AUFBRUCH IN DIE WIRKLICHKEIT Alles, was immer im Leben des Ingenieurs Diesel sich vollzog, stand unter dem fanatischen Drängen der einzi gen Idee: der Idee vom Motor. Diese Idee gab dem arbei tenden Verstand, gab den Händen ihre Befehle. Und so kam es, daß Diesel die Arbeit an der großen Idee zu der gleichen Zeit von verschiedenen Seiten her begann. Aber auf ein einziges Ziel hin waren die Strahlen dieser Arbeit gerichtet. In den nämlichen Tagen, in denen der Ingenieur an seinem Buch schrieb und den Kampf um das Patent Schritt für Schritt durchfocht, begann der Marsch auf das Ziel noch von einer dritten Richtung her. Diesel brach auf zum Marsch in die Wirklichkeit. Das Buch und das Patent schienen die Idee zu krö nen und zu vollenden; sie waren der letzte, der durch dachteste, der vollkommenste Ausdruck, den diese Idee finden konnte. Aber sie bedeuteten noch nicht die Wirk lichkeit. Für diese Wirklichkeit mußte der Kampf erst beginnen. Und er begann in den Frühjahrstagen des Jahres 1892. Es wurde ein lebenslanger Kampf daraus, ein Kampf, der zu den Höhen menschlichen Erfolges führte und in alle Tiefen der Bitternis, ja der Verzweiflung zugleich. Der Ingenieur begann diesen Kampf mit der ruhigen Über legung und der fanatischen Zuversicht, die ihn lebenslang in allem seinem Kämpfen begleiteten. Es konnte sein, daß er in diesen Tagen, in denen der Motor immer mehr in das ganze Leben, auch der Familie, hinein wuchs, mit Frau Martha über alle die Dinge sprach, die seine Seele bewegten. Den Motor in der eisernen und stählernen Wirklichkeit entstehen zu lassen, dazu gehörte 4 Pacht ncr, Patrnt 8720? >19