Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186306273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-27
- Monat1863-06
- Jahr1863
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1863
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Md Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. WH Tonnabend den 27. Juni. 18«Z. Bekanntmachung. Rach erfolgter Wiederherstellung der Sauweidenbrücke wird die von uns unterm 10. dieses Monats verfügte Sperrung des von der Heiligen Brücke durch die s. g. Scheibe nach dem Brandvorwerke führenden Wege- wieder aufgehoben. Leipzig den 26. Juni 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. CichoriuS. Cerutti. Frauen - Arbeit. Porzellanmaler-, Steivdrucker-, Lithographen-, Kupferstecher-, Glaser-, thographen-, Kupferstecher-, Glaser-, Gärtner-, Portefeuillearbeiter-, Bildhauer- und GypSarbeiter-, Hut- Nicht der Lohnarbeit als solcher tritt das Voruriheil in der I macher-, Kürschner-, Holzschneider- und derlei Gewerbe mehr er- Frauenarbeüsrage so sehr entgegen als der Art und dem Wesen derselbe». Die reichste Dame würde sich nicht bedenken, Honorar rst lernen. Durch die Maschinen sind die meisten dieser Beschäftigungen den Frauen zugänglicher geworden, weil durch dieselben die schweren y also darum, Arbeiten aufzufinden, welche den Kräften, I digen Vorkenntnifse erlangen und in den einzelnen Fächern auS- se» und dem Stande der Frauen angemessen sind. Gegen I gebildet werden. Durch das AuSüben eines erlernten Faches wird ^ ^ ^ ^ " - ». ...» .... . ^ lernen i, den Hin- zweite der Mangel au Theiluva der Arbeit. ! sicht bewirken und leisten. " Eine Dame in guten Verhältuiffen, welche während der Ab- ! Wer große- Talent zur Malerei besitzt, soll keine Stiefel machen, Wesenheit ihre- Manne- eine Decke häkelt, berechnet nicht da- Maß I wer aber ohne Talent malt und viel Geschicklichkeit beim Leisten de- Dienste-, welchen ihre Arbeit leistet; würde^ dieselbe Dame, s erringen könnte, der sollte lieber einen vollkommene« Stiefel an- en. Ein feiner Dameustiefel, sei ein weites Feld für eine geschickte Hand und so steht eS mit vielen dieser GewerbSzweige. weniger bedeutender Stellen ersparen u. s. w.; würde diese Dame, I Da- Verallgemeinern ist eine üble Sitte, der man nicht oft genug welche den Müden erquickt, den Verdrießlichen aufheitert, zu neuer ! entgegentreten kann. Wenn wir Vorschlägen, die Frauen möchten Thätigkeit ermuntert, nicht ihre Zeit richtiger anwenden und bester! ihre herrliche Arbeitskraft dem Gewerbe zuweuden, so sagen wir verwertheu, als wenn sie ihre schönen Fähigkeiten an geringfügige I damit nicht, daß eine Mutter von 6 kleinen Kindern, wenn sie in Arbeiten verschwendet, welche in keinem Verhältniß zu dem Zett-I guten Verhältnissen ist, etwa- anderes thun soll, als für die Be- zu genug l, wir wolle» sie bestimmen, ihre Arbeitskraft in der natürlichsten l Jugend, nicht in der Zersplitterung unbedeutender häuslicher Ge- Weise ihre» Verhältnissen angemessen zu verwenden ; wir wollen! schäfte vergeuden ; daß diese Mädchen, sobald sie den ganz gewöhn st« daraus aufmerksam machen, wie wichtig eS ist, ihre Töchter mit! sichen Schulunterricht durchgemacht haben, ein Gewerbe erlernen, praktischen Kenntnissen zu versehen, damit sie für alle LebenSver-! wie dasselbe ihren individuellen Anlagen entspricht. Diese Kennt- haltuiffe geborgen sind. Gab eS doch Fürsten, die ihre Söhne! niste können nur die Stellung der Frauen erhöhen, denn auch Handwerke lernen ließen, warum sollten Mädchen nicht eine Berufs-1 auSgebildete Fähigkeiten verleihen ihnen da- Vermögen, ihre arbeit lernen, welche einen EapitalfondS an Kenntnissen und die! Zeit in nützlicher Weise auszufüllen. Die armen Mävchen aber Fertigkeit in sie legt, damit sie in vorkommenden Lebensfällen ein! erringen sich eine ehrenvolle Stellung durch ihre eigne Kraft und Präservativmittel gegen eintretenden Mangel besitzen. Politische I einer großen unendlichen Noth wird abgeholfen. Die Arbeit wird und Geschäft-Verhältnisse haben, wie die Geschichte lehrt, den Reichen I zu Ehren gebracht. Im Berliner Sonntagblatt wurde vor einiger arm, de» Armen reich gemacht; warum schützt man sich nicht gegen! Zeit dieser Gegenstand höchst verständig von Frauevhand berührt; solche Fälle? U» übusten bestellt sind die Frauen und Töchter I möchten die Frauen allerwärtS dem Beispiel folgen und ihr Streben anner Beamte» n. s. w., welche, durch StandeSvorurtheile beherrscht, > dahin richten, daß auf dem praktischen Wege der Selbsthülfe ihre bisher kein emträglicheS Geschäft ^der Gewerbe treiben noch erlernen z Lage verbessert werde. Mit der Erziehung muß^ aber begonnen ^ ^ Da-Kind der Tagelöhnerin, wew konnten, und die mühsamsten Arbeiten dem ohnedies überfüllten I werden. Das Kind der Tagelöhnerin, welches Waldbeeren sucht sadenfcheini-e Rock, es werde» die mürben Geräthschaftea mit be wunderungswürdigem Fleiß und unermüdlicher Ausdauer zu er hallen gesucht ; die Erfindungsgabe richtet sich auf die unbedeutend sten Dinge; sämmtliche Reparaturen im Hause werden eigenhändig ««-geführt, die Kleider selbst verfertigt, durch -den Uebergaug von l wird viA em« zu der anderen Zersplittern«- nicht- Vollkommene- errei Die Gewerbefreiheil gestattet e- der verloren, durch die sich die vortheile »in ei» ausschließliche- Privilegium des _ . .» kann da- Schuster-, Schneider-, Buchbinder-, Goldarbeit«Uhreumacher-, Kappenmacher-, Per rückenmacher-, Tapeprer-, Gravirer-, Drechsler-, Buchdrucker- und tbinver-, Gchirmmacher-, Vergolder Buchdrucker- Zunmerm« Ein Kind armer Aeltern, da- aber einen kleinen EapitalfondS an Kenntnissen erhält, die Näherei, da- Kleidermache« erlernt, ist schon :ffer berathen: so aufwärts steigend sollen die Fähigkeiten der rauen außgedildet und entsprechend verwendet werden. Die Stellung der Mädchen kann dadurch nur steigen, sie werden selbst glücklicher werden bei verständiger Anwendung ihrer Kräfte, bei richtigem Anpaffe« an die Verhältnisse, bei kluger Arbeitsteilung den Mann inniger beglücke», die Kinder besser erzieh«. (Arbeitgeber.) Zur Serichttgung. Da nun schon zwei Aufsätze, welche sich gegen die geistliche aler-, I Frühjahrs-Eonferenz in Meißen richten, in diesem Blatte erschienen
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