Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 24.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187711241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-24
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1877
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
st. h er» hier- »rSsru, n Xlkvrt en. welche v Betrüge rungen bei » Zahlung .5,'II. ern und on Mo» ru. E«» Pissoir- de« und reppen. e. unter! chnung. oektv mlt bem ^ aus «<a<nr >üvn«r> ßerltche rc. Um lhardt iieHett- ter auf, egen. Schachtel k»,-A po- tt, sowie rußen», er Josef heken in «leisten Hardt tn >8- » »'/- Nhc' llagazin V mehl u. Nr. SS8 «int»»,«» »,a» l» der «ldedüi»,» nilrat« ir. «hon» n«m,»l»>,rt>» viertkltalir» Ua>0MarkKn>il,gr..i>„r<i» d>«Po,l ^ Mail ?', Bi,«. »u>t«l.Sluu>niernl0Vise. «lu,la,k 32000 giir die Nlllkgabe «Inge» landler Manuicriple MH»» iich die »i-dactioil »tchl verbindlich. Iiiienlen Annahme au», wart» »aasen»«»,, nn» Vogler i >: Hamburg. Ber- »„, rSie». LeiVlig. Baiel, B>c»lau. ilranklnrt a. M., — «»d.Violse in illerlin. L'ibttg. Wien. Hamburg, Nianliurt a. M., Müu. chen — Daube A- <5o. in granklnrl a. M. — »r. >«>«»»» Shcmmd.— U»«a», »uUler » Mi. in Pari». Sonimbeud, Sc» 24. November. Tageblatt fürMlitik, Mnterhaltung, Geschäftsverkehr., Börsenbericht und Iremdeulike. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Äepsch H NcichnrÜt in Dresden. Verautw. Nedacteur: Erlist Lltpskl) in Dresden. Snieiale we.de» ii.-n Li.allc I j ,u» «d.» i>! 5 <!, genm.imru. bl- Mlliagr I!i n Sie iüad, ,,,uüe 5nou7- - ga e ^ ui, ^,>,1,u>.4 ii> Il-aüige.i iv--t Slngkiaudr ei« 3-tlk ov Pige. »- . Ga'.au k I.. da» n.l I! i g-ge l-, ,-i>c,N7n de, 7. ,l« wn-> n,'chs. ii cg Auc-waliig. Anui'ii7ll> «ni,rag« ran „na nun,, raunlcii.'.irlukii unb P.l i»>.7n U>ic>ll7n Nur uur g7.,7u P>a»„,»era»do l'iaiiiung durch ulaliru vdc> Postctu.lal, Ii'u > vlchl ^llb.'ii loi.'ln > > P'gr. Smc^Uc iur dlk Mr?I,ig,uurr «ler » «>U7», .l.-ui.,.,» die lr>e>!i;!lic g'i Pigr. XXll Jahrgang. Mitredakteur: vr. klintl Für das Feuilleton: I.u«lvik lilnri»>»»»>. Tressen, 1877. Neueste Telegramme der ä,Dresdner Nachrichten." Paris, 23. November. DaS neue GeschüftSministerium wurde heute Vormittag definitiv constituirt: stiochebonct, Präsident Krieg', Vanneoillo (Auswärtiges), Welche (Inneres'. Lepelleticr Justiz), Dutilleul (Finanzen), Ozenne (Handel), Graesfe (Arbeiten), Faye (Unterricht), Nouxin kRlarine). Seitens der sinken wird eine Interpellation, bctr. die voin neuen Ministerium einzuhaltcndc Po titik, vorbereitet und zur Discussion gcbraöst, sobald die Minisrcr iil der Kammer erscheinen werden Locale- and Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin hat das von Ihrem Pater ererbte Palais in der Wasagasse zu Wien an den Porzeltanfabri lauten Haas Firma Haas u. Ezizei- um den Preis von l"l,'.)00 Gulden vertäust. — Oesjentliche Sitzung der Stadtverordneten, tc» 22. d. Bisher war es ein von denjenigen Mitgliedern der Bezirksausschüsse, die an Stadtverordneten- oder sonstige» Wadi- tagen i» de» Wabllocaicn lvätig waren, gern gesehener Brauch, daß sie aus Kosten der Stadt mit einem Frühslnst und hinläng lichem Getränk, also mit einer coniinnnlichc» „Atzung" bedacht wurden. Es mögen dabei ader in einzelne» Wahllocalcn Aus schreitungen vorgetoinmen sein, und da der Stadtralh über den Ge>ch»iaek und seine mehr oder minder ausgedehnte Beirictigiiiig nicht streiten mag, so wollte er ansängltch jedem Einzelnen für den Tag 4 Mark Diäten zahlen, fand aber später, taff ein Bc- sostigliiigsgeid iür das Gbrenaliit nicht recht passe und zci st nun den Stadtverordneten a». das, er zeionnen sei. sowohl eine Diätcn- zahlung wie auch die 'Natnralbeköstigung von nn» ab »ntcrlasscn zu wollen; letzteres, um den vorgckommcncnUnzuträglichkcitcn ans dem 'Wege zu geben. Nur das Erpcbitionspcrional erhält pro Zag 2 MaA. Das Wegsallen der Almng gcsälit einige» Stadt verordnete» nicht und scheint ihnen bedenklich; ans Antrag drö St.-V. Adv. L ebma» n wird dad diesbezügliche sladträthiichc z'oininunical dem PerwallungSausschnsi zur Bcriä'iclslattung übergeben. Bezüglich der mehnach angeregten Ncrändcruiigcn der Modalität der Schnlgeldeinhebimg will man zunächst ab- warten, welche Grsabrungen auö dein vom iitatbc In Aussicht ge nommenen veränderten Griilncrimgsvcrsahreii gewonnen werden. Bo» den übrigen Nummern der Tagesordnung iönncn wir hier iugiich gbseben, dg sic das gllgcmcinc Fnlcresse kaunibcansvrnchcn dürsten, nur sc! noch erwähnt, das; die schon neulich bczcichncten Anträge der St.-B. § c g ejr. S cd ö n c et er n. s. w., die Frei Haltung dcrIohan»cs>trahe, v'linmonstrasjc, Walistrasje bei Iahr- inärtten bcz. die Bcrmindcrnng der Jahrmärkte betreffend, nun mehr der Bcrüeksichtiglmg des Stabkraths einpsol'lcu lverben. Dass Iahrmärk-e für groffe Städte in nnscrer Zeit mehr und mehr eine zwecklose 2ait werden, ward auch in der Debatte vicl- »ach anerkannt; von allen Straffen will man de» Iavrmarkts- spectakel entiernt wissen, St.-B. S ch ö n e beantragt sogar, alle bislang in den Straffen vcrthcilt gewesene» Jahrmarktsficrantc» in (znknnit nach dein v'iltstädter Elbguai zu verweisen, und sei» 'Antrag erfreut sich gröfftcr Zusllniinnng und wird gegen nur .'> Stimmen angenommen. Schluff der Sitzung Ubr. — In den nächsten Tagen erwartet man den Ausspruch der Jury über die ausgclegt gewesenen Gntwüric betreffs der Bebauung des trübere» m i l i t ä r s i ö t a l i s ch e n »Arcaiö in Dresden. Die besten ä Gntwürsc sollen mit 1t)MMark Ghrcn- sold prämiirt werden. Der Iurb soll cö anffcrotentiich schwer gefallen sein, sich zu einigen, doch verlautet als sicher, kaff sich die Gntwnric des >;ierrn Stadtverordneten Baniucislcr Nichtcr und des Herrn Prot. Gieie unter den präinitrtcn befinden. - Die Berwaltnug des N cicböhcercö n ünscht zu wissen, wie viele und wie groffe W a sseriabrze u g c aus den kcntschcn Fiiissen eristircn. Das militärischeIntcrcssc scheint zu verlangen, kaff genau bekannt sei, weiche Mitte! zuin Transport ani tcn dent ! scheu Strömen und zinn Brückenschlägen verbanden sind, uni im .Kriegsfälle sofort die Hand daraus legen zu tönncn. 1872 gab es au« deutschen Gewässern 21,MdI derartige Fahrzeuge. Jedes Iabr toll jetzt mittelst einer Fragckarte eine möglichst genaue Fcslslel- >n»g der Gattung, Gröffc, Bauart und Alter der Walsccsgb» zeuge, 'owlc dcr Hilsomittcl zum GInlgtcn erzielt werden. Man siebt, die Militärverwaltung dcnlt an Alles und bereitet sich am Alles vor. — Seiten dcü Gcncral-Postamtcö ist jetzt eine gröffcrc 2ln- zahl Postdircctoren nach Berlin zu dem Zwecke bcrnicn worden, um über verschiedene Fragen dcS technischen Poslbctriebcü zu berat he», linier den Boriagcn, welche das gröbere Pub likum intercisirc» bunten, befinden sich folgende: ciurücksührnng der (labt der tägl. Bricie, Geld- lind Pgclclbestelinnge» !2ins tragnngcm aus das wirkliche Bcbünniff. v'Vriicre 2Kschraiil»»g der Anignbezeitc» an Sonn- und Fcsttagrn, ldinschräniung der Gesetzentwürfe, von dem wir jetzt die wichtigsten ^folgen lassen.leinen fruchtbaren Keim zu erziehlichem leiiiiinüc in sich. '»> Der Si I besagt: Wer anfferbaib seines Wohnortes, obnc Begründung!Borwurf, taff die Schule taö Wissen iibcr die Littlichlcit ileuo einer gewerbliche» sliiederigstung imd ohne VvrgängigeBestellung. !»»d taff sic ans dicscin Grunde de» gegenwärtige» Mangel au in eigener Person I. Waare» irgend einer Art. mitAusichlnff der! sittlichen (sharattcrcn verschuldet habe, beruht am einem 'wichen . mit Lllioichlnff der'sittlichen v'harattercn verschuldet habe, bc selbst gewonnenen Grzcngnissc der Vaud- und F-orslwirtbschatt, Schluffe vo» dem G i n z c l n e n aus das .lavl der zur Bcrsciidung von Ponsachcii zeiibcr benutzten lüge r ggian siebt daraus, daff auch die Posivcrwaltnng darnach n i.w. trachtet, den technischen ''zetriev zu beschränken und ffrsparniffezu machen. Da auch die 'Namen der Posidircctorc» genannt sind, welche an dieser ffonicrcnz Thcil »ebine», so wuiideni wir >i»S, taff aus dem leipziger Bezirke drei 'Bcainte innzugezogen woidcn sind, während der Dresdner Bezirk unhcnieksichligt gediieven ist. Die Klagen der älteren Postbeamten hier, kaff die Veivzigcr Kol legen ihnen gegenüber sich in mehrfacher Beziehung im Borti'cil befinden, scheint so ungerechtfertigt hoch nicht zu sein. - Die k ön > g l. B e rg g kad e in i c in Frcibcrg zählt im gegenwärtige» l>2. v'cbrjahre (1. Oktober >877 bis Gute Juli 1878) !.'»«» Stndirendc. darunter 5,l» aus kein Königreich Sachsen, 2<> auS Preuffcn, 18 aus anderen Staaten des deut sche» Neicheö, 17 aus 'Nordamerika, anv Nuffland, 8 ans Ita lic». 7 ans Oesterreich-Ungarn. 5» ans Südamerika. 4 ans Eng land, je 2 aus der Schweiz. Norwegen und Japan, je einer aus Holland. Rumänien, Griechenland. Klcinaffcn, Australien und Manila. ES werten an derselben von 12 ordentlichen Pro fessoren und 4 auffcrordentiichcn Lehrern 51 verschiedene Bor- Icjungen und Hebungen abgehalten. — ES ist gewiff eine Interessante Tbatsache, taff der Abg.Ur. Krause. dem seine trübere Besiirwortung der Wankerfagcrireiheit kaö Reichötagömanvat gekostet hat, neulich im Landtage iür eine noch viel schäriere Heranziehung der Wandertage» und Waarenauctionen zur Besteuerung eintrat, alö die Regierung vorschlug. Er empfahl anstatt der vorgeschlagenen preuffischen Steuersätze diejenigen von Hessen und Baben, so daß das Wanderlager an leben, Orte, wo eS betrieben wird, zur Steuer berangezogen wird und der Unternehmer nicht Jahr auö Jahr ein eine teste Steuer zahlt, sondern sedcSmal bei Eröffnung eines WanderlagerS an einem Orte eine Steuer erlegen muff; auch solle er zu den städtischen Steuern herangezogen werden. Abg. Act ermann führte dies näher aus und verlangte Abän derung deö RcichSgcsetzeS über die Freizügigkeit dahin, daff die Eommunen von Wanderlager» Steuern erbeben dürfen. Auch verlangte er Regelung deö FirmenwesenS der Wanderlagerinhabc». Nun, gegenwärtig besafft sich eine Deputation mit dem bctr. des Garten- nnd Obstbaues, der Jagd und des Fischfanges, seil- bieten, 2. Waaren Irgend einer Art bei andere» Personen. aiS bei Kanflcnteii, oder a» andere» Orten, als in offenen Bcrkauis- stcilc», zmn Wicdervertans ankaiifc», ü. Waarciibestcllnngcn am suchen, -I. gewerbliche oder lünstlerische Leistungen oder Schau stellungen, bei welchen ei» höheres wlsseinchgittichcS oder Kunst- intcrcsse nicht obwaltet, sellbictcn will, unterliegt tcrLtcnervoin Gewerhebetrich im Uniberzichen, ohne daff dadurch die aut ande ren Geietzc» beruhende Besteuerung kcS auö dicscin Gcwcrbe- bcttieh slieffcndcn Einkoiinnciiö eine Acndeumg erleidet. 'Nach 2 bilden Viusnahmcn: I. Kaiisieute, Fabrltante» und andere Pcrioncii, welche ein stehendes Gewerbe betreibe», sowie die in deren Dienste» stehenden Reffenden, welche auffcrhalb des Orteö ihrer gewerbliche» 'Niederlassung Waarciibcstclinngen suche», wenn sic von tc» Waaren. ans welche sic Bestellungen suchen, nur Proben oder Muster mit sich »ihren, ff) Waaren auikauscli, wenn sie die amgekauiten Waaren nur vchniö deren Beförderung nach dem Bestimmungsorte mit sich »ihren; 2. Diejenigen, welche anoschlicfflich im Marttvcrkchr oder in öffentlichen Ausstellungen die im 8 1 unter l bis:i bezeichneten Arte» desGewerbebetricbo anöüdcn; ü. Gewerbetreibende, welche anffcrhalh ihres Wohnortes bei öffentlichen Festen, Truppeiizusaninicnziehnngcn und anderen anffcrgcwöbnllchen Gelegenheiten solcl'c'laaarcnieilbietcii: 4. Ge werbetreibende, welche i» nicht groffcrcr Entfernung, als 15 Kilo meter vom Wohnorte, n) sclbiiverscriigle Waaren. welche zu den Gegenständen des Wochenmarttverkchro gehören, sciibictcn, >,» ge werbliche Lcittnngcn, hinsichtlich deren dies nach Landcsgcbrauch hergebracht ist, anbicten; 5. Gewerbetreibende, welche sclbsigc- wonncnc Waaren, hinsichtlich deren dies nach Landcsgcbrauch her gebracht ist, zu Wasser verfahren und vom Fahrzeuge ans scii- bictc» ; ii. Gcwerbctrcibende, iveicbe innerhalb des Gemc>»kc- bczirks nnd bcc nächsten limgcbnng desselben 'Waaren cniikauscn. Waare» oder Leistlinge» scilbicten oder Waartiibestellmigen suchen; 7.Gcwcrbctrcibc»tc, ioclcheBerzchrungsgegeiistände, die zu Gegen ständen rcöWochcnmarttveNehrsgchörcn.ffnllmhcrzichcmeiihicten. 4 bcstilmnt, daff ein Jnbaber von Wanderlagern nnd Waarcn- guctionc», auch wen» er diesen Gewerbebetrieb als einen sieben den cnimeldci, zunächst für die Dauer des KaicntcriahrcS, in dem der Gewerbebetrieb begonnen vat, aber auch so lange. als er nicht niizwclielhast eine dauernde gewerbliche 'Niederlassung bc gründet bat. der Sttner vom Gcwcrvchctricb im Uiimerziebc» untcrlicgcn soll. Wer ol»ie einen solche» Gewcrbcici'cin gelost zn haben, doch ei» solches Gewerbe betreibt, muff nach 6 lff den doppelte» Jabrcsdctrag der Steuer als Strafe zablen. Ais Stcuersäbc schlägt die Regierung vor: Die Steuer vom Gewerbe- bclricbc im lliiihcrzicbcn beträgt in der Regel 5u Mark iür jedes Kalcnderjabr. Die Krcissteiierräthc sind jedoch ermächtigt, »ach näherer Anweisung deS FiiianziniiiisterlniilS 1. für Gewerbe ge ringerer Art, sofern solche nicht i» einem ungewöhnliche» Umfange betrieben werden, sowie auch inr ankere Gewerbe, wen» sic tn erbeblich geringerem, aiö dem gewöhnlichen Umfange betrieben werden oder der Gewcrbcbctrieb durch besondere Umstände (kör verliehe Gebrechen, hohes Alter des Gewerbetreibenden und der gleichen mehr) beeinträchtigt wird. erniäffigteJnbresstcuersätze von 4tt. Ri, A), 10, 5 lind 2 Mark. 2. iür Gewerbebetriebe von be deutendem Umfange, wie Borstcher groffcr Schanipicler-, Mu siker-, Kunttrcitcr- und ähnlicher Gc>cUichaste». der Picrdc- und Biehhändlcr mit erheblichem Betriebskapital und Uimal-, der mit gröberen Waarenlagcrn ni»hcrzicbcndc» HaiikcilreIbcndcn u. i. w.. erhöhte Jahrcöstcncrsätze bis l.',o Ntark scslcnsctzcn. Insbesondere kann zmolge der Tscstiininnng unter I die Steuer a) snr das Sammci» acringiverthiger iörzcnanissc und Abgänge der He.uS- nnd Lankwirthschait »nt iür das A»dicken gewerblicher Leist ringen von nntcrgcordnctcr Tleschasfenheit (vlnsbesscr» grober Gcräthe .-c.s »nt diesen glcichzustcllende Gcwerbcveiricbc bis am 2 Mark, Ii) iür das Fcildictcn von Haushaltnngö- und Wirib- schastobcdüriiilsscn und ankeren Waaren von geringerem Wcrtbc (groben Holz-, Eise»-, Thon , Glas . Bürstenbinder-, Korbmachcr- waarcn n. dergl.) und tieicn glcichz»stcllc»de Gewerbebetriebe biS aus I» Mart, ausnahiiisiociie auch big am 2 R.ark erinäffigt werden. Den Mitgliedern vo» Musstet-, Schauspieler. Kimst» rcitcr- und ähnliche» Gesellschaften, welche aus »liiitcstcns vier Personen besiehe» nnd unter einem Borstcher ibr Gewerbe be treiben, könne» crmaffigtc Stcncrsätzc in gleicher Weise bewilligt werde». — Herr Biirgcrschnllcbrcr Körbitz hielt in der groffe», vorigen Sonnabend stattgcinndcncn L e b rc rc o »scre »z über „die erziehliche Ausgabe der Bolros cl> u i c" ciiicn so zeit und sachgcinäffcii, inkcrcssaiitcn, durch pitantc Stelle» gewürzten und anregende» Borttag. taff die wohl 5>»> Pcisonen zählende Beriaiinniiing dciiffclhcn - trotz sciiicr säst zweistündigen Dauer — bis zum Schluff mit der gespanntesten Aliiinerisamteit folgte und den Bortragcntcii mit laiigaukauerndciii Bestall belohnte. Der Hauptinbalt und kie Tendenz dicicö Bortrags lässt sich aus folgende», von Herrn Körbitz a»igcstclstcn und vo» der Bersainin lnng nach lebhafter Debatte mit einigen Abänderungen fast ein stimmig angcnoninicnc» rbcic» erkenne»: l> Das Hel der Er ziebmig ii» Bcsondcreii ist die Befähigung, die sittliche Welt zu versieben nnd zu lieben und »gcl'siiiliä'e» Grundsäneii zn bandeln 2> Die volle Erreichung dieieS Zieles lanii nicht Autgabc der BoltSschule sein, weil sic nicht im Stande ist, dieselben von de» schävlicbcn Einflüssen anderer Erzichnngssakkore» gänzlich abzii- schlieffcn nnd locii sic ibrc Zöglinge schon zu einer Zeit wieder ans der Hand gicdt, wo die Erziehung noch gar nicbr vollendet sei» tan». 3) ES ist Unrecht, der Schule eine Mitschuld an dem Sittcnvcrfall der Gegenwart hciznmcsicn, denn as die Schule bat nicht die Macht, ihr auf Hoffnung gebautes ErzicbungSwerk nach der Entlassung der Zöglinge noch zu behüte» und zu bewahren; ff) die gegenwärtigen sittlichen Zustände in unserem Bolke lassen sich vollständig erklären, ohne daff man nöthig hätte, die Schule anzuklagcn: cs wen» auch gegen einzelne Schulen und Lehrer begründete Anklagen erhöbe» werden könnte», so kann doch 'Nie mand den Beweis erbringen, daff die Schule alö Ganzes bisher verabsäumt habe, Ihre Pflicht zu thun. 4) Die Mittel, durch- welche die Schule ihre erziehliche Aufgabe erreichen kann, sind: u) die Persönlichkeit deö Lehrers. d) der Unterricht und c) die gesammte Schuleinrlchtnng. 5) Die LIcbe und Treue deö Lehrers im Amte ist der beste, wenn auch leider nicht immer zum Ziele führende Weg, daö Vertraue» deö Hauseö und die Unterstützung der Schule bei der Erziehung zu erwerben. ») Durch Liebe und Treue, sowie durch pädagogischen als unwahr und ungerecht zurmlznioeffc». — ^cotz der icbc voi genickten Zeit schcnttc die Berminiiiluiig auch dem zweiten Bor fragenden. Herr» Lehrer Ebci tb (4. Bcziri.ösc>,nlci. noch ihre Aniincrkmmkeit iür seinen halbstündige», wohldnrchtachion nnd wohlgclnngcncn Borlrag über die Frage: „was hol der Lebrer zu thun. um j in K indc dcnSinn > ü r G c - sctzlichtcit zn pflegen?" Der auch diesem Spicciicr gezollte reiche Bci'gll licff crkciincn. taff man in der Beantwor tnng der gestcllic» Frage mit ibm ii» (Sinliangc stch bcnndc. lind so loiintc der Herr Vorsitzende kie böcl.ii anregende Ec» screnz mit bestem Dante an Bortragcnde nnd Hörer, wwic »ist ton Antzdrncke vollster Bcirietigniig schlicffcn. — Heute Abend wird Herr Prvicssor l>,. Fritz Schnitze Im G e i» e i n n ii tz ig c n Bcrein ci»c» Bortrag über „kie E»! Wickelung des Mensche» in seinen iü»i Lebensaltern, der Kinder . Knaben-, Jünglings-, Manncö- nnd Grciicmeil" basten. — Herr Privalns Friedrich A ndrc a o S ch inelz c r übcl- nahm Höste vor lünszig Jahren die Leitung deö Gastbviö ,»m blambi Stern in hiesiger Neustadl, jetzt niitcr dem Namen Holet zur Statt London bekannt, nachdem er iich aus den bescffran! testen Verhältnissen durch FIciff nnd Rührigkeit emporgearbeitet hatte. Damals hatte das gcuamitc Hans noch »istst den clcgaii tc» Anstrich von heule und wo sich gegenwärtig das glanzeiike Restaurant nnd der geräumige Speiseiaai bcnndc». da slandcu damals nur düstere und niiwohnlichc Ncniiic» und PscrdcsläUe. Damals gab cS auch noch keine Eisenbahnen, sondcrn die ichwer- säiligePbstknische und der knochcncrschüttcriitcStcllwagcn regier ten und führten Hrn. Schmelzer seine Gaste zu. Aber der Wust' boin diaucn Sicrn war ein ganzer Mann, er wnffic sicl' must ohne Eisenbahn und Restaurant zu helfen nnd hat cs zn oiwas vor sich gebracht, so daff er beute im Krcffc der Seiniac» ein fröhliches sümzigiahriges Jndiläum feiern und mit Besteigen nnd Zmricdcnhcst ans ein »vohlverwentetes Lebe» zurüctvlrclen tann. rffuch wir nncn «hin von Herzen ei» 8-iiva oiv>-!stm»'< irw zu. — Die hiesigen Miststprinunge» haben cincit cpikcnlichen Er folg gehabt; die letzte, vorgestrige, ergab nämlich auch nicht einen zweiiclhasten Fall. Dagegen landen sich an untergewichtigen Buttcrs'.ückchcn :!(> Posten mit circa 200 Stücrchor vor, - -- Während des Wintcro verursacht die sich uäturgemäff cln- sicllcnde'2i rbcitS und Bcrdicnstiosigkeit der nndc- mitlcltcn Bollökiassen eine erhöhte Arbeitslast vci Polizei. G ericl) te n nnd G c s a n g n! sse n. Die Zahl du Bcschäi- tigungsloscii. die eine verbrecherische Handlung begehen nnd von der Polizei amgegriffe» werde», steigt und der Weg eon der Polizei vor daö Erimlnaigcricht und dann inö Gefängni» wird im Winter Imnicr häufiger betreten. So arg wie dieses Jahr ist es aber noch nie gewesen. Der Bestand im Dresdner Gelängn,'! übersteigt alle früheren Jahrgänge, die Gerichtssitzungen drängen sich enger als früher und wie die richterlichen Beamten, wissen auch die Beamten der Polizei nicht, wie sic ihre Obliegenheiten erledigen solle», so hoch wächst ihr Arbeitspensum. Bor 25 Jabren galt ein Bestand von 5>1 Arrestaten aus der Polizei als ein ungewöhnlich hoher, letzt werden täglich binnen 24 Stunden durchschnittlich 50 Arrestaten eingellciert und nicht etwa blos wegen Trnntcnheit. Bagabonkage und tlcincrer Ucvertrctungeii. sondern wegen grober Verbreche». Wo soll das hinaus? Wir sichen erst am Anfang des Winters und eines milden Winieis. - 'Vorgestern gab cs ans kein Antonsplatze Maiicn billiger Baäsffcbc, von denen je ein gehauster Teuer voll mit io P>cn- »igcn verkauft wurde. Dieselben stammten aus dein sogenannten Psarrtciche bei Bcrnödon. Nachdem nämlich am leisten Mitt woch der nnterhalb dco Groistcicbcö bei Moritzbnrg gelegene Piarrteich abgeiasscn und auögenschtwar, in welchen Herr Anits- tcichpachtcr Sönitz alle kie Aale. Hechle, ^chleicu und Karpirn atie cinsctzcn lassen, welche bon den gröffcren Fischhändler», a's namentlich von Herrn Gotthold Jank hier, schon irüber, nno zwar bciur v'luönscheu deö GrofftcichcS, anigekanil waren, aber wegen ihrer Masse (der letztgenannte Teich gab allein i» Karpse» eine Ausbeute von netto lo.ooo Kilo, die Herr Jank von letzt ab pro Pinnd mit 80 Pscnnigcn vertäust» nicbt soiort transporrul werten konnten, bat die Anssiscbrmg der Bioritzburgcr Teiche für kicscn Spätherbst ibrc Endscvait erreicht. Herr Liintsteichpachlcr Sönitz, der während der letzten Jaore nur einer sehr inätzigcn Ausbeute sich enrcnte. ist I ciier sehr zm'rictc». da er i»I»dcstc>iS cin Dritltbcil Mchrertrag zu verzeichnen i'at, als z. B. i»i Herbste 1875. — Dieser Tage wird auch der groffe D i p p c l sd o r s c r angespannt, der volle l2 Jahre hindurch brach gelegen und der Landwirtbschait gedient hat. — Nach dem „ swics. Tagebl/' ist ans dem tgl. Gvmnasium tn Zwlctan die Schüicrzncl't a»ch kiircbans nicht crirculicst. 'Nach cinci» Grog Eomincrs >var einer Anzahl Obertertianer der Kamin so geschwollen, daff sie einem ihrer Oberlehrer, der sich der Liebe dieserGstninasissten nicbt zn erfreuen batte, die Fenster cinwaricn. AIS der so scl'iinvstjch beleidigte Man» am nächsten Morgen in die Wobiiimg zweier ihm gegenüber wohnenden Herr chen, von denen er verniuihcl. daff sic bei dein Scm.idal gewoe». tomint. rindet er ans dem Tische die Abzeichen einer verbotenen Bcrbindlliig. und als er kiese mit Beschlag belegt, wird er von seinen Schülern in s Gesicht geschlagen nnd zur Tbürc hinaus gedrängt. In Folge dieses BerwinmnisseS sind vier Schüler relcgirt nnd mehrere mit Egrcev bestrgit worden. — In der vorgestrigen Nacht hat in einer Wohnung der 4 Etage deö HauscS Rcichsstraffe 13 ein Zimmerbrand statt- gcs»»dcn. wobei ein sogenanntes Himmelbett, mebrcrc Vorhänge imd Wäschestücke vernichtet worden sind. Der Brand ist vom LoaiSinbaber und dessen Nchabar noch rechtzeitig cindrclt und ge löscht worden. — Aus einem Gäniestail in der Wicncrstraffc baden Diebe iu der gestrigen Nacht drei Stück ictte Gänse gestohlen und gleich dgsclbstgbgeschlgchtet. Eine dcr'cibcn war ganz weitz. die andere» zwei hatten schwarze Flecke» an den Köpfen. — Am ll. d. M. wurde die laus Robschütz von der Kirmes heimkebrende StcllmachcrS-Ehcirau Charlotte Schiller auö Rotte witz zwischen Miltitz und Heinitz von einem Menschen über- falle», in den Straffengraben geworfen und thätlich über wältigt. Die Untersuchung gegen den Thätcr, der hier in Dreötcu Versicherungsagent sein soll, ist bereits ringelcitct. Am Platze der That sind andern Tagcö die der Schiller gehörigen Uten silien au'gcstmden worden. — Im Grff'chen Gasthofe in BertbelSdori sind In der Nacht Pom 20. zum 2l.d.M. Diebe in das obere Stockwerk ein- gestiegen und tollen da eine ziemlich bedeutende Sununc Geldes, und Treue, sowie durch pä Takt bereitet sich der Lebrer für sein Vorbild, sein Wort und seine Lehre in den Herzen der Kinder einen empiänglichen Boden, man spricht von circa looo Mark, erbostet haben 7) Der pädagogische Takt bewahrt der Strcste und dem Lohne,! — Oeitentliche Gerichtssitzungen sowie überhaupt allen Schuicinrlchtunge» den erziehenden ' DcS Wider- ) en' stcmdes gegen die Staatsgewalt und der Lerüdnng groben Unfugs Einfluß. 8) Die UnterrlchtSgegenstände tragen alle«rcsp. der Sachbeschädigung beschuldigt, erscheint der bereits vier
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview