Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 03.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-03
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
gemeldet Hali«. Dieser sc»t« 100 LHlv. sofort ial Geschäft «rnlrge» and später 200 Thlr. noch zum Einkauf von Lumpen h«gite». Kott, aber trat nicht «ln L« fand sich noch auf «in Gesuch eine Offert« vor von de» GchUfe» in eine« Vtetua» linrgeschtft, E. Schuppe (?). Derselbe »urd« »on Dßbel b,« sucht und ih« da« Btthi'tniß au«emandt» gesetzt. Hier stll nun Dübel die wirklichen Berhältniffe grvßer dmaesiellr hoben, a>« sie gewesen sind, und der jbngne Heller sott d,zu tv-ch Ncken mit dem Kopfe und Zusagen seine Zustimmung g>g>b»n haben. Schuppe tibergab ein Sparkassenbuch von 84 Thaler», aber er wollt« dasselbe iu natura bei leine» Austritt inrückhaben. Heller ging darauf nur ins,s«n ein, al« ,r ver sprach, daß »« mkg'ich sein könnte, diesem Wunsche nachzuko«. men. Al« nun Schuppe a» zweiten Tuge da« Lparkafsinbuch z-rückhabr» -rollte, war »s verpfäadet. Echlirßlich wurde noch n.ch de« Abgang« Schuppe'« ein gewisser Schöne au« Pirna a's Eowpioirdien« ongenowmen. Die Verhandlungen führte Dübel, und dieser trat mit einem Gehalte von 18 That«n monailich rin und zahtt, 100 Thaler Csution, wo'iir ihm da« G schüft unterpfändrich eingesetzt wurde. Auch Schöne erhielt N chts wieder. Sämvttliche Gelder will Heller in« Geschäft verwendet haben. Da er nun zur Ueberzcugung kam, daß noch m hr Geld zum Verrieb« gehörte, erließ er rm Juni eine Ln. nonce, Eapitalgcsuch von 500 Thalern betreffend. Ein Kauf, mann Frank fand sich, dresem sagte doS Unternehmen zu und er versprach, Geld zu geben, auch noch mehr als 500 Thaler, dafür wollte er die kaufmännische Leitung d«« Gischet« üder- nrhmrn. Dir« zerschlug sich aber, da inmittelst der Krieg ouSbrach. D m Kriege nun und der Verfolgung eine« Wrchstlgläubigtts, der »uch Walter beredet haben soll, die S chr criminell zu verfolgen, schreibt der Bngekl-'gt« die Erso g'osig'eit des UntcrnchmenS. Ein ringehcli ö Gutachten speicht aus, daß ein solche« Unternehmen, wie Kunstwolltprn- nerei, wohl reniabel sei, es eehörren aber bedeuten e Mittel dazu, irenigsters 4—5000 Thlr, auch tauge der angeschuffre Wolf nich'S. Siaatkoniralt Noßtruscher e örtert die Frage, ob «S Hetzern mit Eingehung der Vertrage bezüglich der von iim engogirten Personen Ernst gewesen sei, und ob er den Willen gehabt habe, den übe.ncmmttun PttpflichtungttZ seinerseits nach- zukcmmen. Die Sioalsanwallschast »n» rnt diele Frage in nä- Huer Motivirung und mit Bezugnahme aus da« Gutach en de« Sechver ständigen, de« LLerkführer« der früh-rrn Wernerschcn Kunstvoll pinnerei hier, auch habe die Verfolgung der Wechsel- di ner vcm Januar bis Juli 1806 Hellern gehindert, das P oj.lt in« Werk -u sctzei-, wawvhl er dazu unbedingt erfor derlich war. Deshalb bean rage er die Bestrafung wegen Be ll ugs. Bei Dübel komme cerferirtei Beihilfe in Betracht, denn er habe die genauesten Kernlnisie der Verhäliniffe Hellers gehabt, also auch eineVerinulhung des verbrecherischen Willens Ein Glei ches sei d Fall bei Albert Heller hinsichtlich deS Lchupprschen Falles, obgleich man zugebenmüsse, daß damslsHelleljus. noch so jung ge wiesen sei, um die Sache ganz zu erfassen. Hinsichtlich dieser Angeklagten stelle er keinen Strafantrag. Er. Stein I., sowie die andern Vertheidiger, Ado Gttlach und Fränzel, nehmen sich mit Wärme ihrer Clienten an. Heller habe es ernst mit dttr Verträgen gemeint und nur in der Wahl seiner Mittel gefehlt, und nachgewiesen sei nicht, daß er die Ucberzeugung von der Untauglichkut der Mittel gehabt habe. Sämmtliche Vertheidiger beantragen die Freisprechung ihrer Schützlinge. Nach zwe tägiger Verhandlung sprach der Gerichiehof das Uttel, daß Robert Heller 3 Jahr 3 Monat Arbeitshaus erhielt, wovon 2 Neonat weg.n der langen Untersuchungshast als verbüßt zu erachten, und Dvbtt und Alb-ri Heller freigesprochcn wurden. - Angekündigte Gerich.sverhandlungen. Mor gen, den -1. d Ni. finden folgende Verhandlungstermin: statt: 9? Uhr Gerichisamt Nadeborg wider d-n Gutsbesitzer Earl Etz sgott Naumann in Niederrörern; 11 Uhr wider den Kttb- gie^er Carl Wilhelm Oehme hier; Vo.sttz nder GerichtSraih Ebert. — Ten 5. M Vormittags 9 Utzr wider den Trsch- lergesellen Curl Gustav Brendel in Wrttdlvff wegen Diebstahl. Vorsitzender G-richisrath Ebert. — Repertoir deS König!. Hoftheaters. Sonntag: Neu gelesselt. Der Winkelschreiber. — Mo-.tag: Die Huge» nnt'en. Valent ne: Frau Kainz»Praule als Gast. — Drenj- tag: Der Zauberschleier. N. e. — Mittwoch: Conccrt zum Besten des Unterste tzungiso,>dS für die W ttwea und Waisen der k. musikatlschen Kapelle. — Tonncrrtog: Die Schule des L-.bevS. Don Ramio: Herr Emil Devrient. — Freit««: Oper mit Frau Kainz-Praule als Gast. — Sonnabend: Der Zauber- schleier. — Sonrtt g: Oper mtt Frau Kainz. Prause als letzte Gast»olle. — Montag: zum ersten Male in neu>.r Bearbeitung: Tartüff?. TaL Schaert des DamolleS. LageSgeschichte. Preußen. Berlin Am Sonnabend, den 23. Feb-uar, enegte bei Ankunst de« MittazSzugcö auf dem hiesigen nieder» schlesisch, mär li'chcn Bahnhof ein junges Mädchen von seltener Schönheit durch ihre etwas selt'ame Tracht einiges Aufsehen. Sie war eine Wendrn aus der Lousttz, t>ug sehr schiere seid, e Stoffe, jedoch nach heiirachlichem Schnitt, uns war mit Ge» schmeide der acrrvchricsten Art söcm'.ich überladen. Sie hatte bereits unttrw^s einem Fahrgaste, mit dem st« in einem Coupe «:ster Elaste ziftannunsaß n iigetheilt, daß sie die einzige Tech» ter eines sehr reichen wendischen Bauern in der Lausitz sei und sich einmal die berühmt« Stadt Berlin arischen welle. Da der V tec (er sei Wittrrer) seine Wi thschait nicht im Vt'ch lasten wolle so sei sie allein gefahren nachdem sie sich ein paar hundert Thaler eingesteckt. Auf di« Frage jere? Herrn, ob sie sich denn nicht scheue, so ccu-z allem ia eine ganz fremde, so mächtig große Stadt zu retten, erwiderte sie, nein, denn sie sei tzm vorigen Jahre ebenso nach Druden und noch der 'Lchsisch-.n Schweiz gesadren; so wie dort, würde sie auch h-er Jemanden finden, der si: führ«. Schließlch fügt« die jun»e windische Schö-e, wie d'e „Post" mittheitt, noch nars dwzu, daß -er Hrn p zweck rbrcr Neffen sei, sich einen „recht hübschen Mann" zu chen, Iri n dahettn wolle sie sich »icht v-rheikathen, weil ihre Lanvtteute ihr zu urgchobelt wä.en. Berlin, Lonnabrnd, 2. März, Nachmittags. In der heutig«« Sitzrmg hl R^chstag» erfolg, hl, Prästd«t«m»chl. E« »urd«» 240 Sti»»z«u«l a^gche», «dsolutr Mchrh^t d««, nach 121 Stimme», vei de» erst« wahlgang« «hielt vr. Sims»» ISO, Graf zu Et»tt«g.Wernigerode 73, der Herzog » Uj'st 24, Geh. Rath vr. ». Wächtn 17, Minister a. D. ». E x'.ed«« 3 Stimme»; die übrigm Stimm« hatten sich zer splittert. Da hi-rnach keine absolute Mejorität «reicht »m», so wurde zur eng«e« Wahl geschritten. E« wurdm wiederum 2iO Stimmen abgegeben, v,» denen Nr. Sims»» mit 1S7 Stimmen zum Präsi-enten grwählt wurde. Graf zu Stolberg erh ell 89 Stimmen. Nr. Simson «klärte di« Annahme der Wahl iNr. Stmso», Vicepräsidmt des Appellationsgertcht» in Frankfurt a O., war 1848 Mitglied und »ach ». Gag«»'« Eintritt in das Reichsmtniftertum Präsident des Parlaments i» Arai'kurt a N!) — Das „Franlf Journal" meldet, das pleußffch:' Abkommen mit dem Herzog von Nestau gestehe dem selben die Schlösser Bieberich, Wrildurg, Köniqstein und Platte, 2990 Morgen Waldareal, die Hälfte der Einkünfte drr Domä- nrn und 36 600 Gulden Apanage für den erflgcbonien Knnzen zu. Der Herzog wnde am 10. d. M. in Bieberich eintreffm. (Dr. I.) Oesterreich Der Wien« „Neucn freie» Prefl»!' wird tclegeaphilch au« DreSben vom 26 Februar gemeldet: „Die p erßüch-sächsische Separat.Mckiiäicrnaintwn ist nun d si^iti» abgetchUsti-n. Außer den bereit« dek-mmen Bestimmungen ent hält si« noch kine, welche das urbeoingte DiSlocationsrecht des Bi.ndtSstldhenn wahrt. Der Antrag hat übrigens nur für Arie^lntteuen Geltung" — In Kvrneuburg hat a« Sonn tag Nacho-ittag ein Pißolen:uell pattgesunden, d«S wiederum einen tbdtlichen A»Sga' g nahm Die beiden Gegner warm der protestantische Theolog Gu> ao Schcttg und der Ju-ist Albert Kagklbauer. So^.n drs hiesigcn Oberstaateanwaliv Kagerbauer. Der Junsi blieb am dcm Platze. Der bürgerliche Sieger ist schleunigst in Gewahrsam genoa-.mcn worden. Briefkaft« n. A»g. Tl>. St. in I. llm.npe Llrcitcrei, wclcl.e zu Niclüs Mit rinb sür den prölcren i.'ff>tk^cis unseres Blattes kein J»le>-ss>- hut — Seid, bevor ihr ifhriste» sein wollt, doch erst Menschen. Dttr erinnern lner nur au deu Lpiuch des deutschen Angelus SittsiuS, welcher saat tt n ,/Fst «Ltnislus tausendmal in Bethlttiem geboren Und nicht m Dir, so bleibst Tu ov a doch verloren." -- >>'. oder 6 oder 6? Eist eine bessere Handso nst. lieber Ein sender, wir Hab n nach lanpem Entussern nur das Wort: „Watzl- era bn ste" beiaucbrinpen lonnen. Ibr Manuttrivt sieht aus, als wen» cur Ntaikäser uub eine Spinne aus einem Tintensab ueraus- gekrochen und auc Freude über die glückliche Errettung dann Be.do «u einem Briejbogen Polka getanzt hätten. — K g hier meldet uns, daß er am 17. Fel'Niar in einem E'umüseladen ans der Wnisenhauoslraiic ein mit Rr. 109 bczeichnetes Pierpiund-Biod sur ä s>!>r. 2 Pf. gesinnt. d>s Bnd aber Lo iteih weniger im E> w ck>t gehabt habe. Ein zweites dort entnommenes P:od habe kurz daraus IO Volh weii'ger au Gewicht ergeben. Er wünscht, .an soii-ni da- Brod nur nach dem Gewicht vertäust und dem Muser vorgewogen werde. — Eia 'UuonymuS sreut sich, daß bei den Postbeamten die gelben Aöcke in Degtall kommen sollen, wünscht aber auch, das, die bei vielen Beamten eingesühricn böhmischen Mühen in Megsirll kann». Seiner Bitte, dagegen ins Feld zu ziehen, können wir nicht Nachkommen, denn nur haben keine ^ust, un» m einen böhmischen At-i he» kri eg einzutaffen. Aichl der Hut und die Mütze i»acht den Beamlen: aus den Kops komml'S an, der darunter steckt. — Die Ab'ender zweier S I a d l p ost bri ese Hierselbst, be gehren dringend die Namen der vier „loyalen Bürger" zu wissen, welche im Jahre 1602 au, öffentliche kosten zur Industrie Nuosletlnng »ged London geschickt wmden. Seid,ge batten damals versprochen, einen Bericht über Das zu erstatten, wa sie in London gehört »nd gesehen. Bis heule, wo doch luns Fahre verflossen v„d sonach Muße genug vor handen, bürten sie dielen Bericht »Meilasstn. — In einem Kinder- märchen he IN ce: „Ztnrwper, tnusper P!au-?chen, heraus aus deinem Häuschen! ' Dies geschieht vittleicht auch von deu vier Elemeirlcn, „in nig aeiclll", wenn sie cs nicht für gut finden sollten, vielleicht mit in den Chor vonLortzings „EzaarnndI:mnicrmann"einzirstimmcn, welcher singt: „Wir können uns nicht recht mehr d raus besinnen — cs ist schon lange her!" — S k a ö l p o si b r i e s. Mehrere Luballernbeanite. Wir werden dieser Tage die Sache wieder rn Anregung bringen, zumal in Leipzig vorn 1. April an die Erpedttionsslunden in einer Tour von früh 8 bis Nachmittags 9 Uhr stattsinden sollen. Wie mir erfahren, höbt in Trcsdtti diese Sache aus manchen Widerspruch von Seiten etlicher „Ezvediilonel". J.dcnsaUs tragen sie: „Wo bleibt bas Mil- tagsschlüjchcii?" — Abonnent Sch. hier wehklagt, das, Sachsen hinsichtlich seiner M liläiVergrößerung jährlich zwei Millionen Thaler mehr als früher ausbringcn müsse. — „Kanne nicht Pud l, laß daS Heulen!' sagt Tokloc Faust Beispiele haben bewiese», daß sich aus duse Art 20 Millionen verdienen lasten, und da kann man doch einmal zwei Millionen ins Geschäft 'rcinsteck n! — Abgelcbnt zu betrachten sind tue eingesendtten Gedichte „Ter Gesangene" von li. X. 2 — „GotleS Wille" von E. H. E. 10 — „DaS erst- Veilchen" »nd zwei Sonelte. — B. in Hartenstein. DasWahlcuriosum ist nicht so pikant, um es zu verüssentl ch n. Besten Tank sür den guten Willen. — Ein Gleiches gilt dem ans Dresden Eingesendtten mil der Uebcrschrist: Der Zweck heiligt die Nüttel. — N. N. K. hier, geht uns an, den Kapitalisten cinzuschärscn, ihre Kapitalien der Einkommensteuer nicht zu verheimlichen, iiioem der jetzige Zinsjrß ein höherer sei, als srüherhin. Der Staatskasse würden dadurch bcderiler.de Summen zussictzen. — Ein zweiter Briestchrciber berührt dcnsttbe» Gegenstand und fordert „ehrenvolle freiwillige Kapi talisten" in die Schranken, welche bis aus Heller und Pjeunig beichte ten. — Nach unserer Ansicht würde sich dieses korps der Freiwilligen als ein sehr schwaches ergeben — N. — Also auch ein Velobigungs'chreiben von der Gesandt- 'chast? Das geht ja recht flott. Kausen Sie sich bei dein Hosjuivelier Hänsch ein.» Ring mit der Inschrift: laki-Iali, das heißt: Glück und Freude. — Zwei A bo n nenten in Zschopau senden uns^Nr. 14 von dem Wochen- und Amtsblatt sür Z>chovau und Umgegend, worin die Sladlpolizei-B-Höcde nachsolgcnde Bckaiininiachung erlas sen hat: „Am 12. Februar d. I , Nachmittags, ist eine wider die Vor- sibrist sich selbst überlast,me und in der Siadt berumlauscnde Gans hier aus dem Markie cingejangen und hier verwahrt worden. Ta sich der beiressendc E.gcnthü uer noch nicht geinel- dcl hat. so machen wir dies mit der Aufforderung audwch be kannt, daß, wenn der Eigentlümer sich nicht b s Ende Februar 1807 hier meldet, über bewußte Gans weiteres verfügt wer den wird." Nun wollen viele Bürger in Zsck opau von uns Ausktärung ha ben, wie wohl eine GanS nach Voffchrift lausen müsse, ob >,»,» den Gärff n dies Mandat publicirt habe und ob die ang drohte weitere Vcrsi gui'g moül gar mit eimm Gänsehraten-S.hmausc enden könne? In der Tbat, kein leichtes Spiel, dies G rnsesp el, obgleich wir in un serer Präzis schon mit s» mancher Gaus zu lhu» gehabt haben- Wir .. . fällen' mit unserer Fe-erftblleße die HI»»«««-« «uMse», ««D Mr Zuckerlecken ist, zumal einer Behörde gegenüber, die noch mit den Gän se» im Ltieite liegt. Jedenfalls hat diese bewußte Gans, da es «» 12. Februar und somit Wahltag war, auch van dem allgemeine« Gtiin»m-ch« Gebrauch machen wi llen. Sie verinte sich auf die Polizei — ein Ort, wo icho» 'Manchem die Gänsehaut überlausen — und wird wnhischeinlich daselbst aus Staatskosten gcsültert. WaS will ei»« San- mctzr haben? VI« ««tteaotlwm. * Breslau wird die Ehre haben, auf der bevorstehend« Paris« Weltausstellung durch ein Kunstwerk vertreten zu sei»^ welches schwerlich seines Gleichen haben wird. Es ist dies ei« »on einem Breslau«, Herrn T. Echalz, gefertigte astronomisch« Uhr, die ebenso sehr die Bewunderung der Kenn« wie der Laien verdient. Di, Uhr zeigt auf einem großen künstlerisch dccorirten Zifferblatt die Breslauer, und auf einem klein««», unmittelbar darunter befindlichen, die Berlmer Zeit mit Se« cundenschlag an. Außerdem befinden sich aber an der aut grauem Marmor gebildeten Rückwand des Uhrgehäuses, vor welch« der P ndel schwingt, nach rechts und link» zwei Veof ticalreihen von je 12 Zifferblättern, welche von 24 der bedeu tendsten Orte der Erde, als z. B. von Peking, Chdneh, Kal kutta, Moskau, St. Petersburg, Constantinopel, Nom, Parih Marseille, London, New?>ork, Washingtan un- andern bi» San Francisco die gleich,ettige Z.it nach Stunde und Minute a»geben. An diesen 24 Zifferblättern rücken die Minutenzeiger nur nach Ablauf je einer Minute, also mit dem Schlag de« sechzigsten Secunde, zugleich um eine Minute weit«. Außer dem zeigt aber auch jedes Zifferblatt durch einen besonder« Index die Tageszeiten an, so daß man ganz gen zu weiß, wann z B. für irgend einen Ort die sechste Stunde durch daS be treffende Zifferblatt angezcigt ist, ob dox.t 6 Uhr Morgens oder Abends ist u. s. w. Unter den Z-fferblättern steht über einer Cp egelplatte ein sauber auLgefühiter Erdglobus, der genau innerhalb 21 Stunden eine Umirchung vollendet. Ein darüber angebrachter Zftger weist genau auf tun Meridian hin, welcher der Mittagsstunde entspricht, so daß man an dem Globus alle Punkte der Erdoberfläche ablesen kann, in denen in dem be treffenden Augenblick eine richtig gehende Uhr die Mittagsstunde anzeigen muß. Ueberaus interessant sind die G wichte, welche das ganze Uhrwerk trerben; sie sind durch gesch.ckre mechanische Eombinariovcn zu einem einzigen geschmackvoll decorirlen Ganze» vereinigt, welches noch drei Zifferblätter trägt, die einen voll ständigen Kalender repräsentiren, indem das eine Z ff :»blatt de» Monat, das andere den Datum, das dritte de» betreffende» Wochentag avzergt, während unter dem mittleren Zifferblatt eine den Mond darstellende Kugel die verschiedenen Erleuchtungs phasen des Erdtrabanten darsrellt. Der Mechanismus, durch welchen e» möglich aurde, von dem Uhrwerk unadhävgiz diese »rschiekrnen BewegungScomb Nationen in iem GeMtchlikörprr tzcrvorzubringen, ist ein übera,.S sinnreicher und in seiner Er findung durchaus ner.^ Herr Scholz hat sich ab« mit all' di sen Leistungen seines Uhrwerks noch nicht begnügt. In der Linse des Sccundenpendels hat er noch einen sehr sorgfältig gearbeiteten Feder- oder Metall-Barometer angebracht, und außer dem das Pendel selbst als Thermometer zu benützen gewußt. Das Penkl ist, wie bei allen guten Uhrwerken, ein sogenannte» Cowper sationS-Pendel das heißt, die Pen-elstange ist au» Zink- und Slahlstäben dergestalt zusammengesetzt, daß die durch den Temperaturwechsel dieser in verschiedenen Verhältnissen sich aus» dehnenden beiden Metalle hervorgerusen« Längenänderung sich g'gcnseitig aushebt, so daß die absolute Länge des Pendels, von welcher seine Schwingungezcit abhängt, sich nie äadert. Ohne diese Einrichtung würde man nie Uhren Herstellen können, welche gleichmäßig, und nicht in der Wärme langsamer und in der Kälte schnell« gehen. Die durch den Tempcraturwechsel eintretcnde gegenseitig Verschiebung der verschiedenen Meiallstäte hat aber Herr Scholz in ganz genialer Wetze zugleich zur Messung der Temperatur benützt, so daß das Pendel zugleich einen großen Metall-Thermometer darstellt, on welchem ein aufrecht sehender Zeiger die Temperatur in Graden nach der Neaumur'schen Scala anzeigt. * Die „nffl tärischen Blätter" berichten: Eine im vor» jäh igen Feldzuge sür die Acrzte getroffene Einrichtung hat sich a^ sehr prak isch bewährt und deshalb jetzt die d-sintzioe Ein führung drrseiben zur Folge gehabt: jeder Arzt wird mit einem E-ui reffehen, in welchem sich ein Bleistift und zwa zig kleine, mit Bänd-rn versehene Täfelchen krsinden, auf welchen drr A'zt bei jedem von ihm verbunoenen Verwundeten die Art d r Ver wundung. dii geleistete Hilfe und seinen Nr me» notirt, und Pr dann den Leuten in'S Knopfloch der Uniform bradet. — Hier durch wird es den Krankenträgern möglich, die Verwundeten nach diesen Notizen sofort richtig nach ihrer TranSporrsähigkeit zu classisici.ren, und in d« nächsten Vrrbandstation ist der ne«« Arzt üver da» Geschehene ohne Weiteres bereits informirt. * London. Während d« vergangenen Woche nnrden 56 Schiffbrüche gcmelvet, so daß die Ersammtzahl sür dia sieben ersten Wochcn diese« Jahres sich auf L69 beläuft. AdreLkarlen, Rechnungen, Etiquetten fertigt bekanntlrchst zum billigsten Preis M i!I» k4«ri1«r, Flenrmingstraße Nr. 14, N/HM Lokt kilsnsr Sisr ä Töpfchen 2j Ngr. LvItiNSrllL«»' 18 Pf. Hvllaek, große Schießgafse 7. sr«MMNr^-MrAIlI>«l «!«IW >tttt«>s7HI Rampesche Straße GA Kuv -z Et SALfrock-MaMiu Die um. Dresdner Leih-AuMt. E «I»rilt«r»r ältt j. Dir!«. LDraß» TG I. borgt Geld in jede« BetragShShe unter DrScreti«, «4f j. -u-u, eVertÄ^- Ad'crvrrs.o^, ». At»z» «tz-ewir»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview