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Dresdner Nachrichten : 09.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187707098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-09
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.07.1877
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Mr, IW ML'W.« »Se»»«»« 1^ ,b»» »»kill»»-!« »t«rteltith«> U»LM,e»L0Psi-„duk« »ie v»»»M,rk .» P»,e. «ln»el. «ummer. SüPt,». »u,l,»e 32000 »r»l. >ür dl« »ück,«»« et»»«. la.dirr Manuscri»»« »aLI sich die Rrdictld» nicht »erdt»dUch.. Snlera«e»>«nni>»me,u». »ärt». Hn<il«nft»i>« un» V»«i«ri» Hamburg, Brr- Itu. Mlen. Leipjt,. «nitl. vikiiau, tzraniturl a. M.. -«„d.VIost« in Berlin. »!ci»jig. wir», Humdurg, gninksurl a M., MUu- chrn, — raub« ch a». in granliur» a. M, — Ar. Vota« in Sbemn«».— ilara», i..a>«», Nullte» ch 0». lu Pari». Montag, Sen 8. Juli. Tageblatt fürUolitik,Unterhaltung, Geschäftsverkehr.^ Mrfenöericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ntpsch <r Ncichar-t in Dresden. Berantiv. Nedactem: Fr. Gocdschl.' in Dresden. I»i»r«l« »erden Marien. Li«»« l» bl» Ab.» Nlir anaenomm»», Lannlog» »ii Mt,«-,» »N Ubr, I» rieuttadt: grobe Nlolier» eaile b di»«aciMi,a Ul,r. — Der Raum einer ein- ipaNigktt PelNterle koiiet «L PSgc. itlngeiandr dt» ^jrile lli) Psge. Line Garanlle iür dal nochiltä gige iiricheme» der Ünlliale wird »ich» g c geben. AuiU-äiUge Annoncen» bluiilvgc von uns n»de« ian„le» z>runn und Per- iv>:en inicnrc» wir »ur gegen Pranuincraubo» -zalilu«« durch Ariel» niarie» oder Poiteinjah- lunq. Acht Luven koiien IL PIge. 2n>erate tür die Llontogs. Nummer «der noch eenem Jetuog» die Pciilzcelc U0 Ptge. rxn Jahrgang. Für das Feuilleton: H»rtui»iii> Mitretactcur: IZr. LuiN üivrez. LresSe», 18? 7. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Petersburg, 8, Juli, Nach einem Telegramm des „Golos" auü Bukarest vom 7. Juli ist Tirnoivo am 6. Juli von den Russen eingenommen worden. Bei dem Kampfe betheiligten sich rusischer- seits 2 Cavalerie- und 2 Infanterie - Divisionen und eine Schutzen- Brigade. Die Türken, auf drei Seiten eingeschlossen, räumten Tir- noivo, welches die Russen besetzten. Russische Eavalerie verfolgte die Türken. rücke Notiz des Inhalts brackte, auf der grosse» Ziegclstrasse! gen konnte. Man erwartete in der türkischen Hauptstadt stünd- schalte ein Hauöwtrth, der seine» Mictbcrn bei Strafe der so- li b bas Eintreffsn der Siachricht von der Kapitulation Tergu- tortlgen Kündigung verboten habe, dem verstorbenen Seifensieder ^ kasfows. Locales nvd Sächsisches. - Seit einiger Zeit befindet sich auf der Sächs.-Schlesischcn Staatobahn die noch nntcr der Regie der Actien-GeseUschast et was locker gebaute und eine Hetze von ca. 20 Meter übesipan« i.cndc Böhlacr E i s e n b a b n b r ü ck c in der »>,ähc ben Bautzen in einem so bcdcnklicken Instante, dass die.lüge dieselbe nur ganz iangfam und mit grosser »Vorsicht paisise» vürien und die Passa giere ob rer plötzlich eintrctciiden Langsamkeit des Fahrenö manch-1 mal erstaunt sind. Die Brücke ist jetzt „nt grossem Baugerüst umgeben nnd derartig gestützt und gesichert, dass Niemand »Be- iorgnisj zu haben braucht. — Nus F r ankiurt a m N! a i n erbiclt Herr Gcucke von seinem Sohne, welcher dc» am Sonnabend dahin abgelavene» Es trazug begleitet hat, die Nachricht: „Unser Zug svohlbchal- rc» cingctroffcn", was wir den »Angchörigen der zahlreichen Tbctl ncbmer aus Dresden u. s. w. hierdurch mitthellen wollen. — In Veranlassung dcö Sonntag nnd Montag in Stadt Wehlen stattsintenden Schützen iesteü hat die Direction der sächsisch-böhmischen Dampischiffiahrts-Gesellschnis für Nlo»- lag denk». Juli eiiseErtradampsschiffsahlt von Wehlen »Abentö I I Uhr nach Pirna veranstaltet nnd damit gewiss dem Wunsche der von Pirna und Dohna zu erwartende» Gäste dci diesem Feste entsprochen. — Heute und »sorgen findet im Park von Lüdickc'ö Winter- Garten das seit einigen Iabren dort cingelührle Prämien- Vogels ctz iclsen statt. Es gilt eine Vorübung zur grossen Vogclwicsenwocke. »An beiten Lage» findet Eonccst statt nnd zwar Ntontag von der Eleve»- nnd Dienstag von der gcsaiiimtc» Siadtpask-Eapellc, ausserdem Illumination und Dienstag Abend Brillant-Feuerwerk. Da taS Etablissement jetzt in Verbindung mit dem Skating Rink viel »Anzichnngskrast besitzt, so ist lür die genannten Tage dort wobl ein regcS Leben zu erwarten. - „Will er runter vom Kirschbaninc!" konnte inan am 0. Juli sagen, als der Ok» Jahre alte Hausbesitzer August Berger >aio Wesen stein unweit der Papicriabrik. init Kirschenpftiicken beschäftigt, aui der weiter stand. Da kam ein Dohn'scher, nickt .üoiake, aber Flcischcr i» seinem Wägelchen dabcr geiabren und mbr Berger» die Leiter weg, io dass dieser tzcruntcrstcl und einige dontnsioncn am Kopie erlitt. AlS der dicke Metzger, welcher jedenfalls in Dresden Geschälte gemacht und sich Einen ge laust gehabt hatte und eiiigcvnsclt gewesen war. die Folgen der ui.beingtcn Direction seiner Earrctc gcwabr wurde, hiess cs hui! nnd aus gtng'ö irrt nach - Dohna; Valencia kennt den Mann wahrscheinlich gar nickt. — — Der 4'.» Jahre alte Qeconons Karl Gottlob Eilitz in 8 roste witz ist vor einigen Tagen in seiner Schlaikammcr er hängt amgcsundcn worden. Jedenfalls haben ihn eheliche Zwistig keiten nnd Trunksucht zum Selbstmorde veranlasst. - - In Bk aIsitz bei Bautzen bat ein Blitz am 5. Juli in der Nabe des Krabl'scben Wohngebäudes in die Erde Ungeschla gen. Ein eben aus der Schule kommender Knabe wurde aui kurze Zeit betäubt. - Der erst seit kurzer Zeit in Niederfrauendors bei Dippoldiswalde ansässige Handarbeiter Hennig hat sich am 5. Juli in dcr Nähe icineö Grundstücks erhängt. - Oes 1 e »tI ictze Gerichtssitzungen. Der Gerichts hof verurttzellte den bereits vor 10 Iatzrcn mit 2 Wochen Ge» »angiiiss wegen Diebstahl bestraften, 2? Jahre alten 'Angeklagten Mündt zu ><> Monate» Gefängnis;. Der Beschuldigte, welcher in Niedersedlitz arbeitete, versuchte zunächst eines Tages im Anglist v. I. eine Lade gewaltsam zu öffnen, iührte dann einem Lehrling einen Geldbetrag von 5 Mt. 50 Pt. aus und lies; schliesslich seine lange» Finger mit verschiedenen, einem Müllerbnrschc» gehören den Kleibungostücle» Bekanntschaft machen, mit bene» er das Weite suchen wollte. — Earl Wilhelm Hansel anSQppach, 185k geboren und noch uiibcstrait, überstieg am 4. Mai d. I. Nachmittags ein Gru»dstück an der dlierstrassc hier und holte sich bei dieser Ge legenheit eine» Stoffrock. Stleicl und ei» Paar Hosen im Merthe von 2t M. Hänsct ward zu 0 Monaten Gesängniss und 2 Jahren Eorenrcchtöverlnst vcrnrthcilt. - Der Fischer Julius Lindner nnd noch mehrere seiner Bekannte» gcricthcn eines Tagcö in der We ber ichen üieikauralion in ernsteRlciiiungoverichiedenbcikcn, lärmten ziemlich laut und verlirssen trotz energischer Anffiorecrilng eist nach längerer Zeit daö Lokal. 'A.tegen Hauösriedcnöbruch legte der Einzclrlchter denBetheiliaten Lintner und Schmidt je 14 Tage, einem gewissen Schulze 10 Tage Gesängniss aus. Dcr erhobene Einspruch war nur bei Letzte:ein von Erfolg, indem die zweite Instanz zu Gunsten Schulzc'S annahm, das; dessen Verweile» in der Restauration ein berechtigtes zu nennen war und so erfolgte in dieser Beziehung die Klag- bez. Straiircisprechnng. - Moritz Hübner fand die Strafe von 10 M., welche dcr Prtvatangeklag- rcn Adelbcid Wagner wegen des beleidigenden Inhaltes eines Bricicö zncrkannt war, nicht bock genug und erhob daher Ein- wruch. ES blieb beim ersten Bescheide. Dcr Fleische,meistcr B!ar Sachse, die Gebrüder Dcbmc und ci» gewisser Kaiser waren irr Körpeiverlctzung rc. iür ichuldig beilinbcn nnd hiernach zu Gelkstraicn von ^0, bez. je einmal :<o nnd >2 Nt. vcrurtheilt. In Folge deS geheim verhandelte» Einspruches ward die Straic aus :co, dcz. je einmal 20 nnd I0M. herabgesetzt. — Der im 12. Jahre stcbcnde Scknlknade Paul Schröder fand, alü er mit meh rere» anderen Knaben an dcr Elve spielte, ein Portemonnaie mit 20 Nt., gab d!eö jedoch nickt ab und ward deshalb gegen iün aui einen Verweis erkannt. Hiergegen erhob zu Gunsten des Knaben die Staatöanwallichail Einspruch und eö erfolgte beute Freisprechung. — Der Droschkenkutscher Ernst Wilhelm Müller will fick gar nicht erinnern, tais er am 28. Februar bei Einbruch der Dunkelheit der Voricbrist zuwider ohne brennende Laterne hcrumgetahren ist, muss aber tcr bestimmten Anzeige gegenüber :i Nt. Straie flügge machen. - Dcr Baumeister Gustav Einit Hartwig ward aus Grund einer Notiz in der Dresdner Zei tung vom I l.Juli v. I. gegen den seinerzeltigcn verantwort lichen Rckactcnr Bodck klagbar. Dem Kläger. alS LandtagS- abgcordncten. wurde in dcr incrlmlnirlen Eorrcipondenz irccs Nrtbcil über das neue Eintommensteiiergeictz in gehässiger Weise abgcsprochc» nnd er beschiilkiat. in seiner Thätigkelt alS Accord valiuntcrnchincr tc» Slaat nbcrvoribcilt zu haben. Bodei ward zu Nt. S!r>»e veriirtbcilt. wobei es trotz des Ein'vniches vcrvsteb. Ntinna vcrw. LIndcmann sorgte dalür. daü die Dresdner Wochenschrift: ,,Dcr c aieniator an der Elbe" eine iatv- Llndemann < Ehemann der erttcrcm Kränze znm Bcgräbniis zu schicken und soll die L. auch ben betreffenden Hauswirtb. Kläger Eduard Steinhaufen, einen „Lausejungen" geschimpft haben. Da die strikte Wahrheit der in dem „Ealculator" gemachte» Behaup tung nicht erwiesen und dem Kläger sonach ungerechtfertigter Weise der Vorwurs der Pietätlosigkeit u. s. w. gemacht wurde, verurlbcilte der Einzelrichter die vcrw. L„ da kein »Anhalt kaiür sich bot, das, dieselbe wider besseres Wissen gebandelt habe, in eine Geldstrafe von zusammen 55 M. Steinhansen wollte partout Gefängnibilraie lür seine Gegnerin haben und erhob Einspruch, der jedoch ohne Erlolg blieb. — »Angekündigte Gerichts-Verhandlungen. Heute Vormittng !« Uhr Hauptverhandinng wider Eva Nosinc vcrw. Zcibig anö Lnngwitz bei Kreischa wegen BcirugS. Ein Sprüche: o wider den Gclbgiciscr Wilhelm Dehme in Blajewitz wegen Beleidigung; t)'/? »ILer de» Kellner Ernst Schnee i» WilStrnff wegen Beleidigung; 10 wider Hermann Leulhold in Lomnitz wegen Körperverletzung; lO>« in geheimer Sitzung wider Göttlichzzunath »nd Moritz Stcindach wegen Beleidigung; iOV, wider Earl Hesse hier kcsgl ; N', wider den »Rcstanratcnr »Adolph Willner in Nadcbcrg tcsgi. k^ac!» üsm NuIIslin 6sr 3eo>vu»1.o am 7. ^ul» um 9 Llor^ous^ u jlLwburx bstvuL üio 'l'sm^eralu, Ort. äl,6rö«l-n . . . 7KI.2 vlUtt. loiolit. »oller. tvoNc ig >) -S-II.I iioi'SNtlllkvN . 7ü.r.v Iviolit. -SIS."» 7..1.I s loiolid n -s- >>.u . 7.«ti.8 0 ItoLOU . 70I.K «tiU kl.r b Alokkau . . 7u;.l X i >.s < orlc . . . 7t)!'.:r X PS2.2 irrost. . . . . 770.t» X tioitor'l) -i S.,,i> ILoltlor. . . 761.4 xx^v Pli.S . . . ^vx>v ti vllcit; l) I l2.1 HtMilnirk 75J.I >vs>v gtarlc -) «1.2 ci .^Klnointtiulo >v ltti lt, t.ocl ») u.s Xou1;tltnvii8Lor 7S'.:r L x>v loioiit tiS'Ios r»t '^) l 7.4 ^lomol . . . 75'..2 8>0 voUcit,'") ' l'vri» . . . 76,i.2 -S-I4.4 c7. Orolold . , 7«>3." Lrik. b s,.i»> >.«a."i -l-I4.l 76Ü 3 >v 7,iö.a L tnü»si^ -s-u.o . 7i.4.8 »cliMit.-I» -S-I',.2 76-..9 x>v > NN 881«; -l-UIU 7'i2.9 s I.l.8.:» I.,a»> de,!. - , .2 7,U).7 c: i.lUK >u -I- Ni.U . . . 7«iI.O >v Lvlir loiclit. -> N..I1 1Zr<»!nu . . 769.7 rnv »U.PvSi» ,v»n,ie >-'s > r^ov rultig. 2) r>ss lt'iollt El) c»,;g r«d>x. >VeNs>lau< klon. ") 6c-,vit1«r. ^Vl'oU'Iv 6c»zvrNer. I'axon. Douoar. l") ^I»su«is uml uiollrmals 1.0^60. El) (io^tciu l-) »'oll-Eriouvtllga. llsboruiEliL 6vr ^Viltorunx. I)u8 ttaromelo» ikt. im OEL esLal.iataFofaNvn. I',roin«1ri,,Ii» »linimiim vftlclttÄ »'-»lern ubsr üor Nviü' — WitterungS-Beobaehtunn am 8. Juli. Mittags. Barometerstand nach Oscar Bösolt kWollstr. Iff>: 2>i Pariser Zoll l L. tseit gest. l L. gestiegen». Schön. - Tbermonietrograph nach Reaumur: >7 "Warme. Differenz von gestern zu heute 17»^ ; nie drigste Temp. 7"W., höchste Tcmp. 24'/ü"»W. — Die Schloff- thurmsalme zeigte »West-Wind. - Himmel: bewölkt. — ElbhSbe in Dresden. 8. Juli, Mitt.: llO Eent. unirr 0. Taacsaeschtchte. Oesterreich. Itzkanv, tt. Juli. Die Schwierigkeiten tcr Verpflegung der aus bulgarisches Gebiet hinüber gedrungenen russischen »Armee nehmen ganz ungeahnte Verhältnisse an. Rach dein Ucbergang vom 28. Juni sind einzelne russische Truppcn- cibthcilungen durch volle 24 Stunden ohne jede Nahrung gebllc- ven. »Ans Nnmänic» kann so gut wie gar nichts dcschafft wer ten, da in diesem Lande bereits alle Vorräihc ausgezrhrt sind. Die Unthätigkcit dcr ArmcccorpS bei Sistowa erklärt sich ledig lich ano der Unmöglichkeit, ins Innere des Landes vorzutringen, ebne die Verpfiegnngsbedingnngen von Grund aus geändert nnd sür die Nachicndnng deö Proviants noch andere Kommunikatio nen alö diejenige über die »Brücke von Sistowo-Zisnnitza gcscl'ai- scn zu haben. P rag. 0. Juli. Nachdem tcr ZIzlabcrg in nächster Nähe der Stadt schon vorgestern polizeilich besetzt war, wurden gestern »Abendö aui ben »Anhöhen hinter Snnchov nnd vci Berann, dann bei Przldram, Meinst und bei HInboczcv. zur Erinnerung ante» »Nacktü in Brand Scbwarzenbcra. Absingung der National hymne „Hej Slovane" in die Flammen gcwvrsen nnd Pcrcatö aui den Klerus auögedracvt. Um I I Ubr »ltachtö wurde von den Smichover »Anhöhen dcr Rückzug angetrctc». in Smiclsov trieb die Polizei die etwa zweihundert Pcrioiscn tStudcnten und Handwerkcrj zahlende »Menge auseinander und gestattete nur kleinen Gruppen die Rückkehr in die Stabt. Frankreich. Der „Figaro" wird während der Dauer der Mahlbewegung eine Volksausgabe znm Preise von einen« Sou veranstalten, welche unter dem besonderen Schutze der Rcgie- rnngvbeainten aller Grabe über Stadt unv Land verbreitet wer. den und durch die Reichhaltigkeit ibrcö Inhalts alle republikani schen Soublätker auS dein Felde schlagen soll. Ma» versichert, das» die konservative Partei zur Deckung dcr Kosten dieses Unter nehmens dem Herrn ven Villcmcffant die Summe von vicrMil- lionen Franco zur Vcrsügung gestellt hätte. Italien. Rom, 6. Juli. Pluö l>. hält sich nur sehr schwer am den Füssen und lässt sich i» den Gärten deS »Vatikans in einer Sänitc hermntragen. Man hat ihm gcrathcn, in Eivita- Poti, 5. Juli. Dcr in Abchasien koimnanrirentcGeneral major Krawtschcnko ist abgejetzt nnd deurlaubt. KettUleton. B Tic vorgcstrigc;»Auffllhrnng dcö „langen Israel" im Nenstäbtcr Hoithcatcr «rar sicher eine tcr hcsten, die je aus un serer Hvibühne stattgeinntcn habc», daS Zuiannnenipie!, wie alle Einzellcislniigcs« durchand vorzüglich. Unjcrem, kann« von ernsler Krankbeit genesenen Dcttsncr mu»; der aUgeinelne stürmische Empiang, der ihm bei scincin ersten Erscheinen entgegengcbracht ward, scbr wohl getban habc». Er spielte wiedcrnm köstlich; nicklS hat der treffliche Künstler von alle» seinen edlen Gaben cingebüsjt, nur — etwas schlanker ist er geworden. Daö Publikum ries ihk> wohl »ach jeder Scene und oir zweimal; zeichnete aber auch mehrfach die übrige» Darsteller durch lcbha len »Beifall ans. Zur Ei »komme ns« eil er. Die Einschätzuugc» bchuis Umlegung tcr Einkommen steuer sind iür dicicü Iabr dccntct nnd bereits aussert »ich die praktische Wirkung d.S Gesetzes. Die Eriallrungc», welche inan bei tcr früheren Schätzung gemacht, sind diesmal tbeilwciie benutzt werden und cö lutzt sich nicht leugnen, das; ein kleiner Fortschritt zu rvnslatiren ist. Tic Idee, welche die Einkommen,teuer bcrvorgcruien, ist nicht anzu,echten, nur die Praris lässt gar so sehr im Stich und dies wobl überall; denn selbst ein englischer Staaksman» hat jüngst geäusscrk, der Ein kommensteuer müsste i» Folge dcr unüberwindlichen Schwierig keiten nur eine »ccnndäre Stellung angewiesen werden. Gerechter ist die Eisiloinmcnstcuer am alle Fälle a!S die Gewervestencr, wcnn sic richtig gchandhabt wird und letzige so sehr grosse Mangel besciligt werden. »Aber die Gewerbe- neben der Einkoniinensicucr bcstchci« zu lassen. Ist ein Unding. Einzelne Modalitäten ausgenommen, sehen sich setzt beide Steuern zum Verwechseln ähnlich und nur zum grossen Unscgeii dcö Landes könnte man dies Zwittcrgcwächo weiier pflegen. Die Doppelbcsleucruna dcr Beamte», Handel- und Gewcrb- trclbcntcn se durch beideStcucr» ist höchstens durch dieSchlvin- ccl- und Gründcrjahre zu crilärcn, ater nicht iür normale, ge schweige die jetzigen Zetten angewandt. ES sind dieses Jahr 27 Proccnt mehr Steuern alS zclthcr anfznbl Ingen, die Grund- und Gewerbesteuer sind um' -.crniäsjlgt. Diesen AuSiall und die 27 Proccnt muff die Einkommensteuer decken, wcr bezahlt diese ? Dies sind anoichtieislich die Handel-unv Gcwcr'btrcibenden. die »Beamten und allcnsalio grössere Eapitalistcn; dcr Grundbesitz »anrmt und sonders zahlt »alt nichts, wenn er daS rcstituirtc »/.-PerGrundsteuer dazu gicbt. Er wird in de» seltensten Fällen W und wodl fast nie V:> der zeithcrigen Grundsteuer zur Einkolnnicnstcner beitragen, zu was denselben erst zu lctztcrcr hin.zuzicheii nnd den Erlais bei Erstcrer? Die anfänglichen Scbrcicr, dass Alles in dcr Einkvnimcnilcucr auigchcn sollte, sind längst aus sehr triftigen Gründe» bcrilumint. Die Ersabrung und die zur Schätzung gelieferten Recepte babcn roch gründlich gelehrt, das; dcr Grundbesitz eisig der un schätzbarsten und zcitraubci'tstcn SchätznngSobjette ist. die eSgicbt. Trotz der Aiileikungcn und Verbesserungen Ist diese Grnnd- bcsttzschätzung nach wie vor das allerobcrslächlichstc Dhisgelädc nach allgemeinen« und mithin salschcm Schema. Erwicicncrmassen bat der Grundbesitz dem übrigen Einloinmcn gegenüber zclthcr etwas zu viel Steuern bezahlt, dass er aber :i»0 Proccnt zu hoch vernommen war, wie es die Resultate der Schätzung glauben zu machen scheinen, wild kein ehrlicher Grundbesitzer zu bebaupteii »vagen. Zudem ist dieses Einkommen eins der sichersten, »nv wenn »Alles zusammenbricht. Grund und Boden bleiben, und müssen doch schliesslich beschallen, wcnn andere Quellen schwinden. Hauptzweck tcr Einkonimciistcuer war ferner, den Eapitalbesip, den Rcnleiigennis mehr zu ermitteln, da zeither der Staat ver meintlich zu B-i hinlcrgangc» worden war. Thatsächlicls ist durch die vielköpfiges« Eoinmissioncn mehr Eapital ausgesucht worden, aber trotzten« sieht es noch sehr cigcnthünslich damit anö, wenn man die Summe tcr Schnldzinsen mit tcr dcr Eapitalzinscn vergleicht und scheinen die Darleiher dcö Mehr Bewohner tcü Monteö zu sei»! Kam« man sich nicht zur Hvpoihcken- nnd Eoupon-Lteucr entschliessen, wird eö auch in dieser sllichtnng mehr alö unvoll kommen bleiben. Wir kenne» kein schöneres Geschäit, als den mühelosen Zinien- nnd »icntcng uns;, das soohl Jeder kreiden würde, entbehrte er nicht deS dazu gehörigen Handwerkozcngcö; vielseitig belastet man daher auch dasselbe ertra. Den« Staate scheint eö aber mehr »m die Ermittclnng als Besteuerung des EapitaSS gewesen zu sein; denn er dcstcncrt daS Einkommen ano kleinen und mittleren Eapltalicn, «voraus »vohl daö meiste National-Vermögen besteht, gar nicht oder wciiigcr wie zeither. <»0 »Mark Zinögcnnsi zahlte» zcitbcr tlOPs. llOO M. 2 Mark. Viö letztere Sninmc ist nun ohne sonstige Einnahmen bei der Einkommensteuer vrei l Eine» Eavikcilbesitzrr von l.'»-lt>,oooM. heissen «vir bei unS woblbabcnd, zu 4Proec»t anögelicben zahlt er aber ohne sonstigen Erwerb eine Elnkoinincnsicner, von 15 Pf. pro Simplum ober '.»o»Bs. dieses Jahr, die der dcö gewöhnlichsten »Maurer odcr ZIm- mcrgesellen von« Lande glclchtomnit, welcher vielleicht nicht »nr morgen Brod bat. De« Eapitaibcsitzer von ltl.ooOM. zum ZIns- sus; vo» 4 Proccnt zghlt nm«, 's ist unerhört, trotz tcr Einkom mensteuer. 20 Ps. «reuiger wie zeither. bat dies im Sinne der Gesetzgeber gelegen, vci einem Mehrbedarf von 27 Proccnt i Solche grosse Missstandc bat die bcisvicllvic Progression, «reiche ln solcher Weise wobl noch keine Gesetzgebung kennt (Kriego- contributioncn und türkische Paicha-Wistbschait ausgenommen), hervorgczanbert. Dcr Wohlhabende soll angeblich im Verhältnis; etwas «ncbr alS tcr Mittelloicrc besteuert sein, wie ist dies aber durchgeiübrt? Eine 20,'achc Progression stellt sich heraus; kenn 400 Mark Einkommen zahlen liO »Ps., während 14,t»0l Mark 2lo Nkark ausiuhringen haben. Genannte Einkoininc» verhalten sich wie l zu 25. deren Steuern wie 1 zu 700!!! — Nicht etwa der Einsachc-Stcucrzahler zahlt einfach, dcr Füilinntdreiisig- iacde N5-, 00-oder 70iach» iicl» 700ia cb! Ma» pflegt dock vccchia Bäder in einer Grotte zu nehme», wo die Temperatur lache :!5-, oo- oder .osach, »c»» 70s»sach! Ma» vtiegk vom eine »ehr hohe ist, um einer Lähmung vorznbcugen; «vcr aber die sonst nicht gesctzgcbcttich sociaidcmokratische Regel» und doch sieht^s Grundsätze dcö Papstes kennt, weiss, das; dieser »Vorschlag nicht - ausiührbar ist. Pius IX. will aui keinen Fall mehr ben Vatikan, ! verlassen. Dcr Appetit ist gut und der Scklai ruhiger. ES Ist! ! auch nickt richtig, dass der Papst an daö Bett gebunden ist. I»! »einen Gemachen; gebt er nmbcr, mit dem einen Arm aus einen ^ i DIencr und mir icm andern auf cineKrücke gestützt: in tcnGär-'I icn des Vatttans abcs »inj, er sich, da dieselben abschüssig sind, schon lange tragen lassen. Türkei. In K onstan ti n opcl glaubte sinn, das, hier darnach ans. Ohne Wandlung wirkt jetziges Svstcn« tür die Lauer aut manche Klassen ruinös. Sollte mit anberen Worten diese Steuer eine Rcichcnstcuer sein, so kann unmöglich die Progression nur biö zur 25. Klasse richtig sei»; denn der wahre Rcichtbum kann da noch nicht sein Ende bade», sondern «vohl mehr erst beginnen. »Anffer dcr Pro- grcssionölosigkcit sind die höheren Klasse» auch noch dadurch be günstigt, daß sic größeren Spielraum, zwei-, drei-, von 4li. Klasse Türkei. In K on sta n ti n op e l glaubte min, das, die sogar sünstauscndMark mehrEinko>i»»cii stcuerloö habe» können. Ruhen unser Genera! Tcrgnkass'ow abgeschnittcn seien »nd daher >00 Mark, welche unten dieses Jaks 52 »Mark 20 Pl- kosten, eine »Vereinigung derselben mit dcr Armee McUkowö nicht criol-i sind oben nach »Befinde» srcl? Wen trifft nach all dem Gesagte«
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