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Dresdner Nachrichten : 12.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-12
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1860
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-jsl für Ersch. tägl. Mora. 7 U. Inserat«, » Spaltzeile 5 Pf., werden b. Ab. 7 (Sonnt, bis L U.) angenommen in der Expedition: JohanneS-Allee u. WaisenhauSstr. 6. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. LkL'LLMtt Durch die K^l. Post vierteljährlich Mitredacteur-: Theodor Dro6lslH. 22 Ngr. Einzelne Rummem 1 Ngr. 12. Donnerstag, den 12. Januar 188V. <, i,' Dresden, den 12 Januar, k? — I. k. k. H. die verwittwrte Frau von Loskana ist vorgestern Nachts halb 12 Uhr" von München hier eingetroffen und im königl. Schlosse abge treten. - - ' - ^ — Bei der Poflverwaltung in Dresden sind ernannt worden: E. A. Legier, zeither Postsecretäc, als Oberpost- secretär, K A. Müller, zeither Bezirksbriefträger, alS Sortirbriefträger, K. F. Vollrath, I. Kraske, K A. G. Dutzschke, G. W. Jahne, F. W. Psitzmann, K K. L. Richter, zeither Stadipoßboten; als Erzirksbriefträger, K.' F. Oelsner, F W.Möigt, K. G. Stiefler, K. M. Wüste- mann, F. K. Brandt, K. F. A. Schmidt, F. E. Engel, zeither Bahnhoftpostpackgehilfen, als Stadlpostboten. — Das Finanzministerium macht bekannt, daß Die jenigen, welche ihre bereits gekündigten 4j procentigen Handdarlrhne noch im Laufe des gegenwärtigen Monats zurücknrhmen, neben den bis zum Tage der Rückzahlung erwachsenen Zinsen ein halbes Procent als Bonifikation «halten sollen. Die Rückzahlung geschieht bei der Fi nanzhauptkaffe bis zum 31. d. Mts. -- Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Man wird sich erinnern, daß im Sommer des Jahres 1857 der vormalige Compagniearzt, jetzt aber sich als Li terat bezeichnende G. A. Reichel allhier deshalb mit 10^ Monaten Arbeitshausstrafe belegt wurde, weil er verschie denen Leuten sich als Protektor ihres Gewerbes aufge drungen, sie in öffentlichen Blättern empfehlen zu wollen versprochen und dafür im Voraus Geld angenommen, die geleisteten Versprechungen aber unerfüllt gelassen hatte. Man hätte nun von einem Manne, dem eine Art von wissenschaftlicher Bildung beiwohnt, füglich erwarten kön nen, daß er die verbüßte Strafe sich zur Warnung dienen lasten und vor ähnlichen Handlungen nunmehr eine hei lige Scheu haben würde. Dem scheint aber nicht so ge wesen zu sein, denn wir sahen Reicheln am vorigen Dien stage sowohl wegen Betrugs als wegen des in Art. 183 des Strafgesetzbuchs (Unzucht mit Kindern unter 12 Jah ren) mit Arbeitsdausstrase bedrohten Verbrechens, nachdem er nur erst im Oktober 1858 aus Zwickau wieder zurück- gekehrt, abermals auf der öffentlichen Gerichtsbank. Er hatte schon im Junr v. I. auf ähnliche Weise, wie frü her, hierselbst agirt, und sich gegen den Gastwirth Herrn Höckner allhier erst schriftlich, dann mündlich erboten, sein neues Etablissement an der Post in verschiedenen Zutun-1 aey, mit denen er als Correspondent in Verbindung zu stehen porgab, dem Publikum anzuempfehlen, und sich schließlich a>,i-eischig gemacht, an 7 inländische Lokalblät ter, die Leipziger Zeitung und ein preußisches Blatt der gleichen Aussätze rinzusenden und abdrucken zu lassen. Für jedes Lokalblatt hatte er sich 20 Ngr., für die zwei letz- teren je 1 Lhlr. 10 Ngr., mithin zusammen 7 Lhlc. 10 Ngr. als pränumerando zu leistende Honorarzahlung auS- bedungen und auch wirklich erhalten, mit dem andern»«- ten Versprechen, die Aufsätze sollten in der nächsten Zeit (wie gesagt wurde, in 8 Lagen) überall zu lesen sein. Jndrß hatte Herr H. bis, ultimo Juli auch nicht eine Zeile davon zu Gesicht bekommen, während doch sein Hauptzweck sein mochte, daß die gezahlte Summe gerade in den besuchreichen Sommermonaten ihm Zinsen bringe. Er klagte daher gegen seinen Protektor wegen Betrugs, und derselbe wurde gefänglich eingezogen. Während R. noch in der deshalb «ingeleiteten Untersuchung befangen, jedoch auf Handgelöbniß einstweilen entlassen worden war, beging er am 26. Sept. das zweite oben bezeichnete Ver brechen an einem unschuldigen Kinde von 10 Jahren, auf das wir jedoch weder näher eingehen können noch wollen, da die Sache in geheimer Sitzung verhandelt wurde. Es ergab sich nun in der Hauptverhandlung, daß R. nach jener mit Hrn. H getroffenen Stipulation nur an »in einziges auswärtiges Lokalblatt einen solchen Aufsatz ein- gesendet hatte; die betr. Redaktion hatte aber nach R.'s Antecedenlien gerechtes Bedenken getragen, das G-istespro- duct in ihre Spalten aufzunehmen. Jedoch war es ihm nach erfolgter Anzeige, aber erst im November, gelungen, die fragliche Empfehlung in drei sächsische Lokalblätter und in ein preußisches Blatt zu bringen, und da er seine Handlungsweise damit entschuldigte, er habe damals, wo die Augen von ganz Europa lediglich auf die politischen Vorgänge gerichtet gewesen seien, den Zeitpunkt für nicht paffend gehalten und eö sei ihm nicht eingefallen, die über nommene Verbindlichkeit unerfüllt zu lassen, Herr H. auch sich durch den Abdruck jener vier Aufsätze für befrie digt und auf den gestellten Strafantrag nicht beharren zu wollen erklärte, so sprach daS Gericht Reicheln in Man gel ausreichenden Beweises von der Anklage de- Betrug- frei, belegte ihn aber wegen des zweiten Vergehen- mit abermaliger Arbeitöhaussteafe in der Dauer von einem Jahre. — Diejenigen unserer hiesigen und qu-wäetigrn Las
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