DAS ENDE Die Blätter vom Mittwoch, den 1. Oktober 1913, trugen eine Nachricht durch Europa und die ganze Welt. Sie brachten diese Nachricht in sensationell schreienden Schlagzeilen oder in verhaltenem Ernst, immer aber an der Stelle und in der Aufmachung, die verriet, daß etwas Außergewöhnliches vorgefallen sei. Überall lasen die Menschen diese Nachricht, und es gab nur Wenige, die den Namen, der in den Schlagzeilen und den Spalten wieder kehrte, noch nicht gehört hatten. Die Gefühle, welche die Menschen beim Lesen beweg ten, mochten verschieden sein, immer aber äußerten sie sich zunächst in einer ungeheueren Überraschung, in einer Bestürzung, vielleicht auch in einer sensationellen Span nung über dieses Merkwürdige, das vorgefallen war. Tage und Wochen hindurch sprach man über jene Nachricht. Die Presse brachte Ergänzungen, aber immer noch blieb der Schleier des spannend Geheimnisvollen ungehoben, selbst als Einzelheiten und Tatsachen bekannt wurden. Als man klar und mit einigem Abstand das tatsächlich Vorgefallene überblicken konnte, schrieb am Sonnabend, den 18. Oktober, die Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure unter einem Porträtbild auf der ersten Seite ihrer Ausgabe: „RUDOLF DIESEL f Am ersten Oktobertage eilte die Nachricht durch die Zeitungen der ganzen Welt und weckte überall, wo man der Entwicklung der modernen Technik Verständnis ent gegenbringt, große Bestürzung: Dr. Diesel sei in der Nacht vom 29. auf den 30. September bei der Fahrt nach Eng land vom Dampfschiff „Dresden“ spurlos verschwunden. Man wehrte sich zunächst, diese so unglaublich klingende