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Dresdner Nachrichten : 24.07.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185807240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-07
- Tag1858-07-24
- Monat1858-07
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1858
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 205.Sonnabend den 24. Juli 1858. Erscheint tagt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzelle zu L Pf. werden dt« Abend« 7 Uhr (Sonntag« von 11—r Uh») angenommen. 1. Abon» nrment ä Vierteljahr 1 Thlr., (SO geilen umntgeldl. Inserate); r. Abonnement » Vierteljahr 18 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Kür au«wärt« durch die Post » Vierteljahr I V Ngr. —Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Mee « u. Watsenhau-straße < pt. Local- und Provimiat-Aachrichten. Dre-deu, den 24. Juli. — I. K. H. die Frau Kronprinzessin ist in Beglei tung ihres Gemahls, des Kronprinzen, welcher derselben vorgestern bis Leipzig entgegengerM war, gestern Mittag 12 Uhr von Kissingen wieder hier eingetroffcn. — Se. K.H. der Prinz Gustav von Wasa ist vor gestern Nachm, gegen 3 Uhr von Wien hier eingetroffen und im Hotel de Saxe abgetreten. — Se. M. der König hat dem Direktor des Lan desarbeitshauses zu Zwickau, Oberleutnant v. d. A. Eugen d'Alinge, das Dienstprävikat als Regierungsrath beigelegt .und dem Telegraphendirector C. L Galle die erbetene Er- laubniß zu Annahme und zum Tragen des von Sr. H. dem regierenden Herzog von Sachsen-Altenburg ihm ver liehenen Ritterkreuzes des Sachsen-Ernestinischen Haus ordens ertheilt. — Die zweite Kammer berieth vorgestern über Pos. 13 des außerordentlichen Ausgabe-Budgets, worunter be kanntlich 300,000 Thlr. für die Erbauung einer neuen Porzellanmanufactur in Meißen verlangt werden. Aus der Vorlage ist bekannt, daß auf Grund sachverständiger Ur- theile die Entfernung der Porzellanmanufactur aus der Albrechtsburg in Meißen im Interesse der Erhaltung die ses alten, baulich höchst interessanten Stammsitzes unserer fürstlichen Familie dringend zu wünschen ist. Die Regie rung stellte deshalb das Postulat Fon 300,000 Thlrn., wofür ein neues Fabrikgebäude in der Aue bei Meißen errichtet werden soll. Bereits ist mit Borbehalt der stän dischen Genehmigung auch ein Kaufcontract über ein dazu passendes Grundstück dort eingeleitet worden. Wie aus dem Bericht der Finanz-Dcput. hervorgeht, hat die Regie rung auch die Frage, ob die Porzellanmanufactur als Staatsanstalt nicht ganz aufzugeben und zu verkaufen sei, wodurch ein neues Fabrikgebäude überflüssig werden würde, erwogen und sie ist dabei schon vom finanziellen Gesichts punkte aus zu dem Resultate gelangt, die Fabrik als Staats anstalt zu erhalten, indem das zu 400,000 Thlr. anzuneh mende volle Vermögen der Porzellanmanufactur durch den mittleren Ertrag von 18,000 Thlr. noch immer mit 4^ Proc. verzinst wird, während durch Verkauf der Manu faktur schwerlich eine dem nur annähernd entsprechende Summe erzielt werden könnte. Die Finanz-Dep. schlägt der Kammer vor: die geforderten 300,000 Thlr. nicht zu bewilligen, ebensowenig die ständische Genehmigung zum Abschluß des KauscontracteS über das Auegrundstück zu ertheilen, dahingegen die Summe von 200,000 Thlrn. zu dem Behuf zu bewilligen, daß dieselbe von der StaatS- regierung als ein besonderer Fond so lange verwaltet werde, bis derselbe durch die hinzugeschlagenen Zinsen und ZinseS- zinsen eine Höhe erreicht haben wird, welche gestattet, nicht nur die Albrechtsburg vollständig herzustellrn und einzurich- ten, sondern auch eine, allen Ansprüchen genügende neue Fabrik für die Porzellanmanufactur zu erbauen und ein zurichten, an diese Verwilligung aber die weitere Bedin gung zu knüpfen: daß den Ständen an jedem ordentlichen Landtage eine genaue Uebersicht über den Stand dieses Fonds vorgelegt, auch vor jedweder Verwendung dieses Fonds und vor Ausführung davon zu bestreitender Bau lichkeiten, unter Vorlegung von Riffen und Anschlägen, ständische Genehmigung eingeholt werde. Außerdem em pfiehlt die Deputation der Kammer aber noch: über die vorgedachten 200,000 Thlr. der Staatsregierung annoch die Summe von 10,000 Thlr. zu dem Behuf auf das außerordentliche Budget zu verwilligen und zur Verfügung zu stellen, um damit ungesäumt diejenigen, jedoch nur auf das geringste Maaß zu beschränkenden Baulichkeiten vor nehmen zu können, wodurch die dem Schlosse besonders nachtheiligen jetzigen Fabrikeinrichtungen beseitigt werden. In der entstehenden Diskussion sprachen sich mehrere Stim men für die Bewilligung des vollen Postulats aus Sei ten der Mitglieder der Finanz-Deputation hob man die finan zielle Nützlichkeit ihre- Vorschlages hervor. Vom Minister, tische aus wurde durch die Herren Staatsminister v. Beust und Behr sehr beredt für die volle Bewilligung des Po stulats gesprochen; der Herr Finanzminister hob nament lich hervor, daß man für die Zukunft in Verlegenheit we gen eines Bauplatzes kommen würde, wenn man den jetzt bestimmten nicht kaufe; er machte auf die günstige Finanz, läge des Landes aufmerksam, welche die Erfüllung eines so patriotischen Wunsches, wie dieser, wohl gestatte, und erklärte, daß für die eigentliche Restitution der Albrechts burg, wenn es sich darum nach Herausverlegung der Por zellanmanufactur handeln werde, waö den baulichen Theil anbetreffe, nur 66,600 Thlr., im Ganzen aber mit der in neren Einrichtung auf keinen Fall mehr als 200,000Thlr. erforderlich sein würden. Der Herr Minister des Innern brachte die ansehnlichen Verwilligungen, welche in anderen deutschen Mittelstaaten ftir fürstliche Bauten während der letzten Jahrzehnt»« epfolgt seien, in Vergleich mit Sachsen, wo man in dieser Beziehung so rvenkg habe zu thun brau«
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