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Dresdner Nachrichten : 12.03.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185803120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-03
- Tag1858-03-12
- Monat1858-03
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1858
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st>, Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 71 Freitag den 14. März M8. Erschtml lägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu K Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntag- von 11—2 Uhl) angenommen. 1. Abon nement i, Vierteljahr I Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's HauS. Für auswärts durch dir Post ä Vierteljahr 19 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waisenbausstraße 6 p>. Local- un- Provimial-Rachrichteu. Dresden, den 12 März. Se. M der König hat dem Hofarzte 0. A. G. Carus den Charakter eines Hofraths in der 4. Classe der Hof- rangordnung beigelegt. — Vergleichungstabelle des Gesammtbetrages der angestellten Offiziere laut der Rangliste der Churfürstl. nachher König!. Sachs Armee, von den Jahren: Chargen. 1788 1798 1808 1818 1828 1858 1848 1858 Generale ... 4 2 6 1 1 Generalleutnants 10 14 7 7 6 6 3 7 Generalmajore . 16 8 13 7 10 7 6 5 Obersten .... 33 30 33 19 20 14 15 14 Oberstleutnants 28 30 28 24 22 17 17 13 Majors .... 60 61 90 67 52 41 35 49 Hauptl. u Rittm. 233 235 214 127 117 111 106 123 Oberleutnants . 279 278 282 145 139 140 131 160 Leutnants . . . 335 351 342 226 128 149 166 180 Summa: 998 1009 1015 622 494 485 480 552 — Vom Gesetz- und Verordnungsblatt! ist das 3. Stück vom Jahre 1858 ausgegeben worden. Dasselbe enthält u. A. eine Verordnung des Ministeriums der Ju stiz, die Mitthcilungen von Vcrurtheilungen K. Bairischer Unterthanen an deren Heimathspolizeibehörde betr., vom 10. Febr. d. I. Getroffener Verabredung zufolge haben diese Mittheilungen Seiten der sächsischen Gerichte an die bairische Heimathspolizeibehörde der Verurtheilten zu er folgen, während die bairischen Gerichte die ihrigen den sächsischen Gerichten zu machen haben; die Verordnung des Finanzministeriums, die einstweilige Nichterhebung der Zuschläge zu den directen Steuern bei den beziehendlich auf den 1. Mai und 15. April l. I. anstehenden Steurr- terminen betr. — Auch in hiesiger Stadt wird — wie wir an zwei alten Veteranen gesehen haben — die Helena-Medaille am Bande getragen. Da unsere amtlichen Blätter von einer ministtttellen Erlaubniß dazu nicht- haben verlauten las sen, so entsteht die Frage, wir in diesem Fall gegen die unberechtigten Medaillenträger verfahren werden dürfte. — In der gestrigen Hauptverhandlung des hiesigen Bezirksgerichts fand der seltene, daher merkwürdige, Fall statt, daß ein verübtes Verbrechen nach 14 Jahren ledig lich in Folge der unbedachten Selbstanklage des Betreffen den bestraft wurde, indem es sonst Niemandem eingefallen sein würde, gegen ihn zu demmciren, weil nur ihm allein Kenntniß von dem Verbrechen beiwohnte. Der Zimmer mann Joh. Gottlieb Fischer in Reichenberg hatte nämlich im Jahre 1844 Bankerott gemacht; seine Gläubiger wa ren aber theils im theils nach dem Concurse vollständig befriedigt worden. Vor zwei Jahren hatte er sich jedoch ein neues aus 600 Thlr. gewürderteS Haus gebaut, wo zu ihm sein Schwiegervater die Baustelle und 100 Thlr. unter der Bedingung gegeben haben soll, daß er dasselbe seiner Tochter, Fischers Ehefrau, verschreiben lasse, was auch geschehen war. Neuerdings in eine Untersuchung ver flochten, wird er an Gerichtsstellt zufällig befragt, woher er denn die Mittel zu Herstellung dieses Baues gewonnen habe, und er erklärt darauf mit der größten Harmlosig keit, daß er aus seinem Concurse 310 Thlr. zurückbehal ten, im Keller vergraben und diese jetzt wieder herzugeholt habe. Natürlich wird von dieser an so gefährlicher Stelle abgegebenen Erklärung sofort Akt genommen und Fischer stand deshalb als ein des böslichen Bankerotts Angeklag ter gestern vor den Schranken. Er gestand, wie früher schon, auch diesmal Alles. Die Staatsanwaltschaft bean tragte, der Gerichtshof möge, da Fischer die Gläubiger vollständig befriedigt habe und Niemand durch seine, wenn auch immerhin strafbare Handlung etwas verloren habe, daS Strafmaß in der mildesten Weise anwenden, welcher Auslassung der Vertheidiger, Hr. 0. Schaffrath, unter An derem noch als ferneres Motiv hinzufügte, die Richter möchten dies thun, damit sie gerecht und verhältnißmäßig strafen könnten, wenn früher oder später Jemand anstatt mit einem Betrüge von 300 Thlrn, mit einem solchen von 300,000 Thlrn an der Stelle dieses Angeklagten stehen würde. Bei diesen Schlußworten erfolgte eine un- willkührliche, jedoch ziemlich vernehmbare, Beifallsbewrgung unter der anwesenden Zuhörerschaft. Das Urtel lautete auf 8 Monate Arbeitshaus. — Sonntag den 14. März giebt Herr Kammer musikus Ferd. Hüllweck zum Besten eines wohllhätigen Zweckes unter Mitwirkung der K. Kammermusiker Herren Göring, Hiebendahl, Körner, C. Kummer, Riccius und Zizold im Saale de- Hotel de ^axe eine Mtmso musiosüe.
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