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Dresdner Nachrichten : 29.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-29
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1886
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lknur lalamen aus .. >i, der Vnvaj- .^ )'ne Garanitt ntchjnooia« Erlclicmcn de: wirb »ichi acoedei,. SIu^ «. tzuiertiono Slnilcöoe aeoc» umrnuidecalil»»« diiwi Briefs marlen otz. Pl«ici»,oI>lm>>>. sn'crote mbmen <amm«l>che renoiiimi'.le Hu NoocenUrvckouonett »u. ,',»r Nuil- ,ad« ewikl. Manuicrii'te kcme Ver- i bmdliEtt. ^ Taaeökatt für Valit 7« s «pr«ed>t»ll» tsr.4»7. ^N.I- UNÄ <>>eüNi?eI -Usnälimx «. Mü»«r Hagcölatt für Mlitik, ZinleMliW. He^Wvcrlichr. BSrseBeM Iremdenkilr. Li-ipUed«, ks-s ^Msrksiik von sspWms-ärbtzittz» vorzLkrixsr Llustsr HVvIt nnt«r ILvstVnpr»!««!». Srlrtouuw L S»LM, 17. r«W«8«s»««k kaiSllrAllVLÜ ^ - «r ,til< » I 4oI»Ln»e88l>»,»« 17 lütt» ?irn»i«icksll vnlpkitzli'i ttllo ^f-rtsn unö! ili'Nttxel n diNio^tc-n I rsiksn. 8« N»u>I„i,ek«ir»r, K»l«»i»»«I>en, Ii»I»»-ff»ee»„Ir»». Iiei»e-VV»»>-5e»Il<>n. Vr I>»m»»t«»e5en, Vinlilrlemen, Vonr1«t,»l»»ei>«a, VI->»V»rl»»rt,,n. I>»m< >>- ' vmkL»««I»»epen, Lei-«U»»e»«o «t«. Ln-MIirlwI»» ilin»>rinn l'wrsU^i < Avritr lilinLuei', Larl?r. ^.sieLsli. Vv«sol«»» xV<-1nl>sr»<tA4>8»<V 2, 8 'üorilou xr»ri? »dxo«vk«ll NI»1 n»rd »»»»Nrl, kraaVa vsr«»nöt. nako ciom oippaläinnalcliior klatr, L Sarßk«» 8ÜI»N«. vre«<I«n, ^ Kvvor/Z nnü vervvsrtket Latent« aller l-änäsr § Kopkionstr. v o. IVilnärulkerolr. Sld. »m Lootplatr. ^ dekanntlielr promiit nnä billixst. - emiitisklt /ur killixsn unci i>rallti!?eden likiss W'ournivr- Utliffvlittlikep als I/nioum ävr I-siskkigkeit, Zoliciitüt unci DIs^uu?.. Orcissts ^usvradl voll DiiLvIisn-Xsssosuirss oto. ^.u§ustvsstrLSss Nr. 4 (IZLLnr «Iv Nv. 210. 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Lrpl. w>tttrnna»i«»ffi»«en »ür den 20. Juli: Westwind mittl. Störte »et durchsidnitil. klarier vewölkiin« mit zeit- »ad ftellruwrisen Riedersidlö«en. verdöltni«- mö«I« kalt, Bemertun«: «»»eichen dal»t,en Witternn««,m1chlage» trete« auf. Dresden. 188«. TlNMerststg, 29 Illli. Im die Usiiale A»««ll I>»d Kkplenivcr wetden Monnement« auf die „Dresdner Nachrichten" in der 2x- vedition, Martenstrahe Nr. LA» v» 1 Mark 70 Pfg.. für ans- wSrlö bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im deutschen RcichSgedie «u 1 Mark 84 Pfg., in der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuver (excl. Agiovuschlagl angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr.l». PolllischtS. Frisch auf zum frWichen Kampfe! Nachdem in der frcihändle- nschcn Tagespresse schon seit Wochen rin Plänklcrgefecht gegen die Schutzzollpolitik im Gange ist, erscheint jetzt der manchestcrlichc Champion Tr. Barth ans Bremen in der Arena und erklärt, dag er und seine sreihändleriichen Freunde nunmehr aus der Tesensive heraustreten und zur Offensive übergebe» würden. Eine furchtbare Wirkung hat diese Kriegserklärung ans die Vertreter des Schutzes der nationalen Arbeit gerade nicht hcrvorgcbracht: in der That kann man dem Ausgange dieses Kampfes auch vorläufig in aller Ruhe entgegensetzen. Gefetzt den Fall, der Reichstag hätte eine frcihändlerischc Mehrheit aurzuwcisc». so würde dieie doch nicht im Stande sein, den Zolltarif aus der Welt zu schassen, da an dem selben nur dann eine Aenderuug borgen vmmen werden kann, wenn sich Regierung und Reichstag darüber zu einigen vermögen. Nun speluliren ja allerdings die Freihändler auf euren Regierungs wechsel: ob der ihnen jedoch bringen wird, was sic wünschen, steht noch aus einem anderen Blatte. Daneben ist aber herzlich wenig Aussicht auf einen frcihändlerischen Reichstag vorhanden. Von dem jetzigen Reichstag kann nicht behauptet werden, das; er >n seiner Mehrheit regierungsfreundlich sei: aber freihändlcrisch ist diese Mehrheit erst recht nicht, wie zur Genüge die T Hatsache beweist, daß der Reichstag im vorigen Fahre die Getreide- und verschiedene andere, landwirchschaitlichs wie industrielle, Zällc erhöht hat. Und dieser Reichstag ist doch nach dem Geschmack unserer Freisinnige», den letzten Rittern des Freihandels in Deutschland: was können sic da von einem Reichstag erwarte», der weniger nach ihrem Gusto ist? Man lebt ja in heutiger Zeit rasch, aber die trüben Erfah rungen. die wir mit dem Freihandel gemacht haben, sind noch zu frisch in der Erinnerung, als daß man danut wieder die Probe machen möchte. Am was können sich die Anhänger des ,,'reieu Spiels der wirthschaftlichcn Kräfte" zu Gunsten ihrer Theorie be rufen? Sic weisen auf die vorjährige Handelsbilanz hin, die mit einer Unterbilanz der Ausfuhr gegen die Einfuhr abfchloß, einer Untcrbilanz, die etwas grötzer war. als irr den vorhergehenden Fahren. Mer was ist denn eine ßandclsunterbilanz von 50 Millio nen gegen eine solche von 12M Millionen, wie wir sie in der ganzen Freihandelszeit durchschnittlich im Fahre hatten? An einer wichen Untcrbilanz muß ja das reichste Land verbluten, wenn der Ausfall nicht durch Zinsen von in Kolonien und sonst ün Auslände sichenden Kapitalien in Verbindung mit nationalen Handelsgewinnen gedeckt wird, wie das bei England der Fall ist. Für 50 Millionen, ja vielleicht auch für ein Paar Hundert Millionen besitzt solche Deckung auch Teuhchland, aber doch nicht für einen Ausfall von tährlich eurer Milliarde und darüber. Dann berufen sich die Freihändler am die kritische Lage, in welcher sich verschiedene Zweige der Industrie zur Zeit befinde». Ja, wer hat denn behandlet, daß die Schutzzölle un Stande seien, eine allgemeine wirtlsichaftlichc Depression zu verhüten? Wir haben im wirthschastlichen Leben ein stetes Auf- und Niederachen; das läßt sich nicht beseitigen, wie wir auch immer unsere Wrrth- ichaftspolrtck gestalten wollen. Aber der Niedergang läßt sich mildem, und er wird gemildert, wenn wir der rnländüchen Produk tion bis zu einem gewissen Grade daö heimische Absatzgebiet sichern. Die Bewegung im Airthfchaslslebcn ist international. Die Eisen industrie beispielsweise leidet heute >n der ganzen Welt, in dem frrihändlersichcn England erst recht, obgleich England in einem Theil seiner gewalirgen Kolonien auasi cm Abfatzmouopol besitzt. Die Folge der »langclndeir Nachfrage sind gedrückte Preise. Hätten wir in Deutschland keine Zollschranken, so würde das Ausland seinen Uebcrfttiß ä tont prix in Dentichlaiid loSzm'chlagcn versuchen und die he»nvche Industrie mit ihren Tausenden und Abcrtausenden von Arbeitern hätte das Zusehen und die Tausende und Aber tausende von Arbeitern tonnten verhungern. Man kann sich eines leichten Schanderns nicht erwehren bei dem Gedanken, wie cs in Deutschland ansfchcn würde, wenn wir uns noch der „Segnungen" dcS Freihandels erfreute». Und die will man uns jetzt wieder ausschwatzen?! Endlich — Irwt not least — Hemsen sich die Frei händler am' die Klagen derLaiidwirthschaft: nach dem eigenen Ein- Mändniß der Agrarier hätten trotz der im vorigen Jahre be schlossenen Verdreifachung die Getreidezölle nichts genützt. Warten wird cs doch ab. Bis jetzt liegen erst die Erfahrungen mit dem Einmarkzoll vor. Dieser war eigentlich mehr eine Uebcrganasab- gabe: als Schutzzoll war er unzureichend: deshalb wurde er erhöht. Der erhöhte Zoll ist aber thotsachlich noch nicht in Wirksamkeit ge treten: denn alsdicErhöhnng in Aussicht stand, wurden von der Speku lation in Erwartung einer Prei ' große O Worten . . , reichliche Ernte und die Folge beider Momente, der Sveknlationszu ! kreisen infolge der Schwierigkeiten, die dem dortieitige» Handel aus i jener Ablehnung erwachsen, die Stimmung den Franzosen gar nicht grün. Auch in der Stimmung in icncn politische» Krei'en Roms, welche dem Bündnis; Italiens mit Deutschland und Oesterreich zwar nicht gerade feindselig geaenübertraten. aber doch nicht von allzu großer Neigung für dasselbe erfüllt sind, sich daher von einer Anncihcrmig Italiens an Frankreich eine Rückwrknng aus das Ber- hältniß des letzteren zu jenen Mächten versprachen, hat ein ent schiedener Rückschlag nattgesunden. Man äußert sich gegenwärtig in jenen Kreisen dahin, daß eine Verständigung zwischen Italien und Frankreich nunmehr durchaus unmöglich fei. Es ist dies wohl eine starke Uebcrtreibung, und man darr diese Gesinnung in Anbetracht der Wandelbarkeit der öffentlichen Stimmung in Italien durchaus nicht als eine feststehende Ueberzeugung amchen, zumal da bereits wieder Meldungen vorlicgcii, das; man seitens der beiden Regierungen ernstlich bemüht sei. wenigstens ein Provi wrium für den Schifssahrtsvertrag zu Staube zu bringe». Immer hin kann jenen Kmidgehnngcn der ösfentlichcn Meinung eine Be deutung nicht abgesprvchen werden. Zudem wird die Annahme einer Annäherung Italiens an die beiden bcircundcten Kaiserreiche durch zweierlei Thatiachen unterstützt. Die Gerüchte von der be vorstehenden Reise des italienischen Ministers des Auswärtigen, Grasen Robilanr, znm Besuche seines österreichischen Kollegen Grasen Kalnokn behaupten sich nämtich mit großer Hartiiäckiakeit. Hierzu kommt, daß man in Oesterreich in der letzten Zeit Alles vermieden hat, was das iiatiemsche Nationalgefühl irgcnowic ver letzen konnte. So ist auch der 20jährige Gedcnktgg der Schlacht bei Lijsa unter den bescheidensten Bcrbältnissen gefeiert worden, auch wurde die ursprünglich am den Jahrestag der Schlacht von Lissa angesetzte Enthüllung des Denkmals des Admi rals Tegellwsf ans einen anderen, icder hinorischen Bedeutung ent behrenden Tag festgesetzt. Seitens der Kasierniüchtc thnt man also alles Mögliche, um eine Annäherung Italiens zu erleichier». Die selbe hieße ein endgiltigeö Brechen init der abenteuerlichen Oricnt- volitik Italiens und wäre als eine weitere Garantie, der von den Kaisermächten vertretenen Friedenspolitik mit Freude zu begrüßen. still, »r. JuN-«»guft re.o«. rr. Srptbr.-Lciobcr <»',««. Sviritu« >»>>>». l«c» 37.40, »r. Jnit-Sloguft M.go. vr. «uauIt.ScVIembrr 3K.S0. r>r. SevieniOci- Lctoier 37,80. Pktroleum loco vcrstk«crl Niauce l>/« Broc. Taro lO,7ü. Paris, Li. Juli. Produklcn , Schic,«». Wri,-« Juli 21,40, Novcml>cr ffebruar 22,40, ruhig. Svirilu» Juli 48, Januar-April <4,25, scsi. Rüdol In» 52, Januar-April 54,25, still. Amsterdam «Produktr»), 28. Inii. »Schluß.! Mrizrn »erpNovcmbrr 21!. steigen». Roggen »er Oktober 124, steigen». L ««»»«. 28. Juli. Produkte« iSchlußi. Teireidc ruhig, unverander» Mai» sest. — Wetter: Schön. „g vcr Gcrreivczonc vorläufig nicht nur keinen Vortheil. solidem selbst Nächtlich hatte — aber eben nur vorläufig. Man frage doch einmal bei der landwirthlchastlichen Bevölkerung nach, ob sie die landwirtlsichastlichcn Zölle wieder be seitigt haben will. Die Antwort wird ein sehr entschiedenes Nein sein. Unter solchen Umständen kann man der angekündigtcn srci- handlerischen Ossensive mit behaglicher Ruhe entgegensetzen. Heraus Mit Eurem Flederwisch! mir zugestoßen — wir pariren. Zwischen Italien und Frankreich ist während der letzten Wochen eme gewisse Entfremdung hcrvorgetreten, welche durch die Ab lehnung des Schisssahrlsvertragcs seitens der französischen Kammer offen zu Tage getreten ist. Namentlich ist in italienischen Handels- Keurste Telekramme Ser..Dresdner Rackr." vom 28. Juli. Berlin. Der Kronprinz begiebt sich mit Familie nach den Heidelberger Festlichkeiten nach der Insel Sylt. — Die deutschen überseeischen Postdampser wurden schon bei den ersten Fahrten auch von fremden Postverwaltiinge» zur Versendung von Briessäckcn in erheblichem Umfange benutzt. Auch die japanische Poslvcnvaltung übertrug die regelmäßigen Beförderungen vo» Brieisäcke» aus Iokv- hama, Kobe und Nngaiaki den deutschen Dampfern. — Pariser Mel dungen zufolge lehnte der französische Botschafter in London, Wad- dingtoii. de» ihm von Frchcinet angebotenen Berliner Botschaster- vostcn ciidgiltig ab. Es heißt, der französische Gesandte beim Vatikan, Gra» Lefevlne Bcliaine würde zum Botschafter in Berlin ernannt. — Das Osscnbacher Tageblatt ward aut Grund des Sozialistengesetzes verboten. Wien. Tie Warschauer Polizei entdeck«: eine weitverzweigte, mit Paris und Petersburg in Verbindung stehcicde revolutionäre »nd sozialistische Verschwörung, an der viele polnische Studenten vetlieittgt sind. Die Polizei machte das Haupt derselben dingfest.— Dem »enen Wiener Tageblatt zufolge hätte Fürst Alexander von Bulgarien mittelst Dekretes die Außerkonisictzung russischer Rubel in Bulgarien binnen zwei Monaten angeordnet. Paris. Das Reglement für die 1680er Weltausstellung ist vvm Mmisterratb genehmigt und erscheint demnächst. Ter Handels- Minister behalt sich die Oberleitung vor. Unter ihm sind Alphand, Berger »nd Grison zu Vorstehern der Abtheilungen ernannt. B r ü i' e l. Nach den bisherigen Ergebnissen der Untcrnichung steht der anarchistische Charakier der Unruhen in Amsterdam ohne Zweifel, abgeiehen von der Ralle, welche der Sozialistenssihrer Eckhard svicltr. Das sozialistische Parteiorgan „Recht stir Alle" bereitete den Putsch schon vor einigen Tage» vor. indem cS an kündigte. die Sozialisten würde» durch Feuer und Flamme ihr Ziel verfolgen. Londo u. Salisburn unterließ im Karltonklub jeden .Hinweis aus die irische Frage, erklärte »ideß aus Befragen, die Regierung werde, falls die bestehenden Gesetze zur Aiiircchterlialtung der Ord nung in Irland nicht ausreichen sollten, das Parlament um Be willigung größerer Machtbefugnisse angebeii. Die Kabinctsbildung stockt, da die Besetzung der Posten des Ministers des Auswärtigen und des Generalsekretärs für Irland Schwierigkeiten bereitet. Lord Lhons lehnte das Portefeuille des Auswärtigen ab. wahrscheinlich wird dasselbe an Lord Crambrock oder Lord Iddesleigh vergeben. London. MD Eskimos und Indianer erlagen in Labrador dcni Hunger und der Kälte. Ein zweitägiger heftiger Schncesturi» schnitt 15,000 Eingeborene vom Verkehre vollständig ab. Man be fürchtet, daß mittlerweile Alle verhungert sind. Die Berliner Vörie erössnetc recht fest. Das Geschäft war ziemlich belebt. Neben Decknngsküufen fanden auch Meinungs- kä»sc statt. Spukulative Banken waren gut gefragt, Tiskvntvkom- mandit sür Pariser Rechnungen gesucht, dcntsche spekulative Bahnen schwächer, österreichische gut behauptet, Bergwerke striaend. Von deutschen Bahnen befestigten sich später namentlich Mainzer und Ostpreußen, Reute» fest. Im Kcissavcrkchr war die Tendenz durch weg scsi und das Geschäft theilweisc recht belebt. Ocsterreichssche Prioritäten waren nur schwach behauptet. Privatdiskont 1' s Proz. ffronkfar« a. M„ 78. Juli, ckrcdlt 220'/,. eiaatSba»« 187'/,. vom. borden »5»/,. Galicier 157,00. Epppirr 73,20. 4»roc. Un««. Goldrente 8«,70. (Ziottbardt. —. Dresdner Bank —. Litconio 210,00. Tr««r. Wien, 28. Juli. Eredtt 28ILO. StaatSbali» —. Lombarde» — Galizier lklbeibal Un«. Gold >07,05. Mußl«. Pari». 28. Juli. s«lu». Rente «3,00. Anleiiie >10,55. Italiener 80,57. StaatSbabn <83,75. Lombarden 237„50. d». Priorit-ten —. Spanier «l,8>. «LUVter »WM. Ottomane» 5». Neu» «»leihe 82.22. Tra«r. London, 88. In» . «orm. tt Mir 10 Min. YonsolS I0I''„. ,873er Muffen 08' .. Italiener 08'/,. Lombarden S'>. Kon». Türken ><>- ,«. 4vroe. snnbirtr Amerikaner i30>/,. 4pr»e. ll„«ar. Goibrente 85'/,. vesterr. Gold- rnttt 05. Prrn«. lVonsoi« NX. S««vter 72',. Neue Goppter 05'/,. Garant. Gappter OS'/,. Ott-mandan» IO-',. «nez-Aellrn 70',. Spanier - . — Stim- mnn« : Rubi«. — Wetter: Sibön. 0 reSl, n. 28. In», Rmßm. «Gelrelbemarlt!. Pplriiu» »r. >0« Liter 100 Proe. »r. Inl>.»n,ust 3«.<o. pr. «»«„st-Septbr. 3«.1o, pr. Sept.-Oe,. 3«,SO. Ro««en »r. InN-Anqnst 130,00, pr.t Pepl.-Oetbr. i.30.00. pr. Oc«. R»v. 131,00. Rüböl loeo »r. AnII-Angnst 43,00, pr. Sep,br..Or,o»rr 42,5«. -Zink »msanlos. - Wetter: SOiön. . ^ 2"l>. Rachm. I Nbr. Mietreideomikt». Weizen unveriindert. lae» 146—158, pr. A»»-A««nff 157,00, pr. Sept-Okt. >57^0. R»««en „ derünberl, l,e» 1N-124. »r. LnN-Aixnft «4.00. »r. Peptember-Oetoter 124.00. Rüböl Lokales «ud SächsisLkS. — Aus Anlaß der Verlobung des Erzherzogs Otto von Oesterreich mit Prinzessin Maria Iosepha wird sich demnächst der Kommandeur des österreichischen Ulanen-Regiments (Grat Trani) Nr. Ist mit einem Stabsossizier, einem Rittmeister, einem Ober- und einem Unterleutnant von dem Garnilvnvrr Göding an daSHoflagcr desPrinzenGeorgvonSachsennach SchloßHosterwitzbc geben, um der Braut ihres bisherigen fürstlichen Regimentskameraden, der Prinzessin Maria Ioicvha von Sachsen, die Glückwünsche des Regiments persönlich zu übcrbringen, was schriftlich bereits »nie, Uebersenvung eines kostbaren Rosenbougucts in den Farben des Regiments gleich nach der Verlobung geschehen ist. — Bis zu seine» vor Kurzem ersolgteu einmouatlichen Beurlaubung fungnte der Oberleutnant Erzherzog Otto als Zugkommandant in Göding in Mähren, er wird von seinem Ossizierkorvs als ein seinem Dienste ernst und ciirig ergebener, gediegener Offizier und tüchtiger Reiter geschützt. Ter Erzherzog bewohnt in Göding ein mit allem Komwrt cingerichteles HauS, nunmt jedoch an den geineinschattlichen Mahlzeiten in der Offiziersmesse Tbeil und bewegt sich überhaupt mit Vorliebe und herzgewinnender Liebenswürdigkeit in der Gesellschaft der Offiziere, welche chm die wärmsten Snmpathien und die herzlichste Verehrung zollen. Am 1. August marschirt das 13 Ulanen-Regiment zu größeren Uebungen nach Brünn, an denen der Erzherzog ebenfalls theilnehmen wird. — Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Leopold von Bauern, zweiter Sohn des Pnnzregentcn Luitpold von Bayern, trifft am 19. k.M. in Dres den ein und wird bis zum 10. September als Gast am kgl. Hofe verweile», um den in der Zwischenzeit staltfindenden Manövern des 12. (kgl. sächs.) Armeekorps beizuwohncn. — Freiberg, i Original-Bericht, den 28. Juli.) Prozeß gegen den ReichslägSabgeordneten Ferdinand August Bebel und Gen. 3. Bcrhandliiiigslag. Nachdem gestern die Beweismittel für das Vorhandensein divener Fonds zu Wahl- Unterstützungs-, Agilalions- und Diätciizwcaen vorgeführt waren, wies Bebel daraufhin, daß über die eiilgcgcmgcncn freiwilligen Beiträge regel mäßig im „Sozialdemokrat" guittirt worden sei. Von Steuern im Sinne des Gesetzes könne keine Rede sein. Es komnit sodann bei der Rubrik „Druckerei" eine Bekanntmachung in der Nummer vom 20. Okt. 1862 des „Sozialdemokrat" znm Vortrag, woraus hervor-- geht, daß die cbcmaligc schweizerische Vcreinsdruckcrei in Zürich, wo das „offizielle Vereinsvrgan" gedruckt wird, von den Parteigenossen gegen Ucbernahiiic vo» 1000 Stück unverzinslicher Darlchiisschcinc ü 4 Mark angekaust worden ist. Bebel giebt zu, daß er das KaufS- uitternchmen nuanzicll unterstützt habe und bemerkt weiter, cs seien auch viele Schemc unbezahlt hmausgcwaiidert. Ancr erwähnt, die Geiiossenschastsdruckerci, wie sic früher bei dem Handelsgericht Zürich sirmirte, habe sich an ihn und viele seiner Parteigenossen mit der Bitte gewandt, ihr Vorhaben mit unterstützen zu Helten. Durch einfache Entnahme von Darlclmsscheincn werde man noch kein Genossenschaftsmitglied, fügt Bebel Hinz». Bei de» Fest stcllungen darüber, ob der „Sozialdemokrat" als das offizielle Organ der deutschen Sozialdemokratie gelle, lehnt Bebel jede Iden tität niit der Redaktion ab, giebt icdoch, wie schon bemerkt, zu, daß seine Fraktion in einem gewissen Verhältniß zu der Leitung des Blattes steht. Weiter erwähnt er, nachdem ein Artikel im „Sozial demokrat" zum Vortrag gelangt war, wonach die Auslage des Blattes viermal so grog, wie zur Zeit des Whdener Kongresse-', geworden sei, daß der eigentliche Gründer des „Sozialdemokrat" ein jüngst verstorbener Frankfurter Bürger sei, der seinerzeit auch daS Unternehme», wie er jetzt erfahren, mit einer größeren Summe bedacht babc, Viereck bemerkt, daß er sich wegen der im „Sozial demokrat" enthaltenen Angriffe aus seine Person so viel wie gar nicht um dieses Preßorgan bekümmert habe. Betreffs des von der sozialdemokratische» Partei geführten Archivs sagt Bebel, daß dasselbe Geheimhaltung" Ucl zunächst eine „Instruktion zur Gehermbaltung", veröffentlicht im Briefkasten des „Sozialdemokrat", vorgclesen, deren Ursprung ' nicht kennen will. An einer anderen Stelle werden Winke und wo das Sozialistengesetz seine schlimme Herrschaft angetreten habe und den Parteigenossen die unglaublichztcn Dinge vaffirt seien: wo bei der Polizei die Meinung vvrgcherrscht habe, jeder Sozial demokrat sei vogelfrei und wo das Briesgcheimniß nicht nichr ge wahrt worden sei. Im Anschluß hieran schüttet Bebel sein Her; nntcr dem Eindruck seiner persönlichen Erfahrungen aus und bebt namentlich hervor, daß ihn die stete polizeiliche Beobachtung außer ordentlich geschäftsnachchcilig sei. An anderer Stelle bemerkt er: Jede Partei habe Gründe, gewisse Beschlüsse geheim zu halten. Be, der Rubrik „ungesetzliche Mittel und Zwecke" nimmt die An klage daraus Bezug, es sei von den 60 Thcilnehmem des Kongresses zu Kopenhagen aus^ic größtmöglichste Verbreitung dcS in Deutsch laud verbotenen „Sozialdemokra!" hmgearbcitet worden. Bebel bemerkt dazu, er würde sich allerdings nbr freuen, wenn das Blatt 100,000 Abonnenten zähle, ja eine Million sei ihm noch viel lieber, aber hüten werde er sich jederzeit, an der Verbreirmig des „Sozial demotrat" direkt mitzuwirkcn. Die übrigen Angeklagten, au der Spitze Auer, schließen sich im Wesentlichen den Aiiaabcil Bebels an, nur giebt Auer ironisch der Ansicht Ausdruck, daß Viereck iusotgc der am ihn geschleudert''» schweren Augrifsc nicht sür das Partei organ Shmpalhic hatte habe» können. — Vo» einer Bcwcisnchrung in Richtung der Rubrik „Theilnabme" an einer verbv eucu Ver sammlung wurde abgesehen, da bekanntlich von den .'Ingcklagten allenthalben zugegeben war, dein Ko»greß in tzvpeiihagcn de,ge wohnt zu haken. Hieraus "ilni Bebel auS, daß u, Kopeul agm eine gewisse Geheimhaltung bedmgt gcweie» ic, um dicAhhaltung dcS Kongresses zu ermöglichen: es sc, auch dicscrhalb der Ei»trag der Dcleairten unser fremden Namen cr'olgt. — Gegen denAntrng des Oberstaatsanwalies. das Erkennt,„ß aus einem kürzlich in München verhandelten Prvzcffe vorzutrageu. vrotestirte der Vcr theidigcr Mimckcl mit dem HmwriS. er lasse sich nicht durch chm -(SillSI MH) m: »Mzx OZl rw.r UMatzttiia »77 «E
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