Dresdner Nachrichten : 24.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187509243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-09
- Tag1875-09-24
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- Dresdner Nachrichten : 24.09.1875
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Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch Sr Nellyardt in Dresden. ynlernie werden «»!»«, L>rade >L aniendmot« »I« Nd. » Uhr, EdNntdM »t« Mi,»„» linde. 4» «euilddi. »atze »l«»N- »asie L bi» Nachm. « Ui». - Der Raum einer etir- valiiaen Peliizeiie lost« iS Plae. itrugeiand» di» geilt L» Pi,'- «ine «aranUe N" d»> »Lchft»I>«i,e »richeU »,n der Jnserale ldiktz nicht gezedea «utzwüriihe rinnane«»» liailras' "SN UN* unde» kannien zieme» und Per» ionen inierire» wir na» »egen Pr au um er an da» Uahluna durch Brief marken «der Psiletnjah» luNt,. Neun Lüde» loste« IS Pia«. Inieraie lu» die Ntonlvg» - Nummer «der nach einem Jestiag» die Plliii-üe 2» Plgr. Nr. 367. Zivmizigster Jahrgang. VNttredacteur Für bas Feuilleton: 1)r I »IN Dressen, Freitag, 34: September 187» Politisches. Die Rüstigkeit, mit der Kaiser Wilhelm die Strapazen der Manövertage zuLand und Wasser erträgt, ist ftrderThat erstaunlich. Mit 78 Jahren erst in Schlejicn, dann in Mecklenburg tagelang den Exercitien der Truppen in, Feuer beizuwohnen, dann vom Bord eines Seeschiffes aus dem Scheingefechte der deutschen Flotte an der Warnemündung zu folgen und nach kurzer Rast die weite Reise über den Brenner nach Italien anzutreten, von der Nordsee über die Alpen an s Mittelmeer zu dampsen, um an rauschenden Festen und glänzenden Paraden theilzunehmen — das erfordert eine Kern natur. Eine solcbe ist dem Kaiser Wilhelm beschicken; mag er sich ihrer noch recht lange zum Heck des BaterlandeS erfreuen! Der Kaiser benutzt mit Vorliebe jede (Gelegenheit, seiner Neigung zu seinem nahen Verwandten, dem Großherzvg von Mecklenburg, einen besonders herzlichen Ausdruck zn verleihen. Diesmal wünschte er v.m mecklenburgischen Volke Gluck, einen solchen Regenten zu be sitzen. Nicht mit Unrecht faßt man diese Worte als eine den Natio- ualliberalen erthcilte Verwarnung auf: nicht durch ungestümes Drängen nach Acnderung der Landesverfassung Mecklenburgs die schwierige Stellung des Großhcrzogs der Ritterschaft gegenüber zu erschweren. Die in Berlin gegenwärtig versammelten Delcgirtcn der deut schen Seestädte fassen, ivie vorauözusehen, energischeBeschlüsse gegen das Auftreten der Schutzzöllner auf dem vollsivirlhschastlichen Eon- gcesse zu München. Ohne uns hier in die Streitfrage: ob Schutz zoll oder Freihandel? zu vertiefen, können wir wohl behaupten, das; die Beschlüsse der in München wie in Berlin Versammelten gleich mäßig vom reinsten Eigennutz diklirt sind. Die großen Fabrikanten Lüddcutschlands verlangen Schutzzölle für Eisen- und Garnprodukte, um ihre eigenen Erzeugnisse theuerer verkaufen zu können, und sie fragen den Kukuk darnach, vü die übrige Bevölkerung dann ihre nothwendigen Bedürfnisse theuerer kaufen muß. Tie Seestädte aber schwärmen für den Freihandel, weil dieser ihnen vermehrte Jmportfrachten verspricht. In welche Lage das deutsche Hinterland schließlich käme, wenn es mit ausländischen Jndustricerzeugnissen so überschwemmt wird, daß die deutschen Hochöfen auSgeblascn, die deutschen Spinnereien und Webereien geschlossen werden, darnach fragen die Seestädte zunächst nicht. Schlimmsten Falls verschiffen sie das in Deutschland brodloS gewordene Mcnschcnflcisch als Aus wanderer. Eine vcrnünstige Zollpolitik wird hierin die richtige Mitte innczuhalten wissen. Sie wird darnach trachten, daß das deutsche Volk nicht deshalb seine Bedürfnisse theuerer der inländischen Industrie abkauft, damit eine Minderzahl von Fabrikanten, der wohlthätig spornenden Eoncurrenz des Auslandes überhobcn, sich auf Kosten der Gesammthcit die Tasche füllt; sie wird aber auch nicht die Augen vor der Lhatsache verschließen, daß Deutschland von Schutzzollstaaten umgeben ist, die der Einfuhr deutscher Erzeugnisse alle möglichen Hindernisse bereiten. ObHunderttansende von deut schen Arbeitern wenig verdienen und viel feiern, ist gewiß nicht leicht zu nehmen. So reich ist Deutschland denn doch nicht, daß cs daS Ausland entladen dürfte, die deutschen Märkte mit ausländischen Produkten zu füllen, wenn ihm das Ausland nicht volle Gegenseitig keit gewährt. Wie Bismarck über die Freihandels- und Schutzzoll - frage denkt, darüber beobachtet sein Mundstück, die „Nordd. Allg. Ztg." bis jetzt ein hartnäckiges Stillschweigen. Dieses Blatt be- gnügt sich bislang damit, Alles, was in dieser Richtung geschrieben und beschlossen wird, zu sammeln und zu ercerpircn, jevoch so, daß hieraus denn doch zu ersehen, daß es den vollständigen Freihandel ebenso wenig wie die absolute Gewerbcsreiheit als pures Gold betrachtet. Reit der Eröffnung der österreichisch-ungarischen Delegationen i;at das politische Leben der doppcladlerigcn Monarchie erhöhten Aufschwung genommen. Freilich tröstlich für die Völlerschaften sind die Perspectiven nicht, welche die Bcrathungen der Delegationen er schließen. Volle 13 Millionen Gulden Mehrbcwilligungcn werden verlangt, 8'/» Millionen sollen die Stahlbronce-Kunonen des Gene- ral Uchatius kosten. In solchen Dingen sind Volksvertretern die Hände so gut ivie gebunden. Wenn der Kriegsministcr Baron Koller behauptet, daß die angcstellten Versuche die Vortrefflichkeit dieser neuen Geschützgattung sogar vor den deutschen Kanonen über allen Zweifel sichergestellt hatten, was bleibt den Abgeordneten dann übrig als „Ja!" zu sagen ? Man wird sie vielleicht zu einem Probs schießen cinladcn, es werden ihnen Kinkerlitzchen über die rasante und die regelmäßige Flugbahn der neuen Geschosse von etlichen ArtrUerie-Lfficieren vorgemacht werden, schließlich müssen sie es aber glauben, daß der Kriegsministcr lein Troddel und ein ehrlicher Mann ist; sie freuen sich wohl gar, daß die Uchatius Rohre nur das Drittel von Gußstahlkanonen losten würden, daß sie im Jnlande und nicht bei dem Kanonenkönig Krupp gefertigt werden und somit die einheimische Industrie Aufträge erhält. Nicht so glatt dürfte die Politik des Grafen Andrassy gebilligt werden. Der Ungargraf hat diesmal gar keine Sammlung diplo matischer Aktenstücke unter dem Namen „Rothbnch" vorgelcgt, son dern läßt in seinen Blättern seiner Orient-Politik einen möglichst rosenrothen Anstrich geben. Nicht blos die Abgeordneten, sondern ganz Europa hat aber ein naturgemäßes Interesse, über die Pläne der Großmächte gegenüber dein Aufstande in Bosnien aufgeklärt zu werden. Die Zeit ist nicht mehr fern, wo man von der Diplomatie verlangt, daß sie mit offenen Karten spiele. Hier ist dieses Vcr- langen doppelt gerecht. Oesterreich hat eS zugleich mit einen; der mißtrauischesten Völker, den Türken, und mit den cycentrischestcn Stämmen, den Südslaven, zu thun. Jede Heimlichthucrei muß das Mißtrauen der Türken gegen die Andrassy'sche Politik schärfen und gleichzeitig die Hoffnungen der Südslaven auf österreichische Hilfe lebendig erhalten. Wäre Andrassy in diesem Punkte reingcschnitten, so würde er den Delegationen statt einer, wie immer, zierlich und ge schniegelt geschriebenen Abhandlung des Grafen Neust über englische Arbeiter-Streiks, die in der orientalischen Verwickelung geschriebenen österreichischen Aktenstücke vorlegen. Locales und Sächsisches. — Wegen erfolgten Ablebens des Prinzen Adalbert von Baiern wird am königlichen Hose eine Trauer auf zivei Wochen an gelegt. — In erhebender Weise vollzog sich gestern Nachmittag in mitten der Fluchen der Elbe ein für die Entwicklung Ost-Dresdens hochwichtiger Akt: die feierliche Grundsteinlegung zur dritten Elb brücke. Eine zahlreiche Vottsmenge hatte sich auf den Viadukt pfeilern, an den Gerüsten der Strompfeiler und dem User ein gesunken, um dem Feste beizuwohnen. Kurz nach 4 Uhr setzte sich, die Marschner'schc Kapelle von dcrTerrasse unterPusfholdtsLeitung ander Spitze, der Festzug voniBohrwerk aus in Bewegung. Voran lateinischer Zunge: Dimickinm gui cwvM llalwt! fügte jedoch zur Erleichterung alter Richtlateincr und Derer, die ivrcck Georges oder ei» sonstigeo Lertcou vergessen liatten, foiort die Verdeutschung hinzu: Die Halite that. wer anßng! — Sladtv. Jordan: Feste Verbindung zwischen zwei Stadlthciien. Ein tracht unter »wen Bürgern! — Skattratb Schilling: Es dlüh' daö Werk zur Zier, zur Ehr', es wachs' und blühe der Verkehr! — Zimmerpolier PrcuSkcr: Mag der Brückenbau im Schutze des Allmächtigen sieben! — Maurerpolier (ted- wert: Siebe lest und wanke nicht, denn daö ist Deine Pflicht! tAUgemcincs Bravo!) — Roch weihten de» Stein: Maurer meister Heiß und Ratbsziimuermeisler F uchö, woraus der V-berbürgcrmcisicr ein von allen Anwesenden jubelnd aufgcnom- incncö Hoch aus König Albert ausbrachie. Damit zerstreute sich die Festversammlung, froher Eindrücke voll! — Der Rechenschaftsbericht über die Finanzvcrwaktung in der ! letzten Finanzperiode ist vor Kurzem abgeschlossen worden und wird dem Landtage sofort mit dem Budget vorgelcgt werden, besten Ab- marschinen, dieweil ihre alten Jnmingsbanncr hoch iin Winde flntler- schloß demnächst bevorsteht. Unter sonstigen Regierungsvorlagen ' " ^^ nennt man ein EinsichrungLgcsetz zu dem Ncichsgcsetze betreffs der Eivilstandsregister. — Daß die Jury der Dresdner Gewerbe-Ausstellung nicht allen Wünschen entsprechen ivürde, daß vielleicht auch einige Fehl griffe untergelaufcn sind, war zu erwarten. Jn'den Kreisen der Betheiligten herrscht hierüber selbstverständlich arge Verstimmung. So hat, wie wir hören, Herr Hoflieferant Hermann Haugk, Besitzer der kgl. sächs. c. Hutsabrit Leipzig und Dresden, die ihm zuertheilte Medaille zurückgewiesen. — Es ist Hoffnung vorhanden, daß in einiger Zeit die Frag, vcntilirt wird, ob die so reizend gelegene Höhe der Saloppe der Oeffcntlichkeit wieder zugänglich gemacht werden kann. Be kanntlich ist die eine Hälfte des Berges nicht zu Zwecken der Wasserleitung gebraucht worden und „wehmuthct" nun schon seit lange in die heitere Landschaft hinab. — Der bei dem hiesigen töniglichen Bezirksgericht wegenDieb- ten, die am Brückenbau beschäftigten Maurer und Zimmerleute ; dann folgte ein stattlicher Zug Festgenosscn. Zwar die erwartetenMinister des Innern und der Finanzen waren nicht persönlich erschienen, dafür repräsentirtcn die töniglichen und Staatsbehörden: Stadtcomman- dant v. Hausen, Exc., Kreishauptmann v. Einsiedel, Polizeidircctor Schwauß, Amtshauptmann Graf Münster und Wasserbaudircctor Schmidt. Selbstredend waren die beiden städtischen Collegien in oorporo vertreten, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Psotenhaucr und Hofrath Ackermann, nur Adv . Krause schien auf seinen Leipziger Lorbeeren zu ruhen. Mit besonderer Genugthuung blickten die beiden Stadträthe Teucher und Seyffarth darein: der erstere erlebte die Geburtstagsfrcude, daß der Brückenbau, zu dessen Anlegung er vor 10 Jahren die Eoncession erhalten hatte und den er ä 1s Niagara-Drahtseil durchführen wollte, nun von der Stadt in s Leben gerufen wird; vom Kirchenvorstand Seyffarth aber ist es bekannt, wie unermüdlich er an der Durchführung des Brückenbaues gearbeitet hat. Unter einem munteren Marsche, begleitet durch Böllerschüsse, gelangte der Festzug auf den erstgenannten Unter grund des ersten Strompseilcrs, über dem sich ein mit deutschen, sächsischen und den Stadtfarben geschmücktes, gnirlandcnumwundc- nes Riescngerüst erhob. Von demselben hing, an einer mächtigen Kette befestigt, der Grundstein herab, neben dem der Leiter des Brückenbaues, Oberingcnicur Manck, die Fesigenossen erwartete. Oberbürgermeister Pfotenhauer trat an den Grundstein heran und hielt mit iräftigcr Stimme die Festrede. Er gedachte — und ein zustimmendes Flüstern durchlief die Versammlung — des er srculichen Umstandes, daß seit dem 14. Juni, wo der erste Spaten stich geschehen, der Bau bereits so weit gefördert worden ist, daß heute der Grundstein in den ersten Strompfeiler gelegt werden kann. Jahrhunderte lang habe eine Brücke für Dresden genügt; der Staatsbahn verdankt es vor 35 Jahren die zweite Brücke, die die westlichen Stadltheilc verbinde; jetzt sollten die östlichen Stadtviertel, die ihre Verbindung mit Fähre und Kahn nicht mehr bewältigen können, die langersehnteVerbindung durch die dritte Brücke erhalten Der Redner erwähnte die Förderung des Plans durch die Regierung, rühmte den gediegenen Bauplan der Bautcchniker und ersuchte den Stadtrath k>r. Stübel, die in den Grundstein einzutragende Urkunde vorzutragen. Tics erfolgte. Die Urkunde enthält eine kurze Ge schichte des Brückenbaues von dem, Teucher'schcn Privatproject an, erwähnt die Verzögerung durch die Elbrcgulirung und die Befestig ung der User und berichtet, das; der Rath im Februar 1875 den Bau beschlossen, die Stadtverordneten im März zugcslimmt, daß im Juni die Gründung begonnen und Heine der Grundstein gelegt werde. Hieraus rief der Oberbürgermeister: „Nun ihr Werk- und ! Bauleute! Tretet heran! Thut das Eurige! Legt den Stein in seine Fugen, damit ihn sodann unsere Hammerschläge feierlich weihen." Auf solches Geheiß trat Obcringenieur Manck mit mehreren Gewerken heran und vermauerte aus freier Hand mit Ecmcnt die Fugen des Untergrundes, auf den der Grund stein zu liegen kam. Tie Eapellc stimmte den Choral an: Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut! die Böller donnerten, der bekränzte Stein hob sich, schwebte über die fcstgckittetcn Fugen dahin und senkte sich zum ewigen Lager darauf nieder. Stadtrath Stübel legte in den Stein die gekapselte, eben verlesene Urkunde und ein Kästchen mit den Lokal-Zeitungen und Münzen. Es folgte sodann unter dreimaligem Hamiiicrschlng folgender Wcihespruch: Oberbürgermeister P i vte n» a u e r: Meine Hannncr- sckckäge begleiten dicb mit dem beiße» Wunsche, daß der all mächtig^ Gott dicscn Ban und Alle, die daran arbeiten, in seinen Schutz ncpmcn und »nö denselben glücklich zn Ende sichren lasse. Daö walte Er in seiner ewigen Güte und Wciö- vcit! Gcneraiiieillcnant v. Hansen: Ganzes und doch nur ein Ttzcil! gereiche zu Ruf; und Frommen der Stadt, zu Freute und Stolz den Drcötncrn, zu Rubin und Obre den Vätern der Statt, tcm Baumeistcr und seinen fleißigen Ar beitern ! — Kretötzauptmaim v. Einsiedel: Daö Werk, daö wir beute krönen, so wie cö der Stadt zu Frommen gereichen möge, der Bürgerschaft zur Woblfabrt, zu Ebrcn der Vertreter dieser Stadt, so gereiche cö auch zum Segen des Vaterlandes, zu Ebrcn Sr. M. des Königs. — Stadtv.-Verband Acker, in ann: Zur Ehre und zum Segen der Hcimalb, zur Förde rung und Kräftigung des Verkehrs, ein Monument der Ein tracht und Zusammengehörigkeit der beiden große» Hälitcn uincrer schönen Stadt. — Amtshauptman» Gral Münster: Auf daß sich dieicr Grundstein zu einem Vicilcrste!» gestalte, ant tcm nicht blos ticseö Bauwerk, sondern auch taö Gedeihe» ticicr Stadt seinen Stützpunkt findet! — Polizci- Director Schwauß: Zur Ebrc des Stadtraths und der Gc- ^ . .... mcjndepcrirctlmg, zum Wohle der Einwohncrschast! — Stadt-j u»d daß letzterer diciclbe rath Stübel: Von dieicr Stunde sei icst Im Grunde > werten wolle und slcUt ^ . und stark !m Bunde! - Oberingcnicur Manck: Möge der Erklärung blcrnbcr zu er,uchcn, der ciinimnnigc Aimabmc findet, allmächtige Baumcisicr aller Welten alle bei diesem Bau Be- Schließlich wird »och ein antcrer bo» ihm gebellter Antrag: schäitigtcn vor Unfall bewahre»! Möge die Brücke dereinst so tcr «Ltadtrath möge sür endliche ivcrtigbcllung der Eliaobraße fest bebe», wie echte Sachscntrcue zn ihrem angestammten Kö- Sorge tragen, angenommen. Schluß FUt, Uhr. Folgt geheime nlgöbautc! Möge dieses Bauwerk dev Fliedens »nsercr geilch- Witzling. tcn Stadt eine reiche O.uclle des Segens werde»! — Stadt-1 — Eine Pserde-Probefahrt endete gcbcru Nachmittag im rach Tcuckier: Was Ich im Geist vor mir gesehen, daö mög' Großen Garten unglücklich, da die feurigen Tbierc tcn Wagen als Werk nun siokz erbeben! — Stadtratb Hendel sprach in 'umwaUen und die Insassen wesentlich bkschäd'gten. stahlsverdachts in Untersuchung befindliche Steuerassistent Sch. hat sich vor einigen Tagen in seiner Zelle erhängt. Er soll ein ver mögender Mann gewesen sein. — Dessen tllche Sitzung der Stadtverordne, t en, den 22. dies, unter Mitanwcienhcit der Herren Stadträthe Iw. Stübel und Teucher. Herr Bürgermeister Reuters hak an beite städtische Collegien ein Tankschreiten für d:e ihm so reichlich ausgcworscne Pension und die dabei kundgcgcbene Aner kennung seiner Thätigkcit gerichtet; die Forschungen in der Ge schichte unserer Stadt — durch weiche er sich bekanntlich bereits hochverdient gemacht — denkt er auch ln seinem Ruhestand tort- zmcycn. Einem Rathsbcschiusse über die Einburung des zum Fischhänscr Revier gehörigen, am sogenannten Kanncnhentelwege gelegenen Areals in die Stadlslur und einem dahin getzenLen. durch eine Petillon mehrerer umticgendcn (Nnirgcincintcn veran- iaßien badträthiichcn Gutachten, daß der Statirath gegenwärtig nicht in der Lage sei. sieb darüber seblüisig zu machen, ob Dres den die indirectcn Abgaben auihebcn könne, wird beigctreten; hieraus auch der Kauivcrtrag betreffs des Hcvmann'schcn Hauses, am Altmarkt, mit dem Kaufpreis von ::6t>,t>o>> Mark genehmigt und mikvollzogen. In Folge dieses KaubS wird der lästige enge Durchgang vom Altmarkt nach der Krcuzkirck c tcm Bedürfnis; entspreche»!) erweitert werten. Die Ratnraiifatioii tcö Direclor Ocopoid Waltner anü Ösen wird sür unbedenklich erklärt. Ferner bekennt sich Collegium damit cinvcrbantcn, daß wegen Verlegung der släkliichcn Einnehmerstclle aui der Schillcrsirat c, das proicc- tirtc EllmchmerhänSchcn ani einem von der Waltichlößchen- Socictätöbraucrci um den jährlichen Pachtpreis von Ml» Mark zu crmielhcndcn Areale errichtet werde, inner Verwendung der seiner Zeit zur Errichtung eines solchen Häuschens ausgcwcricnen i'MXt Mark. Die vorschußweise Bebrebung der Troltcirlcgungs- kobcn von 1120 Mark vor tcm Land» sehen Gruudbück aui der Humboldtslraße wird abgcichnt. Die Forbchung der Blumcn- braßc nach Biascwitz betreffend, setzt das Collegium, einem An träge tco Sladlratbcs gemäß, die Beschlußiassung biö zur Fest stellung tcö anschließenden Bebairungöpiancö anS, criucht aber den Stadtrath - in Folge eines Antrags des St.-V"Hoti- m a n n biö längstens Mai kommenden Jahres Nachricht über den Stand der Sache anbei gelangen zn laßen. Dabei erfährt man durch Slabtralb l)r. Stübel. daß tic Waßcrbaudircclion in der Frage dieses Bebauungsplanes sich bereits endgültig entschieden und nur »och die Baupolizei-Deputation darüber zu bcnathcn habe und daß noch vor Mai kommendcu Jahres der Bebauungsplan ganz sicher dcmStadtpcrordnctcn-Collegium bereits voriiegen werde. JmRatbS- wie im Ttattverordnctcn-Eollcgium ist man in gleicher Weise lebhaft pon tcm großen Bctürftift; nach Entlastung der Biasewitzcrstraße durch die Weilerführnug der Blumenslraße über zeugt, aber cö scheint nur klug, daß man die Ausführung einer so lang ausgedehnten und in Folge dessen sehr theurcu Straße erst dann in Angriff nimmt, wenn der die ganze dortige Elbulcr gegen» rcgulircudc Bebauungsplan abgeschlossen ist. Bekanntlich war projcctirt, die E l b g ualbautcn. von der AugustuSbrückc ab biö hinaus an die Elbwicscn in gleicher Höhe auizuirihre» und beinah'hätte Dresden, - sagt St.-V. Richter bei Be gründung eines von ihm eingebrachten diee-h. züglichcn Antrags beina h' hätte es etwas G a n z e S und in Folge dessen S ch ö- iicö erhalten. Da kommt der hiesige Scbif>crvcrcin mit einer Pclilion und stellt dem Rathe vor, daß, wenn die O.uai- bautc» in gleicher Höhe sortgciührt würden, die mit Steinen rc. befrachteten, von Oben herab kommende» Schiffe nicht mehr nach alter Väter Sitte, d. h. mit Schicbkarrcn, lange» «Kegen u.s. w. cnt'rachtct werten könnten und daß tcinnach wenigstens a» der Stelle, wo die Steine bisher immer und auch in Zukunft abgc- ladcn werden, der O.ua! um etwa 2 Elle» niedriger sein müsse. Von der Ausladung mittelst der welk praktischeren und m.scrcr Zeit weit mehr entsprechende» Krahne, wollen die Herren Schiffer nichts wissen. St.-V. Richter, der sich warm für die strikte Ailöftibrnng tcö Dresden zur Zierte gereichenden Proscktco ver wendet und sür seinen Eller ein Bravo von seinen College» eintet, thcilt »UN mit, daß sich sowohl die Baudeputation als auch der Stadtratb der Petition tcö SchifferverciNö günsiig gezeigt halten beim konigl. Finaiiziiiiiiisierium bcM- ken Antrag, den Stadtratb um eine
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