das nach pcnbety Herrn stet- Tonkünftlets Glllckwitnsches nkbarkeit. das wärt- dtie besät n or en er ruhmvollaes reicher Lärm W NGM Nachrichte- FMO Is. März IM K- Zinanzminisier Hilferding Deutscher Reichstag Is. Sitzung vom It Märs- 12 übr muta» sz Berlin. 14. März-. (Eig. Drahtberichy Jus der Tagesordnung steht die erste Berutun des Etats für 1929. Axö der Retchöfinanzmiuifth Dr, Hilfekding zur Begrunduna des Etatö das Wort nimmt, wird ihm angerufen: Dr. Eifenbaru Reichsstusvzministek Dr. Vilferdiug »Hm »Die Hauptasuifgwbe Hei der Ansstellng des Ems für 1929 war es, vszcillme Klarheit über Me finanzielle Lage des Beil-they zu schaffen. Die gegen wärtige Finanzslage ist entichetdeswd beeinflußt durch die Gestaltung deo außerordentliche-n Etats sür 1926 nnd 1927, insbesondere durch das damals aufgestellte Arbeitsbesschafsutmsprogramnj. Es ist zwar gelungen, das Defizit des außerordentlichen Haushalts von riunsd einer Milliaride dinrchqurwenidsung von Ueberschüssen des ordentlichen Etat-Z, Auflösung des Betriebsmittel sp».ds usw« zu senken, es beträgt aber noch immer 788 Millionen Mark. Bei der Lage Les Kapital-nacktes ist es in ab lehbqrer Zeit txccht möglich, dieses Defizit durch langfnstige Anleihen zu decken. Unhranchbar ist auch der Vorschlag, dem Reiche durch den Verkauf von Vorzugsaktien der Reichsbahn die erforderlichen Mittel zu beschaffen. Diese Lage des außerordentlichen Etat-s ist der Schlüssel zum Ver ständnis für die schwierige Kassenlage, in der fich das Reich befindet. Nach Erschöpfung der Deckungsmög tichkeiten ist in der Kasse ein Defizit von über 500 Millionen Mark entstanden, das durch kurzfriftige Anleihen gedeckt werden mußte. Zu diesem Zwecke ist es notwendig geworden, Schatzanweisungen und Schatzwechsel bei den Verfirherungsträgern in Höhe von 102 Millionen Mark und bei den Banken in Höhe von 180 Millionen Mark unterzubringen. Jn den letzten Monaten bat sich die Kassenlage besonders ver schlechtert, nicht zuletzt wegen der großen Arbeitslosig keit Die Situation ist zweifellos ernst, aber es gehört ichon ein besonderes Maß verant worinngslofer Bdswilligkeit oder völliger Un keuniniö der Lage dazu, diese Gelegenheit zu be nutzen, um das Schreckbild der Inflation an die« Wand zu malen. gg handelt sich nicht um eine Schirmen-wirtschaft des Reiches, sondern nsur usm einen vorübergehend-en Mangel an Kaisensmiittselsn Ich wende msich gegen die Dqkstellnngesn in der Oeff-cntlfch-kcsick, asls osb die Kassen qnlage eine Gefährt-dann nnsfrer finanziellen Sicher heit darstellt Es ipt tief bedauerlile daß sich Politiiker find-ep» dsie nicht davor zurijckschrcckem isn dieser asnßenpolptifchsen Situation mit maßloisen Ueber ckejbnngen idesn sit-eint des Reich-es vor dsem Ausslamäe zuichäsdigen Das sisit ei«n-e Vierantwortsungslosig-kesi-t. Ich octlasse mich bewan daß in der Zurückwcifung dieses Treibens die große Mehrheit des Reichs tag-s hinter mir freiw- Enrker B-e«ifall.) Der Minister erklärte, daß es unter diesen Um ständen sein Bestreben wäre, den außerordentlichen Haushalt möglichst klein zu halten. Das sei gelungen. Außerdem habe er gesetzliche Maßnahmen vorge schlagen, um in Zukunft zu verhindern, daß über den mißerordentlichen Haushalt Ausgaben ohne tatsächliche Deckung vorgenommen würden. Der Minister geht dann zum o r d e n il i eh e n Haushalt über, der mehr lalfs Pedretr vorhergehende Im Zeichen der Repar»ations at fe) . Angesichts der Pariser Verhandlungen könne er auf die chamtionsfmge nicht eingehen. Die Persönlichkeit unsrer Sachverständigen bürge da für, daß kein Gesichtspunkt u-n«beachtet bleibe, asuss defer Berücksichtigung Deutschland berechtigten Anspruch er heben könne. Die Regierung werde sich den vollen Ernst einer freiwillig geleisteten Unterschrift für die Zukunft des Volkes vor Augen halten, wenn es gelte, über das Ergebnis der Sachverständigenkonfes renz zu entscheiden. Der Minister betont die Not wendigkeit, das Gleichgewicht im Haushalt aufrecht zuerbaltetn Ein Betrag von über 600 Millionen mußte bei der Aufstellung des Etsats gedeckt werden. Ein Defizit habe er unter allen Umständen vermeiden wollen. Es blieben nur Streichungen. Kiirzungen der Ueberweisunigssfteuern ten-d Steuererbösbtmg übrig. keit zur Jahrhunderts-Zier weiterschreiten. Durch Ad. Fürstner (Verlin) lasse ich Ihnen emen Betrag überreichen, den ich als befrhetdenes Scherflein Ihrer Ilnterftützungskasse einzufügen bitte. Jn treuer Anhänglichkeit bleibe Ich Ihnen und dem Dresdncr Tonkünftlervcrctn stets zugetan als Ihr aufrichtig ergebcner Richard Strauß.« - Opernhaus Ver-bis entzückende Opernkomödie »Falstaff« ist wie-der in den Spielplian aufgenom men. und man freut sich darüber. Der ealbriciöfe, un gewohnte Humor dieses Werkes, in dem ein von allen vythetischen Leidenschaften geläutertes Genie fein künstlerisches Testament niederlegte, hat ess ja nie ganz leicht aeshabt, sich im Opernrepertoire zu be klyupteir Fritz Busch und Alois Mo ra war es vor itzlts Jahren gelsung-e·n, mit schönem Erfolg für diese Kostbarkeit sdes mussikdramatisschen Theaters zu Werden. Drei Jahre ist das Stück indessen nicht auf gesühri worden« In drei Jahren wird viel vergessen. Und das Haus war gestern beschämend leer. Aber die Dresdner werd-en sich erinnern, werden es wie-der neu entdecken, und so das ihriae tun, den »Falstasf« im Spielplan·zti erhalten. Die Ausführung ist ganz dazu unaetauz ixc zu verlocken. Busch beschivört den heiteuen Geist dieses Werkes wieder mit aller Deliksatesse Fenn das Orchester manchmal --dick« klang, so kam s Jus wohl von der Ueberakusiik, die ein halbgefülltes haus zur Folge bat. Aber es ist jedenfalls ein En- Vemible von sel teuer Geschlossenhesit zustande sie-kommen d VI Allem weiß Robert V u r g überm-scheue »den Witz Tek Fsslstafstestsaslt ziu charaktesrifieren. Unsd Jrsma e.«Va»ni» begabt diese Frau Quickln wie-der mit »Ist Komik,·die« fiiirker wirkt als die ihrer Part- Friuinen.· Mit einigem Bedauern bemerkt mian bei enssznb »daß fich die Stimme nicht recht weiter tm wickeln will. Im Ensemble ist dieser Fenton asber Splpelkbjn eiuc liebenswürdiae Erscheinuna Der (,ebllsalc!k"»Staeaemann, der auch den Ford mit smm WANT IMM, halt mancherlei geändert. Nicht qeneekvzum besten. Der Zuschauer darf das verbor- Man icbespaar nicht sehen, wenn Ford und feine Dasnåtrwutend den Falstaff im Versteck vermuten. sama-Mel mit der Tür war da früher viel wirk zspka Ford darf auch nicht wissen, daß Fknsws mit M Waschc mö Wasser aeworfen wird. Die Erklärung Menlsckgm den Akte-n zu denken· Glis-items ums tm- HW jesmal die- Schlußfuae besonders von berausqearbeitset. Daß die Spieler seht s stenererhdinnaeti könnten dabei aier nnr als letztes Mittel in Uettaiit komme-. Sie müßten angesichts der vorhandenen Steuerlasten nnd der niedergebenden Konjunktur nach Möglichkeit oermieden werden. Es müsse daher in erster Linie dez Weg der Sparsamkeit beschritten werden. Di Verringerunå der Ausgaben, um die sich sein Mini sterium von nsang an energisch bemüht habe, komme allerdings im Etat deshalb nicht so deutlich zum Aus druck, weil sie insbesondere aus die umfangreichen Mikstrausgaben der einzelnen Refsorts gerichtet sein m en. Die Regierung sei aber grundsätzlich bereit, weitere Streichungen zu unterstützen. Tatsächlich sei aber für diefe Streichungen ein gerin gerer Spielraum vorhanden, als in der Oeffentlichkeit angenommen werde. Einmal könnten sie nur vermie den werden, wenn sie wirtschaftlich vernünftig und sozial erträglich seien, darüber hinaus dürften fie nicht dazu führen, daß im folgende-u Jahre die Mehrans gaben in doppelter Höhe wiederkehrten Der Minister weist dar-ans hin, daß von den gesamten Nettoausgsasben des Reiches in Höhe von 10 Milliarden für die eigent liche Reichsvemvaltuing nsur 2 Milliarden übrigblei ben. Wenn man die zwangsläusigen Ausgaben ab ziehe, bleibe nur ein Teil für Streichungen übrig. Der Minister befpricht dann die Deckungsvorlagen Die- Kürzung der Stesuerüberweisungen sder Länder und Gemeinden sei angesichts des Zwanges der Reva rationsbastesn gerecht-fertigt. Sie sei erträglich, wetsl den Ländern und Gemeinden ein-e Gesamtsumme cbleiisbe«, »die »die Sollüsberweissungen von 1928 noch über steige. Trotz dieser Kürzung und der Hösherschätzusng der Steuererträge seien Steuererhdhuugcn von ins gessamt 879 Millionen erforderlich Das Schwergewicht solle ans die Alkoholsteuer gelegt werden, weil das deutsche Steuersystem in diesem Punkte einen Mangel ausweise. England beispielsweise erhebe vom Branntwein das Vierfache-, vom Bier sogar das Fünffachie der deutschen Steuer. Ter Minister betont, daß er die gegen die Stseuererhdhung geltend gemachten Gründe nicht ver kenne. Es komm-e aber vor allem darauf an, sich nicht den Weg für esiue künftige Steuereintlaftsung ziu ver-bauen. Das würde geschehen, wenn man setzt den Ausgleich durch scheinbare Streichunsgen oder sonstige unzulängs liche Deckungsmittel finden- wollte. Diese künftige Reform müsse vor allem aus die Beseitigung ider Zucker-steuer und dieMilderunsg der di re i ten Ste ue r n gerichtet fein. Der Minister erinnerte an die von den Ländern geltend gemachten Ansprüche an das Reich. Wenn es zu einer Entscheidung des Staatsgerichts boses komme, fo würde-n wahrscheinlich weitgehende Eingrisse in den Haushalt von Reich und Ländern die Folge sein. Deshalb halte es die Reichsreaierung für richtig, den Versuch zu machen, diese Fragen im Wege des Asusgsleichs mit den Ländern zu lösen. In diesem Zusammenhange erwähnt-e der Minister auch das Steuervereinheitlichnngsgesetz, dessen Ziel nämslich Vereiinsachiung der Verwaltung und Herstellung einer Verglesichbarkeist der Belastung zugleich die Voraussetzung für die endgültige Rege lung des Finauszaiusglesichs sei. Ginstweilen müsse die bestehen-de Ueibersgangsregelusng verlängert wer-den. Zum Schluß heb »der Minister hervor, es hasbe nie mand, der die Ding-se verfolgte, verborgen bleiben kön nen, daß dieser Etat nur mit außerordentlichen Schwierigkeiten ins Gleichgewicht gebracht werden könne. Zum Teil seien diese Schwierigkeit-en auch der Grund für die verspätete Einsbringung des Etat-S, weit mehr seien »diese aber eine Folge der politischen Verhältnisse Angesichts der grundsätzlichen Bereitschast der dafür »in Frage kommenden Parteienl ein-e feste Basis für die Regierung zu bilden, sei die Erwartung berechtigt gewesen, daß eine solche rechtzeitig gesunden werde. Die Verabschiedung des Etats durch; das Kabinett hätte dann zugleich die grundsätzliche . ustiinmsung der Mehrheit des Resichstags bedeutet Die schnelle Be ratung und Annahme des Etats wäre dann gesichert gewesen. Die Erwartung habe sich aber nicht erfüllt, die«an-g·efichts der Außenpolitik sso dringende Festigung answer politischen Verhältnisse sesi noch nicht erreicht« und dadurch habe sich auch die Einbeingung des Etsats verzögert Die Regierung habe des-halb ein-en Not- mit Fingern ins Publikum deuten und die Zuhörer als »Gesopptse« bezeichnen, entspricht dem Sinn dieses eviloaischen Finale-T Das sind natürlich Kleinig leiten, unter denen auch die kostümlichen Verbesse rungen des letzten, in der Dekoration etwas ditschigen Feenasktes wohltuend ausfallen. Im ganzen hingegen eine prachtvolle Ausführung, die Heiterkeit birgt und verbreitet. Wir haben sie nötig, unid es ist an den Dresdnerm daß ihnen dieser »Falstass« im Opernhaus i erhalte-n bleibt. k. sch. - Alired Meyer ist gestern im Schauspiel ha u s nach langer Krankheit wieder aufgetreten. Als Giesecke im ~Weißen Rdßl«. Gleich bei seinem Erscheinen begrüßte ihn stürmiseher Beifall, der sich nach allen Aktschlitssen wiederholte. Die Freude, diesen Bringer echten, von Herzen kommenden Humor-s seiner Tätigkeit wiedergegeben zu sehen, fand in der Stimmung des Hauses, auf der Bühne wie im Zuschauerraum, herzlichsten Ausdruck. = Volksbtihnenkonzert. Do br o wen , der Gast dirigent, begann mit den finsoniskhen Tänzen von Griea, erstaunlich lebendig und ausgelockert. Dann spielte Paul Schramm Chopins E-Moll-Konzer«t, mit subtilem Anschlag und entzückendem Spielen mit der Nuance. Prachtvoll das Zusammengeheii der beiden Musiker. Zum Schluß die fünfte Sinfonie Tschaikowskiis, ein bekanntes Paradestiick der Dir-faser kunst Dobrowens. Mk» i = Schülerkonzert. Geianasstusdsierenide von- Mar s aaresthe Fa h nie rt legten im kleine-n Saal des Loaens haufes eitfresuilsiche Proben ihres Könnens a«b. Aber nicht nur die durchwea anerkennenswerte technische Leistung interessierte, sondern auch die Wahl der Lieder, die neben bekannten Kompositionen unsrer Klassiker auch eine Reihe wenig geifungener Duette von Jaidassoihn, Schumann und Brahms brachte Rolanid Voequet beitrente die Sänger-innen am Klavier-, unsd so war es beinahe iesllvftverftänsdlich, daß auch eine Reihe feiner »s. T. noch hanidichrifstlikheu Liede-r von esiner der resiiitcsn Schüler-innen zu Gehör gebracht wurde. Der Erfolg feiner, besonders im Klavier-sah eigenartigen Kompositionen war groß, und man sdanskte auch Kurt K l n a e , der eine der Valladen und das »Souven-ir« wirksam, wen-n auch iisbertrciftig, zum Vortrag brachte » Mr. i = Das neue Biihuenwerk von Emil Bernhard. »Der Sprung übers Dorf-. wurde von dekl iibcr den Etat etat einKbrachtz um dessen Annahme sie den Reichstag bitte. r Minister erklärte, Its er Verständnis fitr die Ingrier habe, die segen die Finanzpolitik gerichtet würden. da er als Führer der Opposition diese Kritik selbst eriibt habe. Das dürfe aber ntcht zur Trübung der erantwortung führen. Jsm parlamentar schen System liege die Führung sicher bei der Regierung· Sie habe die Pflicht, sich Antragen, die fie flir· verfehlt halte,»zu widerfctzen und sle Maßnahmen, die sie für unerlaßlich hält, einzutreten und dafür auch ihre polt tlfche Existenz einzusetzen Jnsbesondere der F i n a n zsmisni st e r trage dafür die Verantwortung. Er nehme für das Reichskabinett in Anspruch, diexer Xflicht genügt zu hwben Es dürfe aber auch nicht te atsfache verdunkelt werden, daß die letzte Verantwortung beim Reichstag nnd bei den Parteien liege. denn sie entscheiden schließlich iiber Annahme und Ab lehnung. Diese Verantwortung trage gerade in der Frage der Finanzvolitik und der Etatsaestaltung d i e Opposition, sofern sie den Anspruch erhebe, mit ihrer Kritik Ernst zu machen, und unter Umständen selbst die Renierunasverantwortung zu übernehmen An dieses Verantwortungsbewußtsein appellicre er in einer Stunde, die besonders ernst sei. Viele und nicht geringe Aufgaben bedürften der Lösung, wenn e««.Z«eutscl)lands Finanzen über alle Gefahren der Gegenwart hinweg gesichert werden sollten. Allem voran werde die Entscheidung stehen, die die Sach verständigen von uns fordern. Der Minister schloß mit der . Mahnung an den Reichstag. mit gesammelter Kraft an die Aufgaben der nächsten Zukunft zu gehen und in gemeinsamer Arbeit die Sächsifchyr Landtag 111.Sitzung Dresden. 14. März Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Abg. Titts manu Man-Son eine lange Erklärung zu dem Be schluß des Landtage ab, durch den die Immunität Tittmanns aufgehoben wurde. Er bezeichnet den Be schluß als partewolitisch ausgezogene-Z Manöver, um einen politisch unliebsamen Gegner herabzuzieben (Ge lächter). Der Antrag auf Aufhebung der Immunität sei gegenstandslos, da der Betrag, um den es fich l)audle, schon seit längerer Zeit beglichen fei. Der Sklseidungeprozeß sei von ihm angestrengt worden-. Nach dem erstinstanzlichen Urteil bestebe keine Unter haltøpflicht Der Anwalt der Gegenseite habe bis ietzt genaue Angaben iiber die Höhe der Forderung nicht gemacht. Tittmann spricht vom ~Juden Schick«. Seitdem es in Deutschland Parlaniente gebe, sei kein Fall bekannt, wo die Immunität eines Ab geordneten aus privatrechtlichen Gründen aufgehoben worden sei. tSebr richtig! und Gelächter.) Wegen unwahrer Behauptung in der Oeffentlichkeit wolle er Klage erbeben. Der Beschluß des Landtages sei der offenkundige Bankrott der Parteien. (Ztiruf: Es l lebe der deutsche Familiensinnls » Dann tritt das Haus in die zweite Beratung der Aenderuna des Gesetzes tibek die Handels- nnd Gewerbekammern. Ueber die Ausschußberatung berichtet Abg. Dr. Fruchts tDeutsche Volksp.). Abg. Kunnsch (Deutschnat. Voltswi meint, daß durch die Aenidernng nur die Handelstammern Ge winn haben würden, und bittet als .Mitbericht erstatter, die Vorlage in der Ausschußfassuna an zunehmen· Abg. Ferkcl ISon begründet eine Reihe von Minderheitsanträaen, denen sich Abg. Rennet Clown-) nnschließt. · , Abg Dr. Kastner erklärt, daß seine Fraktton sich über Bedenken gegen die Aenderung des Handels- und Gewerbekammergesetxes um so eher hinwegsetzen könne, als in absehbarer Zeit eine Regelung dieser ganzen Materie durch ein Rahmengesetz erfolgen müsse, beisonders aber auch deshalb, weil in dem neuen Gesetz mt dem alten Wahlinännersystem Finsaeränmt würde. Professor Dr. Knstner qasb der Hoffnung Aus druck, daß nach der Neuregelung der Handel in seiner Vertretung nicht zurückgedrängt, sondern seiner Be deutung entsprechend vertreten werden würde. Das Gesetz wird angenommen die sozialdemo kratischen Minderheitsanträqe abgelehnt s Der Haushaltausfchuß A nahm gestern Ab stimmungen über den Etat der Volks- und Berufs- r Volksblibnenverlagss und Vertriebs-G. m. b. H. sür D ihren Büshnseiwertrieb erworben. - - Goethe und die Lebensgestaltnng der Gegen « wart. Die Gesellschaft sür Philosophie der Gegen wart in Dresden schloß ihre Vortragsreihe über heutige »Goethe-Renaissanee« mit einem Vortrag des Dramaturgen Dis. Karl Wolls: »Goethe und die Lebensgestaltung der Gegenwart-« Er entwars in großen Zügen ein Bilid von der Lebensgestaltung des heutigen Menschen, gemessen an den Forderungen, die Goethe an das Leben stellte. Im Gegensatz zum Ideal der voll enstssasltetem in allen ihren Fähigkeiten ausgebildeten Persönlichkeit zeichnete er den heutigen Typus des Fachmensche·n, dessen Speeialistendiinkel so gerne sich gegen den »Dilettanten« kehrt. Denn der Fachmann braucht vor seinem eigenen Ich einen Aus gleich dafür, daß er seine Gesamteersönlichteit ver kümmern ließ zugunsten der einseitigen Spezialiistens eigenschasten. Ein Leben so zu gestalten, daß es das Gesetz seines Daseins ausschbpst, das ist in der heu tigen Zeit, in der das »Tempo" der nur von äußer lichen Eindrücken bewegten Rithelosigleit·herrscht, nur noch den wenigsten vergönnt. Die Maschinenhastigs keit ist in das- Denken der Menschen eingedrungen. Sie werten auch Bücher nicht anders als Maschinen; die allerneueste Maschine läßt die etwas ältere schon technisch überholt erscheinen. lind ebenso verdrängt das allem-eiæste Buch das Buch, das gestern nen war. Als ob nicht völlig andre Wertunaen aus dem einen ! nnd andern Gebiet-e zu gelten hiittenl Ungeheuer war bei alledem die Wirkung des Weltlrieges, der den Zusammenbruch einer Ideennielt bedeutete. Noch nie war so völlig der geistige Faden, der die Generationen verbindet, zerrissen. Die Folge ist jener Mangel an Ehrfurcht, der Ehrfurcht im Goetheschen Sinne, der sich bei den Jüngeren unsrer Zeit so überaus stark in den Vordergrund drängt. Allerdings hat man die Ehr furcht vor dcm unerforschbaren Geheimnis, das unser Erdendasein« umgibt, allmählich wieder gelernt. Die Zeit der platten Austlärungssicherheit ist überwunden. Aber die Ehrfurcht, die noch Autorität gelten läßt, dise Ehrfurcht nor dem, was iibcr uns, dem, was ne·ben·uns, dein, was uns untergehen ist, diese drei gliedrige Ehrfurcht, die Goethe in Wilhelm Meisters Wansdersaliren so eindringlich predigt, die ist schwer Lesahrdet Dis. Karl Weils siirach durchaus nicht ini einne des Prcdiaers in der Wüste; sein Vortrag er schsisiste sich keineswegs in weichiniitiger Klage. Viel mehr klang Mrütmisde Mann-a und eine hell- Zu- Seite s die nach einer Mitteilung des Präsidenten Ldbe am Montag beendet werden foll, nahm als erfter Redner Abg. Dr. Vers (Soz.) das Wort. Er wies daran hin, dasz im Voriahre Dr. Hilferding als Opposition-- redner schon vorausgesagt habe, welch schlimme Erb schaft der nächste Finanzminifter übernehmen müsse. Die schlechte Finanzlage sei nicht durch die jetzige Re aierung, auch nicht durch die oorjährige Senkung der Lohufteuer hervorgerusen worden. Schon seit dem Jahre 1926 schleppe das Reich ein beträchtliches Defizit mit sich herum. Mit dem Minister seien auch die So zialdemokraten gegen jeden offenen oder verschleier ten Defizit-Etat Sie lehnten deshalb auch solche Mii tel ab, die nur eine Scheiudeckuug bringen würden wie die Verlofuua von Vorzugeaktien der Reichs-bahn. Die Deutschl-ist des buniabsnnsdes wage nicht ein-mal die Behauptung, daß bei Durchführung ihre-r Strei chuuasvorichliige neue Steuer-u- sinit Sicherheit ver iniesden würden. Bei diesen Streichungesvorifchlägien sei mit arenzenslbfer LeiclJtsferiiakeit uusd mit einer Un ieuntnsis vorgegangen worden, die für ernste Politikeir nicht riihmeusiwert sei. Die völlige Verkeusnuna des inniaen Zusfauiineuhansaed zwischen Staats-wirtschaft nnd Volkswirtschaft zeige fikh in dein Vo-rfcl)lage, bei der produktiven- Erwevbslofensfsiirsorge sunsd bei den .iiaiisal«balitseii zu sparen Nesnnensswerte Ersparnisse würden sich nach Meinung des Redners beim Wehr etat machen lassen. Der bansasbnnd habe merk wiivdigerwcife nich-i die Möglichkeit entdeckt, die zweite Rate znni Pauzerichiif A zu sparen Dagegen wolle der« Haniabund iiber sdsie Hälfte von den sozial politischen Ausgaben streichen (Die Sitzung dauert fort) schiilen vor. Fast sämtliche Anträge wurden abgelehnt. Der Ausschuß beschloß, fiir die Volks« und Berufs isktyuslsen gieso nderte Etatskapitel anfzmtsellein Ein volksparteilicher Antrag wurde angenommen, nach dem die durch die Auswirkung des Geburteni rückganges skeiwerdenden Stellen und Stunden zum Ausbau der Berufsschulen verwandt werden sollen. Die Mehrheit des Ausschusses sprach steh dahin » aus, daß die Verordnung iiber Verschiebung der Elterntatswahlen aufgehoben werden soll. Bei Etatskapitel 37 (Erziehungsanstalten) wurde gegen dise Stimmen der Rechtsparteien der sozial demokratische Antrag angenommen, die Er ziehungganstalten aus den Staat zu ii bernel) me n. Der Ausschuß genehmigte deu Etat des Arbeits- und Wohlsabrtsministeriums; das Gehalt des Arbeitsmiuifters lehnte die Linke ab· In der Aussprache wurde die Frage des Wohnungsbaues eingehend erörtert. Die Regierung teilte mit, dass die Schassung von Nenwohnnngen im letzten Jahre aus 24 000 gestiegen sei nnd daß auch im laufenden Jahre mit der Erfüllung des Wohnungs- - banprogralnnis gerechnet werden könnt-. Der demokratische Antrag, Baudarlehen in Zukunft auch siir Ledig e n he i me zur Versiigung »in stellen, wurde einstimmig angenommen. s I I s Ein Jnterview mii Trotzki I Berlin. li. März Die »B. Z.« veröffentlicht ein Jnterview, das Tranks ihrem Korrespondenten heute in Konstanti mmel arg-eben hat« Danach erklärte Trotzki u. a.. die einziae Reaierutm, an die er seine Bitte um Aufent halts-recht gerichtet habe, sei die deutsche Reaierrtnq. Am liebsten wäre er in Ruszland geblieben, da ihn aber die Moskaner Reaieruna zum Verlassen Nuß lands aezwunaen habe, möchte er nun am liebsten in Deutschland leben, und zwar aus zwei Gründen: Zunächst weaen seiner Gesundheit Schon im Jahre 1926 habe er sich in Berlin non drei bekannten Pro fessoren behandeln und einer Mandeloperation unter ziehen lassen. Diese Aerzte kennten seinen Organis mus aenau. und da er zwar nicht todkrant, aber doch recht leidend sei, insbesondere von einem alten Darm ckeiden aeauiilt werde, möchte er sich von denselben Llerzten behandeln lassen, die ihn bereits im Jahre 1926 behandelten. Der zweite Grund dasiir, daß er gern in Deutschland leben möchte, sei, daß De utsch - land ihm die besten Möglichkeiten stir seine literarischen Arbeiten bieten würde Er wolle zunächst eine Selbstbioaraphie schreiben und dann ein Werk über die Erforschung der ruifisclier Revolution im Lichte des Marrismus zu Ende führen. K vers-Jst durch feine Worte. Goethe, der vorausahnend so manche der heutigen Erscheinungen hat kommen sehen, wird als stets lebendiger Lehrer nnd Führer zur Ueberwindung der heutigen Armseligkeit in der geistigen Lebensgeftaltung empfunden· Die Hörer ichaft dankte dem Redner für den außerordentlich ge dankenreichen, foruwollendeten unsd packen-den Vor trag verdientermaßen mit starkem, langandauernsdem Beifall. K. B. » =jM Millonen Mark Zuschüsse für die prenßschen Staatstheatet. Aus Berlin meldet unser B.«-Korre spondent: Jm Hauptausfchuß des Prenßischen Landtags gab es gestern bei der Behandlung des Kultusetats eine bemerkenswert lebhafte Theate r de ba tte. Jm allgemeinen werden die künstlerischen Angelegenheiten im Prenfienparlament ziemlich stief mütterlirh behandelt. Diesmal aber kam es Ei scharfen Vorftößen gegen die Führung der · taatss th eate r. Die finanziellen Leistungen, die vom Staat gefordert werden, weisen eine von Jahr zu Jahr steigende Knrve auf. Von den künstlerischen Lei stungen, die dafür geboten werden« kann man das nicht behaupten. Natürlich spielen bei diesem Kampf um das Theater neben den ethischen Motiven sehr start die pa rte ipo l i tijch e n mit. Als erster ging der Zentrumsspreeher Lamcher zum Sturmangriff vor. Er drohte, seine Fraktion jvürde keine Mittel mehr bewilligen, wenn die Staatøtheater die Aufgabe, echte Kunst zu bieten, nicht erfüllten. Der deutschnationale Pfarrer Koch gab zwar zu, daß die Mahnung, die der Zinltnsminister im vorigen Jahr an den General intendanten richtete, eine Besserung im Spielplan des Staatlichen Schanipielhauses herbeigeführt habe, unt so absiilligere Kritik aber übte Koch an der Tätigkeit l der Oper am Plan der chublik. Der frühere Kultus minister Dr. Bdlitz non der Volkspartei bedauerte gleichfalls, daß die staatlichen Zu seh ü fse sie sind im neuen Etat mit 16,3 Millionen Mark an gesetzt ausschließlich den Staatstheatern zugute kämen, und fein Fraktionskollege Buchhorn stellte die spüttifche Trage, wer eigentlich am Gendarmenmarkt der »Herr i: der Generalintendant Jeßner oder der Schanspieler Kortnen Der oppositionellen Phalanx traten Sozialdemokraten und Demokraten entgegen. Während die sozialdemokratische Sprecher-in den extrem modernen Regiestil verhimmelte, verlangte der Demokrat Vohner Verständnis für die neue Rich tung auch oon denen, die fie nicht goutierten. Der Knltusminitter Becker aab sich alt Dir-loqu Er lett-« Schwierigkeiten zu überwinden. Mel-hafte- BeifalU Nach ider von der Mehrheit mit Beifall aufgenom menen Msinsifterrede begründet Abg Dr. Frist tNaU »unter Lärm und Gelächter der Linken einen Mißtmuensanstsrag gegen den Reichsinnenmsinsister Severing den er für die innigsten Bluttaten gegen Stahlhelmer und Navionaliozialdsten verantwortlich mach-te. In der allgemeinen Aussprache Mc
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