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Dresdner Nachrichten : 22.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188904225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-22
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1889
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ütmm, VEN«derk»«r. Börtmtericki«. tzrnndmkist«. »r»u,r»«bul>r vI-uclMrll« M 7«». tuud h» M, b?s. — Nunalim» MUNt-is Nn,m» »Inch >Lm,c1iu,t>n tzeite «o LI». »iiIuudiaiiMti, aui drrLnva«- nie Zeile APsa. Sine ü!in»lchatt lur p>e »>ichltt»»l»e Äulnatniic der Än,e„tn wj»ü „ich, »raelien. Au«> ii'arlia« Aul„»d!aun««uii>nioe „cqcn Bc-rlikibezaliliiiai durch Briclmamn .. - .""«r AchiemMlunu. Kur Niickalche cmariaiidicr »chrtft« twckc lciue itzerdindiichfen. Vns„nd>su„ae» iirlmicu 'ä'iimtlich« MiMlianc VermitieimiMcllk» an. Semlvrcchlielle Nr. II. Aufl. 34. Jahrgang. 47.0V« Stück. 5» ^.^LS^r/6/L 6 HAA/r t^susl.OMtLti'.LVLV ^ItLt.XänigJoiisnnstnIS «LL» ksvriLv LontodüvAsrn Dresden. 1889. K«I s «mpüsklt lkrs kockskille rdos- »,„1 Vnksldiittvr sowie idrov tn Icirrrer Leit so svkr deliedt xovoriienell lironoiikirkt-. 7sqMx7.-,-LÄ! IS»»»«««»«« tzLAonlII«!»« üküliiit uoä ««dis»» krltL vLNSSN 8«!»!«»«««»«"«« », I- Leks llönig llobannstross«. I tzmpfohlsn von vr. weck. eroslivss. « . kSp»r»tor«n, K»l»n»i,«i,. v« Mater- M 4IlÜI'6 XII ^ Vollliolvmonster selksttksiti^er, isvrüusokloser tz j ii^ o»p.t»n^ VlKttr«vUtt^88«r. k'«»o»i»rvoli- -tzn«»!»!»»,» tzkr. sinn. Ä ^ l'rmpc-ct« gratis unll kraneo. « 2S,«>ve» e»1ükl< In» «kdrnu« I». I'vof »> . n>. Lurt ÜMMS, ^"rn^pr^üdsr 2IM. KV8 von ARLUTlR. ompfleblt H ^ 7 8otilo»»-81ra»»iv 24, llllwittel- ^ jch Vs0» Kor neben 6em srükeren lsckvn. ^ emptieklt, Mr Vereine und gesoNsoiirition iiir grosses s-nxar > M^äruKer^r. 17, II. u. III. H2 Neueste Drahtbcrichte. Hofnachrichten Drahtbertchte der „Dresdner Nachrichten". Parts. Bei dem am Sonnabend stattgestmdenen Roulan- gisten-Banket in St. Denis verlas Naauet ein Schreiben Boulan- „crS. in welchem derselbe auS'pricht, daß der Parlamentarismus bei den Höchsten Wahlen aus friedlichem und gesetzmäßigem Wege vemichtet werden würde. — Es wurde» noch mehrere Neben ge« halten. Die Versammlung verlies ohne crnsten Zwischenfall. London. Nach einer weiteren Depesche paisirtc der Dampf« .Minnesota" daS Nettunasboot mit der Bezeichnung des ver schollenen Dampfers „Danmark Kopenhagen" nicht am 4. d. M, sondern am II. d. M. Bukarest. Anläßlich des Geburtstage- und de- Jahres tages der Thronbesteigung des Königs überbrachte» sämniiliche Minister demselben persönlich ihre Glückwünsche. Zahlreiche Nota- bilitäten aller Parteien schrieben sich in den im Palais aufliegcndcn Listen ein. Biele Glückwunschtelegramme anS dem Zn- und Nus- noch' m etwa« mit zu löten im lande sind emgegongen. Ter König bat viele Beförderungen tn „Smlich — denn die Idee wurde der Armee vorgcnommen und zahlreiche Bcriirtheilte begnadigt. Tie Stadt ist reich beflaggt. Belgrad. Der Ministerpräsident Gruic bat an die Regent schaft ein Schreiben gerichtet, in welchen, folgendes ausgeftihst wi-d: Am 15. Juni d. I. würden 5>?0 Jahre verstrichen sei», seit dem die serbische Zarenkrone aut dem Amselselde in serbischem Blute unkrrtauchte, und dieser Tag sei ffir leben Serbe» von hoher Be deutung. Nur dadurch sei die Unabhängigkeit Serbiens ermöglicht und dem nationale» Bewusstsein des Serbenthums zum Siege ver- holseu worden. Die serbische Nation von henke könne deshalb »uch nicht umhin, diesen nationalen Gedenktag in feierlicher, würdiger Weile zu begehen. Mit Rücksicht daraus sicllt Minister Gruic fol gende Anträge: erstens sollen am 15. In», im ganze» Lande Ge denkfeiern für den Zar Lazar und aus dem Anffeffelde zum Anden ken der für den Glauben an das Vaterland gefallene» .Helden ob gehalten werden; zweitens möge der Grundstein zu einem Denk' male für die gefallenen Helden in Krnsewatz gelegt werden: drittens niöge auf Staatskosten eine Volksausgabe einer Gedenkschrilt ver anstaltet werden, welche sämmiliche an» die Knssovoer Schlackt be züglichen Volkslieder mit passenden Illustrationen entbalte» solle; viertens möge ein Lazar-Orden gegründet werden, welcher nur eine Klasse haben solle und nur von serbischen Herrschern und deren Thronfolgern getragen werde» dune: fünftens möge der König Alexander anläßlich der Fcierlichleilen am AK Jnnl (a. Stll im Kloster Zucu gesalbt werden. Da die Regenten die Anträge ange nommen haben, wird eine Commission die nöthigen Verfügungen treffen. S! k w - v « r k, ec. üipril. Wnarrnbericki«. siailNiivoll« in Vl«w-r>oi7 io".',«. 0o. in New-Lrlea»^ Ralf. Äeiwlcm» 7o'.. Ade. Teil in Nrw-Dml «..da do. in ipliiiadewdia b.TN tt. RaiicS 'LriroUiiw i„ 4>cw-?w>k 7.IL. do. kir» .in« >ZoMc.i»r«» 8L>/,. Ncit. riiliia. vchmnli loco 7.A. »o. !»<i.r- daukr —da. Nolik u»!> Lroibeii! 7.LS. Ziili.» raiinin^ SV'„. <6. REicr Wiinerin-icktt loco »ah,, naiiee 'i»>r Wa-> I8>,. Moll! a D. Z» C- iLcirkideiroeu s. guvier oor Mai . Löri-cn ver Avril s»'l«. rcr Mai e.'. der Tonunbcr sg'!>. »alias tl>» Xr. 7. io» ar>Nn»rv vcr Ma, i«K7. vsr Gni l«.87. Platenstistung. Nciteriesl, Gerichtsverhandlungen. Bezirksausschuß LreSden-Nltstadt. Toges- geschuhte. Modenbries. Briefkasten. Stiftung", deren Zweck die Unteestühung der Wittwen n»d! Waisen des technischen Personals am Königs. HMientcr ist. Die Stillung prvSperirte bisher in nnßergewöhniichcr Weiie: eS flössen ihr reiche Gabe», wohl auch eine Erbschaft zu und so verfügt sic dermalen über ein Vermögen von etwa oder sogar über lM.OM Montag, 22. April. — In Leipzig wurde nuf der Sophienstcahe daS Rührige Kindchen eines Schuhmachers durch die Räder eines Lastwagens sofort gctödlct. — Durch einen erbärmlichen Schurkenstreich ist in Piriia ein ... .7-, ^ Oekonom geichädigl worden. ES verendeten bei dem Genannten in Mk. Zn ihre», Beich gehörte auch eine größere >.->>,votbek a„r dcn,^2 Taaen 1l Hühner, wobri die angcttcllke Untersuchung ergab, daß kürzlich von der c-tadt Nir A!0.,^ Mk. ange autten ^niacr uhen I rine Vergi'tnng durch in den Garten geworfenes arienilhalligcs Ha»,c am Altmarkt. In der von den Mitgliedern der SiMung dicicr Tage abgehaltcncn Gencralversammlinig kam natürlich die Frage zur Beraihnng. was nur oem Gelbe der zur AnSzahlnng gelangenden Hypothek am voriheilhatteilc» anzuiange, ie>. da bei den dermaligen ZinSverhältnissen eine hervorragend günstige hypo thekarische Anlage nicht winkt. Hierbei tauchte nun eine, wie uns scheint, sehr glückliche Idee auf. die umso erfreulicher ist. als sie nicht allein den Stiilungsangchörigen Bortheil vc,spricht, sondern auch, in Ausführung gebracht, die Frage der hiesigen Wohiliings- Stande ist. Die Stötnng will . . in der Generalversammlung em- srimmig zum Beschluß erhoben — in der Nähe des König!. Hoi- thcaters in der Allsladt ein größeres Wohnhaus errichien. aus-. Niger scheu, Mx Vergiftung durch in Futter stattgcsilndcn hatte. — Heber Blasewih als Kurort schreibt ein' Berliner Blatt: Wie eine Idylle liegt Blasewih mit seinem von du'tcndcm Wald inid Park umrahmten siailltchen Villenkranz längs dein äschernden Spiegel des herrliche» ElbstromeS gegenüber dcm roman- li'chen Lvschwitz. Eine ganz besondere Gnntt des Schicksals bat ihm in jedem seiner Natnrrcize zugleich einen wesentlichen Faktor verliehen, seine Lage der Gesundheit so dienlich als nur möglich zu machen: der W-a!d mit seinen zahlreichen Nadelhölzern, beion- dertz Kiefern, erhöht den Ozonqehatt der Lust, der breite Sirvm beeinflußt wohlthälig ihren FenchiigkeitSgehait und vcrhindcn schon durch daS rasiloie Pulliren seiner inächtige» Ader jede Stag nation derselben: der stattliche Höbcnzng des^gegenüberliegenden schließlich ,ur die Maschinen- und iechniichen Arbeiter des Theaters „ ' 'W,,il, cher «Köch- und VNtmind,- I'«,',i»nn,i di« dnri -.«..«in.,,«« d«n. aeaemn.iclia«., <»,«„««, «n l„nl,! Ulcrs schnüt vor der rnlfeiselten Wl t I der Nord- und i-»tw nvr und bietet zugleich rm reichsten Wechsel erne Fülle lohnender AuS- Lertltches nnd Sächsisches. — Ihre Köttigl. Maicstäten und Königl. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in oer katholischen Hoskirche bei. Las bischöfliche .Kochomt eelebrirtc Biscbos Tr. Bcrncrt unter Alsistcnz sämmtiicher Geistlicher. Nack dem Gottesdienste crtheilte der König in seinen Gemächern einige Audienzen. Nachmittags 5 Ilhr fand Fnmilicn- lafcl statt. — Man crivartet zu Kö n igS G eb u rtSta g die Verleihung einer größeren Anzahl von Orden, Rangerhöhungen. Titeln und Auszeichnungen und zwar sollen dabei Ottiziere und Staatsbeamte, wie nicht minder viele Privatpersonen bedacht werden. Insonder heit sollen, wir es beißt, mehrere Vorsteher und Leiter großer in dustrieller Etablissements in Dresden wie in der Provinz durch Verleihung von Titeln onsgczeichnct werden. — Sc. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen ist mit Ihrer Kal. Hoheit der Frau Erbminzeisin gestem Abend rum Besuche der Kal. Majestäten in der Villa zu Strehlen eingctrossen. — Der erste Rath bei der Königl. Polizei-Direktion. Regie rungsrath Dr. Haußmann, wurde von Sr. Mojestät dem König mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des AlbrcchtSordenS ausgezeichnet. — Dem in Ruhestand getretenen bisherigen Bürgermeisler Vetters in Chemnib ward das Eomthurkreuz zweiter Klasse des AlbrrchtsordenS, ferner dem Oberarzt des Stadtkrankenbauses vr. Eichhorn daselbst der Titel als Honath und dem Lehrer der höheren Webschule Knorr daü Verdicnstkreu; verliehen. — Vom Ministerium des Innern sind dem Fabrikarbeiter Johann Christian Böttger zu Sehmo die große silberne Me daille „Für Treue in der Arbeit" und der Tienstmagd Johanne Auguste Wilhelminc Mann ebenda dlc große silberne Medaille „Für langjährige treue Dienjle" verliehen worden. — Meyrsache Anfragen beantwortend, tbeile» wir mit. daß in den nächsten Tagen die Richtung, welche der große Hnldi- gungszug beim Wcttiiierscste nehmen wird, zur öffentlichen Krnntniß gebracht werden soll. Sehr viele Vorbereitungen wegen Schmuckes der Hans« und Straße», wegen Vermiethcn von Feil stem u. k. w. sind davon abhängig, daß man bald eriährt, durch weiche Straßen der Feitzua leinen Weg nehmen wird. Fest steht, daß die Tribüne, auf welcher die Königl. Majestäten und ihre er lauchten fürstlichen Gaste den Zug an sich vorüber wallen sehen werden, unmittelbar vor dem zsoyanneum, also gegenüber Stadt Berlin, errichtet werden wird. Der Zug wird also mit Auge» UukS l vorbeimarschieren. — Tie große Arena, in welcher das Reiterfest, daS die sächsische Armee ihrem obersten Kriegsherrn beim Wettiner Jubel hen soll, ist bereits im Bau begriffen. ES 'rltcheu Anordnungen zu Folge, drei Vorstellungen fest anbirtet, vor werden, den nruerlb diese« Reitersrsies abgehalten: eine Generalprobe, eine vor Sr. Majestät dem König Albert und den Mitgliedern des Königl. Hauses, eine Wiederholung vor Seiner Majestät dem Kaller Wilhelm. Zu der Generalprobe findet ein verkauf von BilletS statt; der Platz wird 10 Mk. kokten. Bei den eigentlichen Aufführungen wird nur. insoweit Plätze nach Berücksichtigung^« adenoen Ehrengäste übrig stnl ,u verkauf ffen und sonstigen AuSrüstuui einzulal schätz KR. . . Ehrengäste übrb Zahl der s Alle Kostüme. ^ - « sind, ein Verkauf ^ t die Zohl der überhaupt zu verlausenden BilletS auk etwa an »MV. «ue «ostume, Waste» und sonstigen AuSctistuoasaegen. stände werden (darauf wird streng gehalten) ausschließlich in Sachsen hergestellt. Diejenigen Reiterregimenter in der Provinz, deren Offiziere Quadrillen retten, lassen ihre Kostüme nicht tn Dresden an tzoftheater. lamkcit Gr. k ,cn. sondern von geschickten Schneidern ihr« oamit auch diese lohnenden Erwerb finden, einer Reihe von Jahrev besteht am hiesigen König!, nvorgerusen durch die Muntficenz und humane Sorg» reellen» de- Grafen Platen, eine sogenannte ,P laten- beslimml. die dort gegenüber dem gegenwärtigen Mangel an billi gen kleineren Wohnungen, solche finden sollen. Nach den an- gcstellien Berechnungen eegiebt sich dadurch eine immer noch bessere Kapitalverzinsimg als ans andere Weise nnd eine sichere Anlage bleibt bas Gebäude doch auch. Man hat das Augenmerk auch bereits n. A. ans das anSgebehnle Areal im Garten de« Prinz Mc>y-Palais gerichtet und vielleicht würbe der Stiftung auch von lener Seite ein ireiindücheS Entgegenkommen zu Thcil. Auch für die Leitung des König!. Hoitheatcre wäre cs von nnzwciielhaitcm Interesse, diese immer zur Hand sein müssenden Arbeiter für die Fülle plötzlicher Rcverioir - Nendcrunaen. bei Gewitterdiensl im L-ommer re., recht nabe zu haben. Jedenfalls ist der gesunden Idee glückliches Gedeihen zu wünschen. — Mil gestern ist der zweite große SpezlalauSichank der ersten Bamberger Exovrtbierbrnilerei „Frnnkenbrä u" dcni Verkehre übergeben worden und zwar erhebt sich der elegante Bicrpalast zur Freude der Neu- und Antonslädler Bewohner ans der Bantzner- siraße 26, Ecke der Martin Lntberstraße, majestätisch dervor. Non weit über hundert geladenen Gästen ans Neu- nnd Antonstadt wurden die höchst solid anSgcstattcten. trefflich ventilirten nnd er leuchteten Räume vorgestern Abend einer eingehenden Besichtigung unterzogen und der daselbst in -V>e. */>« und r.'i« Litergläsern min Faß z»m Ausschank kommende superbe Stoff in Bezug ans Ge schmack. Gehalt nnd Bekommen bei einem reich beichten Buffet init vortrefflich hergerichteten Speisen geprüft. Wiederum haben Dresdner Äunstgewcrbc miv Handwerk bei der Ausstattung des 200 Personen sassenden Lokals recht Tüchtiges geschaffen. Die Eentralheißwasserheiziiiig und die trefflich sunkiioiilrrnde Ventilation sind im Herein mit den gleichmäßig gntbrrnnenden Wenham- lampen, ein Werk der Gebr. Liebert. gr. Kirchgasse. Die schmucke Deckenmalerei lielcrtcn die Besitzer des HauSgrnudstückes Maler FigeliuS und Tchcriiitzky. Bei der Herstellung des sauberen Bussels und allen Tischlerarbeiten bat Herr Tischlermeister Petzold Gediegenes geleistet, während die Möbcleimichtung an« dem be kannten Geschäft von Voges und Köhler hervorgma. Die vielen soliden Klewpnerarvcitcn bat Herr Seidel. Grmmerstraßc, anS- gciübrt. Der Pächter de? LokatS. Herr Rühmann. der im Herein mit Herrn Gast vom Altstädter Fmnkcnbräu die Honneurs machte, dürfte emeS Erfolges sicher sein, da alle Vorbedingungen rum ProSperiren dieses ersten Neustädter AukichankcS vorhanden sind. — Wie berhängnißvoll das Beschneiden der Hühnerauge n durch unkundige Hand werden kann, zeigt wieder ein hierselbst vor- gekommencr Fall. Ein auf der Brciiestraße wohnhafter Hotelbesitzer hatte sich vor Kurzem die Hüinieraugeu ausgeschnitten. Wenige Tage darauf schwoll daS Bein bedeutend an. Der alsbald berbci- germene Arzt konnte nur noch konstatirc». daß Blutvergntung ein- gctretcn und eine Rettung nur durch Amputation des Beine« möglich lei. — Gestern Vormittag halb 11 Uhr hatte ein Radfahrer daS Unglück, an der AugustuSbrücke zweimal von seinen, Zwcirad zu stürzen: derselbe kam von Neustadt und wollte nach der Augnstilsstraße sichren, kam aber unterhalb de: Brückenzolleiimahmc zum Sturz, richtete sich sofort wieder aus. und nachdem er sein Stahlroß eine kurze Strecke bis an's Ende der abschüssige» Straße geschoben hakte, seine Tour kortsetzen. Nachdem er nu'gesvriingen und einige Schritte weiter gefahren war, stürzte er abermals von seinem hohen Zwcirad und schlug so heftig aus das Straßenvttnster, daß er sich wahrscheinlich stark verletzt hat. Er übergab seine Maschine einem Dicnstmann und ließ sich durch eine Droschke sofort zu einen, Arzt fahren. — Durch lleberheizen eines TvpserbrennofcnS entstand vor gestern Abend um 8 llhr in dem Hause Schüfcrstraße 8 ci» Brand, welcher größere Ausdehnung annahm und Schaden cmrichlete. in dem die Decken dcS ersten nnd zweiten Stockwerkes des HanscS durchbrannten. Nachdem vieles Feuer nach zweistündiger A>beit gelöscht war. entdeckte man im Nachbarhause ebenfalls einen Balkenbrand, welcher durch den ersten Brand cnistanden war, der iiideß. ohne bedeutenden Schaden anznrichten, in kurzer Zci! ge löscht war. — Gestem Vormittag gegen 10 Uhr ist aus den Cciitralgütcr- bahnhor beim Rcingiren eines GiiterzugeS ein dort bcichättigtcr Arbeiter zwischen die Puffer von zwei Wagen gekommen und sofort getödtet worden. — Vorige Woche kam ein Schneider, angeblich in Hirsch- seldc thätig. nach Rusdorf. Sein Zweck war. sich eine Fra» zu suchen, die womöglich auch seiner Zunft angehöria sei. In einem Hause schien er denn aued sein gewünschtes Ideal gesunden zu haben, woselbst er auch gastfreundlich ausgenommen nnd ihm Nacht quartier gewährt wurde. Am andern Morgen sollte dann die Fahrt nach Hirschfelde in Begleitung der gewählten Braut und deren Bruder stattfinden. Unter einem Vonvandc entfernte sich der Bräutigam. Aber als der Zug abaehen sollte. >var Niemand mehr zu sehen — der Bräutigam hatte sich von der Station NuS- dors auS frldeinwärtS unsichtbar gemacht. Und so blieb denn der raut nichts weiter übrig, al» betrübte» Herzens «ach Hause suche«, auch auderwritig „holde Minne" zu gewinnen. — DaS ««such der Stadtgcmeiode Aue, die Errichtung einer Ga-anftalt betreffend. ist vom Bezirksausschüsse bedingungsweise genehmigt worden. . — VnBurgstadter Privatmann beabsichtigt auS eigenen Mitteln auf dem ganz ln der Näh« der genannten Stadt befind- lichcn Tauenstein einen AuSsichtSthuon von 33 Met« Höhe zu er richten und ihn .Wettintburm" Zu benenne». slügr, die nach Zeit- »nd Kraftaufwand in das Bemessen jedes Einzelnen, der lein Asyl in Biasewitz aufgeschlagen hat. gestellt bleiben. Und dies Alles ist vereint und dargebotcn aus einem Terrain mit prachtvollen Parkanlagen zu stundenlangem Ergehen, aus Pfaden und Wegen so waldverloren nnd stimmungsvoll, daß nur die nirgends mangelnde Pflege und die zu genußvollem Weilen ladenden Ruhebänke a» ihren Ursprung und hortologilchen Zweck als Imitation der Natur noch gemahnen; auf einem Terrain, denen Villen-Siraßen ebensoviel Promenaden längs wohlgepslcgten Plivat-Park- und Gartcnanlagen bilden, aus einem Terrain, das eben mir !o viel Abwechselung im Nivellement zeigt, um überall de» landschaftlichen Reiz zur unmuihigsten Entfaltung bringen zu können, ohne dabei in der Benutzung nnd im Genuß der Bequem lichkeit auch nur die geringsten Lt»er zuzumuihen; und aus diesem 2 Terrain eine blühende Octtchast von ca. 4M Seelen, mit trefflich« A Verwaltung und Pflege, mit eigener Parochie, Schule, Pension -» und einer Borbilönnasanstalt zu jeder wiffemchastlichen Earridre, ^ mit regem geistigen. Kunst- »nd gesellschaftlichen Leben, mit einer ^ ganzen Anzahl öffentlicher N-rgnügungsorle, die den Reiz des Z ländlichen Anienthalleo mit allein städtischen Eomiort vereinigen, mit einen, Welt-Etablissement wie dem..'Sclnllcrgaltcn" nnd sein« « Elbterrasse nnd überdies in unmittelbarer Näly: von dein mit ihm auf daS Bequemste und Engste durch Pferdebahn und Tamvffchiff- ^ fahrt verbundenen Dresden, der Residenz des erlauchten sächsischen Königshauses. Das ist vaS Blasewiy der Gegenwart. Kein S Wnnder. daß ci« solcher Ort. mit solchen Vorzügen unwiderstehlich L seine Anziehungskraft weithin auöübt: kein Wund«, daß er inSde- S< sondere unter den Glücklichen, die hinsichtlich der Wahl ihres Aufenthaltes durch nichts beschränkt sind, bereits zahlreich Freunde . gesunden hat und immer mehr findet. Und Thallache ist cS. daß , die ganz außerordcnllichcii Vortheiie für die Gesundheit, welche der , Ort an sich schon einem Jeden dielet, bei den meisten für ihren Entschluß, Dlasewitz bleibend oder auch mir vorübergehend zum Aufenthaltsort zu wählen, maßgebend gewesen sind. Wie Blaie- witz so in bevorzugter Weise zu einem Lieblingsnusenthalte zahl reicher Familien aus den vornehmsten und beste» Gesellschaftskreisen geworden ist, so ist es auch schon längst das Eldorado älterer höherer Pensionäre. Ader die Gunst der Umstände, die der Ge stinde hier sucht und findet, sind in noch viel größerem Maße ein Segen nir den Leidende». Auch dies ist langst erkamtt, und wenn auch mir in sehr beschränktem Maße, io ist doch wiederholt bereits von vorzüglichen Acrzrcn durch Errichlnng von Anstalten diese be sondere Gunst der Umstände auch den Leidenden dienstbar gemacht worden. Allerdings handelte es sich dabei bisher nur um Anstalten ffir Spczialknren, wie Dr. TrcutlcrS pneumatische Heilanstalt »ü: Lungenkranke und die als Heilverfahren vesouders Sandbäö« in Anwendung dringende Badeanstalt dcS Dr. Flcmming. Nicht minder pflegten wohl auch nächst Vrrgnügungsrencnden Rcconvglcsccnten das von rin« Aktiengesellschaft gebaute Pnrkhotcl icit seiner Eröff nung im Frühjahr 1874, sowie besonders seildcm e? in die Hände dcS Heim Hotelin Faller übergcgangcn war, bereits zahlreich und mit Vorliebe zu längerem Nachkur- nnd Erholunascnffcnlhatte zu wählen. Ein Unternehmen jedoch in größerem Maßstabc, die sich bietende Gunst der Umstände auch der leidenden Menschheit dienst bar zu machen, blieb trotz bin nnd wieder auitauchend« Preyrttc bisher rin fromm« Dumch. Unseren Tagen erst ist cs beschiedwi, ein derartiges Unternehmen in's Leben gerufen zu sehen, und zwar durch die Umwandlung des Parkhotels in „Maltens Kuranstalt" Der Mntl, aber zu lern« Verwirklichung, sowie nicht mindcr die Art und Weise, wie er in der Maltcn'schen Kuranstalt scine Her wirklichung gesunden hat, verdient nmimwnudeiistc Anerkennung. Die ganze Umgestaltung und Ausstattung dieser Räume zeigt ebenso den rrsabrenen Fachmann wie den umsichtigen und ziel be wußten Organilator mid Herr Malten hat damit sich das Verdienst erworben, in unserem Blascwitz eine Kuranstalt gegründet zu haben, welche, sowohl was daS Praktische alö was die Nvllsländigkcil aller für die Hydrotherapie wie für die Heilgymnastik und Massage nöthigcri Einrichtungen midHilsSmilteln betrifft, ruhig ihresgleichen suchen kann. Tie ärztliche Leitung ruht in den Händen der Herren Dr. med. Barth und Dr. med. Neidest, deren Namen genügende Bürgschaft ffir eine ruhig überlegte, jeder cz'rein einsciligen Rich tung abholden Belzandlung bieten. — Am 17. d. M. sind die Wohn- und WirthichaftSgebäude des Gutsbesitzer« Karl Ernst Jnrffch in Sella nicdergcbrannt. — Die AmtShauptmaiinscha't Freiberg macht bekannt, daß die unter den Rindviebbeständen der Gutsbesitzer Otto Wahl in Berthelsdors, Klccbcrg und Weber in St. Michaelis auSgebrochcne Maut- und Klauenseuche wieder «loichcn ist. — Im Bezirke der Königl- Aiiilshauptmcmnschast Grimma Wird fortan für nde gctödtete eingrlieferte Kreuzotter eine Be lohnung von 1 Mk. gewährt. — Heute findet m Bvritz bei Meißen die feierliche Weihe der neuen Glocken und dcS neuen KirchlhurmcS statt. 8» entdeckte man mehrere Kanonenkugeln.' die allein Anscheine nach in den Freiheitskriegen dort verscharrt worden sind. — Am Ebarfteitag früh wurde von den Fischen, an der Niedcr- warthaer Elbbriickc auf Kötzschenbrodaer Flur ein stark in Ver wesung überaeaangener weiblicher Leichnam ausgesucht Bei der behördlichen Aushebung konnte sestgestcllt werden, dag cs die Leiche eines seit Oktober v. I. verschwundenen schwerimftlngen MLdcbrn« war
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