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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186304264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-26
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1863
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. IVö 11k Sountaa den 26. April. ikk». Oeffcntliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 28. April L.«. Abends r/,7 Ilhr. Tagesordnung: 1) Anttäge der Ausschüsse zum Bau- und Finanzwesen, den Theaterneubau betreffend. 2) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über ») die Parzellirung des Gerhardschen Gartens; b) die Verlegung der Cavillerei; v) die Evacuirung des Platzes vor der II. Bürgerschule und die Regulirung des Standgeldes auf dem Waageplatze; ä) ein Abkommen mit der Thüringer Eisenbahngesellschaft wegen de« zur Bahn abgetretenen Lande«; S e) ein Abkommen mit den Herren Zimmermeistern Werner, Wenck und Voigt, Verkauf einer Feldparzelle betreffend. " Bekanntmachung. Die neuavgelegten Fahrwege im Rosenthale haben zwar noch keineswegs vollständige Festigkeit erlangt, und es kann dies bei der Beschaffenheit des Bodens und des ausschließlich zum Bau verwendeten Materials erst von dem Einwirken geeigneter Witterung und regelmäßiger Benutzung erwartet werden. Nichtsdestoweniger haben wir, um mehrfach geäußerten Wünschen zu entsprechen, beschlossen, die Benutzung jener Fahrwege zum Reiten und Fahren vom I. Mai d. I. an unter folgenden Bestimmungen zu gestatten. 1) Da- Fahren auf den Fahrwegen ist nur leichtem Kutschfuhrwerk (mit Ausschluß der Omnibus) erlaubt; alle- übrige Fuhr werk, namentlich Lastfuhrwerk, gleichviel ob beladen oder unbeladen, ist gänzlich ausgeschlossen; eben so bleibt das Treiben von Vreh «ntersagt. 2) Das Fahren unV Reiten auf anderen als den angewiesenen Fahrwegen, namentlich also auch auf den Fußwegen, so wie außerhalb der Fahrwege ist verboten. 3) Für Wagen und Reiter ist der Zugang »um Rosenthale nur über die Waldstraßeu- und Leibnitzbrücke gestattet. Da- Passtren de- RoseuthalthoreS, so wie des von der Leibnrtzbrücke beim gedachten Thore vorüber nach Pfaffendorf führenden Wege- bleibt Wagen und Reitern auch ferner untersagt. 1 4) Die Forstbeamten, so wie die für die Anlagen im Rosenthal angestellten Aufseher und Arbeiter sind mit der Ueberwachung der gegebenen Vorschriften beauftragt, und e- ist deren Weisungen Folge zu leisten. 5) *Die Fahrten der Fiaker und concessionirten Einspänner im Rosenthale sind nach der Taxe für den Stadtbezirk auf die Zeit zu berechnen. 6) 9ede Zuwiderhandlung gegen vorstehende Vorschriften wird mit Geldstrafe von 1 Thlr. geahndet und e- kann diese Strafe nach Befinden der Umstände erhöht oder durch Gefängnißstrafe ersetzt werden. Leipzig dev 22. April 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Gchletßner. Bekanntmachung. Die an dem Renda« deS Waisenhauses zu fertigenden Maler- und LaSirer-Arbetten sollen auf dem Wege der Submission vergebe« werden. ES liegen hierzu die Preisverzeichnisse und Zeichnungen auf dem Bauamte au- und e- sind die Preis angaben daselbst spätestens de« v. Mai^lSSS versiegelt abzugebev. Leipzig, den 25. April 1863. DeS Rashs Ban-Deputation. Land und Leute Preußens. Ein eben so interessante- als reiche- Material zur Beurtheilung der socialen Entwickelung de- preußischen Staat- in den letzten Jahre» liefert di« Zeitschrift de- königlichen „Statistischen Bureau-", redigirt von dem Gehennrath vr. Ernst Engel. Wenn man seine Zusammenstellung „Land und Leute de- preußischen Staat- und seiner Provinzen nach statistischen Aufnahmen" in die Hand nimmt, ft wird man hinter den trockenen Zahlen eine Fülle anregender Bedanke« nvd merkwürdiger Thalsachen finden. Aus den bloßen Zahlen, die uns so nüchtern Vorkommen, können vir sichere Schlüffe über die Sittlichkeit, Thätigkeit, Bildung und Arbeitskraft der Nation ziehen, ihre sociale» Verhältnisse kennen lernen und ihren Fortschritt oder Rückschritt richtig bemessen. Die Statistik ist in solcher Gestalt bereit- zu einem unentbehrlichen Tbeil der Staats wissenschaft geworden, aber auch die Geschichte schöpft au- diesem Quell em wahrhaft befruchtende- Element. Eine Zusammenstellung und Vergleichung der statistische» Ergebnisse verschiedener Zeit epoche» grebt in den meisten Fällen ein eben so wahre- als über raschendes Bild von der bistorische» Entwickelung und spricht in die bedeutendste» Lehren socialer Weisheit an-. Schon klagt über den Mangel statistischer Angaben au- Ver ben Berichte« über die Z«> Zahle» dii Macaulah MMen Jahrhunderten und legt und Abnahme der Bevölkerung, über die Meise der notwendigen Lebensbedürfnisse, Arbeitslöhne und über die CulturverhÄtnifse der Nation eine höhere Bedeutung bei, als dm ausführlichen Erzäh lungen blutiger Schlachten und glänzender Eroberungen. Hören wir daher, was Engel uns von der Bevölkerung des preußischen Staate- in seiner Zeitschrift erzählt. Im Jahre 1858 betrug dieselbe 17,739,913 Seelen, dagegen im Jahre 1861 be reit- 18,491,222, so daß sich ein Zuwachs von 751,307 ergiebt. Geboren wurden in dem letzteren Jahre 723,018 Kinder, darunter 371,767 männlichen, 351,251 weiblichen Geschlechts, 60,154 un eheliche Geburten, 8670 ZwPivge und 84 Drillinge. Es starben 497,641 Personen, von dmen 1294 da- Alter von 90 Jahren erreichten. Durch Selbstmord endeten 1758 Männer und 427 Frau«, durch Mord und Todtschlag 252, durch Hinrichtung 1; verunglückt find im Ganzen 7199 Menschen. Es fanden 146,992 Trauuugen statt ; 4253 Einwanderungen mit einem Vermögen von 3,074,684 Thlr., dagegen 5944 Auswanderungen mit einem Ver möge» von 4,131,467 Thlr. Da- ganze Land zählt überhaupt 14.197 Taubstumme und 10,701 Blinde. Die Militairbevölkeruug beläuft sich auf 278,372 Personen. Die Mehrzahl der Einwohner beschäftigt sich mit Landwirthschaft und zwar 0,388,831 Seele», welche 1,880,663 Pftrde, 5.634.510 Stück Rindvieh, 17,428,017 Schüft» 2,709,708 Schvsinr und 805,808 Ziegen besitze«. Für
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