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Dresdner Nachrichten : 16.10.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-10-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185810163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18581016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18581016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-10
- Tag1858-10-16
- Monat1858-10
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1858
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .N 289. Sonnabend den >6 Oktober 1858! Erich. lägl.Morg. 7.— Inserats dletzpaltjtüe^ Pf. wrrden bl« Ab.'7 (Sonnt, v. 11-^2) angenommen. — «bonn. Vierteljahr 20 Ngr. vet uu- enigeldl. Lieferung in'« Hart«/ Durch dte Post Viertels. 2Ü Ngr. Ein». Nummern 1 Ngr. Expedition: JobanneS-Allee S u. Waisenhau«str. 8 pl. — In der, am 13. Oct. auf Einladung des Han delsvereins im Locale der Handelsinnung abgehaltenrn von 55 Mitgliedern des hiesigen Handelsstandes besuchten Ver sammlung, worin außer anderem besonders über das mit 1 Nov. d. I. zur Anwendung kommende Zollpfund und dessen faßlichste und passendste Theilung fürs Detailgr- schäst Berathung gepflogen worden, sind folgende Grund sätze mit großer Majorität angenommen und zum Be-, schlaffe erhoben worden: 1) daß die Eintheilung und An wendung des Zollpfnpdes nach ein Drittel, em Viertel und ei« Sechstel dem Decimalsystem überhaupt, im Be sonder» aber der Praxis beschwerend entgegentrete; 2) daß vielmehr beim Verwiegen abzusassender Maaren aus schließlich ein Fünftel und rin Zehntel anstatt ein Viertel und ein Sechstel des Zollpfundes zur Anwendung kom men mochten, ohne jedoch damit zugleich den Gebrauch von ein Viertel und ein Sechstel oder sonst gesetzlich zu lässiger Gewichtstheile des Pfundes ausschließrn zu wol len; 3) daß auch beim Verkauf des Oels das Zollpfund zur Grundlage zu nehmen und die Eintheilung der Ge mäße für diesen Zweck nach ein Halb, ein Fünftel und ein Zehntel des Zollpfundes einzurichten sei. — Bei der unter zahlreicher Lhrilnahme der Jn- nungsgenossen vor einigen Lagen stattgefundenen Wahl ei nes Herbergsvaters bei der Schneiderinnung ward mit ei ner Majorität von weit über 100 Stimmen der hiesige Schneidermeister Leutert gewählt, welcher nun an die Stelle des vor Kurzem verstorbenen Herbergsvater Bruhn getreten ist. Derselbe hat sich schon seit geraumer Zeit als äußerst thätiger Vorstand des AuShilfevtreinS der Schneiderinnung wesentliche Verdienste um diesen Verein erworben und sich damit hauptsächlich das Vertrauen sei ner Junungsgenossen gesichert, welche ihn zu obigem Po sten beriefen. -7- Ein Freund und thätigeS Mitglied des Pestalozzi stiftes hat) nm dem bewährten kinderfreutidlichen Herzen seiner guten Gattin auch nach ihrem Lode noch einen Ausdruck zu geben; genannter Anstalt ein Geschenk von 100 Lhlrn. mit der Bestimmung überwiesen, daß die Zin sen mit zu den Weihnachtsfreuden für die in sittlicher Hinsicht bewährtesten Lehrerwaisen des Stiftes verwendet werden sollen. — Die Mitthcilung einer seit Jahresfrist in Pleißa bestehenden Einrichtung dürfte von allgemeinerem Interesse sein. Es ist dies die Einführung der Tanzsteuer zu Gun sten der dortigen Ortsarmenkasse, zu welcher alle Besucher Local- und Provinzial-Nachrichten. Dresden, den 16 Oktober. — Nachdem das K. Kriegsministerinm auf Grund des Gesetzes über Erfüllung der Militairpflicht vom 1. Sept. d. I. die alsbaldige Entlassung der im dritten Dienstjahm stehenden Kriegsreservisten angeordnet hat, ver anlaßt bereits das CvmMando des Artilleriecorps die betr. Kricgsreseevisten des Artilleriecorps, behufs ihrer Verab- schiedungsprvtokollirung am 28. beziehendlich 29. d. M. früh 6 Uhr bei ihren Parteien einzutreffen. — In Betreff der neulich im »Fr. I." enthaltenen Ankündigung einer Amnestie in Sachsen wird demselben Blatte jetzt von anderer Seite Folgendes geschrieben: .Was jüngst in einem Artikel „aus Sachsen" über eine, bei der Vermählung des Prinzen Georg bevorstehende .General-Amnestie" gehofft wurde, dürste nicht in Erfül lung gehen. Das bisher eingeschlagene Verfahren der Ein- zelbegnadigung soll auch auf die gegenwärtig noch in Waldheim befindlichen Maigefangenen Anwendung finden. Die Zahl derjenigen, welche eine jahrelange Haft daselbst bestanden, ist nur noch eine sehr geringe. Von bekann tem Persönlichkeiten sind .außer Heubner noch dort: Buch händler Binder aus Leipzig, früherer Redacteur mehrerer Volksblätter, Theodor Oelkrrß, Musikdirektor Rockel und der preußische Lieutenant v. Glümer, Bruder der Schrift stellerin Claire v. Glümer, die vor Jahren einen miß glückten Befreiungsversuch desselben in Waldheim an- regte." — Von der in Dresden lebenden Gräfin Mathilde v. Reichenbach erscheint, in ^diesen Lagen bei Daches in Leipzig ein neuer Roman, betitelt: „Ein Zeitspiegel in der Familie." , > — Wir lesen im „Fr. I ": „Ein preußischer, gegen wärtig aber M Dresden lebender , Publicist wird sich nach- stens in einer besonhern,Schrift darüber äuslassen, wie der Schul- und Conststorialrath Frobenius zu Merseburg seine Schulrevisiouen vorzunehmen pflegt. Aus dem betreffen den Manuscript, in das wiremzusehen Gelegenheit hatten, geht unter Anderem auch hervor, daß infolge der in Rede stehenden Schulvisitationen neun Lehrer freiwillig ihre Stellen niedergelegt haben. Ob diese die Motive zu ih rem Ausscheiden aus dem Amte auch der Regierung zu Merseburg nachträglich noch darlegen werden, muß man erst abwarten.
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