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Dresdner Nachrichten : 21.01.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-01-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187201210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-01
- Tag1872-01-21
- Monat1872-01
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1872
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Tageblatt sür Unterhaltung uns Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthunr der Herausgeber: Eiepskh ^Reildardl tn Dresden Verentmortl Red«d«r: fflotttm» dl. Ar«»«»»». Lienrlt SSV» «IN de» uutntg«i»ü-« kieierung »„'»Ha«« Durch d>«P»S Uieri'>j!il rU -L «P: Numm« l Ngt M»r«tniprrHn äkr den Raum« zt'pal»«»«» I»/, Ngr Unter. S!N,rs«»»e- dir Zr>l» 3 Xg» von unö unbekannten Finnen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-'Zahlung durch Briefmarken odci ^ostelniahlung ^KUfrnUi^k c»uf. lOSiiben kosten l'/xStgr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anwciscn. Exp p Dresd Nachr. Rr. 21. Licvei»;eh»tcr Jahrgang. «h-odor Drodisch. Dresden, Sonntag, 21. Januar 1872. Dresden, den 21. Januar. — Der Assessor beim Gcrichtsamte Löbau Ernst Eduard Köhler hat den Charakter eines Coinniissionsrathes in der V. Klasse der Hofrangordnung, der Musikdirektor Professor Carl Riedel zu Leipzig das Ritterkreuz zweiter Klasse des Herzoglich Sachsen - Ernestinischen Hausordens und der Hofmarschall von Tschirschip - Bögendorff daö Comthurkreuz erster Klasse des Albrechtsordenü erhalten. —Wegen erfolgten Ablebens Sr. Durchlaucht des Prinzen Hugo zu Schwarzburg - Sonderöhauscn wird am Königlichen Hofe ein Trauer auf drei Tage angelegt. — Wie wir hören, werden Ihre Kgl. Hoheiten der Kron prinz und Prinz Georg nebst Gemahlinnen den am 23. d. M. in den Sälen der Harmonicgesellschaft zum Besten der Kinder- heilanstait stattsindenden Ball durch.ihreGegenwart beehren und so das Interesse des Festes sür das Publikum in dankcnSwcrther Weise erhölzen. — Nrontag findet arff Pillnitzer Revier eine Hofjagd statt. — Die Gesetzentwürfe, die sich mit der Neugestaltung der' Behörden und der inneren Verwaltung überhaupt befassen, sind bekanntlich nach dreitägiger Debatte an die erste Deputation zur Berichterstattung abgegeben worden. Durch die langen Verhand lungen ist die Bedeutung dieser Vorlagen allseitig in's rechte Licht gesetzt worden. Man erkennt den großen Fortschritt, der in ihnen liegt, an. Daß trotzdem keine einzige Bestimmung der selben ohne Anfechtung blieb, ist bei der Mannichsaltigkeit der berührten Interessen natürlich. Eigenthümlich war es, daß zwei Mitglieder der Rechten, die Abgg. Sachse und Haberkorn, mit ganz besonderer Schärfe sich gegen den Entwurf aussprachen, während die Linke, durch I)r> Biedermann und Streit, demselben eine sehr wohlwollende Beurtheilung zuTheil werden ließen. An dere Abgeordnete von der Rechten, v. Einsiedel und v. Könneritz, stellten sich im Wesentlichen auf den Standpunkt der Vorlage. Der Minister des Innern verthcidigte seine Arbeit mit Wärme, Umsicht und Erfolg. Er gab zwar zu, daß die Bevölkerung auf dem Lande die beabsichtigte Reform nur mit Widerstreben anzu nehmen scheine, da die jetzige Verwaltung nnt den Gerichtsäm- tern für sie die bequemste und wohlfeilste sei; aber er betonte auch die Nothwcndigkeit der Reform, damit endlich einmal mit der so viel begehrten Selbstverwaltung ein Anfang gemacht werde. Das Gefühl der Mitverantwortlichkeit für die sittlichen Zustände unter der Bevölkerung solle-dadurch gehoben werden, daß die Gemeindeorgane sich an der Negierung betheiligen. Sie sol len auch die Süßigkeit des Regierens kosten. Sehr viele Anfech tungen erfuhr das Institut der Amtshauptlcute. Abg. Schreck erzählte, daß er unter den AmtShauplleuten sehr viele humane Männer kennen gelernt habe, die Mehrzahl aber wären Bürcau kraten gewesen. Er verglich die Leistungen der Verwaltungs und der richterlichen Beamten mit den Leistungen der Cavalleric- und Artillerie-Offiziere und cs sei eine eigenthümliche Erschein ung, daß der junge Landesadcl sich mehr zu der cavalleristifchcn Carri-re eines Amtshauptmanns, als der artilleristischen eines Richters hingezogen sichle. Der Amtshauptmann v Hausen »rahm das Glcichniß auf und sagte: im letzten Kriege habe die Cavallerie auch Bedeutendes geleistet und im klebrigen müßten die jungen Lerwaltungöbcamten jetzt ein Examen bei uns mehr machen^ als die Juristen. Abg. Penzig sagte, cs fei der schlechteste Geleitsbrref sür das neue Gesetz, wenn eS so viele Aintshaupt- leute brächte. Der Minister erwiderte, daß er in keiner Stellung so viele Beivcise des Vertrauens der Bevölkerung erfahren habe, als gerade als Amtshauptmann. Eine sehr wahre Bemerkung »nachte der Abg. Ludwig, der in seiner drastischen Weise erklärte, er könne nicht ii» das Geschimpfe über die Amtshauptlcute ein- stiminc». Wenn diese hie und da eine herrliche Stellung gegen über dein Volke eingenommen hätten, so wäre der Eigennutz und der Servilismus des Volks mindestens obenso schuld daran, als ih c Herrschsucht. Die Bemerkung v. Einsiedcl'ö, daß der Be amte vor Allem die Bedürfnisse des Volks studircn solle, uni Tüchtiges zu leisten und daß er, als er als Amtshauptmann nach Annaberg versetzt worden sei, gar oft erst manches in den Verhältnissen des Erzgebirges nicht begriffen, später aber erkannt habe, daß die Leute recht hatten und nicht er, aeceptirte für das Volk der Mg. Ludwig bestens, lieber die Größe der Amtshanpt- mannschaft wurde viel gestritten. Einige Abgeordnete wollten größere Bezirke, damit diese finanziell etwas Tüchtiges leisten könnten. Abg. Fahnaucr will natürlich bei den Beamtengehalten gespart haben. Abg. Uhlemailn sagt: inan möge den kleinen Städten n»cht die Behörden alle nehmen, und sic nicht in größere Orte zusammenbringen. Er verlangt Vermehrung der Amts- hauptmannschasten, was das direct mehr koste, käme indirekt den Geme.uden wieder zu Gute, da sie cs dann bequeiner hatten, an 'ca. Lcuvaltungostelle zu kommen, und an Zeit und Wegen er sparten. Abg. v. Zahn „»acht die sehr praktische Bemerkung, man möge die neuen Behörden so benennen, daß ihr innerer Zu sammenhang Jedermann sofort durch den Namen schon llar werde. Er schlagt vor, wre rnPreußen geschehen, Kreistage und Kreise für die Bezirke zu sagen und den Vorstand derselben Lan deshauptmann zu nennen. In der Meinung, daß der Staat et was darüber bestimmen müsse, wie die Steuern von den Bezirken aufzubringen seien, begegnen sich v. Zahn und Vr. Gensel. Der Viccpräsident Streit will die größer» Städte aus dein Kreise ausgenommen haben, wogegen sich mit Recht die Vertreter der kleinen Städte, so Abg. Eule, wenden. Daß das Laienclcmcnt künftig bei der Verwaltung zur Geltung zu kommen habe, wurde von allen Seiten anerkannt. Abg. Sachse fürchtete die Lauheit des Volks, ein begabter AmtSlzauptmann könne, wenn er an der Spitze eines Minderbegabten Bezirksausschusses stehe, die Stell ung eines kleinen Fürsten einnchmm. Abg. Ludwig nannte das ehrliche und offene Zugeständnis; der Regierung, daß die Ver waltung ohire Zuziehung des Laienelementes nicht länger zu führen sei, den besten Therl der Vorlage. Mit welchen Befug nissen die Vczirlsvertretung auszustattcn sei, das »vird eure der wichtigsten Entscheidungen der Kammer später bilden.' vr. Biedermann wünschte Vereinfachung des Wahlvcrfahrens bei diesen Ausschüssen. Gegen die Umwandlung der collegial be ruhenden Kreisdirectionen in Kreishauptlcute erhob sich eine lebhafte Agitation. ' Der Minister und viele Redner erklärten sür nothwendig, daß 4 Provinzialregierungen, die ja auch Preußen kennt, bestehen. Am schärfsten sprach gegen die Kreishauptlcute, die das Auge und Ohr der Regierung sein sollten, Abg. Ludwig, der befürchtete, es würde aus diesem Auge eine Topfguckerei nach unten und dem Ohre eine Ohrenbläserei nach oben werden. Daß die Kreisdirectionen im Lande gar nicht so unpopulär sind, daß man es als großen Fortschritt anerkannt hatte, als sie seiner Zeit begründet wurden, bezeugten sehr viele Redner und daß Sachsen gar nicht zu klein sei, um 4 Provinzialregierungen zu besitzen, erkannte selbst der nationalliberal» Abg. Eule an. Ob freilich diese Oberinstanz der Kreishauptlcute ebenfalls noch mit einem Ausschuß von Laien umgeben »vird, welche zur Entscheidung der ihnen obliegenden Fragen oft eine Vorbildung haben müssen, daß man an sie, wie Abg. Walter bcinerkte, fast die Forderung eines Nichtcrexainens zu stellen habe, ob sich zu so vielen und so bedeutenden Ehrenämtern im Lande auch die geeigneten Persön lichkeiten finden werden, ist eine andere Frage. Die ganze De batte ist sür das Schicksal der Vorlagen ziemlich günstig verlau fen. Trotz aller Differenzen in Hunderten von Details scheint cs, als werde die Regierung, die bereit zu sein erklärte, einer besseren Ueberzeugung und besseren Vorschlägen zu folgen, ihren Entivurf siegreich in seinen Grundzügen durch die Kammer bringen. Ist aber die Neugestaltung aller unserer Verhältnisse in innerer Verwaltung, Steuer- und Schulsachen dereinst been det, sind die großen Ausgaben, die die Reichsgesetzgebung an die Umbildung unserer Rechtscinrichlungen stellt, in unserem Lande cingeführt, dann dürfte wohl, »vie Abg. Käferstcin sehr richtig hcrvorhob, einmal der Zeitpunkt gekommen sein, der ewig in Fluß begriffenen Umwandlung aller Dinge ein wenig ein Ende zu mack-en, um alle neuen Reichs- und Landesgesctze gehörig verdaue»» zu können. — Meteorologische Notizen undWctterprophe- zcihung. In den Windrichtungen des Monats Januar zeigt sich eine größere Ucbcreinstimmung zwischen den fünsjähri gen und den fünsundzwanzigjährigen mittleren Größen, als in den Thcrmometcrstättden. Die Südostwinde und die West winde erscheinen überhaupt als die vorherrschenden in diesem Monat, und an» Wenigsten finden die Luftströmungen aus Norden, Nordostc»,, Süden und Südwcstcn statt. Die Periode von 1848 bis mit 185)2 unterscheidet sich bedeutend von den übrigen durch die oft längere Zeit wehenden Ostwinde. Nur in dieser Periode ist die Zahl der Tage mit Windstille nicht die größte unter den übrigen »nittlercn Zahlen. Die mittleren Grö ßen sind folgende Jahre X. No. 0. 80. 1828-1832 1 1 1 6 18:13-1837 — 1 I 7 1838-1842 1 — 2 6 1843—1847 — I 4 7 1848-185,2 I 2 0 4 1 §28—185)2 1 I 3 6 8. 2 2 1 1 81V. 1 1 1 2 1^ 1 iv. 3 7 4 6 6 Nrv. 3 4 6 3 >> Windstille 13 8 10 8 6 0 Die UebcrgangS Richtungen, welche nur wenige Stunden währen, kommen bei der Bestimmung der Windrichtung für den Tag nicht in Betracht. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen westliche Windrichtung entstehen und wolkigen Himmel ver ursachen, die Temperatur »vird sich dabei allmälig erniedrigen; in der zweiten Hülste der Woche »vird kalte östliche Luftströmung vorherrschen. liirrrwetriu? — Die überaus zahlreichen Anmeldungen zu der Ausstell ung des hiesigen Geflügelzüchter Vereins gewähren schon jetzt eine»» Ueberblick von der Großartigkeit des Unternehmens und den» daraus entstehenden Nutzen sür die National-Oekonvmie, so wie für jeden Besucher-der Ausstellung, indem es sich der Ge slügelzüchter-Vercin zum Ziele gestellt hat, die Geflügelzucht da durch zu heben, daß solcher ausländisches, sich durch gute Nachzucht auSzeichnenoes Geflügel, importirte und acclimatisirte. Am Schluffe der Ausstellung »vird eine Verloosung der ausgestellten edlen Thiere stattfinden und sind an den verschiedenen Verkaufs stellen durch Mitglieder des Vereins Loose -» 10 Ngr. mit freier Eintrittskarte isiehe Jnseratenthcil) zu bekommen. — 1). Concert von Moritz Fürstenau, K. S. Kam- mcrmusikus, iin Saal des Hotel de Saxe. — „In dein kleinen Instrument hier ist viel Musik, eine vortreffliche Stimme!" sagt Shakespeares Hamlet als er eine Flöte ergreift. Immer und zu allen Zellen übte dieß Lieblingsinstrument Friedrich's des Großen einen Zauber auf die Hörer aus und dieß um so mehr, wenn es sich in der Hand eines Virtuosen befindet. Referent dieses hat in seiner Jugend noch den berühmten Drouet gehört. Diese völlige Reinheit, Gleichheit, Rundung, Eleganz der Passa gen ; diese lockere Deutlichkeit bei der innigsten Verbindung und Verschmelzung; dieser edele und feine Geschmack des Vortrags, überhaupt das einsichtsvolle Wollen, dem Instrument Nichts ab- zuzwingen, was nicht in seiner Natur liegt, dies; Alles ließ eine künstlerische Pollendung erkennen, welche noch heute als eine schöne Erinnerung fortlcbt. VonHerrn Fürstenau, als gründ lichemKenner der musikalischen Litteralur und Archivar Sr.Ma- jestät des Königs, war es zu erwarten, daß den Besuchern seines Concertes ein treffliches Programm geboten werde und Coinpo- sitioncnzu vernehmen waren,denen mannichtio oft begcgnendürste. Das Conecrt begann mit einein Trio sür Pianoforte, Flöte und Violoncell von E. Ni. von Weber, componirt im Jahr 1818 und 1810. Vorgetragcn von den Herren Vlaßmann, Grützmachcr und dem Concertgeber. Wie daü Programm besagt, widmete Weber dieses Tonstück seinein Freunde und Arzte, dem Or. Jun.ch zu Prag und es sei nicht untersucht, ob diesem Titanen in der Tonkunst bei dein Schaffen desselben der göttliche Thau im Auge geleuchtet, wie Schiller sagt. Offenheit kennt keine Verschwie genhell und so muß das Bekenntniß heraus: daß man in diesem Werke weniger den großen, ruhmreichen Schöpfer des„Freischütz" wieder erkennt, es müßte denn die kleine Ncminiscenz von Eas- par's Lied: „Hier im irdischen Jainmerthal", jene in »/» Takt gesetzten Trochäen daran erinnern. — Gespielt wurde dieß Trio von den drei Künstlern ganz ausgezeichnet und der gespendete Beifall wurde dann auch in reichem Maaß dem Fräulem Na talie Hänisch zu Theil, welche mit einer Arie aus Nossini's „Sciniramis" begann und später noch zwei Lieder von Nubin- stcin und Gounod, so wie eine Serenade sang. Schon früher als Gestirn au» heiteren Himmel der Kunst freundlich begrüßt, erfreute die Sängerin durch ihre wohlklingende Stimme von Hel lern Metall und durchaus reiner Intonation. Prangt sie auch iveviger im heroischen Ausdruck, wiewohl es ihr nicht an Feuer fehlt, so ist sie doch trefflich im graziösen Vortrag, im Triller und der chromatischen Tonleiter, welche stets mit Deutlichkeit und Reinheit ausgesührt wird. In der Gounod'schen Serenade er freute der natürlich wahre, von Affectation und Kälte gleich ent fernte Ausdruck; sic fühlte, daß diese Noten kein bedeutungsloses Ornament sind, sondern der gelungene Ausdruck einer ganz eigenen schwärmerischen und duftigen Empfindung. — Es folgte hierauf ein Adagio aus einem Concert für Flöte von Mozart mit Beglei tung des Streichquartetts, zweier Flöten und Hörner, componirt 1778 in Mannheim. Welcher schöne Wohllaut in dem ganzen Werke von dein großen Meister, dessen Schöpfungen immer ein Bild seines Seelcirlcbens darstcllen und immer Ruhe, immer Hei terkeit offenbaren, selbst in Zeiten, wo cs ihm übel ging. — Mit überraschend weichem Anschlüg spielte Herr Pianist Blaß mann die Franz Schubert sche Phantasie, Opus 78 0-ckur). Träume risch, aber nicht packend in der Erfindung, gestaltet sich dieß Werk und die Wiedergabe war doch einmal ctwasAndercs, als das ge wöhnliche Virtuosengetummel. Als Schluß des Concertes erklang Beethovens Serenade 'Opus 25>z sür Flöte, Violine und Viola. Hier entzückte das wahrhaft ausgezeichnete Zusannnenspiel der Herren Lauterbach, Göhring uird Fürstenau. Hier gel ten die Worte des Dichters: „Das Spiel des Lebens sicht sich heiter an, Wem» inan den sichern Schatz im Herzen trägt." Aber nicht nur das Spiel, nein, auch der Ernst, und nicht nur iin Leben, sondern auch in» Bereich der Kunst. ÜOas den Con ccrtgebcr, Herrn Fürstenau anbelangt, so ist auf seinem In strument die tadellose Intonation, die Reinheit in der Höhe, so wie die Fülle in der Tiefe cmzuerkenncn. Das Programm ließ sogenannte Virtuoseustückchcn nicht zu, Sachen, »vo die Flöte oft zu eine»» Toppelinstrumcnt wird, namentlich das Octavenblasen. Dennoch zeigte er sich überall in abgerundeten Leistungen, daß man sich I»it der schärfstc i» Krill', mit der gesteigertsten Forderung, keine verbesserte Einzelheit inmitten eines Gesamintganzen den len kann. — Am vorgestrigen Tage hatte sich eine Anzahl Herren- Mllglieder der freiwilligen Krankenpflege und des Albertvereins zu einen» solennen Tiner im Hotel Bellevue vereinigt. Der Saal war festlich decorirt. In Mitte von Blumen, umgeben von Fah- n»n in den deutschcn und sächsischen Farlun, waren die Bin- - r. Maj des ocutfchcn Kaisers, sowie die unseres verehrten König Jvham», Kronpnnzeß Carola, Kronprinz Albert und Prinz
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