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Dresdner Nachrichten : 29.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-29
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.02.1888
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- Skrutttr »vrs»«T»t»aram»ie. lS.rl««, 28. gebe. Na« «»> der «Na>>zri»itioi>»Iauimts- ff» erllarie sich dir «lustlitilarait «rr ktdk»»io»rscl>s<tal> mii drn Äe- '«lMS-.gababer» etnvirftaubcn, »r« ,887 eine riiiidcndr «ui Ui Proze«, «orzulililagr». ff « a n t s » r t a. M., 28. ffetr. <««>«»> Siedi>217>,. Slaaiabalm 177,.. Lomd. >!»>/,. vialtzlrr iki>i>biee75,I». 7p>az.N>ift.>8a>«re»le 17,1». Diaeania »MM. ÄcliniiVlel. Wik». 28 ffebruar. lSchluk.i Skkdll üiÄ.ii», Lraaiobal,» Lau-b. 7>i,»«. Slvedwesibali» 152.50, Marino»» ü2,2ii, Uiig.strr»»2«i8,LU «NU». 33. Johrganq. Aufl.46,000 Exempl. 8ei»lr»t'ltt<.Inpsio», Znoonff, Llouvvn, Il»v< I<i«-k8, zliintvl in »Ikon Frton »ui Lroison. I?k8Süö!' Sedlaü'ooi-^di'ill v»n 8. MUW, ft^?ii8ll'li8861 n. S. Meters »lei,,«. 28. ffebr. rmcleeldem.» witzeu vlll, i»ro i57—N/8, rftvril- Mal IW.»U. Iiml-gull I'A.U». MonD» lilll, >>»,, »M iI2, ftivril- Mai >17.50. A,»il . gu,i INi.iM, PommerM/er Haler loco I»2 l»V. »lubol »>,v,ränderi, gebniar 77,5», '7lv,ll-Moi . I„5». Sdiiioio »»«., loro »I,»r »ns. vriftcueii !>ii.5», ,»tt 5»M. u»ol,,mftr„r> 17,NN, «>iI7NM. »o>»uml»»rr 2!l,n», '7ll»ll-'77ial S8,Ai. Pkiialeai» loio ucezalu >2.8». «lrein», 28 gebe. Äklreldk- malll>. Lsillllnn ,n. ln» L,r. !»»»/„ rzel. i.li M. 2tcr2rn»N'ls,idnnvl Per ff cbr. 75.7a. Lipeil P/al 77.0». Mol- Nuui 78,>7», ba.7»M. gcbinal 2,,7ii, SIvili-Mal »onnri gebe..Mälz I»!'.»». AiNiiMa, iw.5». 7iia,.A»»> Ill.N». iilibai «c, ffebrnae 7>,,5», LIVrll-M'ai 75,5». ,ßi,n »»isnljlo,- - Wever: Livv». Dresden, 1888. ^ Julius Leutlsr, bi'»«!»», ssiillKr. 7. Lilni-. Kurz- mid H»ßi>ilil»k». « Zpeeialittit: ^11« Kopien vioep»« von ^ ^ ^»ttNel uurl HVIptli»«« I>»dN«-L>e^ett»al»n«>e» 2 2 ^ , da. 1 ^ , IH , / 1 ^ -.1. ^ Llax 73.eodi, Z ßXsl. SSccks. u. Xo-I. ?l-6Uk8. ^ in vvlirffxl. lUi- Herrn» u,»i Nlininn. ^ K'»»t'l>»ll8, 8«<>8tl'i»88« X«. 10. K ^uftrSM nneli »u8,vK,t« »nnll!» iirompt ckeetuirt. K ^ .... ... .... ... K / !>' .-tktt. KZ r.o«i./^«pi»I»t- 12. ^ »«'it «s-jk .2 «o^rr' »17 l'iof. !»i'. I^ei'8 KvrmLl-LNMZV 1' «s.ili»»,,!'- Albciten dr'ö ReichstnffS, bi» Mkiiflilcn im prc»s;ilchni Abffeord» W» vrr>,a«dlu»nvn. Spirttusiieuer. <8erichlSverl)nndl»naen. Ktmüncreiiiomlöirrilmla. Borttaa K«V S.t>»lye. vernittworNillicl Nedaklrur !iir Polillsilit'ü vr, s;,„n Biere» I» Dresnen. Das Hülezalile» nrhsrt zu de» Jicichstans-Cinnchluiiaen. di^ na mentlich am '.'lntana und am Schlüsse einer Taffnna ffeüdt werden. Ei» Ädaevrdlietcr, der besondere Ursache hat, die Beschlaßsassuiici über irgend einen VerathiinaSgegensland ^n hlntectreibc» oder doch aui;»!chiebcn, begicbt sich in die Wandelgiinge hinaus nnd zählt die Kohibedecknngl» der Abgeordneten. Sie erst geben klare Ant wort aus die Frage nach der Zahl der ini ReichstagSgebändc sich amhaltenden Volksvertreter. Denn, wenn blvs im Sitzungssaal etwa 100 Abgeordnete den Verhandlungen folgen, so ergiebt sich darau-s noch nicht die Beichlichumiihigkeit überhaupt. Daneben kann noch cm zweites wundert im Eiebaude selbst sich zerstreut aushal- ien: in gleichzeitiger Schling einer Kommission, im Leie-, Rcstau- rations- oder Nauchzmnner oder ini Gespräch mit anderen oder P.vpinzbeiuchcrn. Der Druck des pneumatische» Appaiats klingelt dann rasch Alle von drallheu in den Echungssaal. Tie Beschlns;- sähigkeit stellt sich dann her. wenigstens am lurzc Zeit. Hängen aber bloS 100 und etliche Hüte brausten an den Wanden herum, so vermag auch der ungeduldigste Telegraph nicht binnen einer Viertelstunde ein besch!us;sähiges Haus zusaminenzubimmeln. Da nun den Teulschsrcisinn gen daran lag, dem Gesehe betreffs Be schränkung der Lcssentlichkeit von Gerichtsverhandlungen Schwierig keiten zu bereiten, so bezweifelten sie am Montag die Beschlußfähig keit des Reichstags, und zwar mit Erfolg. Die Sitzung mußte ab gebrochen werden. TaS Schauspiel der Beichlußunfähigkeit dürste sich leider wiederholen, wenn nicht die Abgeordneten für den Rest der Tagung besseren Eiter entwickeln. ES ist ibncn damit nicht zubic! zrigemlilbet So überarbeitet babm sich unsere Abgeordneten noch lange nicht, als daß sie nicht für eine» nusläiidigen Ausgang der gegenwärtigen Tagung sorgen küniileir. Der Anblick einer sich mühsam hingnäleiiden pslichtgelreucii Minderheit wäre geradezu uu- vrraulwortlich, trügen nicht meheeie Umstände zur Entschuldigung bei. Eiiimgl gingen bei dem neue» Wehr- und Anleihegeseh die Wogen patriotischer Begcist>rnng so hoch, daß nachher die Svcrnn- kcalt der Gemüthee etwas Nachlasse» mußte: sodann stellte sich nach de» aufregende» Sozrnlislen-Tebalte» ein Gesicht der Ucbermüoniig ei»; außerdem ist daS Schicksal der meisten Ge'ehe, Dank der M'brhcil dir Karlellparicic». von vornherein !o bestimmt voraiis- znsehcn, daß die Minderheit wenig Aussichten am Aenderunge» hat die Mehrheit aber in ihrem sichere» Machtgesühl lässig wird — endlich liegt die Kegirkheit des Kronprinzen wie ein schwerer Alp ans allen Gemüthcr». die Schassenösrendigsert beim Arbeiten drückend. Die Nachrichien ans San Nemo lauten ja immcr trost loser Der» Schmerze der Nation tritt der Unwille über die Aerzle hin-». Die Keaiikeirbcrichte geben nicht blvs von widerspruchs vollen Ansichten und persönlichen Zerwürfnissen der Acrzte Kunde, sondern auch vo» dem Streben, sich zu entlaste» und die Schuld den nutbchaudclnden Kollegen orisznbürden. Die 7 Acrzte in San Rtnio emmern unwillkürlich an die 7 Schwaben, von denen sich Jeder biuter den Anderen stecken und verkriechen mochte. Es isl dies eines de: Angelegenheit. Ter Geiebenlwiirs selbst, bezüglich dessen sich die Bcschlnßmi- kähigklsit des Reichstags hcrausstellle. bezweckt, daß das Gericht für die Gerichlsverhandlirngen oder für einen Theil derselben vie Ocsicntlichkcrt anSschlicßcn kann, wen» sie eine Gctährdnng der öffentliche» Ordnung, insbesondere der Staatssicherheit oder eine Gefährdung der Sittlichkeit besorge» läßt. Diele Beschränkung der Ocisentilchkeit der Gerichtsverhandlungen ist gewiß imßbräuchiichcc Änwriidmig anSgeicht: cs wird auch »ic gelinge», eine Fassung seilzustellen, welche vollständige Bürgschaften gegen einen Miß brauch gewährt. Aber der Ausschuß hnl dem Gesetzentwürfe eine solche Gestalt gegeben, daß Besürchlnngen nicht Piah zu greisen haben. Ter Grundsatz der Oesseniilrhkeit der Rechtsprechung wird dadurch nicht arigctastct. Vorher beschäftigte sich der Reichstag mit dem Bogelschutzgeictze. Für dasselbe stimmte auch der Abg. Meyer- Halle troh schwerer Bedenken; denn nach seiner Ausfassung vcr« wliltichk das Gesetz nnr zum geringsten Theiie den Schutz der ge- firderlcn Welt. Die Gefahr bei diesem Stücke der Gesetzgebung liegt nicht darin, daß man beim Schutze der Vögel zu weit gel», ioirder» darin, daß man nicht weit genug geht. Nach Dc. Mcyer's Ansicht sind auch nach dem jetzigen Schutzgeietze die Vögel vor ihre» Feinde» (und dazu gehört die Habsucht, dcc Unverstand und die Grausamkeit des Menicheiigcschlechtes leider gar sehr) durchaus nicht in der würiichcuswertden Welse geschützt. Weder wnrdc auch in der 3. Leimig die Wachtel aus der Liste der lagdbaren Threre gesrnchel', »och der Krainmclsvogeliang an» das zulässigste Maß beschränkt, noch das Fangen von Vögel» mittelst Schlingen, die nullihalb der Dohncn angebracht sind, verboten. Mit letzterem Beschlüsse bat der Reichstag unzähligen Singvögel», besonders Mrsisiii und Rollst»hlchcn, eigenhändig die Prerdehamschlingen ge stowten, Auch dem Kiebitz ging cs nicht gut. Die Verehrer der Kiebitzeier wollten sich nicht ihre leckeren Dotter entgeyen lassen. Das Saminkt» der Kiebitzeier sollte doch seine Grenze haben. Der Hiwpimitzen des Kiebitz besteht (so urtkeilt die menschliche Bcschränllhcrt. die sich vermißt, dir Thiere in nützliche oder schädliche einznth.ilen. während doch jedes Geschöpf im HiMshalle der Natur seine» ihm von der Weisheit des SchöpkerS aiigrwieienen Beruf erfüllt) im Eierlegen Aber der Kiebitz, bemerkte witzig Dr. M> her, ist ein komischer Vogel: er legt die Eier nur. wcnn er überhaupt vorhanden ist. Der Kiebitz ist aber auch ein lehr liebenswürdiger Vogel, er legt von Neuem, trenn man ihm die ersten Eier wegnimmt. Aber mehr kann er beim besten Willen mchl. Mriiicblichkr Unverstand aber stellt ihm Io nach, daß dikier mächtige Vogel allmählich ansslirbt. Seitdem vermehrt sich das Ungeziefer rn de» Mooren, sodaß die Landivirlhe z» klagen an- mnge». Alles das bewog den Reichstag, nicht, ichcn.se Vvrlebrun- Erörterungen ividerhalten. Zwei Anträge geben i kiaer 7gliederrgcn Kommission beschlossen, welch n Abiicbt L>r e»re Ni an sich nicht uuberechlrgt. jAngelegenheit erörtei» und Bericht erstatten soll, betanntsich. nach Wieoerberslellung des Kirchen- ^ . bisher ve.bvtcne aeiiilich: Ordc» wieder zugelnssen. ^ Pa r rü. Der Direktor des nalmwinemchaftlrchen Mrru DI,III Will U„>T 'LrilrsL-ZtvÄs, ZclllLlkS von 10 UN P6I- lVittiv!-. im przcußckchen Abgeordnetenhauke. sran-öri'che Wahlen, Bntgaceuwirren. Landtags- ! g-n zu tretsen. Ma» mnß das Vogellchrrtzncietz binnrhmen, so wie bauten nirterworsen. -- Der Propst der hiesigen Hcdwizslrrchc- eS beschlossen wurde, in der Ueberzengung, daß ein besseres nicht zu Aßurnir», wurden» StellejNainezauorvski'S zum Bischoi aus rielieu. erlauae» war. ^ Ramcziurowski war währeuü des Kuiturkampses abgcsetzt worden Daß Teutichland, iusondcibert Preußen, crsrcrllicherwcise! uns die Stelle seilderu unbesetzt geblieben. — Ter Url'irb des längere Zeit nicht von kirchlichen Wirren nnd Streitigkeiten heim-, Reichsichatz'ekretärs Jacobi wurde wieder auf einige Woche» vcr- gesucht wurde, ist gar niciit nach Lern Herzen der ssivurlinge. Tie i tängerk. Eentrmnspartei des ptenßiichen Landings hat sich a»>ge>iiacht, in Berlin. In der gestrigen Sitzung der Nettesten der Kcrnf- dic erlahmende ktenkale Bewegung mick>ec etzvas Munterkeit zu > maiinsckast gelangte der Erlaß des HandeisminrstcrS über sie Zrr- briiigc». Bald wird k»,s preußncae AbgeoidneteiihmrS vou heitigen! sia„tzc an der biepgen Gelreidehärie zrrr Veilcinug. Es ivurdr tue krrchenvolriiichen Erörterungen ivrderhalleu. Zwei Anträge geben ei>rer 7giiederrgcu Knniunssio» beschlossen, welche die Zeugnis; von dreier ' ' ' ^ ' ' Au Preußen sirrd sriedens. mehrcre Der Abg. Prinz v. Arenberg beantragt auu. diesen RrönchS- und Nonnenklöstern die Korporapoirsieaite »ud besonders die Bermögeus- veiwaliirug zu eriberb'ii. Dagegen läßt sich nicht viel einivenoe,!. umsvmehr gegen den 2. Antrag, der au der Spitze de» Namen Wnrdchorst's trägt. Mit ihm erosfuel ocr lrltiauioritauismiis den Kamps um die preußische Volksschule. In Preußen fehlte es lsisj jetzt a» einem »»rsajsenacii llnterlichtsgeietz: dazu wird es sobald auch nicht kommen. Windkliorst will »u» schon ini Voraus die Schule, die doch eine Staatsc,»stall iit. zu eurem Anhängsel der Kirche mache». Wenn kein Lehrer ohne die dauernde Zustimmung des Biichvts an einer preußsiche» Volk-uhule roll angcstellc werden dürie», io hört die Schule artt, eine Veranslaliirug des Sraats z» sein. Ter Ainrag Windlhorst ist ho» irhermitthiger Dreistigkeit ciirgegebcn. ES ist lediglich auf eine politische Demvnstrauou abgeiehen. Die am vorigen Sonntag in Frankreich vorg 'nommeneu 9 Ersntz- wayle» iür die Abgcordncteukammer sind nrcht ungünstig für die gemäßigten Repuhlstauer ausgesalle». In 7 TevartenreutS rvrrrdc gewählt, in 4 hethcckrgten sich dre Moiiarchlsle» rrucrhaupt uicht am Wahlkampfe. Sie sparen ihre Kräfte für die allgemeinen Wahle» aut, die »ach Auslösung der Deputtrteulauiiiicr einzulceteu haben, »ud der jetzigen Kammer giebt Niemand mehr langes Leben. Mir sehr geringer Mehrheit siegte in den Ho halvcu der Minister des Armieren. FloureuS: er ist jetzt Devuiirtcr geworden und hat damit iür den Fall eniiS Sturzes der R>g>ec»»g die Anwartschaft aut Berninng zur Bildung eures neuen Kabiners sich erworben. Für Bantangcr sind m allen Devarlcrnents zniarninerr nicht weruger als 28.0lD Stimme» abgegeben rvorden. Es ist dies ein wohlbecrchl- lichcS Plebiscit für den künitige» Diktator Frankreichs. Da er als aktiver General mcht wählbar ist, besagen die 28,000 Stiinmen, daß sie ihn auch im Widerwinch zu den Geietzen an die Spitze des Staats beritten scucn mochten. Als daS walrcicherntichstp Ecgcbniß des bcckamftcir rnisischen Vorgehens in Betcisf der Bnigarenwrr'reii bezeichnet man eine end lose Verichseppung. Sircht der Krie^ kommt heraus, wildern ei,re »ene Periode des Stillstehens nnd Stockens. Es läge unteres Er achtens im allgemeinen Intciesse. wenn der Zar wenigstens diplo matisch Ett'olg hatte. Setzt man ihn auch hier einer neuen Nieder lage aas, so macht mau es ihm unmöglich, seine Truppen von der dcutich-österreichischcu Grenze zurückzuziehcu. Das komtte er aber, wenn ma» rh» wenigstens diplomatisch erneu Sieg crsechieir ließe Selbst i» dem iiiißtcauricheu Wie» ist man von den friedlichen und versöhnlichen Alnichleii Rußlands jetzt mehr als je in dem langen Verlaufe der Bulga.enwirreii überzeugt. Neueste Telegramme Ser ..Dresdner Nackrr." vom 28.Fcbr. Berlin. Ter Reichstag lehnte die beantragte Ermächtigung zur strasrechtlicheu Vettvlguug des Rcdaktcurs des „Boten a. d. Nic'eiigebirae" und der iür die Verbreitung eines sozmidemvkrati- .... ... ...... scheu Wahlsliigblatles vcm»lworllichi.m Personen wegen Beleidigung uuergu.cklrchttcn Kapitel »r dreier schmerzhaft-truben tzcs Reichs,ages ab, Tr. Bartl, r'reri.1 wrach dabei die Hoismrag aus. daß künftig der Staatsanwalt Heine, der die Sache des Re- dakreurs Dürholt in Hir'chdcrg zuerst aiisgcüracht habe, selbst keiner Beleidigung des Reichstages sieb schuldig machen werde. ES folgt die zweite Beratbnag des Gcsctzcn'mnrss wegen Abände rung der Rechtsverhältnisse in den Schm,gebieten. Riutcle» bean tragt Ausnahme des folgenden »encii Pgrcigrnvhcn: Tie Bestim mung des Art. 6,3 der Kvngvakic, welcher lalltet: „Gewissensirei- ticrl nnd religiöse Duldung weiden sowohl den Eingeborenen wie den Laiidesangebörigcn und Fremden ausdrücklich gewähclcrstet. Freie und vsseiillichc Ausübung aller Kulte, das Recht der Erbau ung gottesdienstlicher Gebäude und der Errichtung von Missionen, welcher Art deS Kultus dieselben angehöre» mögen, soll keinerlei Be'chränkmig noch Hindern»;; nnterliegc»" findet aut die deutsche» Schntzgebicte 21 »Wendung. Halm (koni.) hält den Antrag nach den in der Kommission gegebenen Erklürririgeri für nbcrslüisig. Windt- hvrst beairlragt. in der Erwägung, daß die Anwendung der Girind- lätzc der Kougoakte nach den Elkimiingen der Vertreter der verbün deten Regierungen als selbstverständlich nngeiehcn sci, gehl der Reichstag über den Antrag Rüttele» zur Tagesordnung über. Die Abstimmung ergiebt 80 Stimmen wr. 101 gegen den Antrag. Ter Reichstag ist somit nicht bciililnigälug. — Rivrgcn: Anträge best. Erweiterung der Eompetcn; der Schwurgerichte, Berufung, Bciähi- gungsnachweiS. Berlin. TuS preußische AbgeorduetenhanS iighm heute die Etats der indirekten Stenern und der Skaatsichiildeiiverivaltniig un- »erändcrt an. Fiinanzminislcr v. Scholz lbeilte hierbei mit, daß die Verzinsung der neuen R>rchsa»lci1>e iür Mitztnrzwcclc eure iveieiri- lrrhe Erhölinng der Matiilillarbeitrage für daS neue Etalsial»»übt er'videre. Morgen Antrag des Prinzen von Arenberg und Genossen (Centium) bctr. Koiporglionsrechle der geistlichen Orden. Berlin. Der „Nat.-Zlg." wird ans San Remo gemeldet: Tic Nacht war ziemlich gut. TaS Befinden tcS Kronprinzen ist unverändert. Pros. Knßmaul ist abgcrerst. Geh. Rach v. Berg mann Halle den Kaiser lelrgrapl»ich gebeten, abceiien zu düricn, bleibt jedoch uns ausdrücklichen Wnnich des KaiierS »och doct. - Die „Post" erklärt die Nachricht, Prinz HanS von Hohenlohe ici der sich selbst zugrsügte» Verwundung erlrgen, slir »nrlclstig. Der Gemiiinte liege in der Tbat schwer darnieder, doch sei keineswegs die Hoffnung aufgegebe», daß er noch gcrcllct werden könne. Alles, was bisher über die Motive der unglücklichen Thal getagt worden, entbehre jeder thatsächtzchc» Begründung. Wahrscheinlich sei. daß der Prinz, der bereits längere Zeit infolge eures gaslujch-ncrvösen Leidens in kehr gedrückter Stimmung wnr. in einem heiligen An fall dc» Versuch gemacht habe, seinem Leven ein Ende zu machen. Dafür spreche besonders auch der Umstand, daß er noch bis kurz vor der That mit Vorbrrrilrmgen zur Abreise nach Derilschlarst' beschäftigt war. — Prinz Wilhelm begicbl sich von Karlsruhe aus zu einem kurze» Besuch seiner Eltern »ach San Nemo. — Der Kaiser ermächtigte de» Gcncralintendanten Grasen Hochberg, wäh rend der Monate Mai. Juni und Srplcmber d. I. für die Vvr- stellunge» des königl. Schauspielhauses das Wallnerlheater zu pachten. Das Schauspielhmis wird währenddem »miassciidcn Unr- Muieums. Fccyiiir,. legte-gestern ui der Akadcnue Rubine» vor. die er ans künst lick,cm Wege l»ccgeste!lt. — Der Miiiistcrrakh beriet!) den „Fall Bonlanger", dessen Einverständnis; mir den Agitatoren iür seine Wabt bewiesen ist. lieber eventuelle Maßregeln ist noch kein Be sch lug gefaßt. Petersburg. „Nowojc Wrernja" meldet, daß der Bau des Kriegsbaiens Lieban endgcktig beschlossen sei und schon im nächsten Frühjahr begonnen werde» solle. London. Der „Times" wird ans Wie» gemeldet' England nn'o Jtzilien forderten von dem russischen Äabinet belc. seines Vor schlages zur bulgarischen Frage bollere Ausschlüsse als Oeücrceich. Turans gcw Rußland die nicht formelle Erklärung ob, cS würde nnmalS einen römischen Katholiken ats Fürsten von Bulgarien billigen. Tie Berliner Börse steht iortgeietzt unter dem Einfluß des andauernden Rückgangs der russischen Werthe. An den bekannt gewordenen größeren Fallissements in Petersburg rollen hiesige Banken bcthciligk sei». Paulen crvsfnete» zwar besser, gingen aber bald zurück. Für österreichische Bahne» bestand geringeres Inter esse, Abschwächnngen wogen vor; deutsche Bahnen waren still, Marieilburger und Onvreußen ans Nachrichten vo» Schneever wehungen matt. Fremde Renten matt, beionders Russen und Ita liener. Nach lerchlen Beicttnznagen trat gegen Schluß abermals - eine Ermattung er», bcsondcrS waren Russe» stark airgebole». Im ^ Kassaveikehr waren Bahnen still, Banken malt, rusrrsche Werrhc ^ slan. Bergwerke leblos. Industrien vorwiegend fest, ebenso deutsche D Fonds, dagegen österreichische Prioritäten matt. Prrvatdiskont Ihr ^ Prozent. S Pari s. 28. ffcbruilr. i Sivluh.' Rcnie 82.7ä. Aulcivr NiU.ia. gialt-iie !«.77, — Vtiiatodalni 728,75. Lombarden lNi.iili, do. Priortliilen —.—. Svonicr i'6,87, ^ BoHbicr 379,>i«>. e:»omonrn 7!>8.I2, 27k»c Tinieibe —. Titrrr» —. 'PrlnniZNkt. L o n b o l,. 28. ffcdruor, -Norm. N Nbr ra Mt», ttonsor» n,2>7878» A l»ugr,r 87ffiaoriirr i-2 Loiudar»«» i, L7o»v. Tiirkc» 18^/, . 7,nol. ^ iundirir 8in,erikanrr >28'/,. 7»r<i-. Nnqar. Galdrenkr 7!,/». Oeftcir. Soii» ' icnlc 89. P.ruf,. NonioiO >«»:,>,. Eoliliicr 77' ,. '.Ncuc iS.uiiilcr Nil. Maroni, 7-/ iLoaricr ia.!'/.. Oiinnionboni 9'/^. Znci-Ncitrii 8:!'/,. Sponicr i>ii 7,„ — Stini- i»un»! Malt. — Weiter: Kalt. § '71 m ft c r d a >» , 28. ffcbrnor. Prodnkic» iSchliisti. Welze» per Mlirz —, per Lftoi 7!>I. INoolicii «er März 102, rar Mai —. D vor«« iPrabft ttciii. 28. Jebruar. iDäiNlb.i Weite» vcr gebmar 27.10. es per Mai Auansi 2a so. bevaiivlct. LvirmiS vcr gcbruar 70.25. !ver Mal-^raausl --- 77.00. rulng. Rüvöl ver rZebruar 79.75. vcr Maottnmrlr si.eo. scsi. . 6 x S. -7 17-4 - ^ § Lokales »uv LächiischcS. — Ihre Majestät die Körrig in beehrte gestern Mittag in Begleitung der Hofdame Frl. v. Eaclvwltz Lrc Knnstgcwerbchgllc und die Thce- und Pociellair-Hgridlniig von H. Zchrsew, Vretoria- slrgße '20, init einem Besuche und geruhte VettchredeneS daselbst einzutansea. — Landtag. Keine Sitzung der 2. Kammer bietet eine so günslrge Gelegenheit, »i der Debatte eine möglichsl große An zahl Aogeordnetcr tcnnen zu lernen, als die Verhandlung üvcr die aus Erbauung von E r s c n b a l> n c n und Errichtung von Halte stellen erngegangenen Petitionen. Wohl tevcr Wablkreis, mrl Ausnahme vielleicht der größeren Städte, hat seine Eaenbahn- schmerzen und erwartet vvn jernem Vertreter, daß er der Kammer und der Negierung die KrankbeliSgeichirhle m bewegter Schilderung vor die Augen rührt. Dem Landtag wäre» diesmal nicht wenmcr a!S 6k verschiedene Eisenoahmvunsche tirrtweise »nlerbccitet ivorocn, von denen gestern »r O'/estündiger Sitzung 29 Erledigung fanden. Nichc weniger als 74 Mal wnrde hierbei von 43 k'lbgeordncten das ckbort ergristcn. Aul die Einzelheiten dieser Auslassnuacn einzngehen. »t siir die Bettchlcrslalliing ein Ding der llnmöglrcbkeit. Dieielbe veichcänli sich deinnach nnr am die Wiedergabe der Beschlüsse und die Rcniiung der einzelne» Redner. Die günstigste Eemur der llebergiibc zur Erwägung eihiclten nachstehende Petitionen: Anschluß Bernstadts an die sächsiichea StaakSeisenbahnen (betür' rvoriet durch Präsident Dr. .Haberlorn und die Avg. Matthes, Prcilnsch. Heinze, BöhnS, :>N.r»>, Bencha-Nerchan-Trcl'je» ('Almert, Mutier' Coldttz. Dübrip, Köckert), Dilrrivinsdott-Drcsoe», E>ch- Auerbach (Grahl, v. Pvleirz», Falkcnstem-Schöiieck (Oprtz, Grahl, v. Polcnz), Einrlchtung des Stückgulverlehrs in Gcüna (Jnngnickel), Linrbach-Wüstenbrano (Junginckel. llhlmann-Stollbcrg, Oelning. (Ihle), Lmdemm - Mnrkranstävt tPhilrpn, Mühlrg, Ahnerl, Bün;-. — Ein Mrnorrlälsantrag ans llebcriveiiring zur Kenntiiißaahme konnte nnr 5 Stimmen am sich vereniigeitt, Löbau-Welizenverg eveal. Kleirnvelka (Philrpv, Dc. 5)aberkvrn, Strauch, Heinze und Wergang; em Antrag des letzteren Abgeordneten, ging den An schinß der Slndt Weigenberg in der Richtung nach Kubichütz m Er- Wägung zu ziehen, wird gegen 13 Slumnen ndgerehnk). Z»r K e»>rtniß n a h m e iverdea ribergeben: Allenburg-Kohren-Nars- dors (befürwortet durch die Abgg. .Kreßner, Rößner nnd Bergers. Allcntnlrg-Pcmg-Bnrgstädt-Mitnvr'ida, ggainrcheu ^rerberg (Kreßner, Starke, .Knechtet. Mnllec-Freiberg), Altenbrrrg Waldcnbnrg-Lnnvgch lLehmig, Gcllike, Lertholbl), Altchemnitz Hartt>a»-Nentirchen-Jal)ns' dort fklblmaiin-Stollberg. Trechrel, ZMöbmS, Philipps, Forlsührung der Ehemriitz-Ane-Advttec Effenbahn nach Hof (beiürworlct durch die 'Abgg. Wehncr nnd Grahl: zugleich wurde die Ermächtigung zur Ertheilniig deS Eppivpriationsbesuginsses a» daS Eiienvahn- lomilcc Aich - sstoßbach tüc die Strecke Roßbach-Ebmuth-Posseck- LandeSgrenzc ausgesprochen), Eh>ensucdecsdors - Geyer - Zwvrntz (,lIt>lmami-Stvllbergs. Haltestelle Elleseld (v. Poleazs, Freiberg- Halsbrurke - Roste» (v. Bosse, Horst), Grirnmn - Lausigt - Borna- OZroitzich-Pcg.nr »Philipp. Ahnerl, Köckert. Rößncri, Lrtmainrsdors- Hohtleich lBerger), Wilkau - Höhltcich (Georg,, Bergers, KipSdors- Alienberg Piotdan (St.her, ZAckernnnrn), KttlnimhcnnecSdvrs-.Hohen- stein-Lohmen (Schreck), Lnnbach-Lt. Egldien (Oaelble. Jnngnickel), Lottengrün-Planen (Zeidler). Aus sich beruhe» bliebe» nhlrcßlich: BischoiSwerda - Grvßröhrsdori - Könrgsbriick (Abg. Dr. Mnrckwrtzs, EraiizM - Oberwrcicnthal (Eurwell. Möbrnss. Halte stelle Töltzichc» bei Plauen (Branstchs, Haltestelle Großsermulh, Großharlmannc-dols-Raucnstcin l.Hehmanns. — Die 1. K a m m e r erklärte in ihrer gestrigen Sitzung in anderweiter Berüthnng ihre
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