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Dresdner Nachrichten : 12.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188909126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-12
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1889
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fLr POltM. VSrtendrriibt, Sremdenlikte. u«e «»luiioiaunasattnraar »rarn derdezahlnua dinrii Bnelmamn oder Poilcänaliliiiio. Kür Rüüanbe cin»Oond:n Schrift- siuckc keine Lcrbindtichkcit. klnluichijiuiiaen »elioic» iiünmllich« „amluine PcrmiNklmiaLIlkUcn an. Sermvrechltelle Lir. U. MoMAS SMLldüvkv! «usl. 47M^S°Ä I 8. INvrvr lim., Irmiißr.4 «. 3. , DE«. 188». S. L. kvp^v MM». 32. l. L. ?opkv! Kcheffclslr. 32. « NIlM, 8e!ivfftzl8ti'. 34. itz ompüsdlt »sin kmorkrmnt jsiv88te8 I^xsr «Lmmtlicksr E lnisoi-m-, Uvr^o-, 4VMII- Ml- üilliMmrliv « ru dillixstsn krsissn. HV. 8ü.6d8. «. Hofsilmto^rripli, KH vr«8<Ieii, Kiuil'Ilruiu, K<iv»titi»8v X«. 10. 8«rlln, IS. ^ 4^IlI!>'0 /II ^ VoIIHaiiMic-nator »olhxttliHti^i r, j-oräu^oliloser ^ » p. Z «8vr. l'oru-i>>n.cl>«r 2>b0. V »»» »< MMVt»,»»»»«, I t 27- r»«E««»8«rr«r^ »PI ttlospooto ^r.at>8 nnä t'ranoo. » !tS,«0O k ti» <,«>»« auoli. « Lurt llsüiLiuL, i « ?p«s Vr .läser^ ülarmL^-^NLüLv. ««»M U«tz. vrivot-8t«a«, ^2 Leiüsnis IlLckk., I I VK. I/t. « L.M VL LLLTUfL v<m 10 ^Irnli nn pci ^lolvr. 8vi»«^ 8t,»E s«. Nr. 255. Arbeiten des Reichstags, Berichte preußischer Fabrikiiispectore», PanlatiniomnS. Fcricncolonien, Schwemceinfuhr-Verbot, Künftige Kriege. <ÄerichtSverl>gndlnnge» «rnmiwoNllchrr Redakteur kitr Politische- vr. »mit viere» I» Dresden Ta die Thätigkeit des jetzigen Reichstags Ende Februar er lischt, so wird er zur Bewältigung der vielen, ihn erwartenden Aus gaben früher als sonst zusammenberusen werden. Ein längeres Hinansschieben als Ende n. M. erweist sich als unthunlich. Außer drm Rcichshaushalt und einer Menge kleinerer Vorlagen, die jeden Reichstag beschäftigen (darunter wahrscheinlich ein Trunksuchts- gcsctz) sind es vor Allem der Ersatz des Sozialistengesetzes, die Neuordnung der Banksrage und die kolonialpolitischen Anliegen, was der Bundesrath seinerseits an den Reichstag bringt. Schon diese Stoffe werden an die Leistungsfähigkeit der Abgeordneten starke Ansprüche stellen. Gegenüber dem Sozialistengesetz darf der Reichstag nicht der Gefahr auSgesetzt werden, dah die Berathungen dieses schwierigen Gegenstandes überhastet werden, oder gar die Verständigung aus Mangel an Zeit scheitert. Seitens des Reichs tags wird man den Arbeiterschub zur Sprache bringen und er- iiiiithigt durch das Wohlwollen, das der Kaiser diesem wichtigsten Lheile der Sozialreform entgegenbringt, auf endlicher Ausführung der zum Schutze der Gesundheit der Arbeiter erforderlichen Maß regeln bestehen. Nicht minder wird der Reichstag auf Wiederauf- lieliung der Schweine- und Rindvieh - Einfuhrverbote dringen, namentlich des ersteren. Die Meldungen schlimmer Folgen des Tchweine-Einfuhrverbots mehren sich. Da die Einfuhr geschlach teter Schweine nicht zu verbieten ist (angebliche Seucherücksichten gicbt's eben nicht), so errichten Russen und Böhmen hart an der deutschen Grenze Schlachthäuser und Verkaufsstätten von Schweine fleisch, Speck und Würsten. Das entzieht wieder den deutschen Fleischern ihren Verdienst; sie haben viel weniger zu thun. Soll das eine nationale Zollpolitik sein, daß der deutsche Handwerker feiert, der ausländische aber nicht weiß, wie er fertig werden soll? Die Reichsregierung sollte gar nicht bis zum Reichstag warten, sondern alsbald daS Schweine - Einfuhrverbot rückgängig machen. Der Reichstag hat so wie so genug zu thun; er geht parlamentarischen Mühen und Kämpfen ungewöhnlicher Art entgegen. Die Sprache der Teutschfreisinnigen und der sozialdemokratischen Blätter läßt leinen Zweifel übrig, daß die Vertreter dieser Parteien den bevor stehenden Reichstag benutzen wollen, um von der Tribüne aus die Aolksleidenichasten aufzustachcln und so Stimmung für die bevor stehenden Neuwahlen zu schaffen. Tie Blätter füllen allmählich ihre Spalten mit Auszügen aus de» Berichten der preußischen Fabrikinspekloren (Gewerberäthe) vom Jobre 1888. Sie lassen erkennen, wieviel noch zu thun ist, um im Rahmen der jetzigen Fabrikgesetzgebung eine wirksame soziale Fürsorge für die Arbeiter herbeizuführen. Schon die viel zu große Ausdehnung der Bezirke erschwert eine gründliche Beauf sichtigung der Fabriken. Vermehrung der Zahl der Gewerberäthe ist daher dos dringendste Erforberniß. Die Berichte enthalten aber auch manches Erfreuliche. So ist es wohlthuend, aus Berlin zu hören, daß die Zahl der Unfälle, die der Mangel an Schutzvorrich tungen verursacht, stetig sinkt. Während dieser Mangel 1886 noch 3,1 Prozent. 1887 aber noch 2,2 Proz. sämmtlicher Unfälle bewirkte, ist diese Zahl im vor. Jahr auf 1.8 Proz. gesunken. Außerdem wurden 53 Proz. aller Unfälle durch Zufälligkeiten, 45 Proz. durch daS Verhalten der Arbeiter selbst verursacht. Das erfreuliche Ver schwinden deS Mangels an Schutzvorrichtungen ist eine gute Folge der Bemfsgenossenschaften. Da dieselben jetzt vielfach an gegriffen werden» so verdient es besonderer Hervorhebung, wie segensreich sie wirken. Sie haben sehr zweckmäßige Vorschriften erlassen, wie Unfälle überhaupt vermieden werden und sie über wachen die Ausführung derselben durch eigene Beamte. Diese Be auftragten und die Gewerberäthe arbeiten sich gegenseitig in der Beaufsichtigung des FabrikdetricbS in die Hände. Wie die Berufs- gcnoffenschaften, so sind aber auch die einzelnen Betricbsunternehmcr selbst darauf bedacht, ihren Arbeitem die Gesundheit zu erhalten. Vielfach werden die neu errichteten Fabriken mit ollen nur mög lichen Schutzvorrichtungen versehen, bei Ncuanlagen wird ans eine größere Höhe der Räume und aus die Beschaffung frischer Luft wie größerer Helligkeit und guter künstlicher Beleuchtung Rücksicht ge nommen: in der Lüftung derArbettSräume und in der Beseitigung van schädlichem Staub lassen sich manche Fortschritte verzeichnen. Im großen Ganzen wird man nach den Schilderungen der Be lichte der preußischen Gewerberäthe constatiren müsse», daß sich auf dem Gebiete des Schutzes der Arbeiter gegen die Gefahren der modernen Betriebsart in letzter Zeit ein bedeutender und erfreulicher Fortschritt gezeigt hat. Die Panier Weltausstellung wird von den Franzosen zu Ver suchen eifrig vcrwerthet, an der Bundcsgenossenschast zwischen Deutschland und Italien zu rütteln. Als Arbeiter verkleidet sind aus französische Einladung eine Anzahl Journalisten und Agita toren, welche Deutschland hassen und Frankreich vergöttern, nach Frankreich gereist und lassen sich da bei Fcstgelagcn bewirthcn. Zum Dank dafür beschimpfen sie Deutschland und ergehen sich in Vergötterung der tranzos. Schwestcrnation. Diese Gesellen tricben's sehr plump. Erklärten sie doch geradeheraus: wenn es zu einem Kriege zwischen Italien und Frankreich käme und rin französisches Heer in Italien einbrächc, so würde das Italienische Volk mit dem sranzös. Heere fraternisiren. Das war selbst den Gesinnungsgenossen dieser seltsamen Reisenden zu toll: die radikalen Vereine in Nom, trotz ihrer französischen Neigungen, protcstirten sehr energisch gegen diese landesverrätherische, hundsiöttische Sprache. Das hat aber jene Herren nicht abgehalten, jetzt ein förmliches italienisch-französisches VerbrüderungSfest zu feiern; der bekannte Lockrotz äußerte dabei dm Unsinn» daß daS französische Volk ini Herzen italienisch, daS Hofuaclnichteu, Ende der Manöver,! Tagesgeschichte. Langer v Begräbnis;. Der Jrridcutist Jmbriani be- Donnerstlig, 12. September. italienische im -Herzen französisch sei. zeichnete als den gemeinsamen Feind beider Völker den Paugermanis- mus; dieser müsse durch den Panlatinismus und den r a n r» u r t a. M. NilbendS.i Credit 260,10. SiaalSd. 191,75. «lim». 101,25. »allgrr —. Eg:,vier 91.10. l»r«e. U„a. itioidr. 85,00. Disconio 251,80. Dresdn. Bk. —. Laura 117,50. Gclsciikirchrn —. Bnschtcrater slrigriid. ziemlich fest. zrauun-^ « a r « >>. Schluß., 86.10. «uleide 101,57. Italiener 91.70. Sta-tg. vismus bekämpft werden. Der wüthende Narr schloß seine Rede ?59 o/^Ott'amÄn^tt^ evauirr 78'.. «»»vter mtt grobe» Beschimpfungen Deutschlands und Oesterreichs. Der - 'r«s. Br^unr«'',Schluß." welze» «cr sc-wr. 22.75, per Ianuar-Avril alte Gedanke der lateiuilchcn Union (PanlatmiSmus) spult also noch v-r''scv,c»u,'er^ 68."?n!>H^'''^" in einigen Köpfen. Wäre die Vereinigung der Franzosen, Italiener «eiz« »er ßiovbr. ux», weichen». UNd Spanier zu Verwirklichen, so Wurden beide letzteren Volker gar i oan » 0 n. Bro»uklen. fremder Weizen fest, falls Lieferung garanUrt. Frankreich Artikel nominell. — Weiler: Prachtvoll. Schwester-! Mt » de». In der vrnchtvoil iicrncrtchtcte» Aula des 0»,m»os>»nis fand I.iiie», r,. sttachmiitogs Poradetofel mit 2U! wedelten statt, weioüe» waren z» dcricibcii boller sich dienstbar machen. Wa^ die franzöl. ivreundichatt be- dir gairstiichkette», die wcneraiiilU, die srci»di,rrriichc» Ltiiztere und die Stabs- deutet, das haben die Italiener an den Verlusten von Nizza und otnzierc dcs 7. Corps. LMrcnv der Tatci sprach der »aller etwa folgendes: Savoveu euillliinden tdina Vorberrsebass inaeille sofort freue iich, da er benie das 7. Corps zuin ersten Ataie geieben, feilte:1n- ^avoycn empsunoen. crme ^orperrictiail »zrauiicicris macpie ,o,orr ,>j^c„,,eit onstprechc» z» können. Der Name des Corps „ade eine» gute» das Mittelländische Meer zu einem siniizösischcn See und die ganze »lang. Tie Tübnc möchten de» Mtern von Düppel »,,d Mars-la-Tour nnch- cifeni und fcftbalte». was crstiitleu. Dreimal,aes Hoch dem 7. Corps!" Der bald merken, daß es aus ihre Beraubung abgesehen ist würde die Vorherrschaft an sich reißen und die beiden Küste von Nordafrika zu französischem Gebiete: sie vernichtete die Zukunft Italiens und Spaniens; diese könnten ihre Ansprüchc aus Tripolis und Marokko nur gleich fallen lassen. Wie wenig das Herz deS sranzös. Volkes italienisch ist, weiß Jeder, der sich erinnert, daß Napoleon gegen den Willen des sranzös. Volkes die italienische Einheit, wenigstens in ihren Anfängen, geschaffen hat. Französische Truppen hielten zur Empörung der Italiener Rcmi besetzt, dieEhassc-! pots thatcn bei Mentana ihre Wunder, sranzös. Kugeln durchbohrten die Leiber italienischer Freiheitskämpfer und erst die Siege ver Deutschen über die Franzosen verschafften dem Königreich Italien seine Hauptstadt. Ein Sieg der Franzosen über Deutschland hatte nicht bloö das Zerschlagen der Deutsche», sondern gleichzeitig die Zertrümmerung der italienischen Einheit znr Folge. Ans den Herzen aller Franzosen war cs gesprochen, als Thiers in einer seiner berühmten Reden ans dem Anfang der Mer Jahre auSrief: ,,wenn ich sehe, wie Frankreich daran acht, an seiner Grenze einen mächtigen Staat anszurichten". Die Franzosen speisen dann die Italiener auch jetzt nur mit schönen Worten ab; die! beste Erläuterung z„ dem angeblich italienischen Herzen, das Frank- ^ Conluionbciir p. Albcd»II Soukle für die ehrenden Worte und getobte im Slimc» des Corps nnwandclborc Treue für den »oiser, weichem jedes Lvic., jeder wevnnkc und jeder tvlutslropsc» gehöre. I» das begeiilcrl n»fgc»oimnenc drei malige Hoch auf den »aller siel die Musik mit der Nalio»alh»mnc ein. Oertliches und Sächsisches. Se. Majestät der König begab sich gestern früh mit Sr. Königs. Hoheit Prinz Leopold von Bayern zur Jagd nach Schandau. Nach dem im »Hotel Quisiiaua stattgefuudcnen Jagd-Tiner reiste Se. König!. Hoheit von Schandau nach München zurück. Heute findet, nachdem Sc. Majestät der König in Schan dau Nachlgnartier genommen hat, auf Rcinhardsdorser Revier Hochwildjagv statt, zu welcher die Generalmajore v. Minckwitz und v. Kicchbach, Präsident v. Schönberg, Oberst v. Lossow u. A. Ein ladungen erhalten haben. Tic Jngdtafel findet wiederum im Hotel Quisisana statt. — Ihre Majestäten der König und die Königin beab sichtigen nächsten Sonnabend das Hoflager Pillnitz zu verlassen und oie^iönigl. Villa in Strehien zu beziehen. V ^ — Das Kaiserpaar hatHerrnOberbnrgermeistcrDr. Stübel resch besitzt, liefert die Thatsache, daß die rzranzoien den Italienern 3000 Mk. für Arme der Stadt Dresden zngehcn lassen. wirthschaitlich den größten Schaden znfügen. Tie Pariser Börse wirft gewaltsam den Kurs der italienischen Staatsvapiece beruntcr. Tic Italiener sind nüchterne Rechner. Sie merken sich's, wer ihren Staatscredit absichtlich und systematisch schädigt. Die Ver nunft und die Tbatsacbcn zwingen Italien an die Seile seines ziiverlässjaen deulicbe» Bundesgenossen — die Handvoll revolutio närer Schttier aus Italien möge» »och !o spektakeln. Tie Unterhandlungen zur Beilegung des Streiks in London sind wieder cliolgsos geblieben, da weder die Dvckgcicllschaften noch die Schiffsansiader weitere Znacständiussc machen wollen. Die Dockdirektoren wollen höberen Lohn erst vom 1. Januar ab be willigen, der Ausstandsausschuß besteht auf den 1. Oktober. In zwischen haben der Lordmayor und der Bischof von London die Hauptstadt bis Ende der Woche verlassen, io daß in dieser Woche nichts mehr gcthan werden kann. Tic Schisssauslader büßen all mählich die Sympathie des Publikums ein; dagegen fließen ihnen täglich bedeutende Geldbeiträge aus Australien zu und so lange das cmoauert, ist an Nachgiebigkeit der AuSstanLssiihrer kaum zu denken. Mittlerweile erhalten die Docks täglich mehr Arbeiter, zu den alten Lohnsätzen, da keine weiteren Wersten den höheren Lohn satz bewilligt haben. Die Streikenden treten immer schärfer gegen die Arbeiter aus. die gern arbeiten wollen; es geschehen schritte, um die Regierung zum Einschreiten gegen diese Verhinderung der Arbeit zu veranlassen. Stellenweise ist der Zwang kaum erträglich, ohne ihn würde der AuSstand bald ein Ende finden. — Die Verabschiedung der vielen sremdl, errlichen Offiziere erfolgte nach Schluß der Kaisermanövcr vorgestern Mittag auf dem Bahnhöfe Riesa. Sie verlief äußerst herzlich. Unsere mllitärischen Gäste waren sichtlich mit der Aufnahme, die sie in Sachsen, am Hose und bei der Armee gesunden, äußerst zu frieden. ES äußerte sich dies namentlich in den Dankcsworlen, die ein Jeder von ihnen an den Herrn Kriegsmmistcr Grafen v. Fa- vricc richtete. — Die Posldireltoreii Robert Friedrich Pohle in Döbeln und Ernst Richard Lippe in Lcisnig erhielten das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden. — In dem Rcichstagswahlkreis Wurzen-Oschatz-Grimma, der bisher durch die Manöver in Anspruch genommen war, beginnen nunmehr die Ordnungsparteien die politische Thätigkeit. Wie ge meldet, haben sie sich aus den O b ercr m tsr i ch ter Dr. Gicse, einen bewährten Mann von gemüßigter Gesinnung, vereinigt. Der selbe hat sich durch seine ausgezeichnete Amtsführung das allge meinste Vertrauen erworben: er gilt als der berufenste Nachfolger des unvergeßlichen Abg. Günther. Der Wahlkreis hat, solange es einen Reichstag giebt, stets gemäßigt-coniervativ gewählt; es ist kein Grund anzimehmc», daß die Wählerschaft ihre politische Ge sinnung gewechselt und zu den deutichsreisinnigcn Reichsnöiglern oder gar zu den Männern des gesellschaftlichen Umsturzes abge- ichwenkt ist. Der Rcichstagscandidat wird sich den Wählern vvr- stcllen und sein Programm entwickeln. Den ersten seiner Vorträge wird er in Wurzen Hallen. — Aus dem 2. ländlichen Wahlkreise wird gemeldet, daß von Seiten ver Cartcllparteren der nationallibcrule Fabrikant -Z-s- * L SU 7^ <t> ^ Aernschrctb- und F-erusprech-Berichte von, 11. September. Berlin. Der Großfürst Thronfolger von Rußland trifft < n, . . .. v.-7^. . - n morgen Nachmittag -1'/- Uhr in Kiel ein. - Ter Schiedosprnch des >^acl ,n Walddorf gegen den bishengen deutichfrcmnmqcii Abgc- belgiichen Staatsministcrs Baron Lambremont bez. Lanm ist zu s Hsdnclen Fahrmann m Großschonau aurgestellt worden ist. Herr Gunsten der britisch-ostasrikanischcn Gesellschaft ausgefallen. — Der /)?brma»il hatte von 1881 bis 1887 auch das Relchstagvmandat Vormarsch Wißmanns nach dem Jimercii gilt als Beweis dafür, ^ ^ir den - sach »scheu Wahlkreis inne. unterlag jedoch 188< gegen daß an der Knsic geordnete Verhältnisse eingctretcn sind uud diezu chssei^'"^ "»ch üon deutichsrersiunlger In der in diesen Tagen abgehaltenen Generalversanimlung Handelsbeziehungen niik dem Innern wieder ausgenommen werden können. Englische Blätter hatten angeführt, daß selbst wenn Admi ral Ficcmantle keinen Einmand gegen die Landung des Doktor Peters erhoben hätte, der deutsche Bei-eblshaber einen solchen nie- v: «»als in dem Gebiete Bnsbins gestattet hätte, da dann nur Rache- , Hsh'ota alte gegen die dort angesiedclten Deutschen zu befürchten gewesen wären. Dagegen wird aus den Kreisen des deutschen Emin Pascha- Komitees geltend gemacht, daß Freemantlc die Lnndungsversuchc des Dr. Peters auch außerhalb des Blokadcgcbietes gewaltsam ver hindert habe. — Der amerikanische Ecsurdcr Edison trifft morgen aus Paris hier ein. — Wegen ehcenwidriger Vorschublcistnrig bei amtlichen Lieferungen ist in Mainz der Zenghguvtmgnn Hanke fest- aenommcn worden. — Auf Grund deS Sozialistengesetzes wurde der Verein znr Förderung des Volkswvhles und volksthnmlichcr Wien. Die „Reichswehr" kündigt eine abermalige Vermeh- j Sinck Mvbilisrrungsarbclt, des Konservativen Vereins für den 3. sächsischen Reichstagswablkeeis ist beschlossen worden, siir den 5. ländlichen Wahlkreis zum sächsi- .. den seitherigen Vertreter, Gemeindevorstand und Gutsbesitzer Strauch in Nodcwitz als Kandidat anrznstcllen. — Im 9. städtischen Wahlkreis (Döbcln-Waldhcim), wo seitens der Cartcllpartcicn Kvmmcrzrenrath Niethammer wieder kandidirt. prokla- niirtcn die Deutschfreisinnigen Professor Kellcrbancr von dcrEhcm- nitzer Gewerbeschule als ihren Kandidaten. — Ter Rücktransport der Fnßtruppen von de» Manö vern (die Reiterei und die Artillerie marschitten nach ihren Garniso nen zurück) legte den S taatsbalinen noch ei» gehöriges Stück Arbeit aus. Nicht weniger den 18,000 Man» Soldaten und , !100 Offiziere wurden gleichzeitig znrückbcsördert. Es war ein tlciircs Mvbilisiruirgsarbcit, was da von den Eisenbahnen bewältigt «mg der Feldartillerie um 64 12-Ecntimcr-Haub,tzcn'iind ebenso wurdc UcbEautff stcNten hie Kaisertaae slarle Ansorscrunaeu an viel Munitionswagen an. was eine Erhöhung des. Standes, der! A Lc'Y'maM'kA .^cben dem regeln,.,«,gen. gerade jetzt sehr starken Personen- und Güterverkehr waren täglich mindestens 4 Soirdcrziige inr den Kaiser, den .König und die Fürst lichkeiten. sowie siir die sremdherriichcir Offiziere mio die Generali tät, zn den Fahrten von Dresden und zurück in stellen; außerdem verkehrten täglich zu der Parade und den Manövern n»d zurück Dutzende von Eztrazügen nach allen Richtungen. Alle Personen- zügc waren überfüllt. Alles wurde von den Eisenbahnen und ihrem wackeren Personal glatt bewältigt, es ging Alles ohne Unfall ab. — Mit vollem Grunde haben alle Berichterstatter die Leist ungen der sächsischen Militärkapellen beim Zapscnstrcich in künstlerischer Beziehung gerühmt. Sic waren einstimmig in der Anerkennung ihres ausgezeichneten exakten Zusammenspiels und des freien Vortrages. Diese künstlerische Leistung ist limso anerkcnnens- wcrthcr, als der militärische Dienst dieser Kapellen kein geringer war. Sie hatten an beiden Tagen vorher, zur Vorparade und zur cigcnt- mische Bahnen belebt und lest, Franzosen auf die Vcrbandlniigcn! lichcn Parade, mit ihren Truppen stundenlange Märsche hin und mit der Oriciitbahn gut gefragt. Bergwerke waren besser, ebenso wieder in die Quartiere zurückgemacht, sie hatten während beider fremde Renten, von denen Italiener bevorzugt waren. Im weite-! Paraden tüchtig musicircir müssen: am Zapsenstrcichtage selbst aber ren Verlaus ermattete indes; die Tendenz und die Coursc ginnen batte» sic bet dem Manöver, das sich bis gegen 1 Uhr hinzog. cbc»- auf allen (Ächteten zurück, namentlich auch für Bergwerke. Erst > falls und zwar oft im Laufschritt oder im scharfen Galopp zn Wielen zum Schluß trat eine kleine Erholung ein. Im Kassaverkehre waren ! gehabt, bau» waren sic i» ei»cm Sonderzugc nach Dresdr,. geschafft Banken, deutsche Bahnen und Judustriepavlerc schwach, auch worden und führten nun einen Zapfenstreich aus. daß es eine Lust deutsche Fonds abgeschwächt, österreichische Bahnen dagegen fest war. Um Mitternacht führte sic cm Sondcrzug in's Maiwvcrgcbiet und österreichische Prioritäten vernachlässigt. Privatdiskont 2'/i> zurück: emzcliie Kapellen mußten von den Eisenbahnstationen auch Prozent. Ncickbörie fest. — Wetter: Himmel vorwiegend leicht i noch einen stundenlangen Marsch in ihre Quartiere antrctcn. DaS bedeckt, warm, schwache westnordwestiiche Winde. bat unsere braven Militärmusiker nicht abgehalten, am Sonntaa Artillerie um 50 Offiziere. 1000 Mann und 8O0 Pferde bedingt. Paris. Die bisherigen hiesigen Wahlversammlungen haben zumeist einen für die Ncgiccuiigskaiididatcn ungünstigen Verlauf genommen. Es wird bereits die Befürchtung laut, Paris werde Boulaiigislen und Bonapartisten wählen. — Hiesige Blatter be haupten, die deutsche und die österreichische Regierung hätten bei Italien die Ausweisung des Revolutionärs Kosinth beantragt. Warschau. Die Tuchfabrilanten in Lodz, Tomaszow und Zeierz, pctitioniren beim Fina»zmi»ister um Erhöhung des Einfuhr zolles auf Tuche. Die interclsirtcn Kreise rechnen auf Erfolg. Die Berliner Börse fetzte in etwas gimsngcr Stimmung ein. DaS Angebot trat anfangs zurück und ans der Provinz lagen größere Kausordrcs vor, infolge deren die Courje theilwcise clwas aiizogen. Svckulativc Banken waren anfangs etwas verändert, von deutschen Bahnen Ostpreußen und Mancnburger matt, böh
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