Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 30.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185808305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-30
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.08.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Tageblatt fs, s Unterhaltunfl und Geschäftsverkehr. .N 242 Montag den 30. August 1858. wie ein- Erjch. lagt. Morg.7.— Jnjera» die Spanzctte » 4-s. werden m« Av. 7 (Sonnt, v. 11—»ngenommen.— Ubonn. Llerletjahr tö Stgr.vel un« «ntgeldl. Lieferung tn'< Hau«. Durch die Post Viertels 1 v Ngr Sinz, Nummern 1 Nqr. Lxpedttton: JohanneS-Allee 6 u. Waisenhau-str. S pt. — In der letzten Stadtverordnetensitzung sah sich der erste Stellvertreter des Vorsitzenden, Finanzproc Aov. Ackermann, durch einen in dem veröffentlichten Jahresbe richte der Diakonissenanstalt enthaltenen PassuS, nach wel- chem der Stadtrath mit den aus der Dienstbotenkranken« kaffe zu leistenden Zahlungen für Dienstboten der Neu- und Antonstadt in Rückstand sei, zu dem Anträge veran laßt, den Stadtrath um Abhilfe dieses UebelstaydeS zu ersuchen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. Stadtv. Adv. Gottschalck reserirte im Aufträge der Ver fassungsdeputation über die Frage, ob die auf vorstadti. scheu Grundstücken haftende Geschoßabgabe in Wegfall zu bringen sei. Der Stadtrath hat sich für den Wegfall entschieden, die Verfassungsdep. aber rieih dem Collegium an, dem stadträthlichen Beschlüsse nicht beizutreten, son dern für die Forterhcbung des Geschosses sich zu erklären. Nach einer Debatte fand das Deputationsgutachten gegen 13 Stimmen Annahme. Für die Finanzdep. berichtete Stadtv. Rülke über die Erweiterung der Betriebsmittel bei der Gasanstalt, wobei die hierfür postulirten 1590 Thlr. 22 Ngr. 4 Pf. als Bercchnungsgeld vcrwilligt wurden. Ueber die Ausschreibung einer Parochialanlage in der Annenparochie berichtete Auftrags der vereinigten Verfassungs- und Finanzdep. Stadtv. Lengnick und ward in Bezug hierauf vor endlicher Beschlußfassung der Stadt rath noch um eine Auskunft ersucht. Aus einem hierauf folgenden Referate des Stadtv. Elscnstuck entnehmen wir, daß das Constitutionsfest in diesem Jahre wie gewöhnlich durch Speisung der Armen und festliche Erleuchtung der öffentlichen Plätze durch die Gatzcandalabers ausgezeichnet werden solle. Nachdem noch behufs der Anstellung der zeitherigcn Hilfslehrer E. R. Fischer und G. A. Eichlfr als ständige Lehrer, denen wegen ihrer langem Wirksam keit als Hilfslehrer die Amtsprobe zu erlassen sei, die nö- thige Mittheilung gemacht worden war, wurde die öffent liche Sitzung geschlossen. (Hr. L ) — Vorgestern in den.Vormittagsstunden wurde der verstorbene Cantvr Marks in sein Familienbegräbniß auf dem Cliaskirchhofe beerdigt. Es hatten sich beide Elasten der böhmischen Schule, an der Spitze die Lehrer derselben auf dem Friedhöfe eingefunden, um das Andenken ihres früheren Direktors zu ehren. Auch eine Menge der vor maligen Zöglinge des Verstorbenen, di« zum Ehest jetzt schon Großväter sind, waren versammelt; insbesondere di« Glieder der böhmischen Gemeinde, deren Vorsteher und Herr Pastor Ll. Kummer. Als der Sarg zur GraKstelle " Local- »ml» Provmüai-UachnchtcU Dretdeu, dm 30 August. — Se. H. der Erbprinz von Toskana wird, wir hören, von Wien kommend, heule in Dresden treffen. — Am 24. August befand sich der Schmiedcgeselle K. W. Umlauft aus Zschiedge vor Gericht, angeklagt des ausgezeichneten Diebstahls. Aus den über seine früheren Lebensverhältnisse— er ist jetzt 34 Jahre alt und verhei- rathet — gemachten Depositionen war zu erkennen, daß er zeithcr ganz unbescholten gelebt, auch arbeitssam und zuverlässig gewesen sei. Nachdem er jedoch seine dermalige Ehefrau aus dem Auslande mitgebracht, mochte ihn zu weilen häusliche Noch gedrückt haben, in deren Folge er sich zu verschiedenen gesetzwidrigen Handlungen hinrcißen ließ. Er war angeklagt, in der Nacht vom 21—22. d. I. aus der Werkstätte der Hclff'schen Keffelfabrik in Hä nichen mittelst Einbruchs mehrere Werkzeuge im Werlhbe- trage von 3 Thlr. gestohlen, aus gleiche Weise seiner Schwester in der Nacht vom 5.-6. Febr. 25 Thlr. ent fremdet, in mehreren Bahnwärterhäuschen eingebrochen und nach seiner auf Handgelöbniß erfolgten Entlassung aus dem Gefängnisse in der Nacht vom 16. —17. April in Döltzschen verschiedene, auf über 10 Thlr. gewürderte Effecten mittelst Einbruchs gestohlen zu haben. Bezüglich des zweiten Falles gab er an, er habe das Geld von seiner Schwester geborgt, und da zu gerichtlicher Verfolgung we gen Entfremdungen (Diebstahl an nahen Verwandten) ein Strafantrag gehört, dieser jedoch nicht eingebracht worden war, wegen des dritten Falles es aber an hinreichenden Beweisen fehlte, so war in beider Hinsicht die Untersuch ung eingestellt worden und U. stand jetzt nur wegen des ersten und vierten Falles vor Gericht. Von anfänglichem Leugnen ging er bald zu offenen Geständnissen über, wie er z. B. aus die Frage, was und wie viel er in Döltzschen habe stehlen wollen, ganz unumwunden sich dahin erklärte, er habe gedacht: „was du kriegst, das nimmst du!" Von baarem Gelde hatte er aus dem erbrochenem Secretär nur 6 Ngr. mit sortgenommen, während er in Papier gewickelte 4 Thlr., die in der Ecke desselben Fensters gelegen, durch da« der Dieb ringestiegen war, nicht bemerkt hatte. Das Urtheil brachte ihm 1 Jahr und 1 Monat Arbeitshaus, wovon jedoch 2 Monate als bereits verbüßt angesehen wurden, wegen der längeren Haft, in welcher er wegen der angrstellkrn Untersuchung gehalten worden war.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview