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Dresdner Nachrichten : 05.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187001051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-01
- Tag1870-01-05
- Monat1870-01
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1870
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«r. '» Sünfzehnter Jahrg. Mittwoch de» L. Januar 1870. Erscheint: früh 7 klhr Anserale r„»dk»*»y,>v««- »»«4 dt« «Mag» 1» LH«: «arte»»r««k L». »Vt,. t» dtts. vlaN« H»d»rr «i», »rf»lg,«ich« Derdnituutz »«Pa««: LS^ch« «rempl«». Druck und Gigenthu« der Herausgeber: jklepslh Retchttrdt. — Verantwortliche, Redact««: IllliLL RttchirU. AbonueMer »ttttrltLhrltchM»:» d»l ua«atgtldllchtr^.. struag w « Ha«,. Durch di» Sömzi H» Mtrt.ltLdrl. W> ,«5 Nioirlu» Stumm,»- » A-r Snseralenprr, Kür dru Raum «»spaltrueu Ztii.- 1 Ngr, U»t»r „<Siug«l,»t:- dt« Z«ü« s N«r Dresden, den 5. Januar. — Dem Forstinspector Carl August Wilhelm Täger zu Lauter ist das Ehren kreuz des Verdienstordens verliehen, der jetzige Polizei Assessor, NegierungSrifercndar Adolph Wolvemar Süßmilch zum Polizeirathe bei der Polizeidirection allhier er nannt, und der Lazareth Inspektor, Premierlieutenant Kühnelt, auS allerhöchsten Diensten mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubriß zum Fo ttragen seiner bisherigen UnCorm mit den Abzeichen für Verabschiedete, erbetener»,aßen milassen worden. — Vom Landtage. In der Sitzung, mit welcher die Ivette Kammer nach den Herten ihre LYätigkcit wieder aut «adm und die sich btS tn dte späte Nacht hinein erstreckte, er klärte der CultuSmlnister, dah ihn, zu Obren gekommen, daß seine Abweienheit wählend der letzte» Sitzung, worin die be kannte Niesacr Beschwerde verhand-lt wurde, Verwunderung erregt habe Ihn hätten ganz unaufschiebbare Geschälte nach Leipzig an senem Tagc berufen, Verbanblungen, weiche fltr die Universität in hohem Grabe möglicher Weise wichtig werden kdnn'.en klebrigen- habe er den Patron von Rico, Herrn v. W:Itt, vergeblich abzuhalten versucht, die erledigte Planstelle tn Niesa mit einein Manne, wie Pastor Böttcher, zu besetze», und er habe, alb düS nicht von Erfolg begleitet gerescn, den Patron, den Pastor Böttcher und den Nieiaer Küche worstand Mammen ermahnt, Frieden z« halten. — Die Zweite Kammer oisculirte taö Budget teö Ministeriums deb Innern. Wir heben da'aus für setzt nur das Eine hervor, daß die Bewillig ung für den Neubau einer polytechnischen Schule i» Dresden nach langer Debatte einstimmig erfolgte. Der hiesige Ad- vocat Krause errob sich zwar, um gegen diese Bewilligung zu stimmen; als er aber sah, daß er Niemanden batte, mit dem rr Arm in Arm die Majorität in die Schranken fordern tonnte, setzte er sich unter großer Heiterkeit de, Kammer. Urbrigens ging die Sache vicht ganz glatt Der Vertreter der Negierung, Geh. Nath ", Weinltg, und der Referent Jordan mußten wie derholt das Wort nehme», um dir Bewilligung der Mittel zum Neubau eines Dresdner Polytechnikum- zu empfehlen, da sich Ser LocalparriottömuS zu regen anftng und man die neue poly technische Schule bald »ach Leipzig, um sie mit t er Universität zu vrieinigen, bald nach Chemnitz verlegen zu wollen die Miene annahm. Wie verstblt dies sei und wie es eigentlich Vcrwun- iderung erregen müsse, daß, nachdem für die Landeöuniv.'rsität die Kammer viele Lausende ohne ei» Wort verwilllgt habe, man nun bei der Polytechniken Schule in Dresden solche Schwierigkeiten mache, wie dies die Abg. Pornitz und Temper thaten, wiesen mit großem Nachdruck und vieler Schärfe unter Nnde>ea die Abgg. Attermann. Walther und in. Nentzich «ach. — Der VIcepräsident der Zweiten Kammer. Bürgermeister St.eit mw Zwickau, bat sich in Folge eines stt'veren Erkrank- ungöfalles iu seiner Familie wiederholt veranlaßt gesehen, bei der Zweiten Kammer um einen vlerwöchentltchen Urlaub nach, versuche». Man bewilligte ibm einen solchen und beschloß, von einer Neuwadi eines Viccpräsitcnten abzuiehe», da, wenn der Präsident Habcrkorn rstmal krank werden sollte, der eiste Se ccetäc das Recht hat, eine Sitzung zur Wahl eines neuen Vice- pcäsidenten anzubermunen. — Nach langer Debatte lehnte gestern die Zweite K ammer jegliche Vermehrung d,s GendarmcriepersonalS bei der königl. Polizei-Direktion in Dresden mit 4l Stimm n ab. Die Re gierung hatte 50 neue Gendarmen grfordert, die Mehrheit der Finanzd pulation hatte denn 25 bewilligen wollen, die Kammer verweigerte säwmtliche. Ueber die hiernach wahrscheinliche Auf h.'sierung der G-halte der j tzigen Gendarmen wird die Kammer heute früh ebenso abstimmen, wie über die Anträge, die Polizei an die Stadt Dresden zurückzugeben — DaS Projekt einer directen Eisenbahnverbindung zwi schen Berlin und Dresden tn der Richtung von Dresden auf Brand und Einmündung von da in die Berlin Görlitzer Eisen bahn, wodurch die Entfernung zwischen beiden Städten um drei Meilen abgekürzt und aus cnea 22 Meilen ermäßigt werden würde, scheint sich, rme dte , Bautzner Nachrichten" mittheilen, seiner Realisirung zu nähern. Der Comite, welcher sich zu diesem Behufs in Fmsterwalbe gebildet hatte, hat sich mit Fach männern in Verbindung gesetzt und von diesen haben sich mehrere dem älteren Comite angeschlosscn. Der erweiterte Co mite wird sich zunächst mit der definitiven Festhaliung der Bahnlinie beschäftigen und dann die nöthlgen Schritte zur Er langung der Concesfion thun. — Eine eigenthümliche Neujahrsgratulation fand in der Sy'vesternacht auf dem Altmarkte statt. Ein , Grauer", welcher in seiner angeheiterten Stimmung den Wunsch hegen mochte, das ganze All liebend zu umfangen, fiel daselbst einem einsam hallenden Droschkengaul um den Hals und brachte in gehobener Stimmung, tiotz der Protestatio» des erstaunten Kutschers, dem Pferde seine Gratulation dar. Unter anderem Guten wünschte er demselben auch für das neue Jahr mebr Hafer, als e« im alten Jahre erhallen. Das Pferd schien sich auch der w'.der fahienen Ehre bewußt zu sein, denn eS hielt still die etwas stürmische Umarmung aus und schauete mit gespitzten Ohren und freudig wiehernd dem Gralulanten bei seiner Entfernung nach; wahrscheinlich würde es denselben, wenn rS seinem eigenen Willen hätte folgen dürfen, gratis nach Hause kutschirt haben — — Die für gestern angesetzte Hauptoerhandlung gegen Amalie Therese Riedel und einen gewissen Handrack wegen Diebstahls mußte wegen Nichterscheinens de« Angeklagten Hand, rack auf unbestimmte Zeit vertagt werden. — „Zur Ausbreitung des ChristenthumS unter Israel", so heißt die Bestimmung wörtlich, hat ein verstorbenes VereinL- mitglied dem sächsischen Hauptmissionsverein die Summe von 100 Thalern und dein Verein selbst 1000 Thaler letztwillig vermacht. — In die stillen Hallen einer Todtcnstadt führt uns ein Bericht ein, welchen die außerordentliche Deputation des Kir chenvorstandes der Friedrichftädter Parochie über die Friedrich - städter Gottesäcker erstattet hat. Wer die Todesanzeigen der Angehörigen der wohlhabenden Klassen in den TogeSblaltern, wer die wöchentlichen Todtenlisten liest, macht sich selten ein Bild, wie diese kleinen Summen allmählig im Laufe der Jahre zu wahren Legionen anwachscn. Und doch bekommt man nur ein Bruchstück von dem Bilve der großen Todteri gemeinde, I welche da draußen vor den Thoren der Stadt schlummert, wenn man aus simm Berichte ersieht, daß allein auf dem neuen Friedrichftädter Kirchhof seit seiner Anlegung im Mai 1849 bis Ende 1868 nicht weniger als 10,301 Eidenpilger dem Schooße der großen Mutter Erde übergeben worden sind. > Und so hat sich der Gottesacker gefüllt und im Laufe des ? nächsten Jahres wird er so überfüllt sein, daß die Friedrich - städter Parochie an die Anlegung eines neuen Begräbnißplatzcs wird denken müssen, dessn Kosten nebst dem Aufwand jür Einfriedigung, Leichenhallen, Leichenweg re. man auf 10,000 bis 12,000 Thlr. veranschlagt. Hier aber treten nun die Le- bendigen in ihr Recht und die, welche bisher Unrecht litten, wollen in Zukunft gerechter auf Erden behandelt scin. In diesem Falle ist die Fnedrichstädter Kirchenparochie gegenüber der Stadtgemeinde Dresden, welche in Friedrichstadt das Kran kenhaus besitzt, aus welchem in jenem Zeitraum nicht weniger als 4000 Nichtsiudrichstädter auf den Kirchhof dieser Parochie beerdigt wurden Dieses V-rhälrniß drückt in ganz ungewöhn lich starkem Maße auf die arme, ohnehin mit Schulden über häufte Friedrichftädter Parochie und es ist wohl als ein ganz ungehöriges Verhältnis» zu bezeichnen, wenn eine große Stadt- gcmeindr eine kleine, arme Parochie in Folge des zufälligen Umstandts, daß in letzterer die Stadt ihr Krankenhaus be> tzt, zwingt, die Leichen des Krankenhauses auf Unkosten der Kir- chengemeinde zu beerdigen. Gegen düse außerordentliche Mehr- belastung wendet sich nun in einem trefflich geschriebenen Me morandum der Kirchenvorstand und beantragt neben mehrfacher Entschädigung für die im Laufe von 20 Jahren erlittenen Verluste die baldigste Sistirung der Mitbenutzung des neuen Friedlichstädter Kirchhofs zu Beerdigungen aller Nichtparochia- nen aus dem Stadtkrankenhause sowohl, als auch aus den übrigen nach Friedrichstadt verlegten Heil und Versorgungs anstaltcn, soweit nicht für selbige etwa rme ausdrückliche Be rechtigung zur Mitbenutzung des Gottesackars nachgewiesen ist. Wünschen wir, daß nicht tloS die Todtrn einen müden Nich terspruch, sondern auch die Lebenden auf Erden ein gerechtes Urthcil finden! — Wir erzählten neulich, daß ein Gewerbtreibender im scgcnannten englischen Viertel nahmhaft bestohlen worden stt und gedachten dabei der besonderen Frechheit des Diebes, der sich Abends vor der Nacht, in der er den Diebstahl aut ge führt, in das Haus, bez. in die Wohnung des Bestohünen eingesHIrchen und dort so lange versteckr gehalten, bis im Hause Alles geschlafen habe. Neuerdings hören wir, daß der Spitz bube ein naher Verwandter des Bestohlen gewesen und mrt einem großen Theile der gestoh'enen Geldsumme von der Be Hörde bererts au'gegriffen und verhaftet ist. — — Am vergangenen Sonntage erfolgte dre feierliche Ein weihung der im Garnisonlazareth erbauten Kapelle. Dieselbe befindet sich im westlichen Theile des nördlichen Flügels an derselben Stelle, wo früher so manche Seufzer von verwun deten und kranken Soldaten gehört wurde« und vielfache Thro nen stoffen und ist in zwar einfacher, aber zweckentsprechender Art erbaut. Die fci.rliche Einweihung geschah durch i'. Haase und wurde die ern e Feier durch Aufführung einer Cantate von Zumsteg rmd eines Vaterunse S vom Cantor Mühle durch verschiedene GesangSkrafte und das Musikchor des Leibgrenavier- Negirnevts gehoben. — Recommandirt oder nicht! Zwei hiesige Bürger hatten sich durch irgend eine geschäftliche Beziehung entzweit, und gab ein unglücklicher Zufall die traurige Gelegenheit, daß es bei dem bloßen inneren Grimme nicht blieb, sondern auch noch eine plastische Neckerei hinzukam und so ein gerichtlicher Prcccß entstand, besten Resultat wir der Sonderbai keit halber mittheilen. Die Frau der einen Partei wurde von dem Gegner ihres Mannes auf offener Straße beleidigt und erzählte dies beim Nachhausekommen unter Thränen ihrem G mahl, der voll Entrüstung sofort Feder und Papier zur Hrnd nahm und an den Attentäter kurzweg Folgender schrieb: „Sie sind kein Ehren mann, Sie sind ein gemeiner Schuft!" Tür Brüf wurde mit der Firma und dem Petschaft des Absenders regelrecht gestempelt, so daß kein Jrrthum eintreten konnte, außerdem aber auch noch mit dem Wort „Recommandirt" versehen. Der Adressat erhielt daS injuriöse Schreiben und begab sich damit eiligst zu seinem Advocaün, der dir Sache sofort der „Abtheilung für Strafsachen" zur Aburtelung übergab. Das Gericht verurtheilte den Adressaten zu 20 Thalern Geldstrafe und in die Kosten auf dem jetzt so schnellen Wege der Strafverfügung, inssen Endziel übrigens dem Verklagten immer noch 10 Tage zur Erhebung von Einwänden Zeit läßt. Diese Frist von 10 Tagen wartete jedoch der Ver- urtheilte nicht ab. Mit vollem Portemonnaie eilte er an die Gerichtsstätte und bezahlte die Strafe, nicht achtend der Be lehrung des betreffenden Referendars, daß etwaige gerechte Ein wendungen ja die Strafe mildern könnte. Milderung oder nicht, das war dem Zahlenden gleich, nur das Eine siel ihm aus, und fragte er auch den Neferemar, wie es käine, daß er zu 20 Thalern verurtheilt sei, da ihm doch ein bekannter Rechte- anwalt gesagt, daß die Strafe sich höchstens in 15 Thaler» gipfeln könne. Da wurde ihm denn bedeutet, daß die obigen, strafbar erachteten Worte, wenn sie in einem gewöhnlichen Briefe zur Anwendung gekommen wären, allerdings nur 15 Thaler Strafe gekostet hätten Durch die, Necommandation" des Briefes erhöhe sich dieselbe aber um noch 5 Thaler. Damit stellte sich der Beklagte zufrieden. Wir aber erfahren aus dieser Episode, daß ein recommandirter Schuft 5 Thaler mehr kostet. — Beim nächsten Bundesrath, resp Reichstag, wird un ser Land nicht wieder wie seither durch den Geh. Nath r. Weinlig, sondern durch den Geh. Regierungsrath Schmalz ver treten sein. — Zwei gesattelte Reitpferde aus eincm Hause deS Palair platzeS trabten gestern Vormittag, dem Drange nach Freiheit folgend, in größter Eile nach dem Leipziger Thore zu und würden sicher viel Mühe beim Einfangen verursacht habrn. wenn nicht ein Dimslmann schnell entschlossen den tahcr galoppirenden Pferden einen mächtigen Schneeball entgegen warf, der selbige stutzen machte und zur cüigen Rückkehr veranlaßt«. — Heute um 4 Uhr im Hotel zur Stadt Wien hält ver Thierschutzverein seine Monatsversammlung — Ein seltener Voltigeur erregte vorgestern die Aufmerk - samkeit des Publikums auf der Webergaffe. Ein Arbeüsmann, der wahrscheinlich an demselben Tage noch eine bedeutend« Nach feier des Sylvesterabends begangen, hatte daS Uebergewicht auf offener Straße während des Nachhauseweges verloren und kroch buchstäblich auf allen Vieren am Hellen Mittag auf dem Fadr- wege in dem schmutzig grauen Schnee hin. Alles Emporrichien von Seiten Dritter half nichts, er hatte das Gleichgewicht voll ständig verloren, bis endlich einer seiner zufälligen Freunde chn am Gängelbande sortsührte. — Von unseren einheimischen Dieben, die zu Lande ar beiten, haben sich in letzter Zeit auch ein Paar auf die Sc«-- räuberei gelegentlich geworfen, wozu ihnen die harmlose Elbe zufällige Gelegenheit bot. Es standen dort zwei Z llen, cirtt welche die Piraten hinüber lavirtm und dort in den Segel- tüchern aufräumten. Das eine, welches sie eScamotirttn, war l? Ellen lang und 9 Ellen breit. Wie die Strolche nächr- licher Weile ihre Wasserreise vollendet haben, wissen wir aller dings nicht. — Ja Antonstadt sind einige Speculanten auf eine son derbare Idee gekommen, die eigentlich mehr dem Sommer an gepaßt wäre, als dem W.nter. Sie besuchen dort die Haus besitzer - und ziehen Trinkgelder für das — Straßensprengen ein. Mitten im Winter, wo der Himmel so wie so lerne Schuldigkeit thut, ist daS allerdings eine seltsame Manipulation, die wohl auf betrügerischer Absicht beruht. — Bei der am Montag abgehaltenen prinzlichen Jagd in der Nähe des Großen Gartens sind 5 Marder, 6 Füchse uns gegen 300 Hasen geschossen worden. Die Anzahl der erlegten Marder ist eine einigermaßen bedeutende. Ein spekulativer Kürschner DretdenS erstand die Bestien sofort auf dem Jagdplatze. — Da- Unverschämteste haben wohl einige Diebe vor kurz m dadurch geleistet, daß sie in einer Nacht auS einer Hausflur auf der Rampeschenstraße einen Kleiderschrank esc» motirten. — Am Montag wurde in der Gegend von Bischofswerda auf der Schlesischen Bahn ein Signalwärtsr überfahren. — Wie wir hören, beabsichtig! Herr Geucke die Leitung des rothen Dienst»,ann.Instituts niederzulegen und sich ferner nur seinen übrigen bekannten Geschäften zu widmen. Drr- clbe hat zu dem Ende bereits am 14 D cbr. bei der königl. Polizei Direktion um Enthebung von der ihm ertheilten Cvn- cesfion nachgesucht und dürfte hiernach, falls nicht ein Anderer die Leitung de« Instituts übernimmt, die Mannschaft desselben wohl aus ihrer Mitte einen verantwortlichen Vorstand be- tcllen. — Am 3. d. Abends ist in Nicolaivorstadt bei Chemnitz ein Zug auf einen dort haltenden Personcnzug aufgcfahre». Ein Bremser ist tövtlich und ein Passagier schwer verwundet. Andere Verletzungen sollen leicht sein. Der Locomotivenführ« ist verhaftet. Ein Theil der Schuld diese, Unglücks dürft« bß.
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