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Dresdner Nachrichten : 03.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen. Druckfehler: S. 11 [i.e. S. 3]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-09
- Tag1882-09-03
- Monat1882-09
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1882
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Vrvsävu 1882. otrrNliShrlich I «urk 80 M,.. durch die Post »«tarkTSPsae Num«.I0PI-e. -37000 «lüfte»« liiir die«i>ik,adeelua'landter«a- »utcitpt« macht sich dt« «edectle» «tchl »erdtndtich. «lunon'i» sür un» nehmen »nr die «lnnoncen.»»ireaul d.ch»«s«*- »«>» ck >»»«»»; - »»»et« «efte i - »«»d« »*»«».!- z«»al!»en»«»»! — G. «»»Mt ls> «ürich: - «.». «teftt, vtaadedur,: - S. »«eck » «». in Halle: —>««»«» tu chum»«,» 27. »nie««» merde, «arten»re»«> «, San Neu! —°rie°msip«iii«e<elMe«i»'«afte! - . , j,— »iuaelandt« Psge. Nie da» »Schst- Tagevkatt für JolitiK, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörfmbericht, Fremdenliste. »Pia«. tine Sarantte tägig- itrlcheiue« der Jnler^X ivtrd nicht ,e»«d«u. «uewiu tig« «uuonce»««ultet»» von undckaume» Personen inleriren mir nur ,«,«» Pitnumerand«, ftahlun» durch Vrtelmaiken odei tio1i«ii>M>uiig. Acht Lllbe» kalte, ld Vit- gnlrrate lllr die Manlogt, Au» «er «der nach einem ge ft IM »te Pelt^ett« « Vst O»rl LLLpllavr, L.»i»Ä!»»ut,8tr»n»« IVr. 4 u»ck S, vmpüvdlt serno WnIlilNilllMK mit MM86ll<Mvill8tllk6II. Or»»u»p»ixn«r «I«r bv«tv» ILL««vr. vr»ch««k» V«1ul»»«r. Mlkalw M«v«r, mlr Lltmsrlit 8. LilligLto LinlnrutsnuaUv rrUor Ü»i»«ii-l'nt«-4rttlt«l, vis 8«IÄ. irlt»uer, HUI, «ümeliv», ««klvirvn, ««i»5eet. HVol««« nur«»,, «viel. 8t«N», V!«n»v», 48r»ir«u, »»nt»t»t«1«Uvr», »U«. I»»iuvu-natv nnä tarnet«. ,,^U poM 6d»i»«Lu" nur ^Itinrulit 8. Assstrlicli «sssliütrt, uacir Vor8cl,r>ft von Vr«k. IBr. «U8t. In omxssltlea in äea ueusuton 1'3</o»8 Ll»nL«L^»Kvr, Ä I»»»r1ei»»t!r»»««v V. « kr3.ZerLtra.S8S 4L, L. L-uknrrdmv vou ^atiovlou rru Mor 2»it. ltr. VitzibM IllKtznIlMmtslt 8l»r«tl»8tu»tl«i»: Iv—»Ä iiiul LS VI»r. krLZsrLtrLLLs 4L, H. Op6iiiUon8tii^6: Oiousbll^, Mt-iroeli n. I)oiiN6!8tü^. Rr. 24«. Witterung vom S. Tept-: «aromcter nach Lkcar BbsoU-Wallftrasie I» (NbdS-7 N > 780 «Rill-, seit geslern 1 Mill. gclall,'». Thcimamctrogr. nach Reanmiir: Tcniv. r8»W-, uledr. Tcm». 7 >U-, liijchne Tcn-a. '8>»W. Siid-OsiWird- Heile!. Aussichten für den 3. September: beiter, trocken. Südivest worin. leicht, vorwiegend Souutag, 3. Teptbr. «Serantwartlicher Redactcur sür Politisches vr. Emil Bier eh tu Trelde» Den Sedanstag hat das deutsche Volk allenthalben als ein Friedensfcst gefeiert. Eine würdigere Art, wie eine grobe, starke, tapfere Nation einen so unvcrgeblichcn Sieg zu feiern ver möchte, labt sich nicht denken. Kein übermüthiger Jubel, keine ver- lehendcn Prahlereien, weder Begehrlichkeiten noch Drohungen! Wohl hebt der Deutsche stolz das Haupt, wobl strahlt sein Auge, gedenkt er des 2. Septembers von 1870, des hciben Ringens und des unvergleichlichen Sieges jenes blutigen Tages, der uns das er sehnte Kaiserreich gebracht hat. Aber unser Volk begeht die Erinne rung an den glorreichen Schlachtcntag in einem Gefühle der Sicher heit und Ruhe, die von der Ueberzengung eingegeben und getragen ist, datz der Sedanstag den Frieden Europas auf lange Zeit hinaus begründete und sicherte. Das deutsche Kaiserreich ist der Friede! Sein Bestand in einem Zeitraum von 11 Fahren hätte hinreichend sein können, die Welt über den friedfertigen Charakter des Reiches aufzuklärcn. Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, bah ohne den Bestand einer starken Macht im Herzen Europas der allgemeine Friede weit ärgeren Erschütterungen ansgcsetzt gewesen sein würde, als dies durch den letzten Türkcnkricg geschah. Durch Deutschland ist verhütet worden, daß die aus dem Oriente wieder holt cmporzüngelnden Flammen einen Wcltbrand entfachten. Auch die starke Reserve, in welcher sich Deutschland jetzt bei dem cgyp- tischcn Kriege hält, kommt dem Weltfrieden zu Gute und verbürgt eine endliche Beilegung desselben ohne tiefgreifende Umwälzungen. Grund genug, daß sich Deutschland an dem Sedanstagc seines Be sitzes freut und die stolze Ruhe, mit der es seinen Ehrentag beging, wirkt imposanter, als lärmende Frcudenausbrüche cs vermöchten. Aus dieser Ruhe lassen wir uns auch nicht durch die Beleidigungen aufstören, die uns die Pariser in den letzten Tagen zufügten. Hätten die Franzosen einen Tag wie den 2. September 1870 zu feiern, einen Sieg, durch den sie» wie wir damals, 108,000 Man», 80 Generäle, 550 Geschütze und 10,000 Pferde erobert und den feindlichen Kaiser gefangen genommen hätten, — dorr visu! was würde die Welt an Bombast zu hören bekommen. Wir hören wohl das heisere Krähen des gallischen Hahnes und hören daraus, daß der Rcvanchcgcdanke noch nicht erloschen; wir vernahmen auch vor Kurzem an unserer Ostgrenze daS Brummen des russischen Bären - es stört uns in unserer friedlichen Arbeit nicht. Den Sprüngen des englischen Leoparden im Nillandc folgen wir unverwandten aber ruhigen Blickes: zur gegebenen Stunde wird Germania ihre Stimme erbeben und wir wissen, daß ihre Stimme im Ratbc Europas nicht verhallt. Darum noch einmal: der Sedanstag ist sür uns Deutsche ein Fest des Friedens. Lassen wir daher auch die Franzosen ihren „Sieg" über die deutschen Turner in der Rue St. Marc feiern! Die Herren von der Patrioten-Liga haben sich damit so gründlich blamirt, daß wir Deutschen uns an dem Schauspiele wirklich weiden können. Den Franzosen geht auch allgemach das Verständnis; sür die lächerliche Rolle aus, die sie hierbei gespielt haben. Im „Figaro" verhöhnt der Journalist Giffard seine Landsleute wegen des Sieges, daß sic den Wirth des betr. Lokals zum Kontraktbruch zwangen und ihn nöthigtcn, sie in dem Vcrsammlungssaalc der deutschen Turner schmausen zu lassen Vereins (in welcher übrigens die französischen Klassiker obenan prangten), in den Gypsbüsten Göthe's und Schillcr's, einem Plcyl- schen Flügel und in den Requisiten eines Licbbabcrtheatcrs. Tie „Patrioten" haben auf dem eroberten Schlachtfelds zwar nicht über nachtet, aber gespeist. Scham bemächtigt sich nun der Franzosen über das knabenhafte Gebühren ihrer Landsleute. Es wäre aber dock recht wünschcnöwcrth, wenn diese Regung erstarkte und anbicltc. Dann wird kein Gelehrter, wie dieser Paul Bert, der frühere Un terrichtsminister in der Regierung Gambctta's, es mehr wagen, einen angeblichen, unglaublich abgeschmackten blutdürstigen Nrmecbescbl des Prinzen Friedrich Karl behufs WachbaltcnS des RackiegcdankcnS als Memorirstoff der französischen Schuljugend zu empfehlen. Dann wird dieser Herr Bert, nachdem ihm die Fälschung nachgcwiescn, sichnicht mehr hinterdielächerliche Entschuldigung zurückziebcn: es liege eine Verwechselung vor, nicht der rinz Friedrich Karl habe 1870, sondern der Marschall Blücher 1814 diesen Armeebefehl erlassen, was ebenfalls auch nur eine Geschichtsfälschung ist. Solche Un geheuerlichkeiten sind, wenn die Franzosen das Lächerliche ihres Be nehmens cinsehen, in Zukunst unmöglich. Der Frenidcnhaß hat übrigens noch eine andere und recht ernste Seite für Frankreich. Es ist bekannt, wie schwach die Bevölkcrungsjunalime in jenem Lande liberalen, die damals das große Wort sühnen, ließen cs gern zu, daß ein Socialdcmokrat ihre Geschäfte besorgte. Sie bofstcn daraus eine Begünstigung des Großkapitals und der Großproduktion zu erzielen-, Bebel wußte aber genau, was er mit der Unkontrolirbarkeit der Arbeitskräfte, wie solche sich als Folge der Abschaffung der Arbeitsbücher ergeben mußte, beabsichtigte. Der Erfolg hat ihm auch Recht gegeben. Die übrigen Abgeordneten, welche diesem Bebel'schcn Anträge beistimmten, wußten nicht, woS sie timten. Etliche hatten wohl auch eine Debatte erwartet, um die Tragweite des Antrages zu ermessen. Da aber sogar jedes Wort der Be gründung nnterhlicb, kam cs zur überhasteten Annahme. Nun haben wir die Folgen erlebt. Die wiederholten Anträge der bayerischen und der sächsischen Regierung, Arbeitsbücher wieder cinzusüliren, zeigen nur, wie leicht cs ist, cinzureißen und wie schwer, wieder , anfzubaucn. Diesmal aber leuchten dem Anträge günstigere Ge il der -bar j s,jr„e. Der Abg. Ackermann wird Namens der konservativen Partei in der Gcwerbckommission des Reichstags den Antrag auf Wicdcr- cinsübrung von Arbeitsbüchern sür alle Arbeiter einbringen. Nimmt der Reichstag den Antrag an, so wird ihm der Bundesrath hei- treten; speziell Preußen wird ihm, so belehrt eine halbamtliche Aus lassung, nicht länger Schwierigkeiten bereiten. Das klingt nun schon besser und man darf sich dieser Wendung freuen. Richtiger märe cs aber doch, der Bundesrath ergriffe seinerseits die Initiative und brächte den Antrag, den Sachsen seinerzeit gestellt und über den er die Abstimmung vertagt hat, als seinen Beschluß in den Reichs tag. Doch, das ist anr Ende nur eine Formfragc. ES versteht sich von selbst, daß die Arbeitsbücher nicht eine lästige oder gehässige Polizcimaßrcgel werden dürfen, daß sie Nichts enthalten, als An gaben über die Person des Inhabers, die Zeit des Ein- und Aus tritts ans einem Arbcitsverhültnisse und die Art seiner Beschäftigung. Keine Bemerkungen über seine Führung oder Leistung! Auf dem canptischen Kriegsschauplätze bat lein neuerlicher Kampf siiütgcfundcn. Drc Engländer, viel zu schwach, um Arnbi's Vcr- schanzungen mit ihren Feldgeschützen zu erobern, schissen einen schweren Artillcricpark ein und verstärken sich, so viel sic können. Der Schwierigkeiten der Proviantirung hoffen sie durch Benützung der Eisenbahn Herr zu werden: das Klima, die Sonne, der Staub, die Dünste der verwesende» Leichen, das verpestet« Süßwasser sind nach ivie vor ihre ärgsten Bedränger. Ihr Bundesgenosse ist ein»"' die Lüge. Auch die Nachricht von einem von Arabi nachgesucht Waffenstillstand, welche die Engländer verbreitet hatten, hat sich als Schwindel entpuppt. Flunkern die Engländer so weiter, so werden ihre Bulletins Haid aus das Niveau der russischen KaukasuSnachrichtcn gesunken sein und Schotten wie Leibgardistcn so paradircn, wie der bekannte Eine todte Kosak. Neurste Telegramme der „Dresdner Nachr."vom 2. Scptbr. Berlin. Das Scdanfest wird in üblicher Weise begangen: Fahnenschmuck, Morgcnnilisik vom Ratbhausthurmc, liturgische Tniikcsandncbt im Dom, Sckmlattc, Vercinsscstlichkeitcn rc. — In die Sackwerständigcn-Kommission zur Vorbcrathung des Fleisch beschau-Entwurfs wird das Rcichsanit des Innern vornehmlich Tbierärzte, das landwirtlsschastlichc Ministerium vornehmlich Land- wirthe Hernie». — In Betreff der Verspätungen der englisch-deut schen Post hat die belgische der deutschen Regierung Dokumente zu- slellen lassen, woraus ersichtlich, daß die belgischen Bahnen und die dorrige Postverwaltung feine Schuld an den meist aus elementaren Ursache» hervorgegangencn Verspätungen tragen. Von einer neuen Route über Vlissingen ist keine Rede mehr. — Heute (Sonnabend) früh kehrte das Kronprinzlichc Ehepaar nach Berlin zurück. — Die osfiziösc „Post" giebt folgendes Bild der politischen Situation: Die gambcttistische Politik, die Trägerin des unversöhnlichen Hasses gegen Deutschland, möchte den Engländern in Eyuptcn alle c., ... , ^ ^ m ... „ - Triumphe gönnen, um Englands zuvcrlässiqc Frcnnd'chast gegen Ihre Trophäen bestanden ,n der Bibliothek des Deutschland zu erkaufen. Für die Engländer ist aber die Ver- vrängung Frankreichs aus Egnpten nur daS Mittel zu dem Zwecke, eine unenthehrliche strategische Position zur wirksamen Führung asiatischer Feldzüge gegen Rußland in die alleinige Hand zu be kommen. Daraus folgt, daß nicht Rußland erbaut sein kann von den englischen Erfolgen in Egypten. Rußland ist aber der andere Freund, den die Gambeitistcn suchen. Damit, daß sie den Eng ländern Egnpten überlassen, ohne cn beachten, wie schwer sie damit Frankreichs «tellung und Zukunft schädigen, entfremden sie sich auch noch Rußland. Alexandrien. Es heißt, General Wolselcy, durch eine schottische Brigade vcrstärlt, werde morgen oder Montag einen allgemeinen Angriff machen. AraiiN»«« a. V>.« 2. Tcp-imI'., Abend». Credit 270-'/,. Ltantdb-ilm »c>7>/,. vom- d-N'dc» Mer Vvolc—. Orst. Lilberrciitc —. P»p>eircntc —. (Ynlizicr 27'i'/<. Ocftcn. owldn-mc —. 4"/„ Nnn.Moldrcnlc —. 77cr Musik» —. ?»cr »lullen —. 2.crikutuulril>c —. Rcucftc Nn»ur. woldaulcisic -u. r'riculuulcitzk . Nu- »ariichc Pav'crrcnte —. Didconio —. üunptk, INowtlhurdd, —. /zeit. -Wien, 2. Skiuembcr, Abend-. Credit U2l 77. L-uatc-b. —. Schwindel'. Par«», 2. Lcpldr. iTchlus!.» Reute on.uo. Aulciln INI,»2' Jtuiicucr 80.27, Stauldbulm 777.50. Lombarden 278,77. do. Prioritiitcn 288,00. Egypter 707. Ocslcrr. Goldrcutc 83. JcsI. LokalcS und Sächsisches. — Sc. Majestät der K önig begab sich gestern von Pillnitz nach Lommatzsch, um den dortigen Manövern der 1. Fnsantcric- brigade Nr. 45 heizmvolmcn. Stantsministcr von N oft i tz-W a l l w i tz beehrte — Herr >Ltanlsnnmstcr von ^ IN, -e e »ach dem Besuche der Gärtnerei Ausstellung in Löbtau auch die ist. Sie vermehrt sich ,n beinahe beängstigender Weise seit Jahren KnabcnbeschäftigunaSanstalt des Herrn Holzliandlet Edmund Müller immer weniger durch den Ucberschuß der Geburten über Todesfälle, i und svrach dem Leiter der Anstatt seine volle Anerkennung aus. viclmcbr bewirkt die Einwanderung von Fremden hauptsächlich die' . - Die gestrige Feier des dcutschcn N a. ti on a l f e st es zeigte Zunahmo Dar ist namentlich ans Deutschland Aelaien Stadt wieder m dem üblichen ,zahnen,chnmck, nur kann man Zunahme. Der Zuzug ,st nanienlüch ans Dcu»cylanv, st'Zeider nicht bchnuvtcn, daß sich dieser schmuck von Jahr zu Jahr Oesterreich, der Scknve,, und Italien bedeutend. Die natürliche! vermehrt hätte. Außer an den öffentlichen Staats-wie städtstchen Vermehrung der Franzosen unter sich betrug innerbalb der letzten Gebäuden und verschiedenen Häusern im unmittelbaren Herzen der 5 Jahre nur 400-450,000, während die fremde Einwanderung bis. Stadt mar nicht eben viel von Fahnen zu sehen : die schönste Fcst- auf 35M)0 stieg. Läßt dieselbe infolge der Verfolgungen nach.' K^ denen sich die Emgewandertcn dort auügesetzt sehen, so werden die. ,v>>klichcn Festakten fehlte cs indessen in unseren Mauern nicht; in Franzosen dies zum eigenen Schaden verspüren. l den höheren Lehranstalten sowohl, wie in allen Schulen — rncl. Wohl der einzige Antrag, den im deutschen Reichstag der Abg. ^«»"-rlich der Privat sch» len -- beging man besondere Feierlichkeiten. Bebel durchgesetzt hat, war die Abschaffung der Arbeitsbücher. Es KL^keinen. ihren war gelegentlich der Berathung des Rclchsgcivcrbeg-setzcs. Der ^iten. - Abends brannten die Gospmainiden auf den öffentlichen Antrag kam infolge einer Art Uebcrrumpelnng zur Annahme. Eine Plänen und zu der Musikaufsührnng, die in der Stunde von 8 bis 0 Ulir aus dem seitlich von dem Siegesdcmmal errichteten Podium Berathung desselben fand damals nicht statt. Niemand ergriff das Wort dazu. Es wurde abgestimmt und da war der Antrag angenommen, lind zwar mit großer Majorität. Damals herrschten die freihänd lerischen Anschauungen unter den Abgeordneten vor und die National- n Podi a, die ans in slegesbcmniiü crnctstclen stattsand, batte sich eine große Menschenmenge ci»ges»»den und abwandclnd den Melodien lausctzic, den schönen Abend genoß und sich vielfach gesprächsweise in Neininisccnzcn des rnhinrcichcn Krieges von 1870 und 71 erging. Das P rogra m in sür die Feierlichkeiten beim E inp, a n g e des Kaisers Wilhelm wird soeben iirlithographirten Abdrücken durch Herrn Stadtrath Teucber versendet. Diesem Programme entnehmen wir folgende Details zu dem bereits Bekannten: Tie beim Em pfange betheiligten Vereine und Körperschaften versammeln sich am Nachmittag des 14. September bis '/n3 Uhr auf ilncn Sammel plätzen mit ihren Jahnen und Insignien. Um 3 Übrig jeder Verein da eingetrvsfen, wo er Haye sür dcn Zug des Kaisers vom Schle sischen Balmhose bis zuin Schlosse zu bilden hat. Vom Schlesischen Bahnhöfe bis ein Stück Antonslraßc bilden die Miiitürvereine Haye, ihnen schließen sich die Lehrer- und pädagogischen Vereine, die höheren Schulansialten und Seminare an. Aus der Nordscite des Albcrtplatzcs nehmen auf einer Tribüne stllOO Schulkinder Platz, die sich bis 3 Ubr in der 4. Bürgerschule einzustellen und von da, geleitet von WolilsabrtLpolizislcn und Feuerwehrleuten, mit ihren Führern und Musik nach der Tribüne ziehen. Für ärztliche Hille ist bei Erkrankungssällcn vorgescbcn. Aus der Osttribüne des Albert- platzeS finden sich die mit Karten versehenen Damen bis spätestens 3 Uhr ei», auf der offiziellen Wesltribüne die Herren bis 3'/- Uhr. Wenn der Kaiserliche Wagen in Sicht tommt, stimmen die Kinder ans der Tribüne unter Direction des Kantor Gast den Gesang mit Musikbegleitung an: „So sei gegrüßt viel tausendmal — unsres Reiches Krone", gedichtet von Ernst Weber, einer Rob. Schmnann- schcn Komposition untergclegt. An dieser Trii ünc erfolgt die Be grüßung des Kaisers durch den Oberbürgermeister, der mit einem poch aus Se. Majestät endigt. Beim 3. Hoch beginnt sofort das Geläute sämmtlicber Glocken, das bis zur Einfahrt ins Schloß anhält. — Ein weiteres Programm betrifft die am 18. September darzubringende Serenade, verbunden mit Lampions- und Fackcl- zug. Jeder Theilnchmcr hat entweder ein Lampion oder eine Wachsfackcl zu tragen, ausgenommen sind die städtischen Körper schaften und die Sänger. Fahnen sind ausgeschlossen. An der Serenade betheiligen sich 3 Sektionen; 1. Männergetangvercine, 2. die Zöglinge der 3 ersten Klaffen der Ginnnasien und Real schulen, und 3. alle anderen Mitwirkcndcn. Sektion 1 und 2 stellen sich (die Zeit ist noch nicht bestimmt) am Zwinger auf, die Tbte nach dem Nordportaic (ihnen scbiicßcn sich die städtischen Körper schaften an), Sektion 3 aus der Pnckhof- und Stallstraße, die Töte bei Hotel Bellevue. Aus gegebenes Signal rücken die 3 Sektionen von beiden Seiten des ThcatcrplatzcS hecan und nehmen folgende Ausstellung: Tie Zöglinge der böheren Scbnicn bilden mit rothen Lampions unmittelbar vor der Excdra ein großes lateinisches M., dasselbe wird durch weiße Lampions gefüllt. Am großen Mittcl- Candclaber stellen sich Musik und Sänger auf; die Wachsfackein bilden die äußeren Conturcn des Fcftplatzes mit Ausnahme von 200 Fackelträgern, die bei dcn Sängt,» stellen. Beim Erscheinen des Kaisers auf der Excdra des Hosthenters intoniren die Mäiiner- gcsangvereine mit Instrumentalbegleitung das Abam'scbe Lied: „Wie könnt' in Dein vergessen" unter Leitung des Mnsikdircctors Reichel. Dann hält Stadtverordnetcnvoi stand Hofratb Ackermann eine Ansprache an den Kaiser, die mit ein«». Hoch schließt. Beim Beginn des Gesanges zünden am linken Elbmcr von der Dampf- schiffwartehalle bis zur Albertbrücke in Distanzen von 25 Nietern ausgestellte Posten Patronen von Rothseuer, die V Posten vor der Jägcrkascrne Patronen mit Brillantscuer an. Auch sonst wird die Elbe, sowert sie von der Ercdrn sichtbar ist, mit beleuchteten Schiffen belebt. Am Schluffe des Hochs aus den Kaiser steigt aus der Stall miese vor dem Pontonschuppcn eine Raietengirandole auf, während die katholische Kirche in elektrischer Beleuchtung erglänzt. Tan» bringt der Allgein. Musikcrverein unrer Track es Tireetlon dessen Kaiserniarsch zur Ausiübriing. Ten Schluß bildet der Abmarsch des Zuges in 4 Abthciiungcn mit Musik über die Sophien- und Wilsdrufferstraße nach dem Altmarkte, wo er ein großes Earrü sor- mirt. Tie Gesangvereine und das Publikum singen die „Wacht am Rhein" und der Zug löst sich dann auf. — Tie Ankunftshalle des hiesigen Schlesischen Bahn hofes wird zur Ankunft Sr. Majestät des Kaisers am 14. d. Nachm. 3,45 aus das Opulenteste ansgestattet. Von, Perron aus betritt unter einem prächtigen, überdachenden Baldachin und üvpiger Pflanzen- deioration der Kaiser daS freie Plateau, um von da aus verimith- lich die unter Oberst Eerrini aiisinarschircnde Ehrenkompagnie zu inipiziren. Vom Plateau aus soll eine eigens dazu erbaute sanft abfallende Treppe dcn Zugaiig zu den vorsahrende» Galawagcn vermitteln, vw-ü-vi« wird ein Tableau von Fahnen und kriegerischen Emblemen erlichtet und die gesammten Bahngelcrse in eine ebene Fläche verwandelt, damit die ca. 00 Galacquipaaen zur Aufstellung und znm Vorfahren Platz gewinnen. Da Se. Majestät der König Albert seinen erhabenen kaiserlichen Verwandten und Freund bcr der Anknnst empfängt, so wird auch das Königszinimcr ebenso clc- ant und kostbar vorgcrichtet wie das im Leipziger Bahnhof, wo ie 'Majestäten bei der Abfahrt nach den Manövern und der Parade verweilen werden. Auch da soll die Zngnngstrcppc wesentlich ver breitert und dckorirt werden- Am Empsangstagc wird bei der An- knnftoballc des Schlesischen Bahnhofes der Vorplatz beim Plateau abgcsperrt sein, wäbcend man dcn übrigen Weg von der Antonstraße bis zur Altstadt dem Publikum vollständig frei giebt, soweit nicht die uminterbrochcnc Haie der Militärvercinc und anderer Korpora tionen dcn Fahrweg frei zu halten hat. — Zur Kuiscrparadc bei Riesa, Freitag dcn 15. Scptbr.» wird die Gcneraldircctio» der Sraatvciscnbahncn Ertrazüge von Dresden, Leipzig »nd Chemnitz nach Riesa verkehren lassen. Von Dresden-Neustadt ab findet die Beförderung dieser Exirarüge von früh 5 Uhr bis gegen ' -28 Uhr statt, damit die Erreichung dcä >/L Stunde vom Bahnhof Riesa entfernten Paradcvlatzcs vor Be ginn der Parade möglich ist. Wenn diese von dem splüchwörtlicben Kaiserwctter begünstigt wird, dann dürste jedenfalls ein ganz be deutender Andrang zu jenen Zügen zu erwarten sein und cs möchte dcn Schauliistiaen daher wohl angcrathcn werden, sich möglichst frühe auf die Beine zu machen, um nicht die rechtzeitige Ankunft zu versäumen. Auf den alltäglich um 8 Ubr 25 Min. früh von DrcSden-R. nach Leipzig verkehrenden Zug darf sich das Publikum an diesem Tage keine Rechnung machen, da dieser Zug, abgesehen davon, daß er zu spät nach Rie>a kommen wird, der von ihm ver mittelten internationalen Verbindungen wegen an diesem Tage zum Lokalverkchr nur in ganz beschränkter Weile wird Verwendung fin den können. Zu ralhcn würde auch sein, die Tagesbillets schon am Tage vorher, an welchem deren Verkauf zu Verhütung llzugroßen Andranges im Leipziger Balmhofe bereits erfolgen soll, zu entnehmen. Von Löbau. Schandau »nd Freibcrg werden Extra züge zuin Anschlüsse an die Dresdner abgelegten. — Die Probefahrt der neuen Pfcrdebalmlinic Georgplatz» Pieschen ging gestern Nacbinistag 4 Uhr vom Renmarkt ab unser Tbeilnahme der pervm Stadträtbe Hendel, Ebristofani und Vr. " r-Jii Meng, Polizcirath Haberkorn, Ober-Ingenieur Manch Betriebs- Ingenieur Bartbolomäus, Ober-Jnspector Wicgncr, Dircctor Clauß und Carl Knoop anstandslos von Statlcn. Die Staatsbahn« renzungen an den Ncustübtcr Bahnhöfen gaben zu nur geringen irschütleruiigcn Anlaß, einige Chausseebäume und Aeste collidmen
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