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Dresdner Nachrichten : 30.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-30
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1888
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ra»kl»latt für Politik. pnmdalinng, iÄeichö'isvezkchr, Pöilriideuait. öirwbc-iiline. «dviinkinrni vte»cliä>,tt,ch M. ».so. durch bn- Po» 1>> r.is - Inleraic Marieiiiir 13 i«s Nochmilt. 3 Uhr. LemnoaS vis ir Mai so Neniiadi: Pi.ttioncin.sinnn»Wocheinnnrii vitl z U>» Nachm. Dir iwalüax Pelil- j,ilr ff» e -Nvem ib P>g.. 6» Möu- taaS oder »ach ?,rinaar>> ra P>g. linier», Sirnl, iEinaenindv tzeiic »o Pig Retiainen a»> drr Piivas- icnc ZeNe »i Pig, Eine >8,, anii« inr dos nuchiiingiac ilriitieiiien der IiNeinie wird mim gegevc». Airs- wo-.noe Imernon« An,nage nege» P-.onnnieinnboiaiNnnti durch Brici- mo-.len oh ponemnttiinnn Inieraie „cbwen >>>>»»>»,che lkiiomniftlk -sn. < „oucen Erved,Nonen an. Nur Siint- oave einges. L>tanuirnv>r keine Brr- dwichchleN. tzerinpicili Lielirn ri Aitll.. LN Nrnil.-DreSden. A'lfl.46,000 Exempl. 33» 3oi)rgllltA. H Domino» nsek nsuoston Lnrisor älackvllan in vr-rc kt vollen äbonäknrdon. Lvstamo» aut IVunsek nnok Uaags. VerkLnäi nscd »usvklrts prompt. Dresden. 1888. Nnc1,t-rclc§l'ail»llie. >N»r in cinrn, Tl,c>lc der Auslage.i Berlin. Tor Natter cmvffno Lonulaa Nach,»mag den üioichs- kaurlrr. - Ter Avathekcr girurv i» Schsruiecl i» wegen Pcrdachls des Lanbcsvcrriilhs verhallet irordrii. S > oithoI in. Ter König vcr- runvcie aciiern dein Liaaisralh die «enehiuignng orrPcrhriraN.iwg des Prinzen Lstar uiil tzrönlein Abba beurteil» Pin,ich von FuIIttn. heule ltndel die Brrlolinna i» Osegcuwart drr Familie des Königs und der Höschen Peliörden Ha». ^ Salm, lil'iiui - II. MKO-^ll^tillt, ^ LpvolrU-k'ttdrik ^o,,rtl»;tor unä ^nmmlrt»!- ktsxol-, t'Lvtiüt- ^ ^ VorkcI»lu«8- unä 8okud,m»rkv n ^ flauen d. 0?., Ksilr^üLr. 17. (1efiel»!i1ttt1oea1: Vrvkäkm, Llarienstr 8 A '/ur Hl>iAM8"li Nonekwn^ »sroKko voa 8i».'rur - Kr^Ldlnnon in ^mir, uii<t Knptor. i"'w»o ^ttor l',unun»rvn A»indf»rv1»strnrpe1 unij ^ AtrnlpL'i ^pr»^L»rte. un i killt -nA» /ur ^,u»fuktttn^ von <?Sr»rvir- ' U c,Xv1'etton ^'"ior ^rt kovtsn», ompkoklon. j LLImv rrirä Vvl»i88v r Z kritr N»o8va » V I> n « » «> v » . Nootd v, I» I --- Vom I.Lpril KSoi8^okiMN-8tr»«>p. LeIro8el>io5!P.A, t. 8° A UlmNiiel«« It« >»»rat»r«I'i«»»!»«». " ! ? I. >1. MÄ MW-L siMÄMM' ^ ttz »3/02ul, pnrt. mul or8to l^tu^'0. ? ^ Id»»>iirur» in vor/.uzrl. ^usrrnlil sür Ilnrien »net vnmon. ^ ! U .VultrüM nnr'k nn^rrrirts rroi elnn >> rompt esseotuirt. A S Z! 1« I« Xi. :r»tr». ^ Nr.M. SvicB': ölciicstc TelciMiiimc. Tclkkraunne der „Dresdner «achrtchten". S a » !>i e ui o. Am So»i>nkr'»d wülliete ein orknnnrtincr! Zieles cicnrbeitet Ctulm, dic »tt.iiicheiill'ere» Striche» sind mit dichte» Stmibwolten in W.OiY Exeinvlnren nnüriiilU. Bei den, selir »iedrizie» Bnroiiieterstnnd türchteil Viele cm chrdkeben. Der Kronpriuz unterliich die AuSiahrt. Zürich Der de»lichc Pvli;ei-Aac»t Haupt ist bcieits über die ('neiize neichasst morde». P l,, l i p v o p c l. Prinz Ferdinand wol».te ain Sonnabend dem tttottrsdienile in der Moschee bei und erwiderte aui eine an ihn aeiichleie Ansprache, er werde danir Sorne tragen, dich die i,n!srlnmii»i'cl>c Brt>vlke>»i!g entsprechend de» Wünsche» des Sultans liigunsiigt »iid acfordert werde. Nach dem Gottesdienste brachte» viele vorncbme Türke» dein Prinzen prächtig gestickte Stoffe dar. Madrid. Ter Minister des Aeicheren, Morct, erwUbiite in der D>'pnkiitc»ka»»»ci die Eiböbung der spanische» Gesandtschaften zu Boi chaite» »nd erkläite, Soanien suche darin kerne eitelc Gc- migll»»»ig. sondern die Milchte, welckic das Emvorkoimnen Spaiiieus «»cikonnt batten, wollten dem ^ande Veweisc ihlcr Stimpatlstc geben. N r w > ?1 o r r, SS. Januar. Mclil 3.30. Nollicr Wmierweize» S0'/>, '"'r Jamiar »»'/,, ver gcbriiar -. ver Mai 33, AaiL iNeivi S!'/,. Nrawi r>,'.. Hosnachrichlen, Polizeipräsident Schwausj' Dienstiiibilirum, Vortrag Neuleaux. Gerichtsvechaiidliiiigen. Soiintag>Jubila»NlSpvrstcllnng. Brieikasten. Modebrici. vor Allem die A»Srüsl»»g der Werkstätten mit Maschine» geiebit, > Weise Einlaj; in das Kttiiath'schc Geböit vegebrle. Er solle ioiort doch bereits seit I5Z)alncn Kobe inan a» de> Erreichmig dieieS mache», das; er binans käme, war dieAntwvit aiil sern imbvstiches So iei i» Preuszen der Ouo'ichc Motor bereits! Benehme». Es Hali kein Wort im Guten, polizeiliche Hille muhte mit 60,lMj»rüsten vertreten. Von wichti- i eiiiichreilen. welche beslobt war. den Unhold zu entfernen. Dem gen volkSwirtbschnillichc» Eigenschaften sei auch der Gasmotor in- i Polizeiorgan zeigte Polster den gewohnheitöniasjig'n Trost und ioscrn» als er seinen jlraillrüger aus einer städtischen Eentrale er-^ Wideistand, bei dem die genieiusien lliedeiiSarleil im Gefolge waren, bält. Ekntralisatio» der straiterzeiigllna, das sei der leiiende Vien- Seinem Aerger machlc der Arrestant dadmch noch L»it, daher gedanke. I» dieser Äi'ichtnng zeige sich daö stapilal dem Klern- voriastlich eine secnsterichcibe zerlriinimcite. Des Angeklagten Vokales unv Lächffilvcs. — K ö n j g - I o h a n n - S trc> ss e. Da die Unterhandlungen der Nesidenzbaubank mit den Beffstern des vielbciprochene» Roch'- srhen Danses am Altinarkt, trost des mbglichslen Entgegenkommens der Nestdenzbaiibant. welche >ür das i. Zt. von dcn Nvch'ichcn Erben >ür l lü.OM Mk. iiber»vmmcne alte, baufällige Hans -100,>XX> Mt., schreibe B ieri»a lh nndert Ia »send Mark, endgiltig gebii'c» l>ai, auch »vH der voizüglichcn Besürtvortung seitens der höchsten Spisten unserer städtischen Behörden und trotz Bewilli gung sonstiger, von dcn Nochstche» Erbe» verlangter Vcrklans»li- runge» n i ch l zum Ziele geisthrt hat. wird mm von heute an de- sininv mit dcni Juleiimsba» drS Eckhanses begönne», der seitens drr städtische» Baupolizei bereiiS Genehmigung erlangt hat, Aach dkicr ZuleliiiiSbail wir» sich mit senum EckihurM <chr stattlich aiisnetiinen, im Paiterre eine Anzahl lhciltvcise sehr geräumiger Arilanislädeii cihalten und in den obere» Stockwerken für ein O st, eingerichtet werden. Gern hätte man an dieser schöne» Eck- sielle einer Slrake, die de» Name» unseres liochscligen Königs Johann trägt, etwas Grohcs und Games geschaffen, aber — es ginne wohl, aber es geht cben nicht. Wenn es die Betreffenden nur mcbt später emiinl bereuen worden! — Ihre Kömgl. Majestäten, sowie Königs. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste i» der katholischen Hoikirche bei. Abends halb 7 Ubr faod n, den Gemächer» Jlner Majestät der Königin eine ^estlich- lei! statt, zu welcher vie jüngeren Mitglieder der hiesigen Aristo- tialie eingeladcn waren. Im Marnioriaale wurde zum Tanze anf- aionielt: spater fand das Souper sür 50 Personen statt. Um '/Ul Uhr mar a,e Festlichkeit zu Ende. — Wie schon ettvähiit. sind cs am 21. Februar 25 Jahre, das; Polizeipräsident Schwa n sz an der Spitze der Dresdner Polizei steht. Der verdiente Jubilar wurde am 6, Juni 1816 i» Weneoberg s„ der Oberlausitz geboren. Nach Abiolviriliig des o.noonsiiiiiiS in Bautzen bezog er die Universität Heipzig, um.Iura und Staalswissen'chasten zu sludircii. In Meisten entwickelte er ieioe erste Thaligkeit als Actnar, »m alsdann in Plauen als Ratb io das städtische Collegium eiiuutrcten. Ans der voialländstcbeil Vicirevole cnvlgtc I8LZ seine Bernsung in die Polizeivcrwnllung zu Dresden, deren Ebef er 1865 mit dem Titel Polizeidirrclor und am 15, Skli'bcr 1879 mit dcm Prädic.ir Polizeipnüsident ward, st,-»» Hobe Orden schmiicken die Aruit des Mannes, der in Leid und Freud „ist der Ncsidenz eng verwachsen ist, wobei nicht vcr- fchwiegeii le-n inag. dast in, Kriege von 1666 der oberste Leiter der D e i,.', Polizei me Weisung vom pre»k. C'mlcommilsar v, Wnnnb erlocst, Dresden zu verlassen. Erst mit dcr Rstckkebr seines Fürste», des selige» Königs Johann, !al> Schwans; Diesden w-eder. Mit dem Genau,,,«.-» erhielte» damals — am 80. Juni 1866 — auch noch Geh. Ncgieruilgsralh Häoe und Polizctrath Pickart die Weriiiiig, Dresden und das Königreich Sachsen binnen 24 Stn»« de» zu verlassen. Ebenso ward Kriegslast) Mann seines Amtes enthoben. — Mit den totalen Sonnen - und M o nd f in ste rn i is e n sollen wir nun einmal kein Glück habe». Die vorgemige Mood- sstisiermst bat der lctzljäbrige» Sonnensinstemiß nicht das geringste iiiichgegeben, sie zeigte, wenigstens >ür Dresden, die höchste Potenz von Totalität und war infolge Schneesalls weder in ihrem Beginn noch >n ihrem Verla»' zu beobachte». Einen Vorzug halte die Mondfinster nis: aber doch vor der letzten Sonnensmslcrn»;: Man blieb in Dresden und »ihr nicht erst nach Barnth, um dort ebensowenig zu sehen als nndcrwärls. lieber die Beobachtung der Fmsternist ans der Ber liner Sternwarte wi'd kmrichtet: Die Beobachtung ist Anfangs durch die ziemlich dichle Bewölkung gestört worden. Kurz vor Mit teinacht aber, etwa cme V>c>tclsl»»dc nach dcm Beginn der Tota lität gestatteten größere Wolkenlttcke» die Wahrnehmung, dast der Mond diesmal wählend der Totalität nicht unsichtbar geworden ist, sondern dast die Erdatmosphäre an de» Grenzen der Grundfläche des Schnttenkegels diuchsichtig gewesen ist, um durch Brechung noch znoichch intensives und röthlich gciärbtes Soniiciilicht m den Schak- lcniiim» gelangen zu lassen. Zunächst erschien die der Schattcn- grcmc noch näher liegende rechte Seite der Mondscheibe von diesem gebrochenen Sonnenlicht am bellslcn erleuchtet. - "Auster der Frage: Brückenbau oder Hochilferstratze 7 be- lchäitigt noch eine andere Angelegenheit die Genlüther von Losch- w , h. Ein Lciv.zigcr Agent bat den lmks unterhalb der Victoria« Höhe, gegen 5 Acker grasten Arcnlcomvlex anaekanst. um dort eine EoiOcroen - Fabrik n»t Dampibctrieb anmlegen. Gegen diese Raacheriiiigsanstalt haben rmgsum alle Äillenbcsitzci Einsprache bei dem Gemeinderalh erhoben, indem sie namentlich darauf hin« weiien, dast durch Fabrikaebände und Damviessen der landwirth- scha'lliche llieiz von Loichwitz imnier mehr verloren gehe. DaS Areal gehört einem in der Irrenanstalt zu Colditz kiefiiidlichen Be sitzer. Es wäre wirklich schade', tvenn Loichwitz Vorzüge, blecherne Eoosccvcn zu bekommen, statt seine herrlichen landwirlhschasllichen Reize z» conseivirc». — Im Aufträge der Gehestistuiig sprach vorgestern Abend Geh. Rath Prof. Tr N e u l c a u xanS Berlin im Bvrsensaalc vor einer zahlreichen, hochaiisehnlichen Hörerschaft über „Herannahriide Um wand l» » g e n im städtische» Industriebetrieb und »n Jngeniennvrse», und die Folgen sür Volks« und GtaatSwirth- l.lmst". Im ersten Theilc seiner AnSstthrnngen zeichnete Redner in grostc» Stiiche» ei» Bild von der ziitünNige» Gestaltiing des siädliichcn Kleinbetriebes, welches für diese eine hoff»»ngsreiche Pctspekllvc in die Zulunst «öffnete. Bisher habe dem Haiidwerk betrieb günssia gesinnt. Redner berührte im» die einzelne» Shsleme, die ma» der AnSiühnmy dieses Gedankens »u Grunde gelegt hat: den Betrieb kleiner Kraftmaschinen durch Wasser, der sich icdoch als zu Iheuer hcransaestellt habe, durch in Röhre» geletteten Dampf, ei» Lystem. das in Newhork in Anwendung ist, durch überhitztes Wasser (Philavelphia). durch Electricität, wodurch man bisher »ur wenig zufriedenstellende Resultate erzielt, und schließlich durch die atmosphärische Lust. Dieses System wird in Paris in zwei Een- tralaiilageii sowohl unter Hochdruck als »itter Tiefdruck zur An wendung gebracht. Von bahnbrechender Wirkung dürste dagegen nach Ansicht des Redners die Eentral-Lustdriick-Aiilcige in Birming ham sem, deren Vorzüge Redner erörtert. Jever Gewcrbtieibendc eihält durch das llnleiiiehmcn ohne Anlage-Kapital »ach Bedütt- »>ß die BetriebSkiasl geliefert. Hier also habe das Kapital das Ziel, dcm Kleingewerbe zu belle», und das sc, cm durchaus gesiin- der Zniland, dessen Verallgemeinerung das Ziel des nächsten Vicrtesiahrlmndeits lein müsse... Der Hnndwerker werde sich mit den Maschine» schnell Vectra»» ^ -^--n. Den Innungen und Fnrh- verbänden lalle die Aiisgab,! e>< ..c Handwerkern die Mittel zum Ankaiis der P-aschi»cn z» licibin. Jni zweiten Thcil seines Vor trages führte Pros. Reulcaur ans, daß den deutschen Ingenieuren setteiis des Staales und der tzlesellichait noch lange nicht die Stellung cingeräumt werde, die ihnen ihrem Bildungsgänge und ihre» Leistungen nach zukomme. Mit Recht iadelt Redner die Bc- vorznanncz der Jnrislcn vor den techniich i>ebiidele» Beamten, den sog. Affestoriswiis, der namentlich bei de» Staatsbahnverwaltnngcn vorlierischr. Be>eits bcgmne hierin eine Wnndl»»g-zui» Besseren Platz zu greise», besonders hätten die Ingenieure einen gewichtige» Fürsprecher i» dein preußischen Banleninmisler Maybach genmdcn. Merkwürdig sei »nr sie Haltung der slndirendcn ourislischriis Ju gend, der inan mit Recht dcn Vorwurf mache, dast sie nicht den gehörigen Fleiß entwickele. Die Schuld hieran trüge» z»m Theilc die Auswüchse des EorpslebenS. Die sttldnendcn Techniker ver stünden es dagegen, ihre Zeit tüchtig ausznnützcn und sich von derartigen „Auswüchsen" sieizuhalteii. lHiernach könnte es den Anschein habe», als wen» c»tt du technischen Hoc'c.'chnlen wie in Berlin, Hannoner, Karlsruhe :c. das Eoulnrrlebe» nicht gerade so i» Flor stünde, als aus den Universitäten, während man sich doch durch einen Blick in jeden Universitätskaleiidcr vom Gegenthett überzeugen kannst Der Vortrag wurde von dcm Auditorium mit lebhaftem Beifall ausgezeichnet. — Tc> bisherige Stadtrath Dr. jur. Neff in Glaucha» ist als Bürgermeister der Sladt St. Johann an der Saar (Rheiiivrovinz) ans 12 Jahre aeivählt worden. Diese Wahl sa»d die erforderliche Be stätigung der Rrgieuing. — Die gestern ongcfüiidigtc Ausnahme der Persniiendamps- sclnsffahttei! der Sächst-Böhm. Da in v r s ch i r si a h r ts g e s e li sch a l t »inst wegen Treibeises bis aut Weiteres wieder unterbleibe». — llebermorgcn, Mittwoch, endet die schon im Dezember an dieser Stelle eingebend bezeichnele Frist, bis zu welcher die 1868 geborenen Militärpflichtigen, bez. solche, die bei früheren Musterungen ziirückgrsteltt worden sind, sich zur Rekrllli»»inssta>i»ii- rolle zu melde» haben. Für z Zt. abwesende Militärpflichtige hat die Anmeldung durch die betr. Eltern. Vormünder. Lehr- oder Brodherrcn zn erfolgen. Tie nähere» Bestimmungen wurden schon früher hier mehrfach bezeichnet, sie sind auch in den amlsichen Be kanntmachungen naihzuleseii. — Tie Feier, welche der hiesige Pädagogische Verein' vorgestern znni Gedächtnis; reiner im letzten Veicinsiahre verstorbe nen Mitglieder vcranstaliei hatte, g nt nicht weniger als esi der selben. nämlich den Herren: Lehrer Prienier, Direktor Ehrig, Ober lehrer emer. Reschenbach, priv. Oberlehrer Arber. Lehrer einer. Wolfs, Dir. Hildebraiidt. Eantor und Oberlehrer eine». Schramm. Brand-Direktor Nitz. Oberlehrer emer. Esiold. Lehrer Bauer »nd Lehrer emer. Hübler. Vor der zahlreichen Versammlung, in welcher auch die Herren Hoirolh Jenke. Obcischnlrath Bcrtkelt und Srhul- rath Eichenberg erschiene» waren, entrollten diejenigen Kollegen und Freunde, welche de» Hcinigega»nenen am nächsten gestanden hatten, in langer Reihe und in erbaulicher und interessanter Weise die Lebensbilder derselben, »nd der letzte Sprecher, Herr Oberlelner Knöicl, faßte noch die Gedanken »nd Gefühle der an dieser Feier Anilieilnehmenden in emem sinnigen und rührenden Gedichte zu sammen. Geeignete Gesänge, gedichtet von A»g. LanSk» und F. A. Krumniächer, eröffnet!» und beschlossen imler Harmonmmbcglettmig die ernste, pietätvolle Feier. — Den heutigen Evemplnrrn für die Stadt Dresden mit näch ster Umgebung ist die Nr. 63 dcS „Gewerbe sch uh" bcigetegt. — I» Leipzig starb am 28. der Ehrenbürger der Stadt, Hoirath, RcchtSanwalt »nd Notar Dr. jnc. Hermann Tbeobald Petchke, Comthnr des sächsischen Albrech tSordcns. im 83. Lebensjahrc. — In Glauchau haben die städtische» Kollegien dcn Bau einer neuen Gasanstalt beschlossen. — In Niedermeisa schoß sich ein Einwohner m selbst mörderischer Absicht eine Kugel durch die Brust. Obschon die Kugel den ganze» Körper durchschiffst und znm Rücken wieder hecaus- kam. erwlgte der Tod doch nicht und der Unglückliche lebte vor gestern »och. — Amtsgericht. „Früh krümmt sich, waS ein Häkchen werden will!" ist »»willkintzcb der Gedanke bci der erst 1869 ge borenen Dienstperson Anna Bertha Hedwig Andels, trotz ihrer Jugend bereits einmal wegen Eigcntlninisvcrgehenö vorbcstratt. Ge nannte diente bei einer hics. Grniiwaa>e»häi>dlerm »nd ist beschuldigt, im Sonimer 1886 zweimal je ein 20-Markstück ans der Ladenkasse entwendet u»S sür sich verbraucht zu haben. Am 17. Januar eignete sich die Angeklagte ein 50-Psc»nigstück und außerdem cme Apfelsine widerrechtlich an. Hierbei erfolgte ihre Festnahme, Herr Amtsrichter Flechsig, als Vorsitzender des Schösienaerichts, diklirt dcm erst l8jähngen Mädchen, dem Anträge des Herr» Amtsan walt Wimmer gemäst, eine Gefängniststrase »nd zwar in der Dauer vo» 5 Wochen zu. — Im Jahre 1862 zu Zwickau geboren, führte der aiisterordeiitlich oft vorbestrafte Miillelgescllc Friedr. Ludwig Löifler ein pflichtvergessenes, müstiggängerisches Lebe», Das noto risch heruntergekommene Subjekt ward im November v. I. zn Leutewitz wegen Verdachts eines SittsichkeitSvcrbrccheiis sestge- iionmic». Vier Wochen später stellt sich Löifler in Mobschatz bei dem Zjegelmeister Kunaty rin, der ihn längere Zeit früher de schästigte, sich aber zur Entlassung veranlaßt sah. Es war Leugnen ist Nicht im Stande, die Anträge zu erschüttern und w tristst denselben die exemplacsiche Gcsammtslrase in der Tauer von 1 Monaten Gefängnis;. — Das tthnbrige Dienstmädchen Jda Franziska Matthä Marker ans KuniicrSdvri zog im Dezember v. I. z» der Schneiderin Weber aus der Drehgasse, um sich einen anderen Dienst ru suchen. Trotz der bisherige» Unbescholtenheit betrat die lange Perivn nunmehr in mehreren Fällen dcn Piad der Unredlich keit »nd stahl ihrer vertrauensseligen Wirlhin zweimal je ein 10- Mlirkslück »nd einen goldenen Ring >m Weiche von ca. 5 Mk. Unier Berücksichtigung, daß die "Angeklagte lediglich durch Noll) und Entbehrungen veranlaßt, die Diebereien verübte, erkennt der Gerichtshof ans eine Geiängnißstrase in der Tauer von 3 Wochen. Ence Woche gilt durch die tttitenlichnngshast als verbüßt. — Im Hnnmclsglvbns des Handarbeiters Gustav Eduard Julius Geißler. 1839 geboren (Herr Paul bezeichne! bekanntlich den Kops des Menschen als.Hiinmelsglobns) scheint sich eine große Gedächtiust- lücke betreffs seiner Vorstrafe» zu befinden, dieselbe wird jedoch, durch das Vorhalten aus den Akten vollständig ersetzt. Ain2. Ja- imnr bettelte ist. auffallend in der Residenz, wobei er von einem Gendarmen crtavpt wurde. Tie Arrest» schloß mit dem erheblichsten ^ Widerstand, großem Lärm »nd der empöiendslen Beamtcnbeleidi- auvg. Für diese Delikte erkennt das Schöffengericht aus eine Gc- saninttslrase i» der Däner von 4 Monaten und 2 Wochen Gesäng- nist, sowie 1 Woche Halt. — „Wer mich ansastt, der k-iegt Tachtel»!!" riet der Handarbeiter Wilhem OStar Uhiemann ciiipöit am Abend des 4. Tez. o. I. aus, als ihm wegen Verübung groben Unings »i seiner Wohnung, die Arrest» von Gcnd»m:n angekündigt wurde. Die Sichcrhcitsorgane hatten viele Blühe, den rabiaten Krawaller dingtest zn machen. In Berücksichtigung, dast Ange klagter wegen Widerstands allein bercrlS sieben Mal und außerdem »och melmach anderer Delikte wegen vorbestrast wurde, erkennt der GerichtSlwi ans -1 Monate und 1 Wocbc» Geiängiitß, — Am 3, Decbr, v. I, sand sich ans dem Banplatze Ecke der Seidnitzer- und Albrechtstraßc ein Beamter der Wobliahrlspalizei ei», um betreffs einer kn»; vorher dort vorgcki nimenei'. Verletzung eines Zimmer- ^ mamis Erörterungen .mznstellei: Der anwesende Besitzer deS Bau platzes, Bammlcrnehmer Julius üagenow, ein Mann von etwas er- rcgiem Charaller, hatte von der Mission des betreffenden Bezirks- ansseheis keine Ahnung »nd ries daher letzterem in etwas barschem Tone die Worte zn: „Was machen Sie hier, halten Sie doch meine Leute nicht anl!" Nachdem sich »immehr der Beamte nach dem nahen Zimiiiciplatz verfügt halte und mit dcm Zmimcrvolier au> der Rückkehr begriffen war. schwoll dem Bauunternehmer die Zornesader ani'S "Neue, und seine Erregung machte sich nochmals in Worten Lust, indem er dcm Beamten zurier: „Sie müssen Ihre Instruktion schlecht keime», dast Sie sich nur anl Schleichwege,' hernindlückeil!" Ans Giund dieser Vorgänge klagte die Vorgesetzte Behörde dc-s BezirlSanssehers gegen Hagenow, der in der Hitze des Gefechts die Tragwcste seines momentane» Gcsnhlsansbmchcs nicht ermessen hatte, wegen Bcamtc»bcle>dig»ng, »nv die gestern vor dem Schöffengericht »»beraumte Haiipivcihaiidlniig endete mit. der Bcrnrthciliiiig H.'s zu einer Geldstrafe von IM Mark, welcher cv. eine Gesängnibstraie von 15 Tagen zu siibstttniren ist. — Unter Bimiti des Herrn Amisl,s»vtuwim v. Weliienbach dielt am Frei tag der ve.nrke>a»sich»k der »tünigi. ül m t s l> a u i> t m a » n t ch a k t D r e S d e i, - R c ii s> a d l seine erste dieSjSlirige iiitciillichc Ligung ad. In Lchankiache» tand das äicinch PaNsch s in WachwNi wiederlialtc abiällige vc giilachving. die tSeliiche Lchoiic'S i» Blaieniid. Michicr'S in Büdia». Hannuetts in PillnNi und heidcUS i» votchwin wurden adgewicse», wäiirend die Neder- traan'igsgeiiichc NiinailiS in diuchwü;. hauinel's i» stiraijerknia»»sdurs. Müiirr's in WaiinSdols unu u!cul»>id's i» eoichwil;. i.nuie öerinai»,'» i» ii!»dct>eul iBeiierdergen) »ud der ve,el>el. vrechliiig in Weikig srciiriniiigimg sandc». Zur Tisiuenibratio» des (Yiinidllncks Fal. 3- t»r Pülilau wi.rdc diSl>eui,iIioiiSiveisc c-iene>>iiiigiinil ertiicilt; cbenio winde die deisaliimnamüliige giisiiiiimmig z>, PeichNnic» der «Scuieinden Biaiewii,. Llriclcn »nd Pieschen wegen Ueberualiiiie bleideiider Verdiudlichteilen aiisgeidrocheii. Tic eiiifnaiiiiic .Sänigs ans Biiiilriu in die Bazirksaiiltalt Leiiven gegen den Vervsiegsgi, van lilgiich dä Psg. fand <>>ciicinnigi»ig. ädeillo ei» Beichliiii des >iie»ie>iidcralliS z» Trachau, die Zu li>iiii»tiile>i»»n deitelbeu betreffend, svwic ein Anlrag aus A»e-icheidil»g ciuce- TiieilS va» Kleiniieggii aus de,» StandesaiiikSl'ettrkc Nad-verg »ud dessen Ei»- dezirtiiiig in den LlaiidcSanitsbeiirk Wachau. Tic Beichiverdc Königs in Tit- tersbnch In Avggl>eii!»che» und ei» vieiu.1i der Kenicinde'.Näliiiin in» Gciiciiiiiig- nng zur iUerweudiiiin eines Tlieiles ilnes Ltainmveruiögcus wurdci, abgewiclc». Nuchdei» nach zu gcwervnche» Einlage» TiiamaL' in Vvlchwil; und der vereliel. Rgiitnistrailch i» La»sg bedingungsweise Geiirliuiigiiiig misgeilnachen »nd üver- dic F-arlsciZiiiig der Bezirkstchiiideiililgiiiig mit "'>00 M. im Iglnc Be tchiiii; gesalzt ivardei, ivgr. stimmte das Kalleginm dem vo» der NmlSliliiivl- mg»»scha>t vcabsichtigten Uervatc Ser iagciigiwtcii Backdierseffc und dem Ec Mise einer dieSbezüglichki, Sffeiillicheiiüpekaiiiilmachuua j». — T a g c S o r d » >i » g der e r st c » K g m in e r, Montag Mit tags 12 Mir. I) Bericht Oder die Pctiiia» der Oiciveindc iffr»Ijs>grtuiai>iiS0ors und lyen. die Erricht»»!, einer Availiekc in GraichgriinaiiiiSdlirs vetr. 2> Än trag Ober die Petition de» Ernst Hermann Siedet in Tresdrn. Gcu>ö>,r»»g einer jorllguteiiden lliitcrllüluing. 31 Antrag über die Petition des invalide» Wagenvilffers der Königliche» SiaatSbalnien. Feigner in Veiliffg. Erliöliung seiner Invaiidenpnisio» deir. I> Anzeige üvcr die Pelitton bczieffcnilich Be- jchiverbe der («cmr'nde Nenientersdorl. die AnNievinig der in einer Wegckiag- sache gcsöffien NrNieNe u»d llebkinaiime der Proiciitoslen ons dic StaalSkassc de». — lagkSordnnng der zweite» » a i» m e r. Montag, Mittags 12 Mir. t) Schliiliberatlmiig nvcr die Pelitton der Ortsrichtcr der «nnsgcllchiSbezirk Zitta» nm Aiitiiedmig bez, Erivcilernng des ff 3 des Geseffcs vom 10. Sevieuiver 1870. die Laim, Fest- »nd Pniitagsseicr betr. 2) DcSgi. über die Pelitton der Anna Marie Schubert in Annaberg »,» eine lausende lliilersinlinng ans Staaismttte»,, 3) Tesgi, üvcr die Petitionen des Lilverin- tcndrnt Lvili z» Tivvoidiswaidc »nd Gcnaffe», das vinkomiiic» der Lehrer von Kirchcndicniien betr. W i t t e r u » g vom 20, Januar. Varomeier nach c Star Wsoit. Walt, ffialie 10. Nachmittags 2 Mir: 710 Milttui.. 0 gestiegen. Thermo»,rtogravii noch eirgnnnir: Tcmvcralur : höchste l sirad Kölle, niedrigste 3 Grad Lütte. Schnee. Lllwind. Walker st and der SIbeam20. Iaimar: 66 Ctm. unter Null. TtMSqrschichte. Deutsches Reich. De: Kronprinz machte am Freitag wiede rum eine Ansiahrt. Wählend »ach den Tclcarammen aus San Rcmo in der „Voss. Ztg.", „Köln. Ztg" und „Mägdeb. Ztg." sein Besrnden ein günstiges ist, wird den „Bert. Tgdl." gemcidet: „Das Allgemeinbefinden drS Kronprinzen ist seit zwei Tagen nicht so gut w,c gewöhnlich: der Kronprinz klagt über Kopfschmerz. Da der Kronprinz, von seinem jetzigen Halsleiden abgesehen, sehr selten 1». vr,>ii>>»v> Nii,,. >^v imic III der! krank war, cmpsiiidet derselbe jedem Schmerz schälser, als eine an- zehnten Abendstunde, als der ehemalige Arbeiter in aufdringlichster'derc Person »ntcl gleichen Umständen."
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