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Dresdner Nachrichten : 25.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-25
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1886
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«ur i, önn^Äe^derftuN-iel VI»»«»»»»»». >u. O«^»r. ». »««. »er «.iter »ft »et »este« ttiodlsetu »I» «t»,r»r-ften. «o» »«» >e,e,»e» ««» »ex «»ltz»» »er Seftttr»«» e«ps„«e«, »„Nr »rr »«»er „s etue «»Irr«»« »e« «ftr- ^r»rt»kr« tllr de» seftltcheu »«- »I«»,, s»»«e Ille »te ,e»,uft»,r dr» fteinUe» »ekundeieu Seil»«»»»»«, »klcher sich «ul »em Scht«chisrlh» »t, i« »er «roter«,, »e« Her»»» »,»« »e»tbrl »ade. »eter-dur«, «. Octoter. »ie»,«»»«««« de« irrle»er»,»r«,l« ftöd tu »»«eiexheti de« »a»er»««- «« „» »er i0ii«,lted«r »e« »«»er- ««se». »rrTrudiieuttihrkr tmltrtrge «Hi» »le Ttirkit und der Reprise». ,«ntru aller Tr,wdeu stoit. istlodann i,I,,e eine r>uppe»spe»«na tetieu» »er Stadt, welche noch das Natser- »>«r »«suchte. Tageklatt für Uositik, Mtthallmil, HcsWr»erKljr, MWerW. Iremdcnlite. r 0>8«In, - ^ In^ramnni». ilsr Orx-sl s ^ om illuilit liskeni kintl, vctii ^ ü I'luntt-Vurltnut' miä i- Vinli llt-Huirnrin t»ul«r>«tutr. Ist«, II. Vronilvn, 8«ostr»88v 20, I. I Lnooiikon-k'xpeitttlo» Mr »Uo 2oitui.^on. II. ^ke>terblllet»VerU»llt slir 6io Oro^ilaor Ltiaatvr. III. Lllceten-koMtrol« untor Oarantio. IV. <-otteotlvo äor 8Sek«. I-»u«ler»lotter!e. «««««««« or« I < r< SLrälnvll «Tüüiitos Allster Vro«öt>o8, vmptiolilt /» I-'abriliun-i.-ieu ii» lAnxoluon, Üo«t«r ru 1—1 h'oni-tvr pns^enä. r-.u Ucu i>>>r<!i6en clio Ksntlnon-fadrllc voa tli>. Ist««», aus ^ueebaok I. Volgtl. Vselttlus: l-ersillln, W»I»«nkllll8«ti'. 23,!. Kause ü. Vi0toriS-8lllons. dkinrig sei«,'»»» pr-ci.d-kes^M-^^^g^^ «xpvn /V^^M^^AD^voerugliclie 7eug :r..ssc1upen>LKAAU^n>!irs ei-rtepkiemin , . , . r»»rrrp^ «moloilion. Sufruvsta/Stii'llN. ^ru^»i^»n^>>o»n I-obertIlrLll,h«8lvI>ki!rn«nUxtzl,kjin8liWiL,IiKl.IIvtilMt!i<!lrtzVi«8iltzii,Aiii6tz«Wi>1!!«f. Ni. 298. 31. Zahrgang. Anslügk: 42,000 Srpl. wiNeruuolaulstaie, lür »en 8.,. Octoder. Veränderlicher Wind vo» »itttterer Stärke bei durchschnittlich mittlerer Bewölk»,,,. ovnc wesentliche Vicderichlägr. Temperatur Slachts unter Null. Bemerk.: Oertlichc und teilweise Nedelvildu»,. Dresden, 1880. MvtttNft, 25. OtM. Kaiser ist Mittags »ach Blankcn- Zür die Uoilftle Meinlier ilni» Aecemlicr 'rcldcn Aeonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Lr- ^ llcdition, Maricustrahe Nr. I», zu l Mark 7lt Psa., für ans- ^ wärts bei den Kaiserlichen Vostanslalte» iin deutschen Ncichsgeblet ^ zu 1 Mark 84 Psg., in der Oesterrcicbiich - Ungarischen Monarchie! ;» I Gulden 54 Kreuzer (ercl. Agio»uschlag» angenommen, (vrpeditton der „Dresdner Nacvriktiteu", Marienstr. I». Ttlkkranune der „Dresdner Nachrichten". P crlin, 24. Octoder. Bei der gestrigen Anlrittsaildieil» des na»',osiichen Bolichasters betonte derselbe die zahlreichen gemein ! ieiiicii Interessen Tciilichlands und Frankreichs und sdrach die lieber-! ieuauiig aus. das: beide lchinder in denselben den Boden der kür beide dvrtlicillinsten Belslaiidigling finden iviirden. Ter Kaiser eiwiederte, der Botscbasier habe damit seine tdes Kaisers- Gedanken ^ ansaciprochcn: des Kaisers Mitwirkung werde me fel-leii, um jede! Maßregel zu imtersliinc», welche dieses versöhnliche und friedliche! Iicl zu erreichen bezweckt. Berlin, 24. Octoder. Der bürg zur Jagd nbgereilt. Wien. 21. Lclobcr. Ter ehemalige Reichskanzler Gras von Beult ist gestorben. — Sc. Cxcelicn? der.Herr Ctaalsininistcr v. Nostih - Wal l w i t> trai vorgeslern in Pirna ein und begab sich, begleitet vom '-luilshaubtluaiin s.'c Maistre, niit der Balm weiier nach Berggicß- i Hübel und von dort zu Wagen nach Gottleuba, um der dortigen! Bezuksaustalt, dem Kmder-Bersorghaus, eine Besichtigung zu lvid-' inen. Tie Rückkehr Sr. Cxcellenz fand über Gersdors. Friedrichs-, walde :e. slait, um die neue Bahralhalstraße ^riedrichswalbc-Zchista ^ iu Augenschein zu nehmen. — Bon Sr. Konigl. Hoheit dem Prinz-Regenten von Bahcrn! wurde dem Konigl. Sachs. Kammerherrn Paul v. Hehnih das Comthurkrenz des Kömgl. Berdicnstordcns vom heiligen Michael veclicheu. — Bei dem HOiahrigen Jubiläum der hiesigen l. Bnrgcr- lchulc, dessen Ieicr nächsten Montag statlsindct, stellt cs sich her aus, daß in dieser Iugeiidbildungsnusialt inr Lause des verflossenen halben Iahihuuderls eine große Zahl von Schülern ihre erste geistige Ivrlbiidmig erhielt, welche heute in den geachtetslen^Stcunngen i des slaailichen, bürgerlichen und künstlerischen Lebens sich befinden.! Ss wird uch namcinlich bei dem am Abend zu verauslaltcudcn Kommers zeigrn, welche Koryphäen der edlen Musica aus der i Sxhulknabcntulle der 1. Bürgerschule emvorgewachsen sind. Nur allein 6 Mitglieder ninerer bernhmtcn kgl. musikalischen Kapelle, eme ganz heworcagende Sängerin und einer unserer crsleu Musik- Prosessoreii sind daraus hcrvorgegangcn und werden möglicherweise bei dieicr Gelegenheit einige Gaben ihrer bedeutenden Talente widme», auch wird wohl noch manch' anderer hervvrraacndel Kunst genuß und manche poetische Gabe geboten werden. Der Direktor der 1. Bürgerichule, Herr Kleinert, bat ein kleines Festschristchcn herauSgcgebe» welches den ehemaligen Schülern in der Wohnung des Herrn Direktors miculgeltlich zugäiigig ist. Für den Aklus und Fa milienabend weiden die ZulrillSkarkeu bis Freilag Abend ausgcgebc». - Gm icger Bertcbr hcrrichte gestern anläßlich des Jahr marlis ui den Straßen. Fast alle Geschästslente, die für gewöhn lich Sonntags ihre Läden geschlossen halten, halten trotz der herbst lin, duneren Witterung tnel zu thnn. Die Provinz stellte ein siarkes Koniingent von Bes der Anüiislusb.iicke sessellc ihrer Ottgmaltracht die Bli leien sich über die kleidsame Karnette breite rosafarbene und bchimcherigiüne Bänder und hingen, nachdem sie in eine breitem Schiene im Racken vcrichliuiaen worben waren, lang über den Rücken herab. lieber ein gesticktes durchbrochenes Buseiitnch sielen > inchrere Grbskelle» berab, umgeben von einer effektvollen bnnlcn j Telecarion: der gw' e Rciirock ward ringsum von einer blendend! weißen Schurze bedeckt, gestickte Babuichen und blendend weiße. .-rluimp'e bildeten den Abschluß des Kostüms. ^ — Henic bat die hiesige Liedertafel die in Sängcrlreiscn gewiß icllene Beranlasiung. ein aktives Mitglied zur Bvllcndiing! seines dl'. Lebensiahrcs lesisich zu begrüßen. — 'Man ichrelbl der „Sozial. Kon.": Es kann kaum einem ! .swciiel nnterliegen, daß die Fachvcreine der Arbeiter und Gesellen Gon den „Ortsvcrcincn" der Gewerkvercine ist hier alw keine Redet zm» allergrößten Thcile, bewußt oder unbewußt, duckt oder indirekt, von der iLozialdcmokratie beeinflußt und diri- airt werden. lowie daß sic cs sind, von denen in der Regel der An stoß und Antrw'' zu den »r neuester Zeit wieder häusiger auitreten- den Arbeitseinstellungen, besonders innerhatb drs Handwerks, ans- acht. Ties wird n. A. auch m den soeben cnchienenen „Amtlichen Millheilimgei, aus den Jahresberichten der mit Beaufsichtigung der Fabriken betraute» Beamten" konstatirl. Sv z. B. beißt es in dem Benchlc ans dem Anisichtsbezirk Zwickau: „In den Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hat sich im Allgemeinen bis seht lewer noch keine Wendung zum Besseren vollzogen. Tie miberen guten, last sreimdichaitlichen Verhältnisse haben ganz anf- gchört und werden infolge der Organisation der Fachvercine, der von riiizetncn Miiglicdcrn derselben sortmäbrcnd genährten Unzn- iriedcnhril und des dadurch hervvracrnsciien Hasses immer gespannter". Sehr empfindlich macht sich der Einfluß der Fachvercine auch den Innungen gegenüber geltend. Diese Letzteren sind bekanntlich der Sozialdemokratie besonders widerwärtig. Denn die Macht dieser Partei beruht wesentlich mit ani der Organisation; die Innungen aber stellen der lozialdemokratischen, lediglich ans den Kamps ange legten Organisation eine solche von konservativer Natur und Rich tung gegenüber. Zugteich sind sie bestrebt und vom Gesetz berufen, ein „gedeihliches Verhältnis; zwischen Meistern und Gesellen" zu vslegcn und zu lördern. Zu dem Ende sollen die Letzteren an der Verwaltung der ani das Getellenweien bezüglichen Einrichtungen betheckigt werden. Die Gewerbeordnung schreibt nun vor lß 100c), wie dies ja auch in der Natur der Sache liegt, daß zu dieiec Ver waltung, mithin auch zur Wahl des Gcscllenausschnsses u. s. w.. nur die bei Iiimuigsmcislern beschäftigten Gesellen hcrangezogen werde» sollen. Hier ist der Punkt, wo die Fachvercine cinznwycn p'lcgen. indem sie die Gesellen bestimmen, das gesetzlich unckilill- bare Verlangen zu stellen, daß — zunächst an der Wahl des Ge- icllenaiisichnsscs — die gelammte Gesellenschasl des betr. Gewerbes betheckigt werde und falls dies verweigert wird, sich der Wahl zu enthalten. Aus diese Weite wird es, beionders m Bezirken, wo die Sozialdemokratie dvminirk, den Inmnigen vollkommen unmöglich gemacht, ihrer gesetzlichen Ausgabe nach dieser Seite hin zu ent sprechen. Auch sonst suchen die Fachvereine. z. B. in Bezug aus das Hcrbcrgsivcse» und den ArbestSnachweis, durch Gcgcnvcran- staltungcn die Innungen möglichst lahm zu legen. In den Kreisen der Handwerker begegnet man daher häufig dem Wunsche, daß der mg viel zu ll-un. -rne Provinz »eure ein n Besnchclii, namentlich ans der Lausitz. Auf esselie gestern früh eine vornehme Wendin in ie Blicke der Passanten. Aus dem Kopfe brei- Thäligkeit der Fachvercine durch em Eimchreiten der Staatsgewalt, am liebsten durch einfache Unterdrückung derselbe», ein Ende ge macht werde. Aber auch anderwärts, in der Presse und sonst, wird das gleiche Verlangen laut. Ter Einsender dieser Zeilen muß sich nun ganz entichieoen dacieae» erkläre»; es ichcint ihm nicht nur ungerecht, sondern auch unklug, wen» der Staat die Arbeiter-Ver einigungen nnterdrnckcn und aus dicke Weise gegen die Arbeiter und slir die Arbeitgeber einseitig Partei »chmcn würde. Etwas Anderes ist es ielbslrrdciid. wenn sich ein Fachverein erweislich einer Ueber- tretuiig des Sozialisten- kodcr 'auch des Vereins ) Gesetzes schuldig gemacht bat, kurz, wo ein gesetzlicher Grund hierzu vorlicgt; ob dies bei de» neuerdings, namentlich in Preußen vorgekommenen Auflösungen von Fachvcrcinen thatsüchlich der Fall gewesen ist, könne» wir, mamzels der nötlngen Unterlagen, nicht sicher benrthci len. So lange sich aber die Fachvercine in den Schranken des Ge tetzes halten, wird man sic gewahren lassen müssen, wie unbcanem für die Arbeitgeber und wie nachtheilig für den sozialen Flieden ihre Dhätigkeit auch immer will möge. Denn andernfalls würden die Arbeiter Staat und Regierung als ihnen feindlich, als Berbün- dcte der Arbeitgeber betrachlen, und alle Hoffnung verlieren, durch den Gebrauch der Vercinigiings- und Koalitionsrccbte, überhaupt ans gesetzlichem Wege, ibr wirkliches oder vermeintliches Klassen- intercsse wahren zu können, und die Folizc davon wäre, daß sie erst recht der Partei der sozialen Revolution in die Arme getrieben würden. Zugleich würde an Stelle der össenllichen Organisation eine geheime, um so viel gefährlichere treten; denn ausrotten läßt sich der Trieb der Vereinigung bei den 'Arbeitern ja doch nicht. In ganz ähnlichem Sinne spricht sich, wenn auch zunächst nur in Bezug nns das Versammlunas-, nicht aus das Vereinsrecht, der be kannte nnlionalliberale Reichstaasnvgeocdnete Oechclhänscr in seiner kürzlich krichlencncir Broschüre „Die Arl>eiterstage" ans. Er betont nachdrücklich, daß der Staat sich in die Lohiikämpie nicht weiter einmilchen solle und düric, als es die Ansrcchlhaltiing der öffentli chen Ordnung und der Schutz gegen Bedrohungen erfordert. „Auch der Umstand", sagt er n. A.. „wenn die streitenden Arbeiter sich etwa znr sozialdemokratischen Partei bekennen, sollte keine Veran lassung geben, aus dieser Reserve herauSziitreten und olme dringende Veranlaisuiig das Vcrsammlungsrecht nach dieser Richtung zu be schränke». Lieber liier etwas zu viel gestatten als zu wenig. Ob die Streiks daS richtige Mittel sind, die Arbeiterinteressen zu fördern, ist eine andere Frage .... Allein wie sich die Umernehme: zum Zweck der Preiserhöhungen ihrer Maaren den Abnehmern gegenüber einigen dürfen, olme daß solches stnatsgesährlich erscheint, w muß ein Gleiches unbedingt den Arbeitern limsichtlich der Ar beitslöhne znslchcn und um so mebr. als ja die Erhöhung des Ni veaus der Löhne die Lösung der sogenannten sozialen Frage im Wesentlichen bedingt" u. s. w. — Im !i. Vierteljahr 1880 wurden seitens der Dresdner W v isU fahrt s p cA i; e > 829 Anzeigen erstattet, und zwar iveneii: Ver letzung der Svilntagsriihe 10, unbesngtcn Kurirens, Verkams von Arzneien 27, Epidemien II, uiigesiindei: Wohnungen 15, Verkaufs ungesunder oder geratschter Lebensmittel W, verbotswidrigen Hcr- innlaiisens von Hunden :c. 24l, unterlassenen RaupenS 1. Zuwider handlungen gegen die Maß- und Gewichtsordiiiing 2l. nnbesiigten Handels und Gewerbebetriebs 59. Beichädignngen öiscntlichcr 'An lagen und Bauwerke 10, Fahrlässigkeit mir Feuer und Licht 1, Re- giilalivwidrigkcite» beim Meldebalmbetrieb 5. Lrdnnngsividrigkeiten in Bezug aus die Führung von Schankgciäßen und 'Anshängnng der Bierprelsverzeichnlsse -c8. Unterbringung Geisteskranker im Stadlkrankenhauw 20. 'Außerdem erfolgten 1001 gnlachlliche und sonstige 'Auslassungen und Anzeigen. — .Herr Kaniman» Alfred Hcrrman» schreibt uns, er und seine Mitvetcnten vom Sternplatz beanspruchten nicht, sdaß ^eine Be darf n i ß aii statt vom gcnannlen Platz überhaupt ganz weg gewiesen weide» sollte, wilder» nur. daß sie an einem anderen Ort aus demselben Aipslellung finde» möge, „um nicht einzelne Um wohner so arg zu schädigen". Wir!heilen dies sehr gern mit. Allein — wohin soll sie den» »nii gestellt werden, ohne nicht wieder a» deren Umwohner», denen sic alsdann »aber rückt, gleichfalls Schrecken kiiiziiilötzen ? Dann liegt >a eben das Bedenkliche derartiger Petitio nen überhaupt, dag, findet eine Berücksichtigung, eigentlich auch alle weiteien smork solche sinde» müssen, denn die Umwohner an der Kuisürsleiislraße und mi all' den anderen Orlen, aus denen Anstallc» ranchtet werden sollen, können doch, wenn sie wollen, genau dieselbe Abneigung und mit derielben Berechtigung Vorbringen. Speziell beim Sternplatz kau» man ja zngebe». die Anstalt^könnte in die Mitte der 'Anlagen, d. h. vor», uiiiniitelvar an der Falken ftraßc, ansgcstcllt werden, aber — winde das für die in der Näbe besiiidsichen .Hauser de» Sacbstand weieiillich ändern? Gewiß nicht viel! Daß der Ausblick am eine solche Anstalt, so zierlich und wirklich gefällig sie gestaltet sind, nichts geradezu Erhebendes hat, dem ist ja gar nicht zu widerspreche», indessen eine „arge Scbädi- gnng" aller Umwohner darin zu erblicken und zu sürchlcn, das ist doch wohl sehr schwarz gesehen. In einigen Jahren wird lein Mensch mehr glaube» wollen, daß man irgendwo dagegen sein konnte, wenn auf Straßcnbrrite von.Häusern abgerückl eine solche Anstalt errichtet werden sollte, die — das wolle man doch sa fest im 'Auge halten — der Allgemeinheit nntz 1 i ch sein soll! — Zu der von den Leipziger Professoren Wach und Weißmnnn im Sommer diesc-s Jahres veranstalteten civilhrozejsuci- lischen Enquete halte das preußische Justizministerium, wie erinnerlich, eine etwas ablehnende.Halinng angenommen, die Be- theiligung der Richter an dieser Enaurke jedoch nicht untersagt. Dem gegenüber hat das sächsische Justizministerium den unterstell ten Landqerichtcn die Beti)eiligimg an der Engnete ancmpsohlen und läßt sich nur durch Abschriften über die erfolgte Beantwortung der Fragen Bericht erstatten. Ucbrigens soll die bisherige Betbci- liguiig an dcr Enancte seitens der Landgerichlc eine so rege sein, baß der Ersola des Uiiternelnnens als vollständig gesichert anziischen ist. — Am Sonnabend Nachmittag wurde em unbekannter nimm sicher Leichnam mit Vollbart am W a s i e rb a n h v s c ans der Elbe gezogen und nach dem weilen Nenstädtcr Friedhöfe geschasst. Der Enticclte zeigte reiferes Maimesalter. — Wohl selten wird ein Neubau inmitten der Stadt zu jeder Stunde des Tages io zahlreich von Beobachtern »mstanden, als das Hans von A d v l l> Ii Renne, am 'Allmarkt, welches nun seiner Vollendung entgegengchl. Wabrend die neue Durchbruchsstraße gewisser»»»;«.'» 'Neudresden und die Zukunftsmusik der Mietverträge ligiialisiren. ist der ckHnncr'sclie Ban eine Metamorphose von All- dreSdcn unb zeigt, wie mit kluger Benutzung aller bauliche» Fortschritte der Neuzeit aut beschränktem Ranine Zweckmäßiges z» schassen ist. — Wie verlautet, hat Jean Sch er Hel, der Besitzer der be kannten hiesigen großartige» Korlonnngensabrik, ein Patent aus Kästchen für eine Million Mart in London verlaust. — Ter hiesige Verein der .H o t el a n gc st e U tc n deabsich tigt, in Gemcinichait mit sämmtlichcn Bciussgenosienichasten m ganz Deutschland» eine Petition an den Reichstag zu richten, in welcher > um Anerkennung der Kellner rc. als Gcwerbsgehilsen nachgcincb. werden soll, da dieselbe» in den meisten Städten Dentichlands no-c. l zu den Dienstboten gerechnet werden, „was dieselbe» nicht mehr in>: ! ihrer Würde vereinbaren wollen" (!,. Morgen toll nun »n hiesigen ! „Tivoli" eine össe»ll>che Versammlung der BerinSgenossen staun > !dc» und wird die erivahnte Petition in Lelsetbeii zur Unterschu : j ausliegen. — Der Gcsammtanslage der hentiacn Zeitung liegt vom Ban'. ! Hanse Karl Hcintze in Berlin G'. ein Prospekt der grvtzen I » bi > l ä n m S - A nsst e I l ii n gs - L o t te r i e bei. — Wegen Ausbruch eines kleinen Brandes wurde in ! vorvergangcncr Nacht die Feuerwehr nach einem -Hause am See gc rnjeii, doch war derselbe schon vor ihrer Ankunft gelöscht. — Die am Sonnabend im Gailhöfe z» Niedersedlitz vc. ! anstallele Feier des Stiitnngsfestcs der dorliaeu Gebirgsvercins- j tapclle verlies unter zahlreicher Bctheiligung. Ans das Souper, a» dem auch mehrere Gcmcindcverlrcler Thcil nahmen, svlglc ein animirler Fejlball. — In Z s ch ö p p i ch en kam der seltene Fall vor. daß Müller und Sohn im Alter von ca. 80 und 50 Jahren in ein und der selben Stunde starben. — In Albernau erhängte sich der Kohlcnbcrgarbeitcr .Heber. Er hinterläßt eine Frau und sechs unerzogene Kinder in größter Noch. — In der Schliißveriammlung des GewerbcansiteUnngS' komitecs in Rvchlitz ward ein Reingewinn vo» 2110 Ml. Ion- slatirt. Drei Viertel davon fließen in die Gewcrbcvercinskaisc. — In der Zeit vom 27. bis §um 29. November findet im KaufhanSsaale in Freiberg die erste allgemeine 'Ausstellung von edlen Kanarienvögel» statt, mit welcher eine Prämiirung und Ver- loosnng verbunden sein wird. — Am 22. d. M. verunglückte in Crimmitschau bcim'Av- ladcn des sogen. MannhnlcS eines Dampfkessels der Anstader Ttötzncr dadurch, daß derselbe »nt dem rechten Bein mtter den Mannhnt zu liegen kam und ihm dasselbe gebrochen wurde. — 'Am Donnerstag geschah ui einem Arbeitszimmer der mecha nischen Kuospcniabrik vo» Maaz zu Langburkersd ors bei Neustadt eine verhäiignißvolle Explosion. Ans Unvorsichtigteit hatte daselbst eine Arbeiterin eine mit Eollodium und anderen che mischen Bestandtheilen gefüllte Flasche zerschlagen, deren brcilgelau- ieneir Inhalt man durch Zusamnienstreichcil in einen Aich wieder zu gewinne» Nichte. Leider geschah es hierbei aber nun, daß sich das Eollodium infolge entstandener Reibung unter einem heftigen Knall entzündete, die Fensterscheiben zertrümmerte und alle in dem Zimmer vorhandenen Blumentheile in Brand setzte, wobei zugleich eine An zahl Arbeiterinnen in traurigster Weile in MirleiLenichnst gezogen wurde». ES erhielten die Blumeiiarbeitcrin Bertha Pnrschc lcbcns- gcsichrliche und die Arbeiterinnen Emilie Förster, Clara Berger und Papstne Matscher ganz bedenkende Brandwunde», wie auch der bc- danernswerkbe Besitzer des genannten Etabloscmcnts sich beide Hände total verbrannte. Eine der vorerwähnten Arbeiterinnen ist bereits ihren Verletzungen erlegen. — Dem Waldarbeiter Eilzcr m Mndisdorf ward aus An laß OOjährigcr irruer Arbeit in den Forsten der Stadt Frciberg die große silberne Medaille iiir „Treue in der Arbeit" verliehen und von der Stadt ein Geldgeschenk überreicht. — Auf einem Feldwege in Langcnbcsscn bei Crimmitschau wurde am 21. d. früh ein anständig gekieidcler junger Man» er schossen aufgesimdcii. Ter Mann dürste, nach den Händen zu nr lhcilcn, Färber gewesen sein. — In Tanneberg bei Geher Hai sich Verschon bock,belasst! Klempncrmcistcr F. durch Erhängen selbst entleibt. Körperlichc Leiden, die den Unglücklichen schon Jahre lang geguält, sind dir Veranlassung rn dem traurigen Enlichlnß gewesen. — Tee Webermeister E. W. .Himmler in Eheinni tz feiene am Sviiiicihend sein goldenes Ehejubiläum in verhältnißinäßig guter Gesundheit. Als große Seltenheit ist zu bemerken, daß das ebrwnrdigc Ehepaar seit »einer Verheiruthung in einer und derielben Wohnung Freude und Leid mit einander getragen hat. — Amtsgericht. Tie Persönlichkeit des 20-jährige» Schlossers Karl Julius Stephan läßt kaum auf einen gewallhätigen Akk, wie er von dem Angeklagten gelegentlich eines Taiizvcrgiingens aus dem „Erbprinzen" zu Klotzsche gegen den Oekonom Schütze ansgeiiihrr wurde, schlichen Tie Jngendlichkeit machte sich durch diverse Flegeleien vemerkvar, welche de» Uiimuth der übrigen Gaslc lind besonders des Schmiedemeisters Bcllman» erregte. Gleich dem er wähnten Schütze tanzte St. im Saale hemm und gcncll, alsbald in Streit »nt demselben. Der Zwist endete mit einem Messerstich, welche» der Schlosser gegen den 1 Rührigen Schütze an» dessen rechten Unterarm in der Nähe der Pulsader aussührte. Ter Ver letzte, welcher sich selbst verpflegte, war 14 Tage lang arbeitsuu fähig. Mit Rücksicht der außerordentlichen Gefährlichkeit, welche durch das Messer enlstehen konnte, wird der Angeklagte zu 4 Mona ten Gcfängniß verurtheilt. — In einer Kneipe der Wilsdruffer- Vorstadt zankte sich der bereits 1l Mal vorbestrafte Eigarrcnar- beitcr Karl Rudolph Schulze mit einer zweiselhaitcii Vertreterin des weiblichen Geschlechts. Es entstand eine obligate Keilerei. Ein Gendarm schritt ein und sah sich veranlaßt, den Glimmslciigclvcr- sertigcr zu arretiren. Der Transport nach der Polizeiwache war mit Widerstand und gröblichster Ruhestörung verknüpft, wobei cs an den ordinärsten Beschimpiungen nicht fehlte, mithin eine Gc- sängiiißstrnse von 0 Monaten und 2 Wochen, sowie eine vier wöchige .Hast als entsprechende Ahndung erkannt wird. WNttornnci »om 81. Octoder Barometer nach OSkar Vüsol», Wallftrahr >!», Mittaiil >8 Ndr: 765 Milltmetrr, !> «efttcqcn. Tdcrmoinciroaravd nach Steaumuc. rrmorrainr: höchste: 7 Grad Wiirme, »icdiigsie: 8 Grad warme. — Ncdlig. - Sttd-Wind. Wasserstau» drr Glbr am 81. Octoder: >18 unter Null. ^cnrzmco nein», ms engsiicbe cisc'cbwaocr, z> außer den bereits genannten 4 Panzerschisscii noch 1 K 1 Aviso gehöre», hat unter argenieiligen Salnlichiisseii abend Vvnniltag lO Uhr ans der Rhede in Wilbelmsha TaaeSneillitchte. Deutsches Reich. Das englische Geschwader, zu welchem Kreuzer und am Sonn havc» Anker geworfen. Abends fand zu Ehren der englischen Offiziere Festtafel »n Offizicrskasino stall. Das Geschwader wird Kohlen und Wasser cinnelnnen und bis Montag i» Wilbclmshaven bleiben. Oesterreich In Wien wurde der Mclattarbeiler Julius Esinger wegen anarchistischer Unitriebe verbastcl; bei ihm wurden i vier Spr«igslaichen mit entsprechender Fliiisiglcil »nd anderes i Spreugmatelial vorgefunden. ' W i e n Ebolcrabericht. I» Pest 25 Elkrankmigcn, II Todes fälle. >n Trief: 0 Erkranliingcn, 1 Todesfall. In Wie» war das Gerücht verbreitet, daß ans den Zaren cm Attentat verübt worden sei. Nach der einen Version tollte der Kaffer demselben mit Mühe cittaangen. der Attentäter aber getödtct worden sein, nach der andere» handelte cs sich nur um cinMißver- 1 ständniß Der Wiener Korresbondcnt des „Daily Ehrowcle" stellt ID»
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