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Dresdner Nachrichten : 15.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188909155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-15
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1889
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L«,eA»tt sär P»1UU. oder Vösleimaliluna. kür Rücksabe kmoe'undler SLntt- stucke leine Ljerdiiidlimkit. klMiidigniiaen »edmen ILmmtll« immkntte «ermittklnnarslellen an. Sernlvrerbiielle Nr. u. 34. Jahrgang. Aufl. 47.0ÜV Stück. filouot.tisuiltoti'.L't/LK -IlLt.fionigckafignnstnIK. rsvrUc v. contodüvlysrn Dresden, 188V ,L,nx.8cimum. E)»rl VtS«!«»»!»»»,», llotlivt. Dtublirl L8SS» km>>«<!«»M8tNkIl Lostsr I8t M »»lt 111,0k tinevt trociinsnO, lücOi iliodniul. ^Uiwilr - »>rl«n,ti'. 10, /imnlionite. IS, I»lok»»u«e»te. 40. ^eu»t.:8«Inrroti»ti'.<8>n<Irttörlitr). rilpi88tzl-i6-^3nutil6tur örssäeu, ^Ilmarkt. v. Uv886, Vapoto». KIIII«««« bor e«8t« rr«I«e. Vr»n» Julius SvdLaiivd. Z 4V 8v« 40 N L^«tr4»L«nin - Ui» mp«n, Koi/trri-^ioiiIouoIil'N'. Kijniglicher Miesmilt. Orogäou, ^Ituiririct. Lu8«kulS«l>s »»<> ssrtiKv Suvruu-Luüpr-Lrdvitou 1»r Ivpplvll^, Xi88tll, ^088vl, VlI88pvl8l«»l- ijtv. V Lni-asl'Bevorstehende französische Wahle», Aiisstniid der Londoner Dockarbeiter. Armeebefehl, Kaiserliches Handschreiben, Vcr- kehrsbilder, Äerichtsverhandlungeu. Tagcsgeschichte. „Eginont." Sonntag, 1L. September. 8er-rnlworML«r Retattrur tür Püliltschts v'. Umll «lerev l» »retden Heute über 8 Tage entscheiden sich die Geschicke Frankreichs aus lange Zeit. Am 22 September finden die allgenieinen Wahlen statt. Dem Anscheine nach haben die verbündeten Feinde der Re publik günstigere Aussichten, als die Republikaner. ES bat letzte- ,cv schon Abbruch gethan, daß über Hundert bisherige Abgeord nete aus ihre Wiederausstellung verzichtet haben ; theils der Wider wille gegen den Parlamentarismus, noch mehr die Gewißheit, durch- zuiallen, bat sie bewogen, sich nicht wieder um einen Abgeord netensitz zu bewerben. Daß sich unter ihnen auch der berüchtigte Wilson, der Schwiegersohn des früheren Präsidenten der Republik, befindet, überrascht Niemanden: dieser Unwürdige hat durch seinen Oldensschacher und Aemterhandel mehr wie ein Anderer dazu bei- getragen, den anständigen Franzosen die Republik zu verekeln. DaS neuvorgeiuchte Wahlverfahren, daß jeder Bewerber nur einzeln ausgestellt wird, gestattet zwar keine sicheren Schlüge, aber die Monarchisten und Boulangisten tragen eine starke Siegeszuversicht zur Schau. Sie prahlen, daß ihnen in der künftigen Kammer die Mehrheit sicher sei. wobei auf die Orleanisten und Bonaparlisten zulammen 200. auf die Boulangisten 100 Abgeordnete kämen. Die Republikaner bezeichnen diese Ziffern zwar als Aufschneiderei, aber iw gebe» selbst zu, daß die Feinde der Republik es auf 220—240 Sitze bringen können. Da für die Republikaner dann noch 330 übrig bleiben, so wäre ihnen zwar auch in der neuen Kammer die Mehrheit sicher, sobald sie nur einig wären. Aber damit hapert es ,a immer und jetzt wie künftig mehr denn je. Zu den vielen 'Mistigen Spaltungen der Republikaner ist als stärkster Riß die Frage getreten, ob die Verfassung umgeändert werden solle? Ein guter Theil der Republikaner bejaht diese Frage und stellt sich damit ans den Boden der Feinde der Republik. Natürlich ver sehen die Königlichen, die Bonapartisten und die Anhänger Bou- langers unter der Durchsicht (Abänderung) der Verfassung etwas ganz Entgegengesetztes, als die Republikaner; aber abgesehen davon, daß diese selbst unter sich weit ouseinandergehen über Maß und Ziel der Verfassungsänderung, so heißt es doch überhaupt die An schläge der Feinde der Republik fördern, wenn die Republikaner mit diesen darin nbcreinstimmen. daß das jetzige Staatsgrund- gesctz Nichts taugt. Man wird also sehen, wie die Feinde der Republik bei ihrem Ansturm gegen diese die Hilfe und Unter stützung ihrer geborenen Vertbeidiger finden werden. Für di« Ruhe des Landes und die Stetigkeit der Entwickelung wäre gewiß eine dauerhafte Negierung von gemäßigter Richtung daS Beste; wie die Dinge liegen, eröffnen die Wahlen wenig Aussicht daraus. Namentlich in Paris sind die Antirepublikaner obenauf. Die Republikaner bringen nicht einmal eine ordentliche öffentlich« Wahlversammlung zu Stande; sofort werden sie von den Bou- langisten vergewaltigt. Auch in den Provinzen haben die Wahl versammlungen der Boulangisten und Monarchisten die größten Erfolge. Tie Regiemng bat einen starken Schnitzer gemacht, indem sie die katholische Kirche vor den Kopf stieß und den Bischöfen verbot, sich an der Wahlbewegung zu betheiligen. Jn- lalgcdessen machen die Klerikalen jetzt gemeinsanie Sache mit den Feinden der Republik. Diese kirchenfeindliche Haltung der Re publikaner kann ihnen theuer zu stehen kommen. Auch sonst ist das Verhalten der Republikaner widerspruchsvoll. Wie erinnerlich, bat das Urtheil des StaatsgcrichtShoses Boulanger und Rochesort die bürgerlichen Ehrenrechte und die Wählbarkeit abgesprochen- Ihre Wahl ist von Haus aus ungiltig, ebenso ihre Ausstellung als Kandidat. Tie Regierung schlug daher anfangs ab, die (nach fran zösischem Gesetze bei einer Wahl erforderliche) Anmeldung Boulan- gerS und Nocheforts zu Kandidaten anzunehmen, sie weigerte den Wahlaufrufen derselben den öffentlichen Anschlag. Sie bat aber diesen korrekten Standpunkt nicht durchführen können, da man cinhielt: es sei nicht Sache der jetzigen Regierung, sondern der künitigen Kammer, darüber zu entscheiden, ob Boulanger und Nochefort wirklich die Wählbarkeit besessen hätten. Nun bedeckten sich die Mauern von Paris mit Anschlägen zur Wablempfehlung der Beiden. Das ermuthigte sie, selbst auch Ansprachen an die Wähler anschlagen zu lassen. Die Regierung aber duldet wohl die Anschläge RochefortS, läßt aber die Boulangers abreiben. Letzterer führt allerdings eine wuthschnaubendc Sprache. Aber er übertrumpft darin doch nicht die Ausdrücke, mit denen in den bou- langistilchen Zeitungen die Minister tagtäglich überschüttet werden. Schinipfwortr, wie Schufte. Mörder, Räuber n. s. w. gegen ein zelne Minister der Republik sind io gang und gäbe, daß Niemand an ihnen sonderlichen Anstoß mehr nimmt. Infolge dieser Straf losigkeit und bei dem Schwanken der Regierung wächst den Feinden der Republik zusehends der Muth. Unter solchen Verhältnissen ist Frankreich in die letzte Wablwoche eingrtrcten. Der AuSsall der Wahlen wird, wenn »licht noch eine Aenderung eintritt, kaum dazu dienen, dem Lande die von seiner arbeitsamen Bevölkerung dringend begehrte Ruhe zu verschaffen. Der AuSstand der Londoner Dockarbeiter nähert sich nach inehr als fünfwöchentlichcr Dauer seinem Ende. Menschliches Mitgefühl hat dies schon längst gewünscht und zwar einen AllSgang, der den armen SchiffsanSladern einen Erfolg sichert. Alls der ganzen Erde hat man ihren Bestrebungen, menschenwürdige LebenSbcdingungen zu erringen, Wohlwollen rntgegengebracht. Alle Stände in Eng land und seine Aolonieen wetteiferten in Unterstützungen. Tie Listen für die Streikenden trugen die Namen und Beiträge von »erzögen, Großkauflruten und Krämer», Großindustriellen und Handwerkern, Gelehrten und Rechtsanwälten; die Gewerkvereine spendeten große Summen. Man erkannte in allen Schichten der Bevölkerung das Berechtigte und Billige der Forderungen der Schiffsauslader an und dieses einmüthige Urtheil der Oefscntlichkeit verhalt ihnen zum Siege. Zumal da die Streikenden im großen Ganzen die Bahnen der Gesetzlichkeit nicht verließen. In den Fällen» wo sie die arbeitenwollenden Genossen nicht bloS mit Worten abhieltrn, sondern durch drohende Haltung einschüchterten und wohl gar Gewalt anwcndeten, ist die Strafe nicht ausgeblieben. Solche Uebergriffe ahndete der Richter stets mit 3—6 Monaten Zuchthaus. Als sich die Fälle von gewaltsamer Bedrohung und Einschüchterung häuften, wendete sich das Wohlwollen des Publikums von den Streikenden ab; noch mehr, als die sozial demokratische Leitung des Ausstandes den ungeheuerlichen Vorschlag that, alle Arbeit auch seitens der nicht betheiligten Gewerke einzn- stellen. Die Sozialdemokraten erkannten den großen Schnitzer, den sie begangen hatten und traten eiligst den Rückzug an. Die Streiken den wurden des Wohlwollens des Publikums wieder theilhnstig, zumal die Halsstarrigkeit der Dockbesitzer immer augenfälliger wurde. Die Besitzer von Privatwertten bewilligten alle Forderungen und damit verminderte sich die Zahl der Streikenden um '/». Nur die großen Aktien-Docks blieben hartnäckig. Einer ihrer Direktoren trat sogar auS dem Vermittlungsausschuß aus. weil den Streiken den schon zu viel Zugeständnisse gemacht seien. Nun untersuchte die Presse die Verhältnisse der Aktiendocks. Sie legte klar, welche Mißstände sich bei den großen Docks eingenistet haben. Bei ihnen bestehen Dutzende von glänzend bezahlten Stellen, deren Inhaber, meist Verwandte und Schützlinge der Direktoren, Nichts leisten (Sinekuren). Ihre Abschaffung oder doch die angemessene Schmäle rung dieser NicktSth»erstellen mit fürstlicken Gehalten würde allein hinreichen, die Arbeiter anständig zu bezahlen nnd den Aktionären angemessene Dividenden zu verschaffen (denn jetzt bekommen letztere nur spottschlrckte Dividenden). Dabei sieden die Einrichtungen der Londoner Docks hinter denen anderer großer Häfen weit zuruck, obwohl die Direktoren in ihrer Mißwirttffchast ein Kapital von 140 Mill. Mk. unproduktiv angelegt und nutzlos verbaut haben. Trotz dieser wirthschastlicken Sünden wiesen die habgierigen Tockdirekto- ren dm billigen Vergleich zurück, die zugestandenc Lohnerhöhung schon am 1. Nov. eintrrten zu lassen; sie wollten damit bis Neu jahr warten. Der schlaue Hintergedanke war, daß zu dieser Zeit, wo die Schifffahrt ziemlich ruht, >o viel Angebot an Arbeitskräften vorhanden sein würde, daß sie die Lohnerhöhung nicht brauchten in's Leben treten zu lassen. Merkwürdigerweise befürworteten die Sozialdemokraten diesen arglistigen Vergleich; die Arbeiter selbst lehnten ihn ab und zwar zu ihrem Heil. Als die Dockgesellschasten nun gar nickt einmal die Lohnzuschläae am 1. November bewillig ten, da erhob sich der Sturm der Entrüstung zur vollen Höhe. Echt englisch war der Vorschlag, die armen Direktoren sollten von den Millionären Londons ein Geschenk von 140,001» Mk erhalten, damit sic nickt zum Schaden kämen. Soweit gings freilich nicht. Die Dockgesellschasten haben durch den Ausstand bisher 2 Mill. Mk. eingebüßt: sie laden sich eine Menge Prozesse aus de» Hals. Einzelne Schiffsrvedcr sind klagbar geworden, weil ihre Schiffe in den Docks zurückgehaltcn worden seien, obwohl Arbeiter zum Laden vorhanden gewesen seien. Zudem steht der Frucht- und Wollhandel vor der Thür. Die Dockgesellschasten sind mürbe geworden, sie strecken die Waffen. Aber in dm Sieg der Schiffsauslader mischt sich ein bittrer Tropfen. Durch den langen Streik in London ist ein großer Theil des Handels nach Antwerpen, Hamburg, Liverpool, Hüll und Glasgow und Bristol verlegt worden. Er wird auch dort bleiben und es wird künftig den Ausludern in London an Arbeit kehlen. Das ist eine jener unbeabsichtigten Folgen von Streiks, die sich öfters einstcllc». Eine erfreulichere Folge aber ist die: die Eng länder sehen ein. daß solche Einrichtungen wie Docks nickt Gegen stand der Privatipekulation bleibe» dürien, sondern der öffentlichen Fürsorge unterstellt werden müssen. Das Manchestcrthum wirth- schaitet ab: eine für de» ganzen Verkehr, Handel und Wandel und die ganze Bolkswirthschast hochwichtige Einrichtung wie Schiffs« dockS sollen öffentliche städtische Anstalten sein. Ktruschreib- nnd Kernsprech-Berichte vom 14. September. Berlin. Die Kaiserin säbrt am Montag von Hannover nach Potsdam zmück. Ter Kaiser begiebt sich nach Schluß der Ucbungen nach dem Jagdschloß Springe. — Die Kaiserin Augnsta empfing gestern in Schlangenbad den Besuch der Großhcrzogin von Sachsen. Sie begiebt sich am 20. d. »ach der Insel Mainau. — Die Kaiserin Friedrich trifft mit den Prinzessin»e»>Tvchtem morgen früh in Potsdam ein, kommt Nachmittags nach Berlin und tritt Montag früh die Reise nach Kopenhagen an. — Edison reist am Montag mit Werner Siemens zur Naturforscher-Versammlung noch Heidelberg. Edison hat sehr bedauert, daß der Reichskanzler und Graf Moltke nick» in Berlin anwesend sind. Er beabsichtigt, denselben je einen Apparat zuzusenden, »m mit ihnen ein Gespräch anstauschrn z» können. — Anläßlich der Anwesenheit des Kaisers zu dm Manövern in Hannover sind 1l4 Orden nnd 42 Ehren zeichen ausgetheilt wordm. Fünf Herren erhielten die Kanimer- herrcnwürde, zwei wurden geadelt, 28 erhielten Titel nnd Prädikate. Der Bischof von HildeSheim erhielt den Rothen Adlerorden 2. Kl. Oberpräsident v. Bmningsen ward zum Geheimen Rath ernannt. Kiel. Der Kommandant der „Olga". Freiherr von Ehrhard, begab sich zu persönlicher Meldung beini Kaiser nach Hannover. Paris. Heute früh fand ein Duell zwischen dem Direktor der Franc-, Lalon, nnd dem Direktor des Boulevard, Canivec, statt. — Der Komponlstin der Triumvhhymne an die Republik, Augnsta HolmeS, wurde der Orden der Ebrenleaion verliehen. Neapel. Nach der ärztlichen Untersuchung über die Ver wundung EriSpis ist die Wunde ani Kinn ü Centimetcr lang und gebt bis auf den Knochen. Außerdem ist eine leichte Gehirn erschütterung konstatlrt. Aus dem linken Ohr hat ein geringer Bliitausfluß stattgeslinden. Das erste Telegramm, daS Crispi empfing, war vom König aus Monza. Derselbe bat in herzlichster Weise um genaue Mi «Heilungen über das Befinden des Ver wundeten. London. Der Schneiderstreik in Wihiechapel ist durch ensettiges Nachgeben beendet. Am Montag nehmen 20,000 neider die Arbeit wieder aus. Die Berliner Börse setzte in fester Haltung ein. Die Eourse waren fast durchweg höher. Aus einigen Gebieten voll zogen sich größere Teckung-käuse. ebenso Meinnngskäusc. Banken waren anziehend. Das Hauptinteresse lenkte sich den Bergwerken und besonders den Kolffenaktien zu. Ans diesem Gcbicle ianden bedeutende Umsätze zu prvzentweise höheren Eourse» statt. In ländische Bahnen lagen ruhig, Ostpreußen waren etwas erholt. Marienhurger blieben dagegen schwach. In österreichischen Bah ne» fanden anfangs Realisationen statt, später aber hcsscctcn sich auch hier die Eourse. Frenidc Renten fest. Im Kassaverkehr waren Banken fest, deutsche Bahnen ruhig, österreichische meist besser, Bergwerke belebt und höher, Jndumiecn mäßig belebt, deutsche Fonds mehrfach schwächer. Privaldiskont 3 Prozent. Nachbörsc ziemlich fest. — Wetter: kühl, vorwiegend wolkiges, zeitweise sich aufklärciides Wetter mit Regen und starken Windstößen aus West nordwest. »r«»»»ur« «. IN.' «Abends.» Creb» 260,50. SiaalSb. 192,30. Lomb. l»l,l1», «aliztcr —. Ällvler 92,30. 4»r«c. llna. Molde. 85,25. vtScomo 234.30. DreSdn. »k. —. Laura —. GelsciiNichen —. Still. «arl«. «Schlu».» «rate 86.47. «»leide >»4.6.',. Jialikner 92.20. Staat». d»dn 493.7',. Lombarden 257.50, Prioritäten —. Sdauter 740«. Eaddtcr 483,7'». Ottomane» !>3l,00. «rscomvle 97,00. gest. SariS. Srodukte» «Schlutz.i wetzen ver SeOUir. 22,90, ver Januar-Avril 23.30. matt SVIritno ver Teviemver »er Jannar-AvrN 41,00, still. Riiböl »er September 09.75. »er Januar-'llvril 69.25. fest. Amstrr»»«. »rodnreen «Sililusii. wetten ver »lovdr. 18S, Per Mörz ISS. R„,e» »er Ocioder 124, »er Mitrz 132. Dresden. In einem mächtigen blutrothen Feuerschein zeigte sich vergangene Nacht kurz »ach 10 Uhr der östliche Himmel von Dresden, in welcher Richtung Tausende von Menschen alsbald strömten. Als Herd des Feuers ergab sich das H übner' sche Holzlager auf der Blascwitzcr Straße, gegenüber dem Vorwerk „Lämmchen", und es fielen fast sämmtliche Vorrätbc dem Brande zum Opfer. Der schnell herbeigeeilten Feuerwehr gelang cs binnen kurzer Zeit unter Anwendung von 6 Schläuchen das Feuer zu unterdrücken. OertlicheS und Sächsisches. — Se.Mai. KönigAlbert har nachstehenden Armeebctelil erlassen: Besondere Befriedigung gewährt es Mir, allen Offiziere», Untcrossizieren nnd Mannschaften Meiner Truppen, welche „n den heute beendeten großen Herbstübuiigen Tbeil gcnoinmen haben, iür die von ihnen auch bei dieser Gelegcnhe« bewieienc Auc-dancr, Findigkeit und fleißige, ergcbnißreichc Friedcnsarhcit nnd für das geichickle und planvolle Zusammenwirken aller Waffengattungen im Gefecht Meine volle Anerkennung Hiermil auSsprechen z» tönnen. Ich verbinde mit dieser Anerkennung des zcither Geleisteten die be stimmte Erwartung, daß Meine Armee auch in Zulim« m Krieg und Frieden, in guten nnv bösen Tagen jederzcir ollen an sie beran- trctenden Anforderungen üi vollem Maße Genüae leisten werde. DaS KriegSministerium bat das Vorstehende zur Kenntnis; aller Be hörden und Trupventheile der Armee zn bringen. Dresden, am 10. September 188!». Albert. — Se. Majestät der deutsche Kaiser hat au Se. Majestät den König folgendes Allerhöchstes Handschreiben gerich tet. Dnrchluuchtigster Großniüchtigster Fürst, trenndlichcr lieber Vetter und Bruder! ES gereicht Mir zur aufrichtigen und herz lichen Freude, bei Beendigung ^>er diesjährigen großen Herbst- Übungen des 12- (König!. Sächi.) Armeekorps, Meiner schon bei der Parade und an den einzelnen Manövertagcn ausgesprochenen leb haftesten Befriedigung und vollsten Anerkennung gegen Euer Maje stät nochmals beredten Ansdruck zu geben. Das Arnicetorvs befin det sich in icder Beziehung in einem durchaus kricgstüchtigen Zu stande und vollkommen geeignet, in dem Heere unseres deutschen Vaterlandes die Stelle einzunehine», welche sich für die Sohne dieses schönen Landes mit semcr glorreichen Vergangenheit gebührt. Ich spreche Euer Majestät Meinen herzlichen Glückwunsch zu solchen Leistlingen des Armeekorps aus, welche erkennen lassen, daß das bewährte Soldatenange seines Königs die Ausbildung aller Tbcilc mit unermüdlicher Sorgfalt überwacht. Euer Mascslitt bitte Ich, auch Jbren Truppen und deren Führern — insbesondere aber dem Generalfeldmarschall und kominaiidirendeil General, ^r. König!. Hoheit dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachse» — Kenntiiiß von meiner lebhaften Anerkennung geben zu wollen. Gleichzeitig bitte Ich meinen wärmsten Dank entgegen zu nehmen für die Meinem Herzen io wohllhucndc liebevolle Ai»'»n!»nc, die Mir und der Kai serin. Meiner Gemahlin, in Euer Majestät Hause und Ihrem Lande bereitet worden ist. Mit der Versicherung der vollkommensten Hoch achtung und aufrichtiger warmer Freundschaft verbleibe Ich Eurer Majestät sreundwilligcr Vetter und Bruder gez. Wilhelm. I. 1i, Dresden, den 10. September 1889. An des Königs von Sachsen Majestät. — Das „Tr. Joum.", welches dieses kaiserliche Hand schreiben mittheilt, bemerkt dazu, daß dasselbe auf Mclhöchslcu Be fehl, soweit dasselbe die Armee betrifft, allen Behörden und Truppcn- theilen derselben bekannt gegeben worden ist. — Se. Majestät der König hat den Lcgationsrath im Mini sterium der auswärtigen Angelegenheiten Kammcrhcrru Frcihcrm v. Friesen zum Geheimen LegationSrath ernannt. — Ihre Majestäten der König und die Königin haben nach Aufhebung des Hoflagers zu Pillnitz geslem die König!. Villa Strehlen bezogen. — Staatsminister Dr. v. Gerber erhielt von Sr. Majestät dem Kaiser den Rothen Alderordcn I. Klasse. — Der kvnigl. Haiismarschall Graf z» Münster hat sich von den Olmmachtsansüllen, die ihn in den letzten Tagen betrafen, wieder erholt. — Der Generalarzt 1- Kl. Dr. Roth. Korps-Generalarzt des 12. (Kvnigl. sächs.j Armeekorps, ist zur Besichtigung der llnfall- verhütilngöallSstklluiia nach Berlin koiiiiimndirt worden. — Das Programm zum heutigen Garten feste des Albcrt-VcrcinS im Königs. Großen Garten stellt sich in der Hauptsache durch eine große Anzahl von Mnsikallsfübrliiigcn der sieben hiesigen Militärkapellen: des Lcib-Gren-Reg.. des 2. Greii - Rrgiiiients. des Schützen-Regiments Dir. 108, des 2. Jäger- Bataillons Nr. 13, des Gardcreilcr-Reg.. des Feldorlillcuc-Rcg Nr. 12 und des 12. Pionicr-Bul. zusammen, die ungefähr 100 Musikstücke zum Vortrag bringen, n. A. auch die Wicl>crholu»g des Großen Zapfenstreiches, wie er vor Sr. Majestät drin Kaiser gcipielt wurde. Eine ganz aparte Anziehungskraft wird dancben die ii» Naturtheater ausgestellte Sprzialitütenbühnc „Walhalla", unter der artistischen Leitung des berühmten Direktors Enianuel Stricke, ansübcn, unter dessen MaSle man Herrn Hvffchousv'cler Schubert zu snchrn haben wird, unterstützt von einer Anzahl scmcr Kollegen und Kolleginnen. Die Äescheiiklotteric, Tombola, deren Treffer in vier Gabenhallen ausgestellt sind, figurr«, wie alljährlich, auch diesmal als eine der Hanptnummem. An de,' Teichen be finde» sich Wüttclbuden, Loosverkaiissstellen, Büffets, Schaumwein- und Bier Pavillons, sowie AnSschankstellcn von Bieren vom Faß Endlich steht eine Anzahl von Gondeln für die Be'ucher zum Gcdrauch bereit, welche dem Direktorium vo» Herrn Hosfüchhäiidler 4L, , Kß
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