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Dresdner Nachrichten : 17.05.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-05-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186105178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-05
- Tag1861-05-17
- Monat1861-05
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.05.1861
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«»jch. t«,l. «»rg, 7 ». d.G»att»«rI, » Ps.,«erde» ».«».V iGo«»««. »»<« »W.) a»ge»o««t» i» »er «rptditio»: Joß«»»eS-Ullt« »ad Wais«»h<,»»st-a»« «. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. «itredaetrnr: Uheodor Srodifch. *»,»». »tertetjährltch MtNg». »U »«»»t-tM. «rs«n»g t»'S, Ha»«, »«ch dt» «gl. Post »krteljäßrti» r> N«r. «n««n» i Na». Nr. 137. , den 17. Mai 1861. Dresden, den 17 Mai. — Se. M. der König geruhten gestern im hiefigen königl. Schlosse die von den Herren Staatsministern, dem Minister des königl. Hause-, den Directorien beider Kammern, Generalen, Flü geladjutanten und den hier lebenden Herren vom Hofstaate bei Gelegenheit AllerhöchstihreS NamenSfesteS dargebrachten Gratula tionen entge-enzunehmen und feierten den übrigen Theil de- Tages im Kreise ber Familie zu Pillnitz. Oeffentlich wurde da- Fest nur durch große Militärrevrille ausgezeichnet. — Se. Maj der König hat dem LandeSältesten de- MarkgrafthumS Oberlaufitz, v. Thielau, da- Comthurkreuz 2. Llasse vom Verdienstorden und dem Direktor der Gewerbschule zu Chemnitz, Prof. 0. Georg Heinrich Eberhard Schnedermann, auf Anlaß der am 2. d. M. stattgefundenen Feier d«S 25jäh- rigen Bestehens der Gewerbschule zu Chemnitz, da- Ritterkreuz vom Verdienstorden verliehen. — Die Berathung de- Budgets de- CultuSministeriums in der zweiten Kammer unsere- Landtag- hat mehreren Abgeordne ten Veranlassung gegeben über die folgenschwere Einseitigkeit, mit welcher seit längerer Zeit in Sachsen die extrem« Orthodoxie von oben herab gepflegt und geschützt wird, sich in einer Weise aus- zusprechen, welche im Lager der Rechtgläubigen große- Aufsehen machen, in dem Herzen der weitaus überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung aber den freudigsten Wiederhall finden wird. ES muß übrigens ausdrücklich zugestanden werden, daß in neuester Zeit, allem Anschein nach, höhcrn Orts «ine richtigere Anficht über die bedenklichen Cvnsequenzen lener Einseitigkeit Platz gegriffen hat, und politischen Uebergriffen schnell und entschieden entgegen getreten wurde; trotzdem wird man noch viele- thun müssen, um da- tiefgewurzelte Mißtrauen der Bevölkerung gegen die Hyper> orthodoxie zu beseitigen. — Da- Tewerbegesetz soll nun doch erst mit dem 1. Jan. k. I in- Leben treten, während früher der 1. Oct de- laufenden Jahre- als Anfangstermin genannt wor- den. Viele jüngere Gewerbtrcibende werden über da- Hinaus- schieben dieses Termin- bitter klagen, da sie nun verhindert find, drei Monate früher kostenfrei da- zu werden und zu erwerben, was fie unter dem alten Zunftregimcnt mit theurem Gelde be zahlen mußten; aber auch im Allgemeinen kann es nicht als volkS- wirthschaftlicher Vortheil erscheinen, wenn durch weitere Hinaus- setzung de- Termin- eine große Anzahl junger, auf gewerbliche Selbstständigkeit speeulirender Industriellen sich geradezu aufstaut, um dann mit einem male massenhaft in die geöffneten Schranken der Concurrenz zu stürzen. Die UebergangSzeit vom alten zum neuen System nützt absolut Niemanden und sollte deshalb mög lichst verkürzt werden. — Der Großherzog von Weimar hat in der sächsischen Oberlaufitz dir Güter Klein-Radmeritz, Buda, Op peln und da- Kalckreuth'sche Gut in Oppeln nebst Zubehörungen ! angekauft und zu einem für die Secundogenitur des tzroßh. Hau- ! se- gestifteten Fideicommiß bestimmt. Auch tet Führst zu Schwarz- ! burg-Rudolstadt hat einig« Güter in der Oberlaufitz gekauft. — !D«r nordamerikanische Bürgerkrieg macht die äußerst bedeükliche Lage nührerer der wichtigsten Zweige des sächsischen GeschästSlebeNS noch bedenklicher. Es giebt in unserem kleinen Lande Hegenden, wo so viele Tausende von Händen mit der Verfertigung ameri kanischer Aussühtatlikel beschasitz^find. daß jener Krieg mit seinen Folgen schmerzlich genug empfunden wird. Allgemein tröstet man sich damit, daß dt!. Krieg wenigsten« nicht allzu lang andaurrn werde. (A. Z) — Die zweite Kammer bcrieth gestern Abth. 8. und de« Ausgabebudgets, das Departement des Auswärtigen und die Bei träge zu den Ausgaben des Deutschen Bundes betr., sowie eine Petition von Mitgliedern der Communalgarden von Leipzig und Plauen, zu der beschlossen wurde, die GtaatSregicrung zu ermäch tigen, wo da« Communalgardeninstitut noch bestehe, und «S ge wünscht werde, sowie nach Gehör der Gemeindebehörden, im Wege der Dispensation den Anträgen der Petenten (mit Ausnahme de« 'auf Wiederherstellung de- Generalkommandos gerichteten) zu ent sprechen. (Dr. I ) - Oeffentlich« Gerichtsverhandlungen. Vorgestern -fand ein« Hauptverhandlung statt gegen den Schneidermeister «Karl Fr. Herm. Christ cus Tharandt, einen zeithcr noch ganz unbescholtenen Mann. Sein« Vertheidigung führte Herr Dr. Schaffrath. Er war des Diebstahls einer werthvollen goldenen Kette von dem Forstaccesfisten Herrn Wittig daselbst angeschuldigt, bei welchem er zur Zeit des Abhanden gckommenstiüs ' als Diener gewesen war Einige Tage nachher hatte sich- her- ausgestellt, daß Christ'- Mutter in Besitz der Kette sei. Deren Behauptung, die Kette vor WittigS Wohnung gefunden zu haben, litt an großer innerer Unwahrscheinlich^, besonders deshalb, weil zwischen der Zeit, zu welcher das Verlieren der Kette möglicherweise allein stattgefunden haben konnte, und dem Zeitpunkte der angeblichen Auffindung mehrere Stunden in mitten lagen, in deren Verlaus die Kette an dritten Personen hätte bemerkt werden müssen. — In der jetzigen Hauptverhand lung ging aber Herr Wittig von seimn früheren Aussagen zu rück. Es stellte sich nunmehr die Möglichkeit heraus, daß die dette erst um dieselbe Zeit verloren worden sei, wo die Mutter Ke- Angeklagten sie gefunden haben wollte. Bei dieser Sach lage ließ Herr Staatsanwalt Heinz« die übrigen Zeugen sowie die Anklage selbst fallen, und der Gerichtshof erkannte auf vollständige Freisprechung. ES war dieß wieder einmal ein birg de- mündlichen Gerichtsverfahren-.
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