Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192909241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290924
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-24
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1929
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Dreslmer Neueste Nachrichten Unzeigenpreiiek FBMMMONMCW . .- Bezug-preise ZZPHFZFFZFJZZMZ 2,25 NR » Anschlul en redaktionellen Test- 19 Ins- breit instei 2 Kspieziür unabhängige Tagesseaung gern-kaEF-zxølodstpnxktilszåpåiächozKÄ. B. pgzsiggzståemiittrchäkoåtäk wärt- UO DR « VII INwa TU- lUMOVMMSM n n s dah) Frendandsenoun en- Jnismo wöchentlich Ho Mut ziogo Its-N - sitt Ginfchnlinng nn bestimmten Tn e ·Wo ge k Z a . mgpinnen sann eine Gen-übt- nichi übernommen werbsex mit Handels. und Industrie-Zeitung IVREUEMYSIUUMMIIIOK.spf., GkssßsægmgLM nedniiion Betteln nnd nanvmichäfiøstellex Oresdensswerdinnndsird « Fernwi: ist den Onøverteor Sammetnnnnner 24601Jnr den Zemvertedr14194,20024,22981—22983 i Telenr.: Reueer Dresden i peitschen: Dresden 2060 Fichiverlnngie Cinsendungen ohne Rücken-in nie-den weder zurückgescndi noch nnfllwnhrt Im Falle höherer Gewalt Heiriebsstdrung oder Sireiks haben unsre Besieher keinen Anspruch auf Nachliefsklmg Obst Ckstskilmg M entsprechend-U Essig-W M. 223 Dienstag, A. September 1929 MVIL Jahrg. Die Entttttttunaen ttttet nie Deutitttnatttnalen bestätigt Emgie Diskussion auch in Frantreich - Die Auewirkungen der Börfmkqiastrophe in London Russland verstärkt seine Armee im Fernen Osten »Wenn illl W Illkißk Slllllllljlcllfs llkflkillk . . Kriegerifche Töne aus Italien Eine geheime Rede Mussolinis Nun urteilt selbst! Die Erwidert-eigen auf die Anklagen der ~Rationalliberalen Cokcespondenz« Aus Mailan d wird uns geschrieben: An demselben Tage, an dem er im historischen Palazzo Venezia seine einstündige Rede vor der großen fafeistischen Parteiverfammlung gehalten hatte, sprach Mussolini noch ein zweites Mal; doch wurde der Inhalt dieser Rede it ren g geheim gehalten. In der italienischen Presse erschien nur eine kurze Notiz, in der mitgeteilt wurde, daß Mussos lini ein zweites Mal das Wort ergriffen habe, um den in Rom zufammengekvmmenen Provinz-inc sekretären der Partei ihre Aufgaben und Pflichten zu erklären; aber was er gesagt hatte, blieb unbekannt, konsnte auch nicht in die Oeffentlichkeit dringen, da zu dieser Sitzung keine Pressevettreter zuge lassen worden waret-. Eines wurde nur deutlich, und auch dies nur den vo litisch Eingeweihten, daß nämlich nach dieser Rede der beareifltche Mißmut der Parteiunterfiihrer - iie sahen sichs durch die angekündiqte Unterstelluna unter die Präfekten eines guten Teils ihrer früheren politischen Macht in den Provinzen enthoben in das direkte Gegenteil umfchlua, in ftiirmitche Beacisteruna und tiefste Bereitwilligkeit Die Nachmittagfiizuna der Parteifülsrer war von Turati, dem faiciiiitchen Generalsekretär, anberaumt worden, um den Provin zialsekretären Direktiven für ihre weitere politische Tätigkeit zu geben uwd um gleichzeitig das Partei programm nach den neuen Grundsätzen Mussolinis zu erweitern. Aber Turati kam nicht Wer nnerwariet erschien. war der Dnee selbst. Und unerwartet war auch die Rede, die er nun hielt. Sie bestand aus drei Teilen, deren erster sich noch ein mal dem Problem »Staat u n d K i r che« zuwandte. Hierzu äußerte Mussolint ungefähr: »Wir sind alle gute Kaiholikem aber das darf die Priester ihrer seits nicht daran hindern, gute Bürger des Staates zu sein. Und als solche haben sie in allererster Linie alle Pflichten gegen den Staat zu erfüllen. Damit nun keinerlei Uebergrisse des Klerus auf politische Gebiete möglich sind, müssen die Priester von euch aufs schärfste über wacht und kontrolliert wert-ein« Jm zweiten Teil der Rede führte er dann aus, daß die Unterstellung der Provinzjalfekretäre unter die Präfekten keineswegs falsch gedeutet werden dürfte. Es sei dies nicht eine Einschränkung ihres Wirkungs ieldeg, da die Präfekten heute ausnahmslos »ge- den bat. Anch ift eine Information nor den in Frage liebenden Besprechungen mit französischen oder englischen Petidnlichkeiten nicht erfolgt. Ebenso kann anch non einer lan ie n d e n Unterrichtnng des Answärtigen Amtes in keinem Falle die Rede ie-in. Im Zusammenhang mit den Anöeinanderfetznm gen zwilchen Volkspartei nnd Dentlchnationalen ist ietzt ainch die Behauptung anfgetanchh Dr. S t rel e man n habe nicht nnr Jniormatinnen entgegen genommen. sondern sich sogar dwrch eine non ihm ..itiindig beanstvagte Persönlichkeit« bei den betreffen den W nach Inhalt nnd Gang der Besprechungen nnterrichten lassen. Das entspricht, wie nnö anödriicklich versichert wird. ebenfalls nicht den Tatsachen. Dr. Strefemann bat übri gens bereits nor Monaten, znr Zeit der Pariser Sach verständigen-Besprechungen tiber den Reparationss plan. als die Anwesenheit Rechbergö nnd des Staats lelvetiirs a. D. n. Kühlmann in Paris mit dem Ans miirtigen Amt im Zusammenhang gebracht wurde, mit aller wünschenswerten Klarheit die Behanntnng gn rlickgewielem daß »irgend jemand in irgend welcher Mission-« non ihm oder den lonst ilir die Anbenpolitit verantwortlichen Regiertmgsitellcn be auftragt morden ist. Das Echo in Frankreich persönliche Fragen on die französifche Rechte Tsleakamm uni« ss Kotrefvundenteu oh. Paris. Is. September Der Pariser Rechtspreue ist es bei den Aul deckuugeu über die geheimen Verhandlunqu der Deutsch-rationalen wesen eines deutsch-französischen finnungstreue, erprobte SchwarzbemdeM seien. Es gcfchehe nur deshalb, weil man gegenwärtig vor allem darauf bedacht fein müßte, A dieEmheitlichkcit des- Fäscismus im Innern ber- vorznhcben und alle Zwiespaltsmöalichkeiten zu beseitiaen. Die Provinzialsekretijre nnterständen folglich durch die neue Verordnung nicht einer anßerfascistischen Be amtenkateaorie, sondern sie seien, wie auch die Prä sekten, damit als wirksame Teile des Ganzen in das Ganze fest einaealie«dert. Mit diesen Worten wurde den Provinzialsekretären die wichtige Aufgabe anver traut, ihre Bezirke politisch zu überwachen, von den Isrcsiliclien Behörden angefangen bis zu den kleinsten Staatsbiirgern Und somit löste sich die Depressionss stimmnna vom Moraen bei den Parteifekretären in eitel Wohlgefallen. Der dritte Teil der Rede ist der wichtigste und zugleich bezeichnendste: Jn ihm definiert Mussolini die außeupolitifchc Lqu Italiens. Er äußerte sich ungefähr folgen-dermaßen: England steht gegenwärtig in vollständiger Gegnerschaft zu Italien. Es ist vorauszusehen, daß die Lohnar- Partu in der nächsten Zeit versuchen wird, mehr als einen heftigen Schlag gegen den italienischen Fascis mus zu führen Italien aber sieht sich rechtzeitig vor, den seindlichen Machenschasten wirksam zu begegnen. Auch ist es höchstwabrscheinlich, daß in Frankreich eine noch stärkere, linksgerichtete Kartellreaiernng zu stande kommt, daß also auch dort mit Smnvathien siir Italien nicht zu rechnen ist. anch diese Strömungen nun ist Italien aus der europäischen Front so gut wie isoliert. Mnssolini ver glich dann Italien mit einem Löwen, der im Käfig sitzt, aber stark genug ist, die Gitter dieses Käsigs zu sprengen. Zum Schluß sagte er: »Es ist nicht ausgeschlossen, daß ich eines Tages gezwungen bin, das weiße Schlachtroß zn besteigen und lfmffzv dann ihrs mit folgen müßt.« Es erübrigt sich wohl, einen Kommentar zu dieser Rede zu geben. Man erinnere sich nur im Zusammen hang an die letzthin erfolgte Bildung des ~Fr out kämvfcrministeriums«, an die Verschärfung der Diktatur, an die Taqnng der 45000 Krieg-Stell nehmer in Rom, an den militanten Geist des Jst-feis mus und an die in der italienischen Jugend hoch gezüchtete Kriegsbegeisterung. Militärbiindnisses nicht recht wohl zu Mute. unab lässig haben die Rechtsblätter bisher die Politik der Stablheltnlente zum Ausgangspunkt der schlimmsten Quertreibereieu gegen Deutschland nnd gegen die Verständigung zwischen den beiden Völkern genom inen und sind deshalb ietzt in großer Verlegenheit, nachdem sich herausgestellt bat, da sz ib r e Ve c - tranenslenie ausgerechnet mit den deutschen Rechtsradikalen zn paktieren ne r s uch te n. Jn einer besonders peinlichen Situa tion besindet sich das reaktionäre ~ Ech o d e P a r i s«, dem der als französischer Unterbiindler genannte Pariser Abgeordnete Rcynand sehr unbestebt. Obschon man sich in sranzösischcn Rechtskreisen genau so wie in deutschen an die Ansrede klammert, es habe sich unt »rein n rinate« Meinungsäußerungeq gehandelt, gewinnt die Angelegenheit doch eine besondere Be deutung dnrtb den Umstand, daß Reyn a n d de r Vertrante Poincards ist nnd sogar bei der letzten Ministertrise als Mitglied des Kabinetts in Betracht sann Der »Popnlaire« sordert Reynand dringend ans, sich über diese Angelegenheit zn äußern. Der »Vin tidien« meint, es sei unzulässig, daß eine Handvoll cosnwpolitischer Betschwdter sieh anmaße, über das Schicksal Frankreichs nnd Deutschlands zn entscheiden. »Wir müssen erfahren, nnter welchen Umständen diese Personen außerhalb der osstztellen Dtploinatie in Verhandlungen traten«. schreibt das genannte Blatt. »Wieso kamen diese Ueberoatrtoten dazu, von den Be dingungen einer Annädernng zu sprechen. die nnr von ossiziellen Bevollmächtigten nnd nicht von solchen dunklen Persönlichkeiten lonnnen dars.« Die asm Sonnabend auch an dies-er Stelle mit geteilten Enthüllunsgsensder,,Nationallibcs kalen Correspon-sdenz« ldber die geheimen Verhandlungen der Deutschniationaslen miit französi schen Politiikerin haben in Deutschland wie in Frank keich natürlich das größte Aufsehen gemach-t. Sowoshl die französischen wie die deutsche-n Rechts-fresse sind in einer außerordentlich pesinilichen Sisduationk Während sie sn dhrer Presse einander mit den schärfsten Mittel-n hefehdedety sucht-en sie hinster den Kulissen gieshesime Fäden zueinander ziu spinnen, wm eine weitgehende Verständigung zu erreiche-m Jh r e Tate n war e n also das genaue Geigen-teil ishrer Worte. Kein Wunder, daß sich ihre Anshänaerschast in Franck keich wie isn Deutschland getäuscht und be trog-en fühlt und msißtraiusissch nach Aufklärung verlangt Zunächst verhielt sich die- Berliner deutschnationale Presse außerordentlich resserviert, um den zuständigen Parteiinsstasnzen Gelegenheit zu geben, sich übe-r ihre Lwehrtaltik skslar zu werden. Dann erschien eine parteiofsiziöse Nsostiz der Deutschnationalein, in der mitgeteilt wurde, daß, w enn der deutschnattonale Abgeordnete Dr. Klönne derartig-e Verhandlungen in Paris geführt hasbe, »diese- Vcrhandlungon den poli tische-n Grundsätzen der Deutschnationalen Partei nicht entspräche«n«. Diese Aibfchsütteluna des bloß gestellten Dr. Klönne war zu erwarten Derartige heiskle Vierthanddungen müsse-n entweder zum offenen Erfolg süjhren oder unbedingt geheim-bleiben Werde-n die Verhandlungen vor der Zeit offenbar, so rückt man von dem betreffenden Unterhand ler einfach ab und läßt ihn fallen. Das war immer so und wird immer so sein. Diesem deutschnationialen Parteidementi ist also kein e r lei Wert beizumessen. O . II Aber auch Dr. Moritz Klönne äußert sich in einer längeren Erklärung, in der er gleich in den ersten Sätzen offen zugeben muß, daß die Correspons denz »Wahrheit und Dichtung gemischt habe«. Fragt sich nur: was ist Wahrheit und was ist Dichtung? Wie-viel ist Wahrheit und wieviel ist Dichtung? Dichtung ist es nach Dr. Wonne, daß er im Jahre 1927 in London Unter redungen geführt habe. Diese Unterredungen hätten im Jahre 192 6 stattgefunden. Hier liegt sicher also ein unentschuldbarer Irrtum der »Nationalliberalen Corresvondenz« vor, unsd Dr. Klönne ist insofern von. der Anklage glänzend freigesprochen. Weiterhin er klärt Herr Klönne, daß er die Verhandlungen ~o hne Auftrag der Regierung« geführt habe. Auch hier sprechen wir ihn mit Glanz frei. Denn wir glauben ihm in diesem Punkte ohne weiteres. Nur ging die Anklage der »Nationalliberalen Corresvoni dens« gerade dahin, daß von ihm hinter dem Rücken der deutschen Regierung kompromittierende Privatverhandlungen geführt worden find. Dasz lHerr tildnne weiter erklärt, er habe auch ~ohne- Auf trag der Partei-« gehandelt, ist nach dem oben tesagten ebenso selbstverständlich Wenn er ferner mitteilt, daß er das Auswärtige Amt von diesen Ver handlungen unterrichtet habe, so wird festzustellen fein- wen er im Auswärtigen Amt unterrichtet hat, welche Form diese »Unterrichtung« hatte nnd inwie weit sie sich auf die materielle Seite und die Fraåweite seiner auswärtigen Besprechungen er re te. si-,- Dr. Moritz Klönne gibt ferner zu, daß er itn Winter 1927i28 in Berlin mit französischen Politikern über die bekannten Rechbergschen Pläne einer fran iiisischsdeuischen Interessengemeinschaft verhandelt habe und fucht sich damit zu falvieren, er habe nie »ein Angebot« gemacht. Wir wollen keine Dok tordiifertation schreiben über die Grenze zwischen Meinungsäußerung-« und ~Angebot«, sondern schlicht nnd einfach feststellen, da ß He r r Dr. Mor i h Klönne bis aufweniae Einzelheiten die Mitteilun en der »Nationalliberalen Torreiponadens bestätigt. Man braucht Mit gar nicht erft das Zeugnis Ar n old Rech - VII-as, der in einer Presseerklärung ausdrücklich dAvon spricht, er sei von vornherein bestrebt gewesen, »den Abg. Dr. Klönne an seinen Verhandlungen mit frqMösifcben Staatsmännern ebenso zu beteiligen wie er Vertreter der Mittels und Linkspari teien beteiligt habe«. Wir fehen alfo einen der be- deutendsten Vertreter der Deutschnationalen Partei hier Schulter an Schulter mit den sonst so verhaßten und bekämpften Vertretern der Mittels und Links parteien sich um eine Verständigung mit dem gleichen Frankreich bemühen, das zur selben Zeit in der deutschnationalen Presse ununterbrochen als »Erb feind-« bezeichnet wurde. si- « si- Der von der «Nat-ionall—iberalen Correspondenz« ebenfalls genannte, aus dem rechten Flügel der Deut schen Volkspartei stehende Gen e r alle utn a nt a. D. v. Lippe bemüht sich gar nicht erst, auf die materiellen Angaben der Korrespondenz einzugehen, sondern begniigt sich damit, zu behaupten, er habe das Auswiirtige Amt über seine Verhandlungen infor miert. Jni «I ungdeut s ch e n« waren am Sonntag die Angaben der ~Nationalliberalen Correspondenz« noch durch die Erklärung ergänzt worden, die Ver treter des Stahlhelms und Hugen»bergs, Freib er r o. M e de m nnd Dr. K rie g k, hätten ähnliche Ver handlungen über eine iranzösischsdeutsche Verständi gung mit Vertretern der chauvinistischem deutschseinds lichen französischen Rechten geführt. Die beiden Ge nannten suchen diese Angaben in einer Erklärung da durch abzuschwächcn, daß sie behaupten, es habe sich lediglich um ein Teegespräch im Hause des Generals v. Lippe gehandelt, wo sie mit dem französischen Rechtspolitiker Reynaud zusammen gekommen seien. Aus die Fo r m der Verhandlungen kommt es weniger an, Hauptsache ist, daß Freiherr v. Medein und Dr. Kriegt, die jeden Tag den deutschen Reichsaußenminister wegen seinerangeblichen Fran zosensreundschast angreisen, im gemiitlichen Tec gespriich ausgerechnet mit Vertretern der extremsten deutschseindlichen Richtung in Frankreich Verhand lungen anzukniipsen versuchen. O . II Was ftebt also, nachdem wir Rede und Gegenrede gehört haben, einwandfrei se st? Feststebt, daß von deutschnationalek Seite eine private Außenpolitik getrieben wurde, die auf die Dauer die Interessen Deutschlands auf das schwerste kompromittieren mußte. Eine solche private Aussen politik ist aber von den gleichen Rechtskreiseiy wenn sie in Genf von Linkspolitikern versucht wurde, auf das schärfste gebrandmarkt worden. Nicht geleugnet worden ist, daß in den Besprechungen mit den Ver tretern der Westmächte von einem Bündnis gegen Sowjetruszland die Rede war. Gleich zeitig spielen sich die Rechtskreise in der Oeffentlich keit aber als besondere Anwälte der freundschaftlichen Beziehungen zu Russland auf, propagieren ein rufsssch-deutsches Militärbiindnis und greifen Dr. Stresemann an, weil er seine Politik angeblich ~ein·seitig« nach Westen orientiere. Kein Wunder, daß im Ausland wieder und wieder der Vorwurf der Zweideutigkeit gegen die deutsche Außenpolitik erhoben wird. Feststeht endlich, daß prominente deutschnationaile Vertreter« während sie dssentlich Frankreich aufs schärfste angrisfen, un geheimen eben diesem Frankreich weitestgebende Angebote machten. Die Oeffentlichkeit wird auf Grund dieser Tatsachen sich selbst ein Urteil bilden können und sich daher durch keinerlei formalsiuristische Auslegungs- und Ber tuschungskunststückchen täuschen lassen. Ms h . e . Die Haltung des Auswäktigen Amtes B. Berl in . LI. sententben Eig. Drubtberichti Die Unseiuanderiesnngeu zwischen Volkspartei und Deutlchnntionalen tiber die Verhandlungen dentichnntionaler Mittelslente mit französischen nnd englischen Politicern nnd Militärö dauern fort. Herr Kliinne wie die andern non der «Nntionnlliberalen Correinnnbeuz« nnd itu Anschluß an ibre Verbiients lichunuen von dein «Jnnqdentichen« bezeichneten Pet iltnlichkeiteu haben bekanntlich erklärt· das sie tiber ibte Besprechungen das Answitrtige Amt unterrichtet hätten. Die Demut-lungen des Anöwärtigen A In t e s sind bis snr Stunde noch nicht abgeschlossen Immerhin steht soviel schon jetzt fest, daß irgendeine Ermächtigung. irgendein Auftrag oder m eine Billi snng der von Herrn Klönne nnd andern deutsch nntionnilen Politikern qeiübrten privaten Besprechun sen durch das Unswärtise Inn nicht stattgefun-
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