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Dresdner Nachrichten : 18.01.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-01-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185801182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-01
- Tag1858-01-18
- Monat1858-01
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1858
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 18 Montag de» 18. Januar ML -s- Erscheint tägi. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu bPf. werdest his Abends 7 Uhr (Sonntags von.II—2 Uh,) angenommen. I. Nkwn- nement ä Vierteljahr I Thlr., (60 Zeilen unentaeldl. Inserate); 2. «bonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. hei unentgeldl. Lieferung'inj», HapS. Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr 19 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waisenhausstraße 6 pt Local- ritt- Proviurial-BIachriHten. Dresden ^ den 18. Januar. Se. K H. der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen empfing am 15. d. M. den Vertreter Sachsens am das. Hofe, Graf von Hohenthal, und nahm aus dessen Hän den den ihm von Sr. M. dem König vöti Sachsen ver liehenen Orden der Rautenkrone entgegen. — Am 13. Jan. stand vor dem öffentlichen Gericht der Haus- und Feldbesitzer S. aus Reinsberg, astgeklagt der Tödtung aus Unbedachtsamkeit. Er hatte vom Wi- lischbcrge Holz abgcworfen und unvorsichtiger Weise seine unter ihm stehende Frau dergestalt mit einem Scheite an den Kopf getroffen, daß sie Tags darauf an den Folgen der erhaltenen Verletzung starb. Der Gerichtshof verur- theilte den Ang. zü 2 Monaten Gcfängniß. — Nachm, fand eine Verl)andlung statt gegen den Handarbeiter I. aus Radibor, der längere Zeit bei nächtlicher Weile aus einem mit Gewalt geöffneten Laden sich allerlei Material- und Eßwaarcn geholt hatte. Er wurde mit 6 Monäten Arbeitshaus bestraft. — Am 14. stand der Handarbeiter G. Gebauer aus Radeburg vor den Schranken. Er hatte, seinen alten 70jähr. Vater auf die schimpflichste Weise ge- mißhandelt, indem er ihn zur Thüre hinaus in die Haus flur geworfen, dort aufgestaucht, dann in den Hof ge schleppt und ihm daselbst nicht nur mit Todtschlagen ge droht, sondern ihn auch mit dem Stiele einer Düngerga bel gehauen und ihm mehrfache Wunden beigebracht hatte. Er war so frech, di« That zu läugnen, und behauptete, sein Vater möge sich die Wunden wohl jselbst beigebracht haben. Trotzdem bat der alte Mann für ihn um gelinde Straft. Hr. Staatsanwalt Held zeigte in seinem Schluß- vortrage die höchste sittliche Entrüstung über diesen ver worfenen Sohn und beantragte die strengste Bestrafung. Der Gerichtshof verurtheilte ihn zu 9 Monaten Arbeits haus mit voller Schärfung. — Nachmittags fand eine geheime Sitzung statt über den WagNermeister R. und dessen Stieftochter L., beide aus Reinhardsgrimma, wegen des in Art. 351 bezeichnet»« Vergehens. Der Ge richtshof erkannte gegen R. auf 4 Moiläte und gegen die 8. üuf 8 Wochen Gefängniß. — In Nr. 8 u. 9 der «Zeitschrift deS statistischen BürrauS des K. S. Ministeriums des Innern" halte Hr. > Regierungsrath v. Engel den Verbrauch an LebensünMn in Sachsen auf 58,727,361 Lhlr., die Prohüctmst vön Victualien auf 41,746,000 Thlr. angegeben. RegttruW- rath I). Reuning hatte in feistem amtlichen Berichte über die Entwickelung der sächs. Läüdwirthschäft die ländtstirfh- schäftliche Production in Sachsen mit Aüsschltiß der HM- erzeugung auf 70 Millionen Lhlr. geschätzt, wishälb v. Engel auf Grund obiger Angaben diese .JnductlostLstatistik" eine «Conjecturaleingebungsstatistkk" nannte, j»dä8 gefähr lichste von Allem, das Irrlicht der Staatskunst, öiel schlim- nftr als keiste Statistik." In der „Leipz Ztg." rechtfertigt sich v. Reuning nun dahin, daß er die Producte für das Vieh mitgerechnet habe; die für best Menschen blei benden Nahrungsstoffe seien 21 Mill. Thlr. wertst, 14 Mill. für die Milch und 8z Mill. für das Fttisch gerech net, ergebe einen Werth von 43,500,000 Thlr. und die Differenz mit Engel sei daher nur 1,750,000 Thft. In derselben statist. Zeitschrift ist ist Bezug auf stke Bewegung der Bevölkerung im Königreich Sachsen von 1827—1856 zu ersehen, daß der 30jährige Durchschnitt dsr Grträillek in runden Summen 14,0o0, der der Gebörenest 70,OoO, der Gestorbenen 51000 ist. 1851 röar der Ueberschuß brr Geburten über die Sterbefälle am größten, tMm eit sich über 25,000 belief, am kleinsten 1829 (12O0Ü). Hm Ganzen wurden in dem an Geburten so fruchthären Jame 1851 82,801, darunter 1057 Zwillinge, IS LWstge lind ein Fall Vierlinge geboren. Die meisten ZwlllistKe hatte 1850, nämlich 1073. — In der heutigen Sitzung der 2 Kammer, Vörm. 10 Uhr, kommt die Interpellation des Aba. Rmstör we gen des neuen Gesangbuchs zur Beäntiöörtüstg. — In unfern Künstleräteliers histrscht reges heben. Rietschel hat bald das Thonmodell des Standbildes Kstrl Maria v. Webers vollendet, welches in der Raye M hie sigen Theaters aufgestellt werden wird; eS ist wahrhaft bewunderungswürdig, mit welcher Kunst Rietschel dien sü ßen Fluß der Weber'schcn Melodien in den Linien deS Körpers auszudrücken, und dabei doch streng plastisch zst bleiben verständest hat. Hähnel arbeitet an emigen Ver änderungen feister schönen Rafae'sstatuie: sie rbiid Marine der hervorragendsten Zierden der nächsten MüstckiVer Aus stellung werden. BrstdestiRil, M dl§ fthte Händ an M heiter anmuthsvolles Bild der Homerischen Nausikaa, und
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