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Dresdner Nachrichten : 25.06.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-06-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185706252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-06
- Tag1857-06-25
- Monat1857-06
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1857
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Tageblatt Unterhaltung und Geschäftsverkehr. M 178. Donnerstag, den 25. Juni. 1857. Erscheint tägi. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uh») angenommen. 1. Abon» nement ü Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Vieserung in's Haus Für auswärts durch die Post s Vierteljahr 19 Ngr—Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee K u. Waisenliaussiraße K pt Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Vrv«Äner MsvLlrivßitvi» , ü Quartal 13 Ngr. — Bestellungen werden angenommen: Zohannis-Allee V in der Buchdruckerei von Liepsch L Reichardt. Vlv LsxpvÄrttoi» S«r I-rv8cki»er Local- und Provimial-Uachrichten. Dresden, den 25. Juni. — Die Ausstellung und Verloosung, welche vom Eomite des unter dem Protektorate I K. H. der Kron prinzessin stehenden Sachs. Pestalozzivereins m den ersten Lagen vorigen Monats veranstaltet wurde, hat nach Be richtigung aller Unkosten einen Reinertrag von 1800 Thlr. ergeben, wodurch der werbende Fonds des Vereins bis auf 11,000 Thlr. erhöht werden konnte. — Unter den verschiedenen Kunstgegenständrn, welche zur Zeit zum Besten des Neustädter Thurmbaurs (Kö nigstraße 14) ausgestellt sind, befindet sich auch eine mu sikalische Merkwürdigkeit, auf die Hr. Otto Kade im „Dr. I." aufmerksam macht. Die heilige Dreikönigskirche zu Neustadt-Dresden ist nämlich im Besitze des ersten evan gelischen vierstimmigen Gesangbuches, welches der damalige Kurfürst!. Sächs. Kapellmeister Johann Waither im Ver ein mit Luther 1524 durch den Druck veröffentlichte. Die ses Büchelchen führt den Titel: „Gesangkbuchleyn Witten berg, 1524, Xutore lokmne VVsIlkero (lenor)'. Es ent hält die bekannte, öfters abgedruckte und für die Geschichte deS evangel. Gemeindegesanges höchst wichtige Vorrede von v. Luther, die mit den Worten beginnt: „Daß geist liche Lieder singen gut und Gott angenehm sei" rc. Auf diese folgen die Tonsätze zu 4 und 5 Stimmen, 32 deutsche und 5 latein. Gesänge, darunter die für das Kir chenjahr wichtigsten, gewissermaßen der Kern des älteren evangel. Kirchengesanges. DaS Walther'sche Gesangbüch- lein m der ersten Ausgabe ist so selten, daß es bis jetzt überhaupt nur in zwei Exemplaren bekannt ist. Das eine ist im Besitze der hies. Neustädter Kirche, das andere be findet sich in der K. Bibliothek zu München. Beide Exemplare sind nicht vollständig, so daß das hiesige nur Tenor und Discant, das Münchner Exemplar nur Tenor und Baß hat. Glücklicherweise hat der Verf. I. Walther mehrere theilr vermehrte, theilS verbesserte Ausgaben die ses Gesangbuches veranstaltet, die meist aus der Osficin des berühmten Buchdruckers Georg Rhaw in Wittenberg hervorgingen. In diesen später» Ausgaben sind denn auch jene frühern Tonsätze mit sehr geringen Abweichungen wieder ausgenommen, so daß der ursprüngliche Notentext mit ziemli cher Sicherheit und Treue wiederbergestellt werden kann. Wal ther scheint sich übrigens durch dieHerausgabe seines Gesang buches Neider und Feinde gemacht zu haben. Denn schon in der zweiten Auflage vom Jahre 1537 schließt er seine Vorrede mit der Bemerkung: „Und wiewohl diese meine Gesänge gar viel Urteiler haben werden, so gönne ich doch einem Jeden der Ehre gar wohl, daß er an mir Ritter werde, angesehen, daß ich dieser Kunst noch wohl ein Schüler bin." Da die Walther'schen Lonsätze ausdrücklich für den Vortrag durch den Schülerchor bestimmt sind, so enthalten sie allerdings mitunter Schwierigkeiten und har monische Wendungen, die sie nicht eigentlich zum Gebrauch für den Gottesdienst tauglich machten; allein dir Mehrzahl derselben ist doch höchst einfach und Note unter Note ge setzt, so daß sie namentlich durch ihr strenges Festhalten an den Grundmelodien der Lieder, sowie durch eine äußerst kräftige und kernige Tonfolge selbst heutzutage noch für Musterstücke vierstimmiger Gemeindegesänge gelten können. — Auf Grund der Wahrnehmung, daß sich für weib liche Erziehungsanstalten wie für die Privaterziehung daS Bedürfniß von solchen Erzieherinnen geltend mache, welche im Stande wären, auch die gymnastischen Hebungen jun ger Mädchen zu leiten, machte bekanntlich der Direktor der hiesigen K. Turnlehrerbildungsanstalt, Hr. M- Kloß, Anfang dieses Jahres den Versuch, Erzieherinnen zu dem gedachten Unterrichte Gelegenheit zu bieten. Der CursuS begann am 22. März und ist vorigen Sonnabend ge schlossen worden; an demselben haben sich mit großem In teresse 18 Lehrerinnen betbeiligt und zwar meist solche, die als Vorsteherinnen von Vorschulen oder als Lehrerinnen an Mädchenschulen hier thätig sind. Dem Programme gemäß wurden diese Damen mit den passenden Beweg«
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