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Dresdner Nachrichten : 20.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187304200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-20
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.04.1873
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Wliu, Ltipjl,, «alel, «rr»U>«. tzranlsurt «.M.— «erttli.Lrlppg.Wten, Hambura. tzraullurt « «äii-hkn. - V»»v4l0». tngrsnk» «url - k» in Ldkmnit— L»»»», l-Llltt», klll- U«i t V». «u Part». Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltepsch Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redakteur: IulMSdNefchardt. kannten Ntrmen u. Per- Ionen tnlerlren wir »ui neacn PrönumeranLo- L-NI«,, durch v " marke» oder Pallein lung. >0 Liibe» kr kl, Star. Aulwärtlae kinne« die gnljluna au 4 «uk eine Dredduertzir»» anweisc». Die« Rr. 110. Achtzehnter Jahrgang. MItredacteur: vr. Für daö Feuilleton: Dresden, Sonntag, ZVTAPril 187S. Politische». Morgen tritt in Berlin der deutsch« Reichstag wieder zu sammen. Ihm werden sofort die Gesotz« über Verbesserung der Lage der Unteroffiziere, wegen Erweiterung der Dienstgcbäude des Berliner Kriegsministeriums und des Umbaues, sowie der glänzenderen Ausstattung der preußischen Militair- und Mili- tairbildungsanstalten zugehen. Auch die Kosten für die Umge staltung der Artillerie werden zu bewilligen sein. Wenn der Reichstag sodann noch das NeichSbudget und das Militairgesetz vorgelrgt erhalten haben wird, sollen ihm weitere belangreiche Vorlagen diesmal nicht zugehen. Das Münzgesetz kann wohl alsbald in zweiter Lesung berathen «erden. Bei diesen, Anlaß will man eine sehr zweckmäßige Resolution einbringen, die als weiterer Schritt zur Ordnung der Banknotenfrage zu betrachten ist. ES soll sämmtlichen deutschen Bankinstituten, welche Zettel noten auSgebcn, die Verpflichtung aufcrlegt werden, von dem Zeitpunkte ab, wo die Reichsgoldwährung und die Reichsmark rechnung für das gesammte Reichsgebiet obligatorisch in Kraft treten, ihre auf Thaler oder Gulden lautenden Noten einzuziehen und nur noch auf Reichsmark lautende Noten auSzugebcn, deren Minimalbetrag durch Reichögesetz fefigestellt worden ist, wie gleichzeitig auch die.Beträge der einzelnen Stücke im Einklang mit dem Dccimalsystem festzustellen sind. Keine Banknote soll auf ,veniger als 100 Mark — 33'/a Thaler lauten. Das scheint ein bischen hoch gegriffen, ist es aber durchaus nicht. Noten, aus 10, 20 oder 25 Thaler lautend, sind in Zukunst, sobald nur mit der Ausprägung von Goldmünzen gehöriger Ernst gemacht wird, für den Kleinverkehr der wirthschastlich schwächeren Gesellschafts klassen entbehrlich. 10O-Marknoten würden für den Großhandel und den Verkehr wirthschastlich besser geschulter Stände ein be quemes Zahlungsmittel abgeben. Mit einem Schlage wären wir dann die unleidliche Papiergeldwirthschast los. Die Bank institute werden sich zwar gegen diese Maßregel sträuben, aber voraussichtlich ebenso erfolglos wie die Börsenkreise gegen die Börsensteuer. Auch werden die Bankinstitute nicht etwa den Winkelzug machen können, daß sie ihre schmutzigen Thalerscheine gegen anfänglich sauberere 3-Markscheine u. s. w. Umtauschen. Denn von der Rostocker Bank bis zur großmächtigen preußischen Bank hinauf sind alle diese Institute nur berechtigt, Banknoten auf eine bestimmte Landeswährung auszugeben. Sämmtliche Landeswährungen werden aber jetzt durch eine Reichsgoldmünze ersetzt; die Banken dürfen daher nicht ohne Weiteres aufReichs- goldwährung in Marken lautende Noten auSgebcn. Man hat sie also vollständig an der Hotteleine, Noten nur in einer Höh« zu emittiren, die dem allgemeinen Bedürfniß entspricht. Diejenige ReichstagScommission, welche das Gesetz betreffs Aneignung der Post-, Telegraphen-, Militair- und anderen Ge bäude der Einzelstaaten durch das Reich zu berathen hat, hatte sich nicht damit begnügt, all' diesen werthvollenGrundbesitz ohne Entschädigung den Einzelstaaten zu entnehmen. Der Bundes rath wollte wenigstens, daß, wenn ein früher den Einzelstaaten gehöriges, in Zukunft vom Reiche in Beschlag genommenes Ge bäude für die Reichsverwaltung entbehrlich wird, eS wieder dem ursprünglichen Besitzer, dem Einzelstaat zufalle. DieRcichstags- commission aber gedachte diesen billigen Grundsatz blos auf die Festungsgrundstücke zu beschränken, sie ist aber von Delbrück be deutet worden, daß, wenn sie so weit ginge, dar ganze Gesetz nicht annehmbar sein werde. Die Nachrichten auS dem Au-lande find nicht gerade sehr erheblich. Oesterreich schwimmt in Glück und Wonne, daß des Kaisers liebreizendes ältestes TöchterleinGisela einen so schmucken Prinzen wie den tapferen bayrischenArtilleriehauptmannLeopold freit; die Berliner moquiren sich nach ihrer Art darüber, daß bei der Hochzeit des Prinzen Albrecht mit einer altenburgischen Prinzessin die preußischen Minister bei dem an solchen Tagen üblichen Schwerter- und Fackeltanze am Hofe mit brennenden Kerzen die Vortänzer abgeben'müssen. Thiers feierte am 16. April seinen 76. Geburtstag mit der ganzen Rüstigkeit eines Fünfzigers. Die täglichen Kämpfe, in denen Schlauheit und Geriebenheit zur Geltung kommen, er heitern, stärken, stählen und verjüngen ihn. Seine Gattin und deren Schwester, Fräulein DoSne, machen in dem Wohlthätig- keitS-Bazar, der in der große« Oper zum Besten der Waisen des Krieges eröffnet worden ist, als Verkäuferinnen glänzende Ge schäfte. Madame Thiers handelt unter einem riesigen Bildniß ihres Mannes mit Erdbeeren und verkauft keinen Teller dieser aromatischen Früchte unter 100 Franc»; Fräulein Dosne ver kauft Shlipse und Cravatten. In Paris selbst finden stark be suchte Wahlversammlungen statt. Die Radikalen zeigen bei aller Schwärmerei für da» allgemeine Wahlrecht wenig Achtung für die Anhänger gemäßigter Principien; Diejenigen, die für Remusat sprechen wollen, werden von der Tribüne hcrunter- gebrüllt und hinausgejohlt. Der eine kranke Man« Europas, der Sultan, hat abermals einen Ministerwechsel vorgenommen; nicht politische Grundsätze wechseln am goldenen Horne, sondern nur die Strohmänner der Eunuchen. Der andere Mann, der nach dem Lessing schen Liede herrlich und in Freuden lebt, der Papst, ist auch ein armer, todt- sterbenslranker Mann. Vielleicht ist er schon todt und sein Ab leben wird nur verheimlicht, um die Welt mit der Botschaft: llabowu» papam! zugleich mit der Todesnachricht zu überraschen. Zu dem 81jährigen Hausherrn des Vatican ist der gleichalterige Cardinal de AngeliS eiligst nach Rom berufen worden. Dieser hat unmittelbar nach dem Aushauchen des letzten Athemzuges des Papstes, unter Vornahme einiger anderer Crremonien, den kleineren Siegelring des Papstes, den sog. Fischerring, zu zer brechen und die Regierung »es Kirchenstaats provisorisch zu über nehmen, was freilich jetzt nur noch eine Einbildung ist. Möglich ist es, daß der Papst, kraft seiner Unfehlbarkeit, seinenNachfolger selbst ernannt hat. Bei der kolossalen Selbstvergötterung, die PiuS IX. mit sich getrieben, ist es wenigstens nicht undenkbar, daß er auch diesen Schritt, an den andere Päpste schon dachten, nie aber auszuführen wagten, gethan hat. L»e«le- r»vd Sächsische». — Der im Ministerium de- CultuS und öffentlichen Un terrichts angestellte Schulrath Vr. pbil. Bornemann hat das Ritterkreuz des Verdienstorden» erhalten. — Der Polizeiarzt Herr vr. weck. Flachs, welcher sich um die Gründung de« Asyl« für obdachlose Frauen und als dermali- ger Director desselben große Verdienste erworbm hat, ist von Sr. Maj. dem Könige durch Verleihung des Ritterkreuzes des Al- brechtSordens ausgezeichnet worden. — Am 18. d. Nachmittags besuchte der Staatkminister Herr von Nostitz-Wallwitz das Asyl für obdachlose Frauen, nahm alle Einrichtungen in genauesten Augenschein und sprach sich höchst befriedigt über Alles aus. — Vorgestern hat eine vertrauliche Vorbesprechung der hiesigen Stadtverordneten wegen der Neuwahl eines besoldeten Stadtraths für Dresden stattgesunden. Beworben hatten sich dem Vernehmen nach die Herren Assessor Thienrmann, Stadt schreiber Westen und Stadtverordneter Adv. Hendel; als Reflek tanten, wenn auch nicht eigentliche Bewerber, wurden noch ge nannt die unbesoldeten Stadträthe Gottschalk, Grüner und Kretschmar. Herr Bürgermeister Kunz« aus Großenhain hatte geschrieben, daß er als Bewerber auftreten werde, wenn man nicht bereits über die Wahl eines Dresdner Candidaten einig sei. Dies ist aber keineswegs der Fall, wie der Verlauf dieser Vor besprechung gezeigt hat. Man schien nicht geneigt, angestellte Beamte der Stadt zu Stadträthen zu erwählen, andererseits schien aber auch der nationalliberale Candidat den Meisten nicht genehm zu sein. Da man nun aber, wie mehrfach hervorgehoben wurde, möglichst dem Princip folgen will, nur solche Candidaten zu berücksichtigen, welche sich um die Stelle ausdrücklich bewer ben, so wurde beschlossen, die Wahl des Stadtraths noch auf etwa vierzehn Tage zu verschieben, um etwaigen weiteren Re flektanten Gelegenheit zu geben, ihr Gesuch (welches ja nur in einer Erklärung an denVorstand des Stadtverordnetencollegiums zu bestehen brauche anzubringen. Wo die Besetzung einer solchen wichtigen Stelle durch ein 60 Köpfe zählendes Collegium erfolgt, scheint dies auch der einzig richtige Weg zu sein, um jedeCliqucn- Jntrigue und Ucberraschung zu vermeiden. Vielleicht, daß sich tüchtige Männer (auch Nichtjuristen) bewogen finden, ihre Be werbung cinzureichen. Gewiß ist, daß sie den jetzigen Candi daten gegenüber noch vollkommen günstige Chance haben. — Die Postanstalten haben die Ermächtigung erhalten, von jetzt an auch Briese mit stenographisch geschriebenenAdressen anzunehmen und weiter zu befördern. Die Kenntniß der Steno graphie ist jetzt eben so verbreitet, daß sich fast überall Postbeam ten finden, welche einen Brief mit stenographisch geschriebener Adresse lesen können. Diese Schrift, namentlich das Gabelsber ger sche System, ist so korrekt, daß Irrungen selbst in Eigen namen, sobald sie nur regelrecht geschrieben sind, ausgeschloffen bleiben. Natürlich tritt bei der Bestellung solcher Briefe mit stenographischen Adressen eine kleine Verzögerung ein, da diesel ben erst einem Stenographie kundigen Postbeamten vorzu- legen sind. — Meteorologische Notizen und Andeutung des Witterungsganges. Die schon längere Zeit vorherr schende Luftströmung aus Südosten nach Nordwesten läßt erken nen, daß in nordwestlichen Gegenden anhaltend bedeutende Luft verdünnung stattfindet; denn die Strömung der Luft entsteht durch Ausfüllung luftverdünnter Räume, welche durch Aufsteigen der erwärmten und daher leichteren Luft sich bilden. Diese Luft verdünnung in Nordwestcn wird wahrscheinlich durch die daselbst auf Island in hohem Grade thatigen Vulkane verursacht. Ver mag doch schon eine starke Feuersbrunst, z.B. das Brennen einer Stadt, die Windrichtung in der Umgebung zu beeinflussen, und vielmehr muß dies durch vulkanische Ausströmungen geschehen, wenn dieselben in großem Umfange und in bedeutender Stärke längere Zeit währen. Bei diesem Ausströmen heißer Dämpfe wird auch Electricität in reichem Maße frei, und die freie atmo sphärische Electricität steht mit den Witternngsvorgängen in enger Verbindung. Ties dürfte wohl auch schon daraus zu er sehen kein, daß vor den WitterunaSveränderungen im anima lischen Organismus nicht selten mehr oder weniger unangenehme Empfindungen entstehen, welche oftmals nicht durch Temperatur- Differenzen und Luftdruckschwankungen verursacht werden, son dern wohl auf Störung de- elektrischen Gleichgewichts im Orga nismus hindeuten. Es scheinen daher auch die in den letztvergange« ncn Monaten häufiger als gewöhnlich beobachteten Gewitter mit jenen vulkanischen Ausbrüchen in Verbindung zu stehen. — In dieser Woche wird zunächst allmälige Entladung von Gewitter wolken statthaben, hierauf wird die Temperatur sich etwas er niedrigen und vorherrschend trüben Himmel verursachen. Larometriu». — Der Rath fordert alle diejenigen hiesigen Einwohner, welch« Nachtigallen gefangen halten, auf, den 1. Mai d. I. die für jede Nachtigall zu entrichtende Steuer von 4 Thlr. in den Stadtsteuereinnahmen zur Abführung zu bringen. — Das Musikchor des Gardereiter-Regiment« wird nun mehr, wmn es vor den stattlichen blauen Colonnen herreilet, seine silbernen Ehrenpauken, welche der König bekanntlich an läßlich seiner goldenen Hochzeitsfeier dem Regiment geschenkt, mitertönen lassen können. Die Pauken sind sehr groß und na türlich verhältnißmäßig schwer; man hat deshalb ein großes, ungewöhnlich kräftiges Pferd dänischer Race gekauft, welches den Pauker und die Pauken tragen wird. Das Pferd kostet gegen 600 Thlr. Jedenfalls muß das Thier auch erst an die Pauken schläge gewöhnt werden. — Ein Wunder wirb uns berichtet. Wir gehören nicht zu den Pessimisten, die an wahre Herzensgute der Menschen nicht glauben, aber diese Mittheilung ist doch etwas wunderlich. Man höre und staune: ein Hauswirth auf der Ammonstraße hat den Miethbewohnern seines erst überklommenen Hauses, weil er den von diesen bislang gezahlten Miethzins zu hoch gefunden, je 25 Thlr. und den Dachlogisbewohnern je 10 Thlr. per Post übersandt. Daß dies Thatsache, wird uns versichert. Hierüber ist nur etwa vergnügt mitPapageno zu singen: „Möchte jeder brave Mann solchen HauSwirth finden'." und zu constaticcn, dos Dresden einen wackeren Mann mehr enthält. — Dieser Tage brachten wir nach der „D. A. Z." eine Notiz über die Aufhebung einer vornehmen Hazardspiel-Gesell- schast. Jetzt macht nun diese Zeitung selbst bekannt, das; ihre Nachricht als eine Mystifikation sich herauszustellen scheine, da man an kompetenter Stelle nichts davon wisse. Da die „D. A. Z." zugleich einige scharfe Seitcnhiebe auf die übrige Leipziger Presse fallen ließ, welche die Sache wohl vertuschen wolle, spricht das „Leipz. Tgbl" seine Entrüstung über die leichtfertige Bericht erstattung und den unüberlegten Tadel folgendermaßen aus: „Der betreffende Correspondent der „D. A. Z." erzählte nicht nur mit vollster Bestimmtheit von dem angeblichen Factum mit ziemlich greifbaren Hindcutungcn auf Persönlichkeiten, deren Namen nunmehr inAllerMunde sind, sondern er war anmaßend genug, um denjenigen Leipziger Blätter, welche von dem angeb lichen Abenteuer Nichts berichtet hatten, Verdächtigungen und Vorwürfe entgegen zu schleudern, die geradezu empören mußten. Unter solchen Umständen sind wir der Meinung, daß die Re daktion der „D. A. Z." mit ihrer heutigen Erklärung noch nicht das letzte Wort in dieser Sache gcsvrochm haben könne und dürfe. Sie ist cs sich selbst, dem Publikum und der Tagespresse über haupt schuldig, den Namen Dessen, der sich der Unwahrheit und Verdächtigung in so leichtfertiger Weise schuldig gemacht, öffent lich zu nennen, damit cs klar und allgemein bekannt werde, aus welcher trüben Quelle die schnöde Nasführung der Presse und des Publikums eigentlich stammt." — Auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn wird, um oen zwischen Dresden und Meißen verkehrenden VergnügungSreisen- den mehr Gelegenheit zur Beförderung zu gewähren, bis auf Weiteres an jedem Sonn- und Festtage Nachmittag»- 2 Uhr 25 Minuten ein Separat-Personenzug von Dresden nach Mei ßen und Abends 8 Uhr 20 Minuten ein solcher von Meißen nach Dresden abgelasscn werden, welche aus allen Stationen und Haltepunkten Passagiere absetzen und aufnehmcn. — Der Besitzer des bekannten Leipziger SchützmhauseS, Herr Carl Hoffman«, ist am 17. d. Abends 9 Uhr in CarlSkad verstorben. — „Vorwärts" ist der Mahnruf, der täglich gehört wird Alle Kräfte müssen angestrengt werden, um die immer theurcr werdenden Lebensbedürfnisse zu erschwingen, alle Kräfte, um sich eine den Anforderungen der Zeit entsprechend« Ausbildung an zueignen. Was Einer leisten kann, das ist er Anderen werth; drum ist es Pflicht der Sclbstcrhaltung, daß Jeder seine Leistungs fähigkeit so hoch wie möglich steigert, indem er fortwährend an seiner Fortbildung arbeitet. Wer rechnen kann, sich auf den schriftlichen Verkehr versteht, seine Gedanken auch in Zeichnung darzustellen vermag, ist gesucht; wer nichts davon inne hat, muß sehen, wie er mit bloßer Handarbeit durchkommt. Wo GeistcS- iverk zum Handwerk kommt, arbeitet es sich leichter, schöner, vor- theilhaster und wird bester bezahlt. Geistiges Vermögen bringt Wucherzinsen ein. Drum, Ihr jungen Leute, die Ihr Euch tüch tig machen wollt fürs spätereBerufslebcn, verbummelt Eure Zeit nicht, benutzt vielmehr die Gelegenheiten, die sich in Sonntag-
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