Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186811034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-03
- Monat1868-11
- Jahr1868
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1868
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 308. Dienstag dm 3. November. 1868. Bekanntmachung irr Betreff der für diese- Jahr vo« 4. bi- spätesten- den 8. Ntovernber einzqreichenden Hau-bewohnerlisten. AuS den zur Revision der Leipziger Gewerbe-und Personalsteuer-Kataster alljährlich eingereichten HauSbewohnerlisten ist wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß die in der jedem Hausbesitzer resp. dessen Stellvertreter behändigien Bekanntmachung enthaltenen Vor schriften nur sehr unvollkommen beobachtet, nanrentlich die betreffenden HauSlistkn mit der Bekanntmachung den Mieth in hadern nicht allenthalben vorgelegt werden, unv hierdurch nicht nur unvollständige^ sondern auch unrichtige Angaben veranlaßt worden sind. Ferner haben Kaufleute, Gewerbetreibende und sonstige Prineipale die speeielle Aufzeichnung ihrer sämmtltche« Handlung-- und GewerbSgehnlsen re. resp. Dienstboten nuterlaffen, und erst auf besondere Aufforderung eingereicht, wodurch daS binnen einer bestimmten, sehr beengten Frist auszuführende Revisionsgeschäft ungemein erschwert wird. d Die hiesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter werden daher aufgesordert, die in der von uns unter dem 15. d. M. erlassenen, de» HauSlisten beigegebenen Bekanntmachung enthaltene« Vorschriften nicht nur selbst genau zu beobachten, son dern auch ihre Abmiether unter Mttthetlung gedachter Bekanntmachung hierzu anzuhalten, da ansterdem die darin Atz. 8. 8. und 18. angedrohteü Aachtheile für die Bethetligten eintreten müsse». Leipzig, den 19. October 1868. Der Aath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Aadttheater. einflußreich genug, um seinen zwei akademischen Freunden die Hand seiner zwei Cousinen zu verschaffen. Leipzig, 2. November. Endlich eine Novität, mit welcher! Wir würden fürchten auS der (schule zu schwatzen durch eine hoffentlich daS geregelte Repertoire der Wintersaison seinen Anfang solche Inhaltsangabe des Stückes, wenn Roderich Benedix der nehmen wird! Mann der gehetmnißvollen Ueberraschungen, der unerwarteten „Die relegirten Studenten", daS neueste vieractige Lustspiel Wendungen, der Verschleierungen und Enthüllungen wäre. Dazu von RoderichBenedix schöpft aus dem frischen Quell deutschen! ist seine Muse viel zu ehrlich, sie wandelt, im Gegensatz zu den Studententhum-, welche- auch dem ganzen später» Leben einen! französischen Tausendsappermentern, welche durch allerlei Taschen- lug unverwüstlicher Heiterkeit mittheilt. Schon bei seinem ersten I spielereien einer hin und her gaukelnden Erfindung zu blenden ut hatte unser Autor einen kühnen Griff gethan in daS aka-! wissen, den geraden Weg, und es gehörte eine sehr stumpfe Phan- demische Leben und mit dem „Bemoosten Haupt" seinen ersten l tasie und eine sehr geringe Vertrautheit mit den Geistern, welche Rundgang über die deutschen Bühnen gemacht. Diesmal sind eS I den künftigen Geschicken vorausgehen, dazu, um nicht bereits im drei bemooste Häupter, welche einem engherzigen und erbärmlichen ersten Act der „Relegirten Studenten" den Verlauf der Handlung Philisterthum gegenübergestellt werden. Wohl sind auch sie in das im ahnungsvollen Geiste vorauSzusehen. Diese Voraussicht ist kleinbürgerliche Leben aufgegangen, doch nur wie zwei Ströme,! um so zuversichtlicher, al- man auS langer Erfahrung weiß, daß die sich vereinigen, aber nicht mischen und weithinau- durch eigen- die Muse unseres Lustspielveteranen sich streng an das Reglement thümliche Färbung ihrer Fluten unterscheiden. Hierin liegt ein! der Thalia hält und viel zu gutmüthig ist, um zwei Herzen zu echt deutscher Zug, welcher den andern Nationen fehlt und der trennen, die sich lieben, und daß sie selten den Schlußvorhang Muse von Benedix ihren nationalen Heimathschein sichert. herunterfallen läßt, ohne daß drei Paare bereit stehen, vor den Bor Kurzem hatte sich Benedix auf dem Gebiete de- Roman- Traualtar zu treten, versucht. Dieser Roman: „Die Landstreicher" enthält viele Motive.! Gleichwohl fesselt Benedix durch den Geist der Frische und die er in seinem neuesten Lustspiel wieder verwendet hat. Gleich- Tüchtigkeit, den er seinen Haupthelden einhaucht, durch die köst- wohl ist dasselbe keine Bearbeitung de- Roman-, wie die franzö-1 lichen Exemplare kleinstädtischen PhilisterthumS, die er un- vor- sischen Schriftsteller dieselbe Erfindung doppelt zu verwerten ! führt, durch eine Menge amüsanter Detailzüge in der Charakteristik, pflegen, oder wie Frau Birch aus einem fremden Roman, nicht durch die gute Laune, in die er den Zuschauer zu versetzen weiß, nur Zeug und Näthe der Handlung, sondern Tauch die Nadelstiche! hier und dort durch einen romantischen Zwischenfall, und wenn der Dictiou benutzend, ein eigne- Stück zurechtschneiderte. Da-«auch die Liebe der Heldin selbst zu viele novellistische Erinnerungen Stück selbst ist durch seine ganze Composition ÄS ein neue- Werk! hinter sich hat, da- Reiseunglück in der Schweiz, da- Unglück ihrer zu betrachten, und nur der ganze Leben-krei- und viele Detail-1 ersten, an einen Unwürdigen verschwendeten Neigung, and eS daher züge sind au- dem Roma» mit herübergenommeu. mehrerer etwa- langer Erzählungen bedarf, um unS au kait zu Reiuhold Kronau, ein relegirter Student, von laugen Reisen! setzen, wenn auch der Ausdruck ihrer Empfindungen zum Thnl zurückrehrend, wird von seinen „zärtlichen Verwandten" wie eine den Reiz der Neuheit entbehrt, so vermag doch auch da- ernstere Art männliches „Aschenbrödel" behandelt, mit gebührender Der- Liebe-verhältniß, welche- den Mittelpunct de- Lustspiel- bildet, achtung ausgenommen und nach Beschluß de- FamilienraiheS mit unseren Antheil zu erwecken. einer Kornschreiberstelle auf einem benachbarten Gute begnadigt.! ' Reinhold, der eigentlich sympathische Held de- Stücke-, wurde Gleichzeitig aber erhält er de» Antrag, die Amtmanustelle auf von Herrn Mitten gespielt ; eine frische, tüchtige Natur trat unS diesen großen Besitzungen zu bekleiden. Die Lösung-de- RäthselS von Hause au- entgegen und bewährte sich im Verlauf de- Stücke-, ist einfach, er hat einmal da- Glück gehabt, in der Schweiz durch- Mur der Liebeserklärung fehlte der Schwung und Adel der Ent gehende» Pferden in den Zügel zu fallen und auf diesem nicht I pfindung, wie überhaupt die ganze Gestalt durch einen idealen mehr ungewöhnliche» Wege ein weibliche- Herz in der Kutsche zu Hauch gewinnen könnte. Vortrefflich aber war dieser Reinhold im erobern. E- ist vieS die vielvermögende Besitzerin de- Nachbar-1 Verkehr mit seinen Verwandten, wo sein jovialer Humor zur utrS, die, durch ein? frühere unheimliche Erfahrung gewitzigt, ihren Geltung kam. ebeu-reiter auf die Probe setzen will, ob er ihrer Liebe würdig Die Rolle der Konradine ist eine schwierige Aufgabe. Anfang- 8 sei. Sie verweilt al- Schloßsräulein auf ihrem eigenen Gut. Der erscheint diese Heldin etwa-emancipirt und unternehmungslustig, etwa Mt Morgen Lande- und Vorwerken reich gesegneten Gut-befitzerin I Später aber wird da- vielwagende Fräulein von blasser Centimen«
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