Dresdner Nachrichten : 02.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-02
- Monat1886-04
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- Dresdner Nachrichten : 02.04.1886
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nöucrn (krveditioiien an. NÜlk- aade emats. Mann^ril'te keme Ver- dmdlichkeit. ritn-Mnt. tztMrdettift. MME Liev-mlilk. V»»I»«V ! Dugkwe vovN«rL«lt»v ^ ^ksekmLekvollsr kiMemii !j»^ UN»»'!»«», Oknln»». ^rs»». >1 A<-ä>»iUc»m, 0,Ulvr^.^nni,»llä«r, II IilN-^k?rstss r», KinsiveltItLwws. !> »tt^nnpfvi!«» ^t»rllvik«n, A»n-' 8eU«tton^lU'p1o ow. 8p«8« »»UtLtz ^ kvkmuelttteUeunllluä« »»»» eektem 4e1t. I. sai»,»«, I»r««6oa, AllGärntsorpIr»»«»« LI d > u. 6apl>t«n«1rst><»v S um rvstplstr. ^0r 61« »rs-ckasr IK««ll»r1oI»ten, «ovio kilr all« LIttckr ctorVVolt nimmtrn t»rit'm»88jssvo Preisen looorat« »n 61s erst« noä »Nest« ^vnoncvnüxpoäition liimsasttzi» L V«ZIer. viMleii. Wirlr»»m«/Idfrrssunx ösr^vnoac«. 6i»ltr«ts LntzwKen- mrbms nn6 VeiterkolSräsrung 6sr Otkert-öriek« xrati«. HH^iisNvr« j Kal-ilt-Mml-KM. ?.K.-x.M-t mit knU-tstmies-Lrrotirnnkfl-Vorrlodtuoss In ! antidortroffaosr Lonstruetians - Vsr» des«ei-un^. HVttßxner Sr Sükav» WnaxenfLdril». Xa«»«n io Lecksen. Lmsor kLLtMsn äoi ILßsIHrnnuvnItnrv«rA» «It«NU, nnter «vntrote I»v> »n«<en u. »«»»«rltelt «vl»r LwvetiNIvnIIvk, Mek»Kl»1v> VK Vfßk ^.ieLArä Lsekurcks, I»rv«N«»n-K., kn ndoix 2. I'abrilc von MUMM Md Slrohlllslheil in öen einkedslen dis ru 6sn Iiooliseinsten 1 Artikeln. ^ Lövi§1. LokLxotlieLs, Drssäsn, NIN <MV«»r^vn1Il«r. Nr. N2. si. Ilklirriur. Aifi«-e: 42,000 erpi. j ""'NA »»«stchlr» skr »e» r. April I «iipwestwili» mlillrrrr SrwSlkung. oh, .. ,...., mUllrrrr Sltrkr Ittllch mlillrrrr SrwSlkuog, ,snr wricnlliche 8Iie»erfch1S,nr. »rl rr»»,r,l»r »»,>, »rr»»»rrt. Deranttovrtlicher Redaktwr für Politische- vr. Smlt Blered In Dn«cn Nach aufregenden Verhandlungen. nach zahlreichen Ordmmgs- ruken, »ach gereizten persönlichen Bemerkungen hat im Reichstage die Abstimmung über das Sozialistengeleb stnttgesunden. ES war zwar nur die 3. Lesung, aber die Verhälntissc liegen so. dass man auch die Schlußabstimmung jetzt schon genau kennt. DaS Sozia- llstengr'etz wird also verlängert und zwar ganz so. wie es der Reichs kanzler dem Reichstage vorgelegt hatte. Die einzige Aenderung ist, bah eS nicht ans 5. sondern nur ans 3 Jahre verlängert wird. DaS Centrum setzte zwar anfangs in der Emzelberathung die Annahme der Windthorst'ichen Anträge durch, nachher verschob sich aber das Bild, und diese Anträge fielen unter den Tisch. DaS Centrnm lieb sich dadurch nicht abhalten. stir dir Durchsetzung des Gesetzes einzutreten. ES erlangte eine Mehrheit von 173 gegen 146 Stimmen. Diese Abstimmung besagt deutlich genug, wie ernst es der über wiegenden Mehrheit des deutschen Volkes mit der Abwehr der ge- meingesährlichen sozialdemokratischen Bestrebungen ist. Dieser Ein druck würde noch imposanter sein, wenn die Deutschfrrisinnigen nicht auS Sorge um ihre Wiederwahl sich ans Seite der Sozial demokraten geschlagen hätten. Sieglauben. cS nicht mit der Sozial- lcinvlratie verderben zu sollen — eine Kurzsichtigkeit, über tvclche 'Niemand sich mehr amüsirrn dürste, als die Sozialdemokratie selbst. Auch der auSsührlichste Sitzungsbericht ist nicht im Stande, die Leidenschaft zu schildern, die zeiiweise während der Berathungen -um AuSbruch kam. Man beschimpfte sich gegenseitig, ond waS an Haß gegen einen politischen Gegner im Herzen kochte. Das rang nach gistersülltem Ausdruck. Gegen den Hosprediger Stöcker wurden von de» Sozialdemokraten nnd den Fortschrittlern um die Wette Stinkbomben geworfen. alS Anwort allerdings aus die persönlichen Angriffe, mit denen Stöcker gegen die verjudetc Sozialdemokratie loSgelcgt hatte. Nächst Stöcker stand der Abg. Bebel im Mittelpunkte der per sönlichen Angriffe. Er hatte sich am Montage gegen den TtaatS- mini'ter v. Puttkamcr, am Dienstag gegen den Reichskanzler Fürsten Bismarck zu vcrthcidigen. Der Streit drehte fick nm die Auslegung der Worte Bebels betreffs derZnlässigkeit des Fürstenmordes. Bebc- bcstritt entschieden, dag er m einer früheren Aeußerung dieses Ver brechen gebilligt habe. Fürst Bismarck blieb bei seiner gegen- theiligen Auffassung und iahte sein Schliißnrlhnl in folgende An klage gegen die Sozialdemokraten zusammen: »Niemand anders hält den Mord erlaubt unter Umständen. Sie halten ihn für erlaubt unter Umständen und Sie wollen die Umstände, unter denen er er laubt sein soll, der eigenen Benrthcilung überlassen, auch dcS Jüngsten und Unerfahrensten unter Ihnen und Sie ermuntern durch derartige Aeußeriiiigen. wie sie der Abg. Bebel gemacht hat, geradezu dazu." So viel ist ganz sicher, daß die breiten und aus führlichen Erörterungen der Parlamente über solche Schandtbaten, wie Fursteiimock, der Sache der Ordnung selbst nicht dienen und den Sinn des Volkes für Gesetzmäßigkeit nicht stärken. Gerade die Subjektivität des Urtherls dcS Einzelnen über Das, was er laubt oder unstatthaft ist, thun der allgemeinen Moral, den für Alle verbindlichen Sittcngesetzcn Abbruch. Wie leicht maßt sich so ein halbreifer Bursche, dessen wahnwitziger Ehrgeiz ihm eine geschichtliche Aufgabe einflüstert, eine verhängnisvolle Nolle an l Man soll die Fantasie des Volk», die sich namentlich in der uner fahrenen Jugend besonders lebhaft äußert, nicht niit solchen Gräuel! thaten füttern und anregcn l Drum halten wir die cmskührlichen Besprechungen des Themas deS JiustenmvrdcS im Reichstage nicht stir einen Vortheil nnd beschränken uuS im Sitzungsberichte darauf, nur DaS mitzutheilen. was zum Verständniß de» Ganzen unerläßlich ist. So liegt auch bei dem belgischen Arbciteransrnhr. wenn er länger andancrn nnd nicht baldigst erstickt werden sollte, eine Haupt gcsahr darin, daß sich die Menschen auch außerhalb Belgiens all mählig an die Vorstellung so vieler Schändlichkeiten gewöhnen, wie dort paisiren. alS da sind Einäscherungen von Fabriken, Zer störung von Eigenthum. Vernichtung von Arbeitsmitteln. Brand schatzung. Raub. Todtschlag. Mord l Die Nutzanwendung dieser belgischen Zustände aus das deutsche Sozialistengesetz liegt nahe. Hat Letzteres doch schließlich keinen anderen Zweck, als den, die un verdorbenen Gemüther des arbeitenden Volkes vor der Vergiftung mittelst anarchistischer Lehren zu bewahren. Eine ununterbrochene Lektüre dieser revolutionären Brandschriften gewöhnt den Menschen schließlich daran, in revolutionären Verbrechen nichts Außerordent liches zu erblicken und macht ihn zuletzt auch gegen daS Entsetzlichste gleichgiltig. In diesem Gesichtspunkt ist der Hauptgrund für die jetzt vom Reichstage beschlossene Verlängerung des Sozialistengesetzes zu suchen. Mit großer Sorge muß man jetzt daS Schicksal der Preußischen Kircheiworlagc betrachten. Pitchos Dr. Kopp war nickt in der Lage, der betreffenden Kommission des Herrenhauses die Bereit Willigkeit dcS Papstes zu einer entsprechende» Gegenleistung für daS Entgegenkommen dcS preußischen Staats z» erNSren. DaS Einzige, waS er i» Aussicht stellte, war. daß die Kirche die Namen der Piarrcr für die augenblicklich vakanten geistlichen Stellen dem Staate anzeigr» wolle, zu einer regelmäßigen nnd sortgetztcn Anzeige- Pflicht sei aber Rom nicht bereit. Daraufhin lehnte die Kommission die weiteren vom Bffchot von Fulda dem Staate cmgeioimenen Zngcständ niste ab. Dem Bischof selbst wird man ans dem Scheitern des Friedens Werkes nicht emenVonviirsmachen können. Er hatte in gutem Glauben, Nom billige sein Verhalten, an dem Zustandekommen der Kirchen Vorlage nutacwirkt. nnd die Kommiiiion hatte ebenfalls in der Annahme, Rom wolle den Frieden, der Papstkirche werthvollc Zu geständnisse gemacht Aus einmal erscheint der Trierer Domherr Tr. Neuß ans der Bildfläche, derselbe, der bereit- I87VM bei bcn Verhandlungen mit dem Päpstlichen Nuntius Iacobini eine sehr unheilvolle Rolle gespielt hatte, und dieser Dr. Neuß durchkreuzt alle Bemühungen deS Bischof-. Er zwingt ihn. immer neue Zn- mnthungen zu stellen. Man müßte daher an dem Zustandekommen ' :r Kn deS Frieden-Werkes verzweifelnwenü nicht der' Kultusminister Dr. v. Goßler geäußert hätte: für die Regierung sei die Verhand lung noch nicht zu Ende. Der preußische Gesandte beim Papste. Herr v. Schlözer. ist spornstreichs nach Berlin gefahren und wurde schon vom Kultusminister v. Goßler empfangen. Es verlautet anber- dem. daß die Regierung jetzt auch ans die Anzeiaepflicht keinen so großen Werth lege, da diese praktisch nicht viel Bedeutung habe. Es scheint dgher für genügend erachtrl zu werden, daß Nom sich von der Begünstigung der Polen loSsaat. Ob in den nächsten Tagen eine Entscheidung erfolgt, ist noch ungewiß: jetzt wechseln die Aussichten für und wider Tag für Tag. Recht behaglich sehen sich auch die Verhältnisse tn der äußeren Politik nicht an. Rußland benutzt die Verlegenheiten, in denen sich die wichtigsten europäischen Staaten befinden, grwohntcrmaßrn zu Nebrrgrifscn in der Orientpolitik. England erscheint ihm durch die irische Frage, Frankreich nnd Bcligcn durch die Arbeiterunrnhen, Deutschland dnrch den Knttnrknmvs, Oesterreich durch seine Natio- nalitätenwirren so mit sich selbst beschäftigt, daß Rußland jede Mäßigung fahren läßt nnd rmmcr begehrlicher anstntt. Wer soll ihm in den A>m fallen? Bei der Greii;regullr»ng von Afghanistan erhebt Rußland neue Anstände: ans der Balkanhalbinsel aber macht eS auS seiner Absicht gar kein Hehl mehr, den Fürsten Alexander von Bulgarien vom Throne zn entfernen. Riissöchc Agenten ver dächtigen den Fürsten bei seinem Volke, alS ob er der Sklave deS Sultans geworben sei, indem er mit ihm einen Staat-Vertrag ab geschlossen habe. Fürst Alexander ist nicht brr Mann dazu, er sindet auch in der Begeisterung seines Volke- stir ihn den besten Schutz gegen den MoSkowiter-Haß. Er hat erklärt, daß er lieber sein Land dnrch äußeren Druck verlieren, alS den Haß seiner Bul garen, die ihm bisher vertrauensvoll gefolgt seien, dnrch Unter werfung imter die russisch« Knute ans sich laden wolle. Rußland ermuntert »einer mich die Griechen in ihrer .Kriegslast. Die russi schen Schiffe, und ihnen folgend, die italienische», haben sich von dem europäischen Geschwader getrennt, das die griechische Flotte in» Zaune halten sollte. Diese russische Ermnthignng der Griechen hindert die friedliche Beilegung der Wirren. Und »m daS Unbehagliche der ganzen diplomatischen Lage zu erhöhen, so greift jetzt das in Warschau erscheinende amtliche Blatt der rnMchen Regierung Deutschland wegen seiner Schutzzölle und der PolcnanSwennngc» hestig an. Für diele auffällige Thatiache ist zwar die Entschuldi gung möglich, daß der neue Redakteur jene- amtlichen Warschauer Blattes darauf ausg-ht. hi» Polen für die ruisilchr Regierung zu gewinnen: aber seltsam ist eS doch, daß ein rnsnschrS Amtsblatt so gehässig von Deutschland redet, wie eS die Polen auch nicht ander« im. Bismarcks Lci'bblatt hat nicht versäumt, einen kalten " en. aber recht vertrauen- an. Wasserstrahl nach Petersburg zu richten erweckend sieht sich das Alles nicht gerade Neueste Telegramme »er ..Dresoner Nacklr." vom 1. April. Berlnr. Abgeordnetenhaus. Aus der Tagesord nung : 5 deutscher Antrag einziigehen. da die Verhältnisse notorisch" seien. tcrial, so bra ' „ .. . , Hätte die Regierung genügendes Material, so brauchte sie die Kritik nicht zu scheuen, indem ne es vorlegtc. In den Motiven ser gesagt. eS sollten polnische Güter angekaust werden: davon st' n Preußen in der Kommission gingen von vcrschiedimen Gesichtspunkten all-, aber sie kämen alle zu dem gleichen Relnltat. daß 40.M0 Denrsche anaesicdclt werden sollen. Der Staat werde hier «n einer Weise mit Mitteln enaagirt. alö ob der Fcmd schoir vor der Thür stehe: d«e Gcsalw müsse aber doch erst bewiesen werden. Abg. v. Rauch- bnupt (knns.): Der Vorredner verlange statistisches Material, sage aber gleichzeitig, dasselbe sei unzuverlässig; Iveshald verlangt er denn dann solches? Die in der ersten Lesung gegebenen Zahlen be wiesen eine unvcrhültmßmäßiae Zunahme der Polen. Die zu nehmende Verbreitung der polnischen Sprache sei bnrch die Rckrn- tcnauSbcbiing bewiesen. Ans den Reden der Herren anS den öst lichen Provinzen gehr zudem hervor, wie die Verhältnisse dort liegen und wie groß die Gegnerschaft der Polen gegen die Deutschen ist. Me Einzelheiten der Ausführung ließen sich angesichts der wechselnden Verhältnisse nicht von vornherein seststclle». Seine Partei werde für die Vorlage stimmen. — Abg. Di- ricblet (frei?.) theilt nicht das Vertrauen de§ Vorredners in die Regierung, um so ohne Weiteres M Mill. aus dem Altäre des Vaterlandes niederzulegen. Der Vorredner habe die von der Regierung nicht gegebene Statistik geben wollen: dabei sei cS ihm passlrt, daß er Katholiken und Polen identifizirt habe. Die Kommission sei mit außerordentlicher Leichtigkeit über die richtige konstitutionelle Frage binweagegange». ob es znläffig sei. polnischen Adeligen den Ankauf von Gütern zn verbieten. Sic habe das mit derselben Logik gethn», als wenn man sagen wollte, wo hat denn Jemand das vcrsasstmgSmäßig« Reckt, eine polnische Adelige zu hciratben? Es sind ja genug andere Frauen da — er kann ja eine Hannoveranerin an- den Moor-Kolonien nehmen. Man wolle das Institut der Nenteiiaütcr schassen, von denen der konservative Abg. Knnner-GröbrrS gesagt habe: Man werde den Besitzern solcher Güter nickt mir vorschrcibe» müssen, wie viel Schweine nnd Kühe sie halten dürfe», sondern auch, wie viel sie Kinder haben sollen. iHeiterkeit.'i Man schaffe damit weiße Sklaven. Dir Mitglieder solcher Gemeinden weiden an die Scholle gebniiden nnd große Lasten erwarten sie. den» die anziikanfrndcn Ritlrrgü'cr — meist werden eS deutsche sein - cnthalieii eine große Anzahl von Arbei tern, die den Nnterstiitziingswohnsitz erworben haben; wer soll sie unterstütze»? Das Gesetz widerspreche der Bcuassiina. dem Bcansfe des EigenthnniS: cS wirke comimpireiid und sei zur inneren Kolo- nisation ganz ungeeignet. — Wehr (freikons.) ist stir die Vorlage, für welche cm dringende- Bedüistiiß vorliege. Wer für die Vor lage stimme, ciweiie dem Vaierlaicke einen Dienst. — Kmitak (Pole) bcprcitcl die Z»>lickd>ä»gii»g des Teutßhiliums, vielmehr würden die Polen zurückgedrängt. Tie polnißhen Bewegungen hätten sich nie gegen Deutschland, sondern nur acacn Rußland ge- Traden. >88«. Freitag, 2. April. richtet. — Minister LuciuS: Nachdem beide Häuser des Landtags Maßregeln gegen die polnische Beweamm gelockert, bedürfe es keines Nachweises stir das Bedürsniß der Maßregel mehr. Wer in den bisherigen Verhandlungen nickt die Ncbcrzengnna gewönne», Gm könne sic überhaupt nickt vnichassk werden. Alle Details auf Heller und Pfrnnig zn berechnen, sei unmöglich, man könne die nöchigen Transaktionen getrost den Beamten überlassen, mit denen bei der Verslaatlichung der Eisenbahnen, wo cs sich »in Milliarden handelre. nur gute Erfahrungen gemachk worden sein. — Sattler (nat.-lib.) befürwortet die Vorlage, die der Verfassung keineswegs widerspreche und die wiithschastlichen Verhältnisse der betreffenden Landcstheile bestem werde. Nachdem der Antrag Huene mit 218 gegen 120 Stimmen abgelchnt worden, wird 8 l der Vorlage gegen die stimmen dcS Cenlr: ins, der Freisinnige», der Polen und einiger Konservativer der c. "Listen Rechten aiigenommeii. Morgen wird die Bcrathling ''ortgtst:>t. Berlin. Ter Reichstag, dem der Handelsvertrag mit Zanzibar zngegangen. nahm in zweiter Leimig die Abänderung der Eivilprozrßocknilnä bezüglich dcs Ziistellnngsvrrsahicns an. Mcpcr- Halle beantragte AnSwvung der 3 Lesung bis nach Ablauf von drei Monatew Klemm ist gegen den Antrag, welcher abgelchnt Micke. Tie Vorlage bctresfs Vrileihnng von KorporationSrechten ng Singe vorznnchme», ivnrdc abgelchiit, da dieselben eine bolle Sitzung aus füllen würden. Berlin. Die ReichStagSkomiiiissivn slir das MilitärpensionS- zcsetz nahm die Vorlage an. Eine Erhöhung der PcnsionSsätze er halten alle seit 1882 verabschiedeten Offiziere, sowie dieienigen, denen stlr Thcilnahme am Feldzug 1870,71 mindestens ein Kriegsjahr nn- gerecknet worden ist und die infolge der in diesem Kriege erhalte nen Verlegungen den Abschied »ahmen. Die stir Lifiziere der letzteren Kategorie erwachsenden Mehrausgaben übernimmt der marck anläßlich seines heutigen Geburtstages persönlich Gratulations besuche ab. Einige Tausend Glückwunschschreiben n»d Telegramme waren ans allen Theilen Deutschlands nud der ganzen Welt eingc- gcmgen. — Im Reichstage ging ein von Konservativen. Frcikonser- vativen und Nationcillibcrawn unterstützter Komwomißaiitrag zur Znckerstenerrcfvrm ein. nach welchem die Rnben-uckersicuer 1,70 Mk . die AnStnhrvergiitrina vom 1. August 1886 bis 30. September 1887 18, für die folgende Zeit 1750 Mk. betragen soll. — Die „Nockd. „ . ac 2. Berathung deS Gesetzentwurfs betr. die Befördern»« : Ansiedelungen in Wcslprenßc» nnd Posen. Die Kom mission beantragt Annahme der Vorlage in der von ihr beschlossenen Fassung. Abg. Frhr.v.Hiiene lCentr.) beantragt: Die Regierung anf- zusockern: 1) Dasjenige Statistische mitznlheilen. ans weichem ker- vorgcht. mit welchem Erfolge die polnische Nationalität unter Ver drängung der vorhandenen deutschen Elemente, wie behauptet ist, versucht hat, sich auSzudreiten. 2, Eingehende Mittheilunaen über Art, Umsang »nd Eriola der trübere» GcrmanisirmigSvrrsuchr durch agrarpolitische Maßregeln wie solche,seit 1830 getroffen,sind. Regierung außer Stande sei, den Ausstand zu unterdrücken, als Börsensprkulationserfindung. Die Berliner Börse ervssnete rciervirt. Die Spekulation zeigte große Unschttffsinkrit; verhältnißmäßig kleine Ordres genügten zur Bestimmung des Konrses. Später ermattete die Tendenz auf niedrigere Londoner Notirnligen. befestigte sich jedoch gegen Schluß, da nanicnliich für russische Werthc zu herabgesetzten Konrscn viel fach Kauflust bestand. Spekulative Banken zeigten zahlreiche Schivanknngen, deutsche Bahnen schwächer, österreichische sehr still, ebenso Bergwerke. Im Kassaverkehr waren deutsche Bahnen schwächer, terreichische unbeachtet, Banken wenig verändert, Bergwerke be seitigt, Industrien vorwiegend angebcsten. Deutsche Fonds wst. Von österreichischen Prioritäten Goldprioritätcn gefragt. Privatdiskvnt 2', Prozent. « rk 0 Ian , I. ?I»rN, Nachm. cSetreidemarfli. SpirNu» »». 10» Lilr» IW pr»r. pr. Miir, »r. «»rll-Mai R.50. »r. Jiili-A,,«»« »7.30. N»,«r» ta. Mir, 171.00. »r. Upril-M-i 130.00, Pr. Srpikmbrr-Octoicr lio.m. N»»»l l»ro »r. Mir, <3.00, »r. Äv.il-Mai 13,00. Zink pcr griidjahr uiiver- i»»rrt. — Seitrr: Schiri. « t « «tI. I. »I»r>l Nachm. I Uhr. <Sttrri»rmarIt>. Sri,«, uuvcrSnhrrt, Im» 113—107. hr. 7l»r«-M«> 137,00. Pr. «kpi.-triodcr 105.00. Roliorn im. 1»r» ID-130, »r. Tiprii-M-i I33H0, »r. Tcptrmdrr.ccwdrr 138,00. RiNnil krthai«, I»ro »r. Npril-Mai <3L0. pr. «rpt.-Oriodrr 10.50. Spiritui matt, I»n> 33.80. »r. «Prii-Mai 35,00, »r. Inni-Aali 30.00, »r. Jul».August 38,30. Prtraleam I«» »rrNrurrt Usanrr 1>, kror. ran, 18.00. H r 0 a k 1» r« ». M.. 1. «pril. yrrpn 837'/,. Staatitah» —. kam. »arhn, !t7-/^ istalizlrr 108. Aapptrr 08.00. Iprac. Ungar, «oldrrntr 88,40. Garthartdaha —DtOrontv 815,30. Drrkdncr Sank —. Fest. Sir». 1. «pril. vrr»>« «7.8». ktaatOdahi, L55.00. Uombardeu irr.oo. Nardwrst». 171^0. Marlnote» Oi/,5. Na,, grrdit «5,00. Echivichcr. « a r» ». 1. APrN. «chln«. Nratr 80,10. «nlridr 108.45. Jialirncr 47.05. rtuatOtah» 515,00. Lamdardrn 400,00, »». Vriorititrn —. «ponlcr 07,31. Lest. Soldrrrite —. Sa*p>rr 314.00. Qtimnaar» 517,00. Brstrr. k , a » » a , I. No-n. «arm. II Uhr I» Mi». Sonial» 100'/,«. 1873e» Naffn, 87. gtalirmr Lambardt» 10-/,. Non«, riirlen I3>>/,«- <»rvc. fmipirtk «mrrikmrrr 17»'/,. Ihr»«. Naaar. Goidrrntr 81'/,. ocstcrr. Gold- reatr 44. «rr»ii.a»M»1» 101. «ahpirr 07'/,. Nrac Sgoptrr 47'/,. Lttomon- daak 10'/,. «aez-Nrtir» 83. — «Nmmang: Mail. — Tvritrr: «chv». «mstirdam «BrodnNn». 1. Npril. <S<l,l»i>.> Tvrizrn -er No». M. »rrtMat —. Noggr» per Mai 133, per Lktobcr I.I4. Lokales nnv JachsischcS. — Se. Majestät der König wohnte gestern den Kompagnie- Vorstellungen dcS Leib-Grenadienegimeuts bei. — Znm Direktor der 3. Bczirke-ichnle tin F-riedrichstadti ist der bisherige Lehrer an der 5. Bürgerschule lin Antousladtt. Herr alch, früher Lehrer in Limbnch, ernannt worden. Nach dcin Lokafftatut stir dir hiesigen Vollssrhnlen schlügt bei Vakanz nuer Direktorstelle der Stadtraid als Kollator drei Kandidaten vor, nntcr denen der SchnlcmSschnß (welcher aus 5 Stadträthen. 5 Stadtverordneten, dem Ephvnis nnd 3 Schuldirektoren besteht) z or mojora wählt. — lieber die diesjährigen U cbu » aen des BenrlandIc n- standeö ist dnrch KabinetSordre bestimmt woidcn. Tic Tauer der Nrbnngrn für die Landwehr — die Tage des ZulammriitrsttS nnd AnsctiiandergehciiS am Uebmigsortc mit einbegriffen — beträgt 12 Tage. Wo cs im Jntcrrsfe drrAusbildnng iiir wünschenswerth erachtet wick, kann für dir Rciervistcn, je nach Bcsliiiimung der Oseueral-Kummandos bkzlehiiiigStvcise obersten Wiifseninstamcil. diese uebnnaSzeil biS -ii 20 Tagen verlniiaerl werden. Für die Dauer der Nebnng des TminS trifft das Kriegs-Ministerium nähere Be stimmung. Die zu dielen Ucbimacn ans dem Bcurlaubtciistaudc elnziiziehciideii Olflzicre oder Nuieroistziere haben überall einen Tag srüber am UcbnngSorw emzntreffen als die übrigen Maiin schatten. Die Uebniigcn der Landwehr-Infanterie finden »i Ba- tailloiten. nnd nur, wo lokale oder andere Verhältnisse dies durchaus bedingen, in Kompagnien, die der Landwehr-Fnßartillerir, wo mehrere derselben den gleichen UcbiingSort haben, in Bataillonen statt, welche zn diesem Zwecke besonders sormirt werden. Die Re servisten der Infanterie haben gnmdiätzlich bei dr» Trnpvciithcilen, und zivar ohne Ausstellung besonderer Kompagnie» zu üoeu. ö;u8L yjo- 'L r-S2-s»»8li0L rr!Pv,lj38 zjezsuv-skunjgriaiuugX
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