Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 05.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187207052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-05
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»«cts»« rnil» 7 VLr io <i«r koxoOtioo Hirieo- ,dr»»>» IZ. tdoon«- ««otopr«, ,i,rt«I- jtL'Iie!, Si>/z äi» Uo.-l 25 tl,k. Lior»Ii>» Ur. I k»rr. Lllkl»^»; 20,0X1 krew^Ur«. Tageblatt sür Unterhaltung und Geschästsveüehr. . Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Liepsch ör Reichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Rtllhardt. »o^o«ou»»a ^>» Ld.«vx,. So»ot»L* di» »«. »Mv.- Ia X»>>»t»It S-. XI»>d«,» b»»« 5, dj» td. S Mir. 0« L«im «to«r di^- sp»It r«t!t»«I« do«t«d 1» rh. rilSOWM. 2-U«S«^. '' don uns unbekannten stürmen und Personen inscrlrcn wir nur gegen Pränumerando-Zablunn durcll Briefmarken odcr Postetnzahluna. Lilüts LL ttzzk io Silben kosten l >/-- 9igr. Auswärtige können die Zahlung auch aus eine Dresdner Firma anweisen. <kxp. d. DreSd.Nachr. Nr. 187. Sieheuzetzrtter Jahrmurst. Mmdacteur - Tiieodor oi olnsch. Dresden, Freitag, 5. Juli 1872.'.^ Dresden, den 5. Juli. r — Der Buchhändler Freiherr B. von Tauchnitz zu Leipzig hat vom König der Niederlande das Ossizierkren; des Ordens der Eichenkrone erhalten, — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneren am 3. Juli. Vor Eintritt in die Tagesordnung theilt der Vor sitzende, Viccvorstehcr Or. Wiaard, mit, daßdieStadtvv.Wcacner und Lindemann, Elfterer wegen Verlaufs seines Grundstücks, Letzterer wegenZlarsässigmachung seiner Ehefrau aus dem Collegium auSgeschieden seien. An die Stelle der genannten Herren wer den die Herren Porzcllanmaler Müller und Schmicdcmeifter Wolffram als Stadtverordnete einbcrufen. — In Folge der wesentlich vermehrten Schülerzahl bei den städtischen Elementar schulen haben sich außer der schon früher genehmigten Anstellung mehrerer neuer Lehrer noch andere neue Einrichtungen uolh- wendig gemacht, namentlich in Bezug auf die Ertheilung des Fachunterrichts. Die hierzu erforderliche Summe von 2570« Thlr. wird bewilligt. — Auch an der Anncnrealschule hat sich die Schülerzahl erheblich vermehrt, sodaß die bis jetzt eingerich teten Klaffen nicht mehr ausrcichen. Der Stadtrath sucht daher die Zustimmung des Collegiums dazu nach, vier neue Parallel klaffen einzurichten, und zwar Klassen o bei Tertia, Ouarca und Quinta, und b bei Sexta. Zur Ertheilung des Unterrichts in der so vermehrten Klassenzahl macht sich die Creirung von sechs neuen Lehrerstellen notwendig, welche der Stadtrath mit durch schnittlich 750 Thlr. dotiren will. Finanz- und NcchtSausschuß erkennen zwar die Nothwendigkcit der beantragten Maßregel an, können sich jedoch nicht dazu entschließen, dem Stadtrath die ge forderte Summe als Bauschquantum zur beliebigen Vertheilung zu überlaffen, schlagen vielmehr vor, die sechs neuen Lehrerstellen den jetzigen sechs untersten parallel einzurichten, sodaß je eine mit 500, 550, 650 und 7<X>, zwei mit 600Thlr. dotirt werden. Stadtv. Kretzschmar befürwortet den Vorschlag des StadtvathS unter HmweiS darauf, daß sich sür die untersten Stellen schwer lich geeignete Lehrkräfte finden würden, wenn sie die Aussicht hätten, erst nach Aufrücken um 12 Stellen einen Gehalt von 750Thlr. zu bekommen; er bleibt jedoch mit 23 gegen 3! Stim men in der Minderheit, worauf die Anträge der Ausschüsse An nahme finden. — Der Stadtrath hat beschlossen, in Folge der neuerdings erlassenen Gesetze über die Pensionirung der Lehrer, den städtischen Gymnasial- und Nealschnllchrcrn den Austritt aus der städtischen Pensionskoffe unter Zurückzahlung der von ihnen bisher geleisteten Beiträge zu gestatten. Das Collegium ist damit einverstanden. — Bei Gelegenheit der Berathung eines Regulativs für die Rarhstöchterschule hatten die Stadtverordneten verschiedene Anträge gestellt, aus Erlaß einer Schulordnung, eines Lehrerregulativs, aus Herbeiführung einheitlicher Bestimmungen für dieLchulfericn, auf rcgelmäßigeVeröffentlichung statiftischcrNo tizen über das städtische Schulwesen. Der Stadtrath hat hierauf ge antwortet, daß er für angemessen halte, vor Erledigung der 'Anträge erst die Verabschiedung des dem Landtage vorliegenden Schulge setzes abzuwarten; statistische Notizen lasse er schon jetzt veröffent lichen. Das Collegium faßt bei dieser Mittheilung Beruhigung. — Von Seiten der militärischen Behörde ist für die nächste Zeit Einquartierung angcmeldct worden. Ter Stadtrath hat de schloffen, die Soldaten wie früher an Quarticrgel er zu verdingen, und es ist auf seine Aufforderung eine Anzahl Offerten cinge gangen, worin die Bereitwilligkeit ausgesprochen wird, für 1, 4 Hz, 5 Ngr. und noch höhne Sätze Mannschaften in Quartier zu nehmen. Der Stadtrath ist auf diese Sätze Angegangen und beantragt nun, ihn zu ermächtigen, die Kosten für die Einquar tierung aus dem früheren, zuFricdcnSeinquarticrungcn bestimm ten, nach Ausbruch des Krieges aber zurückgelegten Fonds zu be streiten. DaS Collegium erklärt seine Zustimmung unter der Voraussetzung, daß der Stadtrath zunächst die billigeren Offerten berücksichtigen werde. — Der über das vormals Schall-Riau- cour'sche Grundstück abgeschlossene Kaufvertrag wird genehmigt unter der Voraussetzung, daß eine in demselben enthaltene Stelle, die zu Mißverständnissen Anlaß geben könnte, prowkollarisch er läutert werde. — Hiernächst berichtet Stadtv. Kretzschmar über die Eingabe der hiesigen Scheibcnschützengesellschaft, worin die selbe um Zurücknahme des stadträthlichm Verbots der Vuden- aufstellung während des diesjährigen KönigSschicßenS bittet. Re ferent führt aus, daß ein solcher Beschluß jetzt, wo das KönigS- schießen bereis im Gange sei, nichts mehr nützen werde, übrigens werde es gut sein, zunächst das vom Stadtrath erbetene Gutach ten über die Rechtsverhältnisse der beiden hiesigen Schützcngc- scllschaften abzuwartcn, zumal da Seiten der Schcibenschützcnge- sellschaft zur Zeit Beweise für ihre vermeintlichen Rechtsansprüche nichr beigebracht worden seien. Er beantragt daher Namens d .S RechtsauSschuffeS, dieEingabe auf sich beruhen zu lassen und mit dem stadträthlichen Verhalten sich allenthalben einverstanden zu erklären. Das Collegium stimmt ohne Debatte einstimmig zu.— Nachdem ein über den Verkauf von Areal am Schießhaus an Herrn Fabrikant Meißner abgeschlossener Abtretungsvertrag ge. nehmigt worden ist, berichtet Stadtv. Fröhner über die im HauS- haltplane erscheinenden, wegen Verlegung des sächsisch-böhmischen Güterbahnhofs seinerzeit gemachten Vorschüsse. Bekanntlich er folgte diese Verlegung 1866 auf Kosten der Stadt, wogegen der letzteren voinStaatssiscus gewisse, zum größten Theile zum böhmi schen Bahnhofe gehörige Arcalflachen zu dem Zweck abgetreten wur den, das; die Stadtgemeinde durch deren Parzerlirung und Vcrwerth- nng als Baustellen soweit möglich die Mittel erlange, um dem SLaatssiscus den Aufwand für die Herstellung des neuen Güter bahnhofs vergüten-nkönncn. Biszum 1.1876 soll dieDismembra- tion und der Verlauf des abgetretenen Areals — dasselbe, auf dem gegenwärtig das sogenannte amerikanische Viertel ersteht — vollen det sein; ein etwaiger lieber schuf; über die Kostender Balmhossver- lcgung soll zwischen der Stadt und dein Fiseus gethcilt werden. Obwohl von dem ganzen 221,000 Suadrat'.llen enlhaltcnden Areal erst 13,000 veräußert sind, so laßt sich doch jetzt schon an nehmen, daß die Stadtgemeinde aus dem Rest so viel lösen wird, um noch einen nicht unbedeutenden Ueberschuß zu erhalten. Wo rauf es dem Finanzausschuß anlommt, ist, das mit diesem Ver hältnis; verbundene lästige Geschästsoersalnen baldmöglichst zu beseitigen; er beantragt daher, dem Stadlrath zur Erwägung zu geben, ob nicht schon vor dem Jahre 1876 das Verhältnis; zwi schen Stadt und Fiscus in der Weise gelöst werden kenne, das; die Stadt das bisher noch nicht verkaufte Areal gegen einen mit dem FiScus zu vereinbarenden Durchschnittspreis in freies Eigen thum übernimmt; nächstdcm schlägt der Alle schuß vor, den Stadt rath um regelmäßige Mittheilung des Sachstandes zu ersuchen. Beide Anträge werden angenommen. — Zur Unterstützung der Antonstüdter Volksküche, deren Geschäfte schlecht gehen, werden für das letzte Quartal diesesJahres lOOTHaler bewilligt, ebenso finden die 'Anträge des Stadtraths auf Unterstützung, bcz. Pen sionirnng zweier Lehrerinnen sür weibliche Arbeiten die Billigung des Collegiums. — Die städtischen Lehrerinnen für weibliche Ar beiten haben sich mit der Bitte an den StadEath gewandt, das ihnen zu gewährende Honorar zu erhöhen und der Stadtrath ist gesonnen, dieser Bitte zu willfahre». Er beantragt die Erhöhung des Honorars um 20 Procent vom !. Juli d. I. ab, wodurch sich das Durchschnittshonorar für die Unterrichtsstunde von 4,gg auf 5,^26 Ngr. erhöht. Das Collegium trägt lein Bedenken, diese bescheidene Erhöhung zu genehmigen und den Stadtrath zur Verausgabung der sür das zweite Halbjahr dazu erforder lichen Summe von 660 Thlr. zu ermächtigen. — Zur Ncu- begründung von Freistellen an der Krcuzschule, den Real- und Bürgerschulen werden 1210 Thlr. bewilligt. — Bei Berathung des Budgets der Kreuzschule hatte das Collegium beschlossen, dem Stadtrath zur Erwägung zu geben, ob nicht das Schulgeld an der Krcuzschule für Ausländer erhöbt werden könne. Gegenwär tig beträgt das Schulgeld in den oberen Klassen für Tresoner-16, für Auswärtige -15 Thaler jährlich. Ter Stadtrath hat beim !. EuliuSministerium, dem Stadtrath inLeipng und dem Magistrat in Berlin angesraat, ob an den unter oieien Behörden stehenden Gelchrtenschulen eine ähnlicheEinrichtung best he, und daraus die Antwort erhalten, daß die Schüler an loniglichcn! . tzinnaüen 2-1. in Leipzig 36, in Berlin 25 Tbaler jähest > Schulgeld zahlten. ohne llmcrschstd des Geburtsortes. Vn tage der Sache halt cS derSlaotrath nicht sür angemessen, in d.r vcn den Stadt verordneten angeregten Weise vorzugehen, und auch diese crttärcn sich heute damit einverstanden, es beim Alten, zu lassen. — Zur Berohrung und Beleuchtung der verlängerten Mathilscnstraße werden 607 Thlr. bewilligt und ein Antrag des Stadto. Hoff- mann, aus der großen Ziegelstraf;?," der P-ilstüu,erstras-,e, Neuc- gassc, Pirnaischestraße und anderen Straßen, wo sich ein erhöhter Verkehr entwickelt hat, für bessere Gasbeleuchtung zu sorgen, an den Stadtrath mit dem Ersuchen ab,uneben beschlossen, die er betenen Aeleuchtungsvcrbesserungcn, Mo eit thnnlich und erfor derlich. auf den betreffenden Straßen zur Aussicht ung bringen zu lassen. — Endlich beschließt man, ein nach Abbruch des Frcm- dcnschlachthofeS disponibel werdenoes Stück Areal Herrn Restau rateur Müller für den von demstibcn gebotenen Preis von 800 Thalcrn unter der Bedingung zu überlassen, das; sich derselbe verpflichtet, unmittelbar nach Ueberwö-oung der. Mühlgrabens in angemessener Weise zu bauen. — Schluß der Sitzung 9' , Uhr. — Kaufmanns akustisches Eabiuet. Zu was wird nicht in neuester Zeit der G nvau.ismus und der Eleetro Magnetismus verwandt! Er dient als Artt dem menschlichen Körper gegenüber, als Beförderer der T elegraphie, in den neuesten Hotels und Restaurants sogar als Kellner und, wunderbar, nun ist er sogar zum Elavicrvirtuoscn gemacht werden. Das in Kauf manns akustischem Eadinct ausgestellte ell.-ttinb-magnetische Pia- nosortc ist ein glänzender Beleg dafür und die Kenntnißnahme von dieser in ihrer Art vielleicht augenblicklich einzig dastehenden Erfindung wird für Jeden vom höchsten Interesse sein. Das durch Eleetro Magnetismus gespielte Pianino ist ein ganz ge wöhnlich constrnirtes Instrument, aus welchem man trotz der oben angebrachten Vorrichtungen ohne alles Hindernis; spielen kmn. Die auf die Seilen schlagenden Hammer sind nämlich mit clcctrischen Drähten verbunden, wovon jeder emzelnczudem vom Pianino fernstehenden Apparat führt. Dieser Apparat, der auf einem kleinen Tische ruht und aus drei Walzen besteht, die durch ein Uhrwerk in Drehung gesetzt werden, steht wieder durch . zwei starke Metalldrahtseile in Verbindung mit einer elektrischen Batterie, die der belästigenden Ausströmungen halber im Neben-^ > zimmer ausgestellt ist. Von dieser Batterie aus wird das Flui dum aus die Mittelwalze, die von Metall ist und auf die über derselben angebrachten Metallfühler geführt und zwar so, daß die positive und negative Strömung sich hier berühren und den gal vanischen Strom erzeugen, der dann durch die Drähte, welche zu den Hämmern führen, den Hebel in Bewegung setzt und so den Anschlag an die Saiten und den Ton bewirkt. Es wickelt sich oon der einen Holzwalze ein Stück ziemlich starkes weißes Papier ab, laust über die Metallwalze, in welcher der electrische Strom lhätig ist, hinweg und rollt sich auf der andern Holzwalze wieder auf. Auf diesem Papier ruhen nun die Mctallfühler, deren so viel da sind, als Tasten im Pianino, und so lange sie auf dem Papier ruhen, wird die Entwicklung des elektrischen Stromes ver mieden. Nun llnd aber in das Papier, ganz nach dem System nach welchem man in dieSpicldoienwak-en die Notenstifte einsetzt, größere und kleiner: Löcher geschnitten und die Ordnung und Größe dieser Löcher bedingt die Melodie. Tenn, sobald ein Füh ler kein Papier mehr unter sich hat, sondern auf dis Metallwalze trifft, sofort klingt auch der Ton im Pianino an. Wir hinten ein allerliebstes Elavicrstüä, welches sich ganz vortrefflich abspielte. Das kunstvolle Werk ist im Kaufmann'schcn Atelier gebaut und wird von Herrn Henri Martini, dem Geschäftsführer, m klarster Weise erläutert und erklärt, so daß einem Jeden die ganze Sache völlig faßlich merdm muß. — Abermals rüsten sich Hunderte zu der von Herrn Geucke veranstalteten E:.!> asahrt; denn nur zwei Wochen noch, und wohl gemut!) geht cs durch Thüringens waldbekränzte Fluren den schönen Allein entlang nach der gepriesenen Schweiz — dem Eldorado aller Wanderfrennde! Wie uns mitgetheilt wird, ist die Theilnahmc aus allen Kreisen der Gesellschaft eine Ohr leb hafte, besonders wird mich Schlesien und Thüringen stark vertre ten sein. Die Reise kann beliebig bis Frankfurt a. Main, oder Appenweier ttStraßburg) oder bis Basel und zurück innerhalb 4 Wochen unttvr.ommkn werden, so das; den verschiedensten Inter essen gedient ist und eine Masse der schönsten Neiscpläne ausge führt werden können. Das sehr hübsch verfaßte Programm giebt darüber Vieles an die Hand und bringt außer dem Fahrplan, den Fahrpreisen fron 15 Stationen aus , sonstigen Bedingungen und vielen anderen intercssantcn Notizen auch eine Anweisung der schweizerischen Eemralbahn zu einer, nur den Theilnehmem des Ei.trazugeS gewährten fabelhaft billigen Rundfahrt in der Schweiz, die den Besuch der hervorragendsten Schönheiten dieses wunderbaren Landes sür ein äußerst geringes Fahrnld gestattet. --- Letztrcrgangmen Sonntag vor acht Tagen passirte im Zoologischen 'Garlen eine komische Gcscb'chte, die allerdings sür den zu soicber Veranlasiung gebenden Knaben höchst unangenehm endete. Vor dem Affenhaus stellend und wahrscheinlich durch i die Zuthulichk-eit eines kleinen Listen vcrlcckt, nimmt der etwa ! 13jährige Knabe seine Taschenuhr heraus und hält sie dem Affen an's Ohr, welcher ernsthaft, aber sichtlich erfreut horcht. Endlich steckt er die ticine Hand durch das Gitter und spielt an der Uhr herum, worüber sich wieder der Knabe freut. Plötzlich aber — ein Ruck und der Asse hat die Uhr und springt mit seiner schönen' Beute auf den großen Baumstamm, der in Mitte des Affenhauses steht. Dort setzt er sich ruhig auf einen Ast und nun erst giebt . er sich einer eingehenderen Untersuchung der Uhr, immer sehr ernsthaft, bin. Das Tick tack reizt ihn schon nicht mehr, er zer-? schlägt das Ullas und kratzt die Zeiger herunter,' hält aber von! Zeit zu Zeit die Uhr mit der bekannten Kennermiene wieder aal die Ohren. Das Zifferblatt scheint er störend zu finden, er schlägt cs m-chrmals heftig auf einen Ast, bis cs zerschellt und da üpa das Hämmern mit der Uhr nun bester gefällt als die Uhr ^ selbst, so pocht er unverdrossen, zum Entsetzen des armen Knaben, wester. Endlich kommt ein Wärter, der mit der Peitsche hinem- Zwar läßt der Asse die Uhr nun fallen, aber diese ist in geht. ... . . . ciucm Zimau.de der gänzlichsten Zerfahrenheit und fehlt ihr zum Gehen weiter nichts wie — Alles! . — Eine höchst unangenehme Einräuchorung empfängt jetzt der die Marünbrücke Passirende, wenn er in die Nähe des Ja panischen Palms-GartenS kommt. Es ist unterhalb der Brücke, nach der Lößnitz zu, eine Dampfmaschine aufgestellt, bestimmt zum Wasstrpumpen für die Sachs. Schles. Staattbahn, deren ( Lessen über die Brücke herauSragen und ihren Dampf so dicht und schwer über die Brücke gießen, daß wir schon die entrüstetsten Stimmen darüber gehört haben. Der Wind trägt den ersticken den Quakm in dichten Massen sogar bis in den Palais-Garten, ' so daß die dort Prv,nennenden auf das Aergste belästigt werden. ! Es wird dieser Garten viel von Brust- und Lungenleidenden be- ! sucht, da dort bisher die anerkannt reinste, gesündeste Lust vor- > banden war. Dieser schwarze Kohlendampf dürste nun ahH,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview