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Dresdner neueste Nachrichten : 15.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192909158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-15
- Monat1929-09
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.09.1929
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Dresdner Neuefte Nachrichten unzesgesspssssps MMÆMMMM M szsxrsgrx TIERng MS ME-. Wellen Terr- 79 qu- dreid roster 2 Ihm zstrk unabhängige Tageszcstmig in der Tfchechvsölvwskei mvsstlsch E Kl U- OOstVDZUA W WMU « nd Mo ist«-N - Vle Brief edühr fct Buchstabenan ei September «- R«·M« einschließlich MZ RML postgebühæn whnc Zu wäkånuso Its-N - sur cinfchalgtang ca bestimmten ASCII-e- ii . stelluvgsgebühr)· KWZDCUMUDWSM Inland WöcheWch Mo REA knd Plänen Inan eins Gewähr nicht udernommen werden. m Handels- und Industrte-Zeiiung AKREUWGFIYÆMM Reduktion vertan nnd Hauptgeschändstellu Dresden-A.,Zerdinnndsir.4 «- FernrrM für den Ortsvertedr Sammelnnrnmer 24601, für den Fernvertehr14194,20024,22981—21983 i- Telequ Reneste Dresden « pvstfcheck: Dresden 2060 Nichts-erlangte Cinsendungen ohne Rückdortd werden weder zurückgescndt noch aufbewahrt - Im Falle höherer Gewalt, Verrieböstörung oder Strecke haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Rachlksfskullg VM Ckstükklmg M evkspkechendm Entgelt-« Nr. 216 Sonntag, 15. September 1929 Mil. Jahrg. Die Räumung hat begonnen Große Befriedigung in England Große Florrenabrüstungs-Konferenz der fünf Geemächie in London für Dezember gesichert Der englisch-französifche Abrüstungskampf in Genf Die kullllflllc Vollllll Ukllijßl Wiksllllllkll Telegrammunsressdorrespondenten IM. London, 14. September Hente ist der erste Tag der englischen Rheinlandränrnnng 6 Ossiztere nnd 60 Mann verlassen als Vorhnt der englischen Besatznngstrnppen Wicsbadetn Jn 90 Tagen, d. h. am Id. Dezember-, wird im Beisein der letzten beiden Konwagnien nnd einer Musikkapelle die letzte englische Flagge in Wies baden eingeholt werden, nnd die Besetznng wird, so weit England in Frage kommt, beendet sein. Die gesamte englische Presse begrüßt die Verwirk lichung der seit langem gewünschten Rheinland räumnng mit der grössten Herzlichkein Der Kriegs minister hat an den Kommandanten der Benutzungs jkuppeu ein Telegranun gerichtet, in dem er seine Befriedigung darüber ausspricht, daß es den englischen Truppen gelungen sei, bei der Bevölkerung Achtung nd sogar Freundschast zurückzulassew Alle Blätter betonen die guten Beziehungen der englischen Sol datcu zur deutschen Bevölkerung. Man versteht aber auch, so schreiben die ~Daily News«, daß das deutsche Volk sroh sein wird, die Besatzuugstruppen abziehen zu sehen. »Daily Telegtaph« meint, die Befriedigung in Deutschland werde große sein, aber in Eng land selbst sei sie vielleicht noch größer. Franzöfifche Vorbereitungen Telegramm unsres Karten-andeuten ch. Paris, 14. September Das »Journal Officiel" veröffentlicht heute den Plan, nach dem die Generalstabsofsiziere des 30. Armeekorps und der 38. Jnsanteriedivision, die sich gegenwärtig in Koblcnz als Bestandteil der Rhein armee befinden, versetzt werden sollen. Die Auslösung dieser Truppenteile ist auf den 4. November d. J. vorgesehen. Das Ende des Wettkiisiens2 Die englisch-amerikanische Einigung in der Flottenfrage So.nderkabeldienft der Dresdner Neueften Nachrichten .- W ash in g t o n, 14. September. anrch United Presz.s Zu der zwischen den Bereinigten Staaten und England in der Flottenabrtistung erreichten vorläufi gen Einigung wird non maßgeblicher Stelle mit getcilt, daß an der itir Dezember vorgesehenen Flottenkonsereuz außer Amerika nnd England auch Frankreich, Japan nud Italien teilnehmen sollen. Soweit bis ietzt feststeht, wird diese Konserenz in London stattfinden. Jhr hauptsächlicher Zweck soll darin bestehen, die Paritiit der Flotten der be teiligten Mächte durchzuführen, die bis zurn Jahre 1936 erreicht werden foll. Die lange Spanne ist ge wählt worden, nm so die vorzeitige Verschrotnng noch branchbarer Schiffe zu verbittern die sonst unvermeid lich wäre. Nach erreichter Flottenuaritiit soll dann eine zweite FünssMächtesKonsereng statt finden, ans der tiber weitere Riiltnngseinschräuknngeu bin-. -abriistnng beraten wird. Ans Grnud der dann bestehenden Paritiit, welche die Möglichkeit von Kon flikten und Streitigkeiten verringern würde, hosst man, ansdieierKouserenz der internationalen Übrtiftung einen bedeutenden Schritt säherznkowmetn « Ueber die Kreuzerionnage erzielten, wie net lantet, Amerika nnd England eine Einignng. Es wird erklärt, daß England ein Minimum non 840000 Tonnen verlangt hätte nnd daß es sich ans 15 Kreuzer von je 10 000 Tonnen beschränken wolle. Diesem eng lischen Standpunkt hätten die Vereinigten Staaten zu sestimmt In amtlichen amerikanischen Kreisen wird aber betont, daß man die Festsetzung einer nie dri seten Gesamttonnage vorgezogen hätte. Das Ziel der Reife Makdonalds Telegramm unsres Korrespondenten RR Lond o u, 14. September Die grundsätzliche englisch-amerikanische Giniqnng In der Jloiienfraqe wird die Einberufung Einst Fünfmächtetouieeeus nach Lauheit Anfang Dezember nach sich ziehet-. Diese Kvuiechz der Seemächie wird noch einmal den 1927 gescheiter-ten Versuch zu machen haben, einen General- Ueuuer iiir alle Flotteu der Welt in allen ihren Schiffsklalfcu zu iindeu. Die englisch-amerikanische Einhmms die in vier Schifföklasseu bereits vollendet ist und in bezug auf die Kreuzer mir noch geringe Differenzen Misläbh wird eiu internationales Ub kommen lehr erleichtern. Man hat in den letzten Tagen vielleicht zu viel von den Einzelheiten der englisch-amerikanischen Anseinanderfetznng gehört. Demgegenüber muß auf die wichtige Tatsache auf merksam gemacht werden, daß til-er die Gleich heit der beiden Flotten. die itn Jahre 1936 erreicht fein foll. viillige Ueber einftimmnng erzielt worden ist ldie Ge lamttonnage soll 340000 Tonnen betragen), nnd daß ferner in der Frage der Schlachtichiife wichtige Richt linien aufgestellt worden sind, die künftig eine Ver ringernng dieser Klasse ermöglichen. Die erzielte Einignug rechtfertigt durchaus das Wort des ameri kanischen Staatsiekretärs Stimcon in einem geftrigen Presseinterviem »Das Wettrtiften gn- See ist no r ti b e r.« Mardonald, der bisher die Verhandlungen mit dem amerikanischen thfchafter faft durchweg allein geführt hat, berief geftern abend nach dem Eintreffen der letzten amerikanifchen Note in aller Eile das Kabinett ein, nm ihm die Resultate der Verhand lungen mitzuteilen. Es wird ausdrücklich betont. daß der Befuch Mardonalds in Washington nicht mehr der Beilegnng der reftlichen Differenzen in der Kreuzerfrage dienen foll, die vielmehr der Gesamt regelnng anf der Fiinfmächtekonferenz vorbehalten bleibt. Macdvnalds Reife ift als n olitifche Ge fte zn verstehen nnd will vor allem die geeignete »Atmos fphäre« ftir die nachfolgenden Flottenverhandlnngen abgeben. Bekanntlich ist ja bisher das dornigfte Problem, nämlich die Frage der fogenanns ten »Freiheit der Meere«. überhaupt noch nicht hertihrt morden. Wenn es einmal dazu kommt, fo wird noch größerer Verftändianngswille der Poli tiker nnd des Publikums notwendig fein, als die fo eben vollzogene technifche Einignng iiber die Schiffs bannroaramme erforderte. Im tibriaen haben sowohl Macdonald als ankh Stitnson es klar gemacht, dasz der Besuch in Washington nicht etwa den Abschluß eines politischen Blindnisses oder eines auch nnt litindnisähns lithen Vertrags zwischen England nnd den Vereinin ten Staaten dienen soll. Man ist überhanvt während der ganzen Verhandlungen im höchsten Masse lie mtiht gewesen, die iibriaen Seemäthte til-er die eng liseli-amerikauiskhen Sonderverhandlnnaen zn be ruhiqu nnd zu hetonen. dasz es sich bei diesen englisch-amerikanischen Sonderverhandlnnaen nat nm die Votbereitnna eines actaemeinen Ftinss mächteabkosnmens handelt. - 322 unerledigie petitionen Wie der Böckekbund die Minderheitenqugen behenden Geni. Mitte September Deutlich genug, so deutlich, daß kein Mensch seine Worte msiszverstehen konnte, hat es Dr. Stresemann in seiner Genser Rede gesagt: das Minderheitenprobleni ist nicht erledigt-« es ist und bleibt eine ossene Frage, auf die immer wieder zurück zukommen Pflicht und Notwendigkeit ist. Manche der Staatsmiinner, die dem Reichsauszemninister aus der Rednertribüne des Resormationssaales folgten, hwben diese seine Worte wiederholt, unterstrichen, zu ihren eigenen gemacht. Am deutlichsten der Ungar Apponyi, der Oesterreicher Streeruwitx der Bulgare Buross. Es gibt aber auch eine Reihe von Leuten, die andrer Meinung sind. So verstieg sich der Rumäne Mironeseu zu der Behauptung, daß man dies ganze Minderheitenproblem wichtiger mache als es sei. Der Völker-bund habe genug getan. Es sei unmöglich, in diesen Dingen weiterzugeben. Und den Beifall, den Mironeseu mit seinen Worten in der Völkerbundsversammlsung sand, zeigte deutlich, wie viele Staaten ein Interesse daran haben, die Dinge so zu sehen, wie er sie sieht. Diese Leute berussen sich daran-s, daß desr Völker bunid ja ein regelrechtes Minderheisten-Schutz-versa«hren ausgearbeitet habe; daß die Minderheitenverträgie ohne Ausnahme unter seinem Schutze stehen; daß die Gemser Institution ein regelrechter Gerichtshof ist, vor dem die Minderheiten Recht fordern und erlangen könne-n· Man wird ihnen zugeben müssen: der Ge richts!hos isst da. Aber wie arbeitet dieser Ge r i chtsh os ? Wieviele Klagesälle hat er zur Zu friedenheit der Beteiligten oder, was wichtiger ist, im Sinne absoluter Gerechtigkeit gelöst? War seine Tätigkeit fruchtbar, objektiv, zuverlässig? Von Eckart Peter-ich von denen nur ein ganz winziger Bruchteil jemals znr Verhandlung gelangt ist, und auf diese Weise die unglaublich leichtsinnige oder, besser gesagt, Unrein genommene Gerichts-harken des Völkerbnndes in Minderheitenfakhen ausgeseng Zahlen, die man sich merken sollte. Zahlen, die grundlegeud sind für das gesamte Problem. Wir folgen der Trnhartscheu Schrift und damit den Quellen, die der Völkerbnnd selbst bietet. Demzu folge sind in deu Jahren 1920 bis 1929 txtlvrili Klagen von 18 Völkern in Gens eingelausen, die sich mit der Lage in dreizehn Staaten besaszten Zwar waren Deutsche wiederholt unter den Rlägeiin aber das Deutsche Reich niemals unter den Betlagten. Die Gesamtzahl der eingereichten Petitio nen betrug 345, darunter lle deutsche. Am höchsten war ihre Zahl 1921 (.')9 Petitionen), während sie dann allmählich niedriger wurde, wohl weil die Petenten die Uebersliifsigkeit ihrer Bemühungen einzusehen begannen. 20 von diesen 345 Klagesällen blieben zu nächst überhaupt nnberücksichtigt, weil zu der Zeit, da sie eingeleitet wurden, der Völkerbnnd die Minder heitenverträge noch nicht unter feinen Schutz ge nommen hatte. 45 Klagen wurden, wie die Formel heiszt, als »nan rec(3vai)lo« (d. h. unzulässiai bezeich net, weil sie entweder Dinge behandeln, die mit dem vom Völkerbund garantierteu Minderheiteufrhutz nichts zu tnu haben; oder weil sie die Trennung der Minorität von dem Staate fordern, in dem diese Minorität lebt; weil sie anonnui waren oder schon einmal vorgebrachte Klagen mitbringen oder nicht »in würdigen nnd geniäsiigten Augdriickeist abgefaßt sind. Das alles nämlich fordert daf- Winke-Mundö fekretariat von einer ordnungngniäsieu Minder heitenklage. Immerhin blieben auch so noch 2840 Fälle» Von diesen darf man livie es Truhart tuti 137 Falle abziehen, die Zusatzpetitionen, d. h. Ergänzungen zu andern, bereits dem Völkerbund vorgelegten Klage fchtiften sind. Trotzdem waren immerhin noch 143 ~zuläsfige« Fälle vorhanden. Davon haben aber nur 18 Fälle tatsächlich den Völkerbnndksrat beschäftigt. Neun dieser Fälle beruhten ans Eingaben von Regie rungen, die für ihre Volksminderheiten in fremden Staaten eintreten; neun ans Petitionen von Minder heiten selbst. Jn je zwei von sechs Fällen wird aus dem gleichen Anlaß Klage erhoben. Wenn man das in Betracht zieht, sinkt die Anzahl der ooni Rat be handelten Fälle aus 15. Was hat nun der Rat in diesen zu Verhand lungen stehenden Fällen unternommen? In sieben Fällen sah er sich zu keinemf Einschreiten veranlaßt. In drei Fällen sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Jn sechs Fällen führte der Rat eine Kompromißentscheidung herbei. Nur iu zwei Fällen ist der Beschwerde voll Rechnung getragen worden, unid zwar dank direkter Uebereinkunft zwischen den Parteien. 327 Klageschriften von Minderheiten aber endeten in den Akten, wurden »den Statssniitgliedern zur Kenntnis gebracht« usw. usw. d. h. sie verschwan den unter jenen ungeheuren Papiermassen, die sich im Völkerbundspalais am Quai Wilson Jahr siir Jahr höher türmen. Verfchtvinden für immer. Und w aru m ? Warum hat diese Völkerbunds aerichtsbarkeit nicht fruchtbarer, objektiver, zuver lässiger gearbeitet? Weil die Richter befangen sind. Weil sie entweder selbst Beklagte sind oder mit den Beklagten politische, wirtschaftliche oder andre Ve ziehungen unterhalten« die ihnen viel wichtiger sind, als das Schicksal von einigen tausend Minder-betten angehörigen. Solange die Dinge so liegen, sist das Minderheitenvroblem gewiss nicht erledigt; es ist und bleibt, wie der Reichsauszenminister gesagt hat, eine offene Frage, aus die immer wieder zurückzukommen Pflicht und Notwendigkeit ist. Eintritt Jstanvs in den Völker-bund Telegramm unsrcsnachGenfcntsandtetr Sonderkorrespondcnten kl. Geni, 14. September Der isländifche Justizmiwister verhandelt gegen wärtig mit dem Generalsekretär des Völkerthndes, um den Eintritt Islands in den Völker bu n d vorzubereiten Der König von Dänemark er teilte der islänsdifchen Regierung die Ermächtigung, die Verhandlungen einzuleitcn Anläßlich seines mon jährizen Bestehens soll das König reich Island tm eptember 1980 in den Völkerbuns Mbm s « Ist Was wsürde man zum Beispiel von einer Staats anwaltfchast sagen, bei der sich folgendes ereignete: Der Staatsanwalt erhält mehrere Hunderte von An zeigen über Mißhandlnng von Kind-ern· Mehrere Huntdert Alle diese Anzeigen oder wenigstens ein sehr große-r Teil von ihn-en stammen von bewährten, zu verlässige-n Leuten, sind sorgfältig begründet. Es fehlt auch nicht an Zeuge-n. Aber der Staatsanwalt, der fichs mit niemandem in seiner Amtsstadt ver derben will, der manche der beklagten Väter vom Stammtisch her gut kennt oder sonst irgendwie für ihn nützliche Beziehungen zu ihnen unterhält, unter drückt diesfe Akt-zeigen. Er wirft die Klagebriefe von mißthansdeilten Kinder-n einfach in den Papi·er-kosr·h; er läßt die Zufchrisften philanthropischer Verseiuigungen in den Akten verschwinden. Nur in ganz wenigen, besonders aufregenden Fällen greift er ganz vorsichtig ein, aber im übrigen kümmert er sich nicht weite-r -darum, wie es den Kindern in feinem Amtsbezirk ergelht Von einer Staatsanwaltschaft, bei der dergleichen vorkäme, würde man sagen, daß sie vollkommen korrupt ist. Es gäbe einen Skandal. Ein Diszi plinarverfahren. Entlassungen. Schwer-e Strafen. Oeffentliche Meinung, Parlamente, Zeitungen, Regie rungen würden sich damit befassen. Aber wenn ein solcher Fall von Korruption im Leben der Völker vorkommt, dann schweigt man darüber; dann gibt es sogar Leute, die das ganz in der Ordnung finden. Wenn der Völkerbund in feiner Eigenschaft als Richter zwii schen Minderheitenvölkern und Herrenstaaten, zwischen Schwachen und Stark-en also, Hunderte von Klagen, die an ihn gelangen, im Papierkovb oder in den Akten verschwinden läßt« da bleibt alles still. Und doch kann man die Klagen der Minderheiten sehr gut den Klagen mißhandelter Kinder oder ihrer Verteidiger und Sach walter vergleichen. Den Völkerbund aber mit einer korrupten Staatsanwaltschast, die sich nur usm die wenigen Fälle kümmert, die ganz wenigen, die nun ein-mal nicht zu umgehen sind. si- « se Die Bölkerbuwdspetitionen der Minder-betten und ihre Behandlung durch die Genser Institution sind jetzt in einer Broschüre zusammengestellt, die Herbert v. Truharr bearbeitet hat. iAls Manuskript gesdruclt, Berlin, August 1929.) Diese Zusammenstellung beruht aus den Archiven des Völker-bundes selbst. Sie be handelt sämtliche an den Völkcrbund gerichteten Minsderheitenpetitionen und ishr Schicksal imsit Aus nahme der Danzig, Memel und Oberschlesien betrei sensden Peititionsen). Jn dieser Schrift wivd die Ge schichte non M Unklagen mit »Und-Mit behandelt-
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