Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187109103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-10
- Monat1871-09
- Jahr1871
-
-
-
3626
-
3627
-
3628
-
3629
-
3630
-
3631
-
3632
-
3633
-
3634
-
3635
-
3636
-
3637
-
3638
-
3639
-
3640
-
3641
-
3642
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ewi IMt-1 täglich 7fch6',Uhr. -rpclilio» I^Miisgasi« 4/S. ^stctacicur /r -Sitarr Mdmde t Ridattiou ,«l^» rra It—t2 Udr t»,nr,» «o» 4—t Udr k» »er tstr dir nächst. U Krmnicr bestimmten D in dm Wscheutogcn H Mir Mchmmags Anzeiger. Amtsblatt tcS König!. Bc;irkSgcrichtS und dcs Raths btt Stadl Scipzig. Auflage SVÜO. XbailukMtlitiprrt» vierteljährlich I Tblr. 7'/, Ngr^ tucl. Bnngerlobn 1 Thlr. 1» Agr« Zuscratr die Spaltzeil« 1'/» Ngr. Reclamca unter ». Ne»acliou»str1ch die Spaltzeile 2 Agr. Filiale Otto Klemm. Universilätsstraße 22. Local-Comptoir Hainstraßt 211 ° 253. Sonntag den 10. September. 1871. 'valitt «M I" einen > sten Wchl läßt. r,a eressen kiel ächst in Iß lierungöinl !bsten Leit ge und sä e alle gleM h ron kqj .'n Tage n, beliielV nälbst aM ' der im V vollstanSW August sen habe, M - O-stmeq ureißen. kin; sich erl zu lheüal Auf Wim Ne der N r. MAß k. !«l.u, St. g Sl Wie». r. Aardelegen, > mdenten a. j en, hrgen und . Frankfnn ^ Lobten;, DingSM, i nd a. Mari.clS g. H. de and le., H. Berlin, H.j q, H de » Lochler all ar, LrbLtj aus Könh >u, St. il«.I -sm, H.dibn üoudan, Hi !N, U!.d a. Hamburg,I Hot. uel z. halwb, rlin, H de i m. a. Atinlel r. H. z. PalH ^lm H Dretden, viel Houffe. de Laviere. Kstte, >. a. Schlei;, l ». z. Palmd er, Nillergu irschan, Sk.He> blaues Rrß. bvs, und Dresden, HelV und urg, Sl. LZl» chderg in LLIZ ei-nig. g. sie n. und !. g Eiephanl. j ter a. Piaueir, arg, und -. Sk. Dre« ;. Berliner -. I :n. H. de Pn silza, H.Hau el.Hde Laviere, l md Leplitz kebel H.1 llona, Horä ».I rstin o. lvchrer, I irg.Hdevrvffe. z DreSdn. aester,H0«ch. , Oeffcntliche Sitzung der Stadtverordneten W,,vch den irr. Teptbr. ». e. Abends v,7 Uhr tn» Saale der I. Bürgerschule. " Tagesordnung: I. Gutachten deS BauauSsckusteS über a) die Dampfmaschinenanlage für die Wasserleitung; d) den Sckleußcnbau zu Aufnahme der Rictzschke; e) den Sckleußenbau in der Braustraße; ä) Suöslurung einer Parcelle an der langen Straße und e) bauliche Beränderungen rc. in der höheren Töchterschule. II. Guiachien des VerfastungSauSschusteS über a) daS Verfahren des RaihS bei Vergebung der , Verkaufsstände in der neuen Fleischhalle; d) die Errichtung eines GewcrbegerickieS. Illl. Guiachien des SchulausschusteS über a.) den Zeichenunterricht an der höheren Töchterschule ' und b) den Nähunterricht an derselben Schule. . Zur Nachricht. !tu Einlösung der zu Michael dieses Jahres fällig werdenden Capitalsöbeine und ZinS- D»llS von Königlich Sächsischen Staatsanleihen, einschließlich der vom Staate übernommenen AlbertSeisenbabn - Prioritäten, so wie der zu demselben Termine fällig werdenden Landrentenbank-Vffccten, erfolgt bei Unterzeichneter Caste bereits vom 18. dieses Monats ab in den Vormittagsstunden von 9 biö 12 Uhr. Leipzig, am 8. September 1871. Königliche Lotterie - DarlehnS - baffe. Ludwig Müller. Marschall. Bekanntmachung. Im Hofe deS LeihhauSgebäudeS sollen Dienstag den 12. dieses MonatS Nach mittags ri Uhr gebrauchte Fusibodenbreter, eichenes Lagerholz, sowie eine Partie Brennholz gegen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 7. September 1871. DeS RathS Bau-Deputation. Zur Landtagswahl. » schon durch die hiesige Lokalpresse bekannt Ke», hat der Städtische Verein für die Wehenden Ergänzungswahlen zum sächsischen sich als Wahlcomite der freisinnigen Par- »Itiiuirt und ist mit Vorschlägen von Eandi- »hnrorgetreien. Daß der Städtiscke Verein «ich seine bisherige Thäitgkeil daS Recht er- « hat, einen solchen Schritt zu thun, dar- ltmcht kein Wort verloren zu werden. Ist lter Verein als solcher kein politischer, so hat lp bei allen vorgckommenen Gelegenheiten — Ich mären deren nicht wentye — bewiesen, hie Gesammlheil seiner Mitglieder dann, wenn p um solche politische Fragen handelt, die lim städtischen Interessen eng verknüpft sind, Kd »IS ein Organ der freisinnigen Partei zu Wen ist, welche den entschiedenen Fortschritt Micher Verbindung mit wahrhaft deutscher wng anstrebt. !hig hat »wei erledigte Stellen zu besetzen, > ersten Wahlbezirk (der innern Stadt und Ke» Vorstadt), deren bisheriger Abgeordneter, Dnector NLser, freiwillig zurückgeireten - »»d die im zweiten Wahlbezirk (der öst- i ind einem Theil der südlichen Vorstadt), h bisheriger Abgeordneter, Herr Kaufmann «m Schn vor, in Folge der Ausloosung M Nach Lage der Sache war also für die Instaft die Frage in Betreff der beiden Wahl- k eine verschiedene; im zweiten Bezirk han- fit nur darum, ob man an dem bisheri- wgeordneten sesthalren will, während im ersten «Lvbedingt nach einem neuen Abgeordneten P werden muß. ES ist bisher keine Stimme salb der liberalen Partei laut geworden, > imch nur angedeutet hätte, daß man Herrn >n »icht wieder wählen solle. Vielmehr ist nur Ikiimoie darüber, daß sich derselbe so bewährt I wie man es von ihm erwarten konnte, und Kandidat der freisinnigen Partei für den In Bezirk ist also von selbst gegeben. Äm »Bezirk dagegen muß, wie gesagt, an Ge- »vg eine« Ersätze- für den freiwillig ab- »«eiien Herrn Direktor NSser gedarbt werden, »sich der Wahlbewegung des Monat Mai 1869 »al, wird wissen, daß damals von der frei- M» Partei der Grundsatz als maßgebend hin- « wurde, in den der Stadt Leipzig gesetzlich Mwenden drei Vertretern soweit irgend thun- )die drei Hauptelemente zum Ausdruck zu «i, auS welchen sich LeipiigS socialeS Leben Wmnsetzt, daS wissenschaftliche, daS ornuische und daS gewerbliche. Die Kau»;, drs letztern, des GewerbestandeS, wurde Iba vorigen Wahl in Herrn NLser gefunden, ^i» Felge seines Ausscheidens war also der «liche nächste Gedanke der, ihm einen Nach- « aus dem tKewrrbestand zu geben. DaS Mr deS Städtischen Vereins, welches den Mt- desselben Vorschläge zu machen hatte, l zbcch durchaus nicht gemeint, jenem an sich Iuiiirlichen, in Folge der vorigen Wahl ge- ßmnaßen als Verpflichtung auferlegien Gründ ete WeiiereS naebgchen zu wüsten. Man Kr r- für zulässig gehalten haben, von dem Mtlatze, oder sozusagen von der bloßen Theorie Wehen, wenn praktische Gründe cS erheischt De«, denn im politischen Leben geht eben denn ß die Praxis über die Theorie. Deshalb hatte » sich zu fragen, ob etwa für den erledigten »»vkjttk ein Eandidat auS anderen als ge- Wchen Kreisen vorhanden sei, der in seiner Wn und seiner politischen Gesinnung so viele Wale diele, daß seine Gewinnung daS Bb- ron MM Grundsatz rcckifertige. Man hat > i» der That gewistenhafl nach solchen Can- Mn> umgesehen, und namentlich richtete sich Dinge, wie ollenihalben in der Bürgerschaft, laim Mann, besten Name in unserer Stadt W> »«rzuichwkise guken Klang gewonnen hat, Dich» Wahl für den näcbfien Landtag eine Wez, demonstrative gewesen wäre mit Rücksicht dort zum LuStrag zu bringende Frage deS lei dn Gristlilbkert auf die Schule. Wir »ttrlich Herrn Professor vr. Zarncke, den Rector unserer Universität, den muthigen und mit glänzenden Waffen ausgerüsteten Vorkämpfer der freien Richtung auf der letzten Synode. Daß eS gelungen wäre, ihm eine außerordentlich große Majorität zu verschaffen, steht außer allem Zweifel; allein gleich von Anfang an wurden ron Seiten der ihm näher Stehenden entschiedene Zweifel erhoben, ob er die Wahl annehmen könne. Dieses Bedenken wurde verstärkt durch die thalsächliche Mittheilung, daß Herr Prof. Zarncke — welcher zur Zeit von hier abwesend ist — gegen befreun dete Personen sich bestimmt geäußert habe, daß er nicht annehmen werde, und alS-zur Beseitigung jedes Zweifels von tinem Mitaliede des Comitrs bei Herrn Prof. Zarncke brieflich angefragt wurde, ob seine Ablehnung eine bereits feststehende und unwiderrufliche sei, hat derselbe wörtlich erklärt: „daß er, so ehrenvoll ihm auch die geschehene An frage sei, doch nach reiflicher Ueberlegung dankend ablehnen müsse." — Auch auf Herrn Advocat R. Schmidt hatte man anfangs daS Augenmerk gerichtet und schSn besten eventuelle Bereitwilligkeit zur Annahme erlangt. Allein Herr Ldv. Schmidt hat diese Erklärung sofort wieder zurückgenommen, sobald er inzwischen zum Stadtrath erwählt worden war, indem er geilend machte, daß die besonderen Umstände seiner Wahl, und weil eS sich gerade um ein unbesoldetes Amt handle, ihn nöthigren, diesem Amte so viel Zeit zu widmen, als dies irgend mit feinem Berufe als Sachwalter ver einbar sei. Andere, nicht dem Gewerbestavde ar gehörende Candidaten aber hat man-bisher in der That von Niemandem ernstlich dtscutiren hören, und e- trat also nun wieder der Wunsch tn den Vordergrund, einen Candidaten auS dem Gewerbe stand zu wählen, der darauf nicht blos auf Grund der vorigen Wahl, sondern überhaupt wegen seiner großen Bedeutung in unserer Stadt ein Recht hat. Diese Bedeutung gestehen selbst Diejenigen zu, welche Leipzig sonst mehr nur als Universitätsstadt oder als GrvßhandelSstadt zu betrachten geneigt ind, und seit langen Jahren lehrt die Entwicke- ung unsere- GemetndelebenS, daß in unseren Arwerbtreibenden nicht nur gesunde, echte Bildung n reichem Maße zu Hause ist, sondern daß auch gerade iu diesen Kreisen eine ernste, strebsame, stet- dem Fortschritt zugewendete Theilnahme am öffentlichen Leben, eine Rührigkeit und Opferbe- rrltwilligkeit bethätiat wird, wie da- leider nicht in gleichem Matze bei den beiden anderen Haupt- elementeu unsere- socialen Lebens der Fall ist. Das aber gerade gtebt dem Gewerbestand ein volles, ja da- bestbegründete Recht, an- seinen Reihen einen der drei Vertreter unserer Stadt für den Landtag gewählt zu sehen, und e- hat deshalb der Städtische Verein auch Rech; gehabt, dem auSscheidenden Vertreter de- GewerbestandeS durch einen anderen Gewerbtreibenden zu ersetzen. Dabei konnte aber die Wahl kaum auf einen anderen Mann fallen, als auf Herrn Stadt- ralh Häckel. Zwar halte man auch an Herrn Eisengießer Götz gedackt, besten hochacht barer Charakter vereint mit geistiger Befähigung und entschiedener Freisinnigkeit ihn seit Jahren bei allen Wahlen in die vorderste Linie rücken. Allein gerade ron ihm war eS unbedingt gewiß, daß er die Wahl auf keinen Fall annehmen werde, und neben ihm war unter den Gewerbtreibenden Keiner, der so hervorragend in öffentlichen Ange legenheiten sich bethätigte, so sehr daS vertrauen der Mitbürger für sich gewonnen hat wie Herr Stadtrath Häckel. Seine oft bewährte Charakter festigkeit, seine reiche Erfahrung, seine GesinnungS- treue sind eben so zweifellos wie in politischer Hinsicht sein Freisinn, seine echt deutsche Gesin nung; und nur persönliche GehäMkeit, der freilich ein so in erster Reihe stehender Mann nur allzu leicht ausgesetzt ist, könnte gegen ihn agiliren. Die freisinnige Partei, deren verschiedene Schatli- rurgen sich seit d^n großen Ereignissen des letzten Jahres fast vollständig vereinigt Haben, wird solche persönliche Motive, wie wir hoffen, in ihren Reihen nicht auskommen lasten, und eS steht deshalb wohl zu erwarten, daß die beiden Candidaten der frei sinnigen Partei, wie dieS bei der vorigen Wahl so rclatant der Fall war, einen den Geist unserer Stadt bezeichnenden Wahlsieg erringen werden. Leipziger Kunftverein. Sonntag den 10. September. An die Stelle der während voriger Woche im Local deS Kunst vereins auSgestelllen Blätter der Demiani'schen Sammlung, die jetzt im Cartonsaal des Museumö ausgestellt sind, ist eine Reihe anderer Blätter auS der nämlichen Sammlung getreten, bestehend aus Aquarellen und Zeichnungen neuerer holländischer unv belgischer Künstler. — Außerdem kainen zur Ausstellung zwei Blumensiücke von Frau Anna Storch in Breslau und vier CartonS ron Herrn L. Sc keil in München, Illustrationen zum Rübezahl-Märchen. Aus Lta-t und Land. r. Leipzig, 9. Sept. Zn einer am gestrigen Abend im Eldorado hier abgehaltenen Versamm lung, die wahrscheinlich viel zahlreicher besucht ge wesen sein würde, wenn man dir Einladung nickt so spät erlassen hätte, beschäftigte man sich mrt vorläufiger Berathung derjenigen Maßregeln, welche geeignet sind, das LaurentiuS'sche Etablisse ment vor der gänzlichen Auflösung zu bewahren, beziehentlich daran» einen Wintergarten zu ge stalten. ES wurde allerseits constatlrt, daß sich in den meisten Kreisen der hiesigen Bevölkerung großes Interesse für daS Projekt reigt. DaS Resultat der Versammlung war die Wahl eines proviso rischen Eomite, auS den Herren I)r. Klemm, Wi- aand, I)r. Meinert, Lein er, Hanisch und Becker veftehend, welche- mit der durch die Sache gebo tenen Beschleunigung das Nöthige erörtern und sodann so rasch al- möglich eine neue Versamm lung einverufen wird. p. Leipzig, 9. Sept. In Reudnitz ist man jetzt mit der Bildung eine- „Krieger-VereinS" beschäftigt, für besten Mitglieder zugleich die Gründung einer Krankenkasse in-Auge gefaßt stt. In bereitwilligster Weise ist denn auch, wie wir hören, von den beim Empfang-feste verein nahmten Geldern vom Comite die Summe von 50 Thlr. zu diesem Zwecke zur Beifügung gestellt. Da durch die Constiluirung diese- Verein- gleich zeitig einem allgemein gebegten Wunsche der Ein wohnerschaft von Reudnitz entsprochen wird, .so steht wohl zu erwarten, daß dieser Verein, mög licherweise noch von anderer Seite unterstützt, ganz gut situirt in- Leben tritt. — Hoffen wir aber, daß auch die Krieger, diesem wohlgemeinten Winke folgend, nicht verabsäumen so zahlreich wie mög lich dem Vereine beizutretrn. Mögen sie nicht verfehlen zu der bereit- im Laufe dieser Woche, wenn wir nicht irren künftigen Sonnabend, anbe- raumlen Versammlung behufS Constiluirung de- Verein- zu erscheinen, um vom Grunde aus mit zubauen an der Vereinigung, der wir bereit- im Voraus alle- Gute wünschen. * Leipzig, 8. Sept. Im Berlage de- Geo graphischen änstitutS zu Weimar ist soeben (Preis '/«Thlr.) eine große Karte erschienen, auf welcher die Marschroute, die Schlachten und Gefechte de- sächsischen ArmeecorpS im Feldzuge gegen Frankreich 1870—1871 eingezeicknet sinv. Gefechte. Schlachten und RecognoScirungen sind 13 erwähnt; die während der Belagerung von Pari- stallgehabten Gefechte und Recognoscirungen betragen die Zahl von 26; Gefechte abcomman- dirter Truppen sind 32 verzeichnet. Wir glauben die Karte bestens empfehlen zu sollen. r. Leipzig 8. Sept. Der Ausschuß der deutschen Turner schaft hatim Lause der letzten Monatein sämmtlichen deutschen Turnkreisen eine genaue Statistik in Betreff der Betheiligung der Turn vereins-Mitglieder an dem deuisck-französischen Kriege 1870—1871 aufnehmen lasten. In der letzten Nummer der deutschen Turnzeitung wird der erste dieser interessanten Berichte, den vierten deutschen TurnkreiS 'ScklrSwig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg und Lübeck umfassend, veröffentlicht. — In Bezug auf die Ursachen deS TodrS Sr. Exc. des Herrn Staatsministers vr. Schneider wird dem „Dresdner Journal" auS Pontresina unterm 1. Sept. Folgendes mitgetheilt: Der im Vollbesitze seiner Kraft befindliche Mann wollte heute (4. Sept.) mit seiner Tochter eine Besteigung deS Piz Languard unternehmen. Dieselben brachen früh o Uhr von Pontresina zu Pserde auf und stiegen an der sogenannten „Pferdestalion", etwa zwei Drittel des Weges, am Fuße deS eigentlichen Kegels, von den Thieren ab. Kaum war der Minister wenige Schritte gegangen, als er sich sehr müde fühlte, aver trotz dein Zureden seiner Tochter zum Ausruhen noch einige Minuten weiter' ging. Mag nun die ungewohnte Anstrengung oder der überaus heiße Tag die Veranlassung gewesen sein, plötzlich sank er lamloS in die Arme deS hinter ihm hergehenden Führers. Alle von diesem und einigen zufällig anwesenden Reisenden ange- stelllen Wiederbelebungsversuche waren vergebens. AlS etwa um 9 Uhr die Kunde von dem traurigen Ereigniß in Pontresina eintraf, begab sich sofort der Wirlh „Zum weißen Kreuz" (hier wohnte der Verblichene), Herr E»derlin, m,t Trägern und Trage hinauf zur UnglückSstelle; Herr ErnstEalberla, «tull. mell, aus Dresden, schloß sich denselben an, um nölhigenfalls noch ärztliche Hülfe zu leisten. AlS dieselben etwa um '/,l l Uhr an der Unglücks stelle anlangten, überzeugten sie sich sofort, daß Se. Excellenz einen schnellen, ruhigen und schmerz losen Tod gehabt haben mußte: der GesichlSaus- Lruck des Verewigten war so ruhig und mild, wie man es selten bet Todten sieht. Die Leiche wurde dann sofort nach Pontresina tranSportirt. DieS sind dre nähern Umstände deS traurigen Todes falles, der auch dort allgemeine Trauer hervor gerufen hat. — Wir schließen hieran noch die Be merkung, daß die Leiche Sr. Excellenz nach Dresden übergeführl und am Sonnabend hier eintrefsen wird. Die Beerdigung wird Sonntag Mittag '/,12 Uhr auf dem allen Neustädter GotteSacker (vom dasigen Todtenhausr aus) stattfinden. — DaS k.Finanzministerium macht Nachstehende bekannt: In Folge de-Gesetze-vom 14. Juli d. I. ist da- Gesetz vom 10. Juni 1869, betreffend die Wechselstrmpelsteuer, am 15. August d. Ä. auch in Elsaß-Lothringen in Kraft getreten, sodaß nunmehr auch Elsaß-Lothringen zum „Inlande" im Sinne des angezogenen Wrchsel- ch'invclqeietzi-S zu rechnen ist. Magenletde«, welch« sich fühlbar machen durch Appetitlosigkeit, Magen drücken, Ausstößen, Magensäure, Sodbrennen. Uebrlkeit, Erbrechen, Magenkatarrh, Magenkrampf, Kopfweh, Glie-- derschwäche, Hinfälligkeit , Ohnmächten, Diarrhoe, träge Verdauung, Blutarmuth und Bleichsucht u. dergl. sind die Folgen von Verdauungsstörungen aus Mangel an Pepsin, desjenigen Stoffes, welcher zunächst im Magen die Speisen in die Form überführt, in welcher sie von dem menschlichen Körper ausgenommen werden und da durch ernähren. DaS einfachste, wirksamste und un schädlichste Mittel gegen Maaenlriden ist daher der Ge nuß von VerdaunngSftüsttgkclt (Pepsin-Essenz), eines künstlichen Magensaftes, welcher das dem kranken Magen fehlende Pepsin ersetzt. Mit Erfolg wird dieselbe auch gegen daS Erbrechen schwangerer Frauen, sowie gegen Auszehrung auS Mangel an genügender Verdauung angewandt, und überraschend schnell gleicht es die unangenehmen Folgen reichlichen Bier- oder Weingenustes (vulgo Katzenjammer) aus. Der Chemiker F, E. Weigel in Dresden stellt der gleichen dar und hält Lager davon in Flaschen » > Thlr. in Leipzig bei U«>i-r,n»»n ZVllkelm, Dresdner Str. 31 und Ranstädter Sleinwrg 18 Markt- «nd Prndnetenprrts« in der Stadt Leipzig am 9. September 1871: «ve ^Z. bis der Schfl. Weizen zu 170 K. 5 10 — - 8 15 — S - Korn - 160 - 3 24 — - 4 20 — s - Gerste - 140 - 3 — — - 3 20 — s - Hafer - 100 - 2 5 — - 2 12 5 s - Kartoffeln - 180 - 1 15 — - 2 s - Ravs zu 150 - 8 10 — - 8 15 — s - Erbsen - 180 - 4 25 — - 6 15 — s - Linien - 180 - 7 25 — - 8 s - Bohnen - 180 - 6 5 — - 6 15 — Ctr. eu troh daS Kilogr. Butter die Klftr. Buchenholz, </«ell., 8 — . 7 _ 100 100 2 — 28 — 18 — 24 Birkenholz, Eichenholz, hol», lz, Ellern Kiekernho olzkohle Schfl. Kall der Korb Holzkohlen 6 5 — 5 20 — 5 3 25 — — 18 — 1 5 — - 24 — - 26 — 8 15 — 7 10 — 6 15 — 5 10 — 4 15 — - ro —
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode