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Dresdner Nachrichten : 13.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187008138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-08
- Tag1870-08-13
- Monat1870-08
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.08.1870
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Erscheint: «glich früh 7 Uhr. Allserate werden angenommen: bIS Abend» 6, Sonntag-, vis Mittag >2 Uhr Marieustiahrl»; in Neustadl: >tzn ch d r u ck e r e i von Fotz. Päßler, gr. «loftergasse». ".'i»;ei->en in dies. Blatte jiiiden eine erfolgreiche Äerdrcitung. Auflager in.nlX» Exemplare. Tageblatt sür Uiiterhaltang and GeslhästvMkehr. Druck und Eigenst,uw der Herausgeier: Litpsch Hkilttardl. — Verantwortlicher Nedaeteur: 7>uln>5 Nt'irs!lU!»t. Fbsnnsment: vierteljährlich 2VNgr bei unentgeldlicherLie- se-'ung in'« >>aud Durch die liSnigl. Post vierteljähil 22>/r'Ngr. Einzelne Nnnmicin > Ng. Inseratenpreise. Für den Raum einer gespaltene« Zeile: l Agr. Unter „Cingeiandt" die Zeile 2 Ngr. Rr.IZS. Fünfzehnter Jahrgang. Dresden, 13 August. Seine Majestät der König hat dem Disponenten der' .Hcihn'schcn Buchhairdtung in Leipzig, Christian Peffler,' das ulircnkrcuz voinj ^Verdienstorden rind dem Webermeister Kart Wilhelm Sehlcr zu Mittweida die silberne Medaille vom WiwechtSorden verliehen. — I. !. H die Kronprinzessin hat vorgestern dem sogen, .gönigvsalon auf dem Leipziger Bahnhöfe, welcher, wie iin Jahre ! Wfl, als Verbandzimmer eingerichtet worden ist, einen Besuch odgestüttet. Der königl. Generalstaalsanivalt warnt vor Verbrei 'nng unwahrer diachrichten vom Kriegsschauplätze, namentlich .> Bezug auf das Sachs. Armectorps. — Nachdem GebietStheile von Frankreich durch die deutschen >eere besetzt worden sind, so werden - wie das Finanzmini ceriun, dekmmt macht über die Grenze gegen diese besetzten rlpnle alle in dem freien Verkehre des Zollvereins befindlichen Maaren zollfrei nach Frankreich eingelassen. — Als das Hauptquartier des Königs von Preußen von Nainz «ach Kaiserslautern verlegt wurde, gab eine unabsehbare Nenge dem Bundesfelvhcrrn das Geleit zum Bahnhof. Dort nes Jemand: „Glückliche Reise nach Paris!" und Alllü stimmte ;adelnd in diesen Ruf ein. Bismarck stand im offnen Waggon and hielt sich den Bauch vor Lachen, während Moltke, ivic immer, nachdenklich und ernst darcinschautc. — Daß es den sächsischen Soldaten nicht an der gehörigen Leibcspflege fehle, dafür hat unsere Militärverwaltung in aus giebigster und nachhaltigster Weise gesorgt. So sind unter Anderem von einem einzigen Lieferanten, Schottländer in Breslau, in diesen Tagen zwei starke Extrazüge mit lOM Stück der schönsten Ochsen durch Dresden und Leipzig nach dem Kriegs jchauplatz befördert worden, und außer den großen Sendungen, die genannter Lieferant aus Leipzig und Berlin dem Kriegs schauplatze zustchrt, gehen täglich !-—4 große Crtrazügc, mit Proviant kommend, von Breslau durch Dresden und Leipzig nach dem Rhein. - Wenn mehrfach, und bereits auch in der Tagesprcssc wiederholt behauptet worden ist, daß es in unserem Vater tanve leider erbärmliche Subjeete gäbe, die, obgleich Sachsen, der oeutsche» Sache den über Frankreich bereits errungenen Sieg mißgönnen und womöglich bedauern, daß die Franzosen nicht vielmehr den Rhein überschritten, und mit ihren Standarten und Fahnen in Sachsen einaerückt seien, so glauben wir diese Behauptungen durch die wahre Mitthcilung ergänzen zu dür fen, daß neuerdings ein ähnlicher Wicht ermittelt und der Behörde zur Anzeige gekommen sein soll, der es sich iir seiner Borliede sür die vermeintliche französische Civilisation und rhrc Bannerträger, die rothhosigcn Zuaven und Turtos, zur Aus gäbe gemacht zu haben scheint, über die Stellungen der deut schon Ae,nee in Frankreich, insbesondere aber über die Lage unserer braven sächsischen Truppen die beunruhigendsten Nach richten im Publikum zu verbreiten. Uns zurückgebliebenen Patrioten zur Genuglhuung, die wir jeden Schritt Landes, den unsere sächsischen Brüder in 'Frankreich zurücklegen, mil geho denen Wünschen aus der Karte verfolgen, dem elenden Sub jekte aber zur Strafe, der schon ausgcsprengt haben soll, daß mehr als Hundert Sachsen gefangen genommen, lind hierüber an unseren verehrten königl. Hof in Pillnitz die speziellsten Mittheilungen eingegangen wären, Anderen endlich seines Ge lichrcrs zur Warnung, sich der Verbreitung solch' lügenhafter Berichte zu enthalten, wünschen wir ein schnelks, energisches Einschreiten gegen jenen Lügner, und seine strengste Be ftrasung. Am vorgestrigen Abend ist eine im 40. Lebensjahre stehende SchuhmachermeisterSehesrau in ihrer Wohnung in der 'lntonstadt erhängt aufgefundcn worden. Sie scheint sich in « aem Anfalle von Schwermuth das Leben genommen zu haben. Am 10. d. M. ist ein 6 Jahre alter Knabe in der Nähe des Poppiyplatzeü in den Weißeritzmühlgrabcn gefallen. Durch das Schreien des Kindes aufmerksam gemacht, eilte ein aus einem Neubaue beschäftigter Arbeiter herbei, welcher das selbe rettete. — Das Hoslheater wird uns ein höchst interessantes Mastspiel bringen. Cs ist das der Frl. Clara Guinand, Schwester unseres beliebten Bühnenmitgliedes Valeökä Guinand. Die junge Dame, durch den DirectionSwechset an, Leipziger Sladttheater ihres dortigen Engagements ledig, wird zunächst als Julie in Shakespeare'-; unsterblicher Licbestragödie auf treten; ihr Fach ist das jugendlicher Heroinnen und es geht ihr cin sehr günstiger Ruf voraus. Seitdem wir das junge Talent am Stadttheater zu Chemnitz cin so hervorragendes Debüt nehmen sahen, hat sic sich unter den Augen Laube's zu einer Künstlerin auügebildet, die, wie man zu sagen pflegt, eine Zukunft hat. — Die Mitglieder des Dresdner Lehrervercins haben be schlossen. vorläufig auf die Monate August bis November einen Milredacteur: Theodor promsch. ToniialieiiS, den 13. August 187». bestimmten Theil ihres Gehaltes in monatlichen Beiträgen an die Kaffe des LanveShilfSvcreins für die Angehörigen einbcru sener Krieger abzugebcn. Als Mindestbetrag des Einzelnen ist '/lvo des monatlichen Gehaltes bestimmt worden. lieber die Norddeutsche 5proc. Bundcdanlcibe war an den ZcichnungStage», de» 3. und 4. August, die Meinung ver breitet, daß sicher eine Ueberzcichnnng stattsindcn würde. Vcr- mutbimg hierzu war einerseits der patriotische Zweck: den ver bündeten Regierungen die umsangreichc» Mittel zur Vcllhci- tigung unseres Vaterlandes zu verschaffe», andererseits die große Sicherheit und der billige Emissionopreis. 22 der Verbündeten Staaten leiste» Garantie. Wir glauben, daß eine regere Bc- tbeiligung slattgcfundcn, wenn die Local Presse mebr darauf aulmertsam und erklärend gewir-t hätte, was bei derKürze der Zeit scvr erfolgreich gewesen wäre, da nur einfache amtliche Miltheilnngen crislirten. Wir wollen damit sagen, daß ein gro ßer Theil des Privat - Publikums den Zcichnungstag versäumt batte, den» nachträglich ill nacb dieser Bundes - Anleihe von dieser Seite starke Nachfrage und bat sich der Court- biS auf t>3 gehoben. Cine» betrübende» Cjndriick machte aus die Ge schästSwclt die biS jetzt unerklärliche Bestimmung des Buntes- kanzlcraintcs: „daß die Cinzablungen in Sack'icn nur in sack' sischcm und preußischem Papiergeld zu leisten sei," w'ädrcnk in den übrigen Staaten auch inländisches Papiergeld z»i Zahlung rrlanbt ist, z. B. in Gera, Oldenburg, Brannschweig, Meinin gen, Altcnbnrg, Gotba, beide Lck'warzburg w. :c. Wenn man bedenkt, mit welche» Opfern die Geschäftswelt, iiamcntlick, in Sachsen, mit den außersächsischen Cassen-Biilcts zu kämpic» dat, so würde wirklich der nachträgliche Entschluß des Bundes kanzleramtes mit Freuten begrüßt »verteil: ..Vor der Hand zu den Cin,zal'l»nqe» der gegenwärtigen Norddeutschen Buntcs- Anlcihe sämmtliches Papiergeld der Norddeutschen Staaten pcrwcndcn zu düncn." — Der.Krieg greift ln alle Verhältnisse störend ein. Die Direktion der Anatomie zu Leipzig ersucl-t dnrck' "Beianntmachimg die Betörten, welche die gesetzliche Ablieferung von Leichen an die Leipziger Anatomie -u bcwiricn habe, vis aut Weiteres dies zu llntcriasscn und von Anzeige» zur Abbolung derselben ab- z '.«ehe». - Wir erhalten folgende Zuschrift: 'Au die geehrte Re daktion der Dreoducr 'Nachrichten. Wir baben in jetziger ge waltig erbebender Drangperiode wavrgenvmmen, wie in Mitte gesunden lcbkiisfäbigcn dciitschcn Geistes die faule Made vatcr- landslescr Dummheit sich cingenisrct und wie ein Chor alter Weiber, tl-cilwcnc sogar im erborgten Gewände gebildeter Männer sieb nicht cntbiödct, deutsche» Familienzwist soweit zu treiben, ibr politisches Seelenheil dem Schädiger an Leib und Leben unserer Vorfahren und unserer iclbst, kein treck-e» und geilen Franzmann anbelin zu steilen. Sollten diese Astcrdcut sehe», die in gegenwärtiger op'erfrcutlge» Zeit nicht den klein sten Finger krumm gemacht zum Wedle Deutick'lanks, die so gar in ibrcr.Halsstarrigkeit ibrc» eignen Mitbrüdcr» lausend lack'cn Tod eder wünschen, als sie ii-re mißgeborenen Idee» ainacben, gar keiner Strafe ausgcsctzt sein? Da nun aber der Todesstrafe selber der Halo gebrochen n»t üderbaupt anzuncl'- i»en ist, daß kiese armen Leute mebr aus Unwineni'kit als aus Bestzeit lünoigen, so schlagt man vor, in» letzten Winkel Deutsch lands zwischen Llirembiiu, und Belgien etwa - die erste dentschc Colonic, eine Provinz Namens" „Dnnimland" abzn marken und diese saubere Sippschaft »annnt »nt sonders dort bin u< verpflanzen. Daselbst sollen sie zum täglichen Beinck-e der Schule angei alten sein, in welcher Itznen von einem Ge sck'ichtslctzrer eine volle Portion „deutscher — wol'lverdlcnter — Scl'inack'" aui de» .Hinter» und zwar aus tcin ff. verabreicht würste. "Bis zur Auc-fützrung dieser Maßregel wolle» wir jedoch alle kiiintigc» Insasse» dieser civiiisukestc» aller Provinze» zur Sick'crtzeit des Publikuind v. Ungez. wirk gcw. - oificicll mit dem Name» „Dunimländer" feierlich bclotzncn. Einer itzrer Verehrer." - ES sind an unsere deutschen Soldaten schon nmnnigiachc Cinlatuiigcn nach Paris ergangen, denen sie weh! nactzkoinmen iociden. So tust zinaUig dieser Tage cin Parlier.Kanin,an» mit einem Unteroifizier in einer diesigen Restauration zuiamme». Nack'dem sic sictz lange sreiliidscl'ciltiich unterhalte», schied der .Kaufinaiiil mit der Bitte, daß, sowie der Unteroffizier in Paris cinrückt, er sich bei ihm in seiner Wodnung, Rue de Berg,-re !->!r. zu einem Frühstück cinsinden solle. Das tünle wobl nicht lange ans sich warte» lassen. — Co ist »jetzt watzr, was die klugen Leute iagc», es ge schätzen keine Zeichen unk Wunder mehr; vorbei sei die Zeit, da die Geister aus Erden wandelten unk Feen und Eisen daS dunkle Waldrevier bevölkerten. Wir vaben sic gesehen ersl aestcrn war eS - die lieblichen Feenfinder, von denen uns die Märchenbücher so viel erzätzlen. Wir wollen beschreiben einen schroffen FelSabhang, mit den Füßen in einem klaren See ivur zeint. Eine Schaar von 13 wiuiderlicviichcn tzalvnacktcn Ge Italten sck'Iingt im Wirbel de» Reigentanz. ES scheint, die beiden Eiten sind z» lange im Bade gewesen und ke> Tanz soll das Blut schneller durch die zarten ('Nieder kreisen lassen. >voch oben aus dem Abtzang unter knorriger Eiche stctzt eine Genossin und schlägt die Becken, indeß eine andere aus dein moosigen Gestein lagert und aus die lustige Schaar dort unten binavsietzt. Das cine der Feenkinder wird bald crmüdct knick' den Tanz, kalb sci'lafcnd lebnt sic das.Kötzschen zurück »nd läßt sich von de» Gcsäbrtinnen mit sort.ziehcn. Ja, cs ist Zeit, das Beit unter der Moos?eckc und in dem Lteingctlintc auszunick'cn. Sieb', die vor derc Gestalt biegt schon den schlanken Leib, eine» reizenden "Nacken unter dem wallenden Schleier entblößend, um den Zug un> Felsen beiumzillenke»: »och einmal hüvit doch empor das insligc der Feenkiudrr, so daß die Haare wild in der Luit flattern, ^ und dann, ja dann, fürchten wir, entschwindet die reizende Lck'aar unser» Blicken, Becteiiklang und melodisches Lachen verstummen, und die Mondnacht liegt In stiller feierlicher Ruhe da. — Pflugmackier ist der Name dcö »rackern Meisters, der unö alles Das vci .Herr» Marschner im .Kgl. Belvedere mit seinem ausge stellten „Elsentanz" vvrführt. ES ist ei» exquisites Meisterwerk auS einem Eichenst»»»», wie ein solches Dresden nicht so leicht wieder beberbergc» dürfte. Ei» Werk, bei dessen hinreitzcntein Anblick Zweifel in der Seele dcö Beschauers auttauchcn. wem er größere Bewunderung zollen müsse, der-Hand, weiche es kunst fertig bildete, dem amcisciiattigen Ficiße, welcher cö rastlo» seiner Vollendung cntgegenfüvrtc, oder der weitvcrachtendcn fftesigliation, welche den Meißel schwNgen bali und die ganze, »ack' Innen gekehrte Denk- »»d Gcfühiotl'ätiakcit des Künstlers- beseelend in den todtcn Block wieder aussirömen ließ. Wir können unfern Lesern und vor allem den'Leserinnen, den Besuch deö Kunstivcrkö nicht warm genug cinvsehien, und na mentlich ta der strebsame Mann den Erlös leincr Ausstellung dem f-ilssvercine für die bedürftigen Familien der Militär-Mu siker spendet. - CircuS Renz. Wie srützcr, so süllt sich auch dies mal der EireuS dcS Dircctor fflcnz mit einem schaulustigen Publikum aller Stände und folgt den grotesken Vorstellungen mit voller Ainmerksainkcit. Wie wir immer gewöhnt waren, unter dieser Dircetion nur gute, treffliche Mitglieder zu finden, die das Seltenste und Ausgezeichnetste leisten, so haben wir auch diesmal cin interessantes Programm vor uns liegen, kessen einzelne Piecen von .Künsiieni erster Größe mit aller Präciston und Leichtigkeit ansgcsührt werden. Wenn auch einzelne Pro di etionen hier und ta ichon von anderen Gesellschaften gegeben wurden, so dürfen wir doch nickst verkennen, daß die Rcnz'iclstir Mitglieder das Vollkommenste leisten und man wird bald zu der tteberzciigung tommen, daß, cin Mebrercs zu leisten, Chi märe ist. Einen "Beweis erster Größe gibt dafür schon die Dressur der Pferde, bei welcher »leben der .Kunst auch die Eie- ga-, bervorieuchtet und somit hat Herr Renz die Wahrheit aus'» "Nene bestätigt: Die Kunst inüß schön sein. Unter diesen ge leinten Pferde» heben ir namentlich die sechS arabischen Rapp- tzcngstc hervor, die an natürlicher Schönheit sowohl, wie an Dressur das Vollendciste repräientire». DcS Meistert) Auge leitet fest unk gewaltig die muttzigen, jungen Ttziere. cin Blick genügt — und im "Nu fliegen sic in wilder Hast, doch in gere gelter Ordnung durch die "Arena, cin Blick — und sic stehen still. Die Peitsche ist sür sic kein Reizmittel, die menschliche Gewalt bezähmt ihren Willen, sie lenkt jeden ibrcr Schritte. Die Tdicrc sind sich ibrer eignen Kraft, ibrco eignen Willens nicht mebr bewußt, sie lcnnen nur den ihres Herrn und Mei sters. — Wad die Herren und Damen tcr Gesellschaft betrifft, io wetteifern sie darin, nur Vollkommenes. Großartiges zu lei sten, das, colorlrt durch Grazie, schöne Figur, elegante Garde robe und Sicherheit detz Auftretens noch mehr gehoben wird. Wir nennen hier nur die Damen Fanny Touriiiairc, Louise Esthair, die Trapezarbeitcrin Pcrcila, ferner des Direktors jüng stes Töckstcrlciii als Schulrciterin, die Herren James BridgcS als Grotesk link Force Reiter, James Lloyd als Voltigeur. Asi'h»' ans ungesatteltem Pferde w. So dielet der EireuS mit seinen interessante» Vorstellungen cin erfreuliches Ensemble, dessen einzelne Picee» von kein aiiiniirte» Pubiltuni mit vollen Apvl.ilic- und ettmaligeni Hervorruf geehrt werden. Der >üli nier ist durch treffliche E'owno vertreten, die in ihrer ewigen Lchendigleit die Lachmuc-keln in'Bewegung setzen. Ihre wilden 'Neckereien, ihre Sprünge und Tänze, die auch neden der Gra zie im komischen Gewände sehr häufig eminente Kunstfertigkeit ceigcn, amii»iren nickst bios die lustigen Bewohner tcr Galerie, il-rc Wirkung steigt auch hinab in den Sperrsitz, hinein in die Loge. Ein gutes, nickst allzu rauschendes Orchester unterhält ebenso angencbin das Piib'ikui» vor der Vorstellung, als es die einzelne» Piecen des Programms mit trefflich angepaßtcn link zum Tbcil neuen Melodien begleitet. ".'Nit einem Wort - ein "Abend im Renz'schen Eireus verlebt, ciitbält keine ver lorenen Stunden. Cin eigeiitl'ümlichcr Fall ereignete sich dieser Tage in Kötzsck'cnvrota, der beweist, daß cs gut ist, wenn man sich zu hel fen weiß. Ein Eanditat der Theologie, Lenk aus Riesa, sollte Sonntags predigen in der Kirche zu Kötzick'cnbrota. Die Ge meinte wartete, aber er tan» nickst, da vermutblich wegen der jetzt an jenem Tage auf der Leipzig Dresdner Eiienbab» noch nicingcll'aften Periö»cnbe»örtcrung das pünktliche Eintreffen des genannten Herrn unmögiick' geworden ist. Der Eantor Keller übernahm daher an Stelle der ausialienden Eanzelredc die Vor lesung einer geeignete» andern Predigt. "Bat Elster, >».Aug. Endlich ist der sehnlichste Wunsch der Elstcrancr, die Erwerbung des Gutes Elster durch den Staat, eine Tbatiachc geworden. Leit heute Morgen arbeitet eine ans höberen Beamten der Departements des Innern unk der Finanzen zusammengesetzte Eoniiiiissioil an den UcbernatzmS gcschästcn. Es ist die Erwerbung und Sicherung eines Walt koinpicreS von über >Ax> "Acker (mehr als M O.. Meile) in der Ttzat als eine nickst geringe Milgabe >ür »nier vaterläiidi»che.- "Bad zu erachten. Durch diesen Schritt erst erscheint Elsterc- Zutunit gcsick'crl, da erst jetzt das "Bad in "Besitz des zu Ver größcrungcii nöttzigen TerrainS, im "Besitz der reichhaltigsten Mooriager und des herrlichen Brnmicnbcrgcü gelangt ist. Der Krieg hat unü unläugbar geschadet, doch bei Weitem nicht iw dem Maße, wie zu erwarte» stank. Nachdem inan allseitig zu ruhigerer Anstauung der Sack,läge gelangt ist. Eisenbahn und Post wieder regelmäßig crpedircn, beginnt auch der Fremde» znflnß neuerdings z» steigen. - Auch hier, wie allenthalben in der Umgegend, l egt fick' der iebbasteste Patriotismus. Lind dock' nickst weniger als 4 Pflegerinnen von hier zum Depot des Albert Vereins abgegangen idarunter die Wittwe des früheren Bade eommissarS bö» Paick'wiy». "Alle Stände nehmen den lebhafte sten Anti'eii an den Ereignissen und die cingclcitctcn Samm Inngcn für den internttionalcn HiliShcreiir, sowie sür die Fa inilien der -ins dem .Kirchspiel ausmarsck'irteii .Krieger schreiten er!renlich vorwärts. Auch auswärts wird Elster immer be kannter, haben fick, dock' jetzt nickst weniger als 3 Acrzte aiu einmal neu zur Badeprariö angemeldet hierunter sogar cin re nonunirtcrcr Medicincr ans St. P-stersburg, weicher bei dem Umstande, daß die Zahl der Besucher unseres Bades anö dem Cgarenrelchc bereits lOW der Gesaimntfrequeiiz übersteigt, seine Rechnung wob! finden dürfte. (P. A.» — Earivbad den 10. August. Heute früb nach 5 begann die Tehl, welche mitten durch EarlSbad filcßt, so plötzlich zu wachsen, vermutblich i» Folge eines Woikeiibrucheö, ,.aß c-a»
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