Dresdner Nachrichten : 26.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-26
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- Dresdner Nachrichten : 26.10.1889
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L,,ed1,tt ftir Pottttk. Untibaltun«. »»,«Sst»v«<eir. «LriendenckN. krrmLenlilt«. v.llnknndwiaiaeuManeaittMU.»-», Lonntaas bis ir Ukr. I» Neultadi: Ar. »lolter«. s, nur an Wockrntaarn dlckS Mr. 4)>e lipalnae GruMetle »maesadr sLiidcm ic>P>a, farMon- lag« oder ,,nch Felnageii A> PI». Unterm Hlncki iCuigeiandn neiie «o vlg. Anlund,aunuen ans der Privat - leite tseiie M Pi». Cive Buralckalt tiir die »nit>s»»»iae Auinalnne der A,'»eigen wjrd nicht aegebeg. Aus- war igc Anl>:»d>»iiii»v»inir»ae »rar» PvrlicrdcwlMmg dawi Bricimacke» oder Ponem Minna, stur Njickaave eaiaeiandter Hchrtit» stucke keine BerdindlickikeN. klnküiidiauiiue» lieliiiie» iaiuinllickx namiiane VermillrlnnaSiirlle» an. Üeniwrechlicllc Nr. rr. VI»ürv sru! 34. Jahrgang. Aufl. 47,009 Strick. mit klllkeh unä linmmar bosotrt. I'nma Ktosso, Itülrsclio I7i»onki. ältmiiklit. »ermruw Sorrtoia. Mniiiklit. Dresden, 1889. VoNIcommendker kalbst- w tbiitixer, Mr.iiiMlilosnr jl I'lNkj'vefa ßllitik NN'l kraneo. 8tüelc IM ill-In.inaii. Dm t II« k>r, 8,1, N-.K., He« Iikt, »„kt, S7. Ils i MI!l. liöllllltz, 8kl!tzW8tl'. s>, L LrsnLseks. »sWikii, K? MoritL HarlUNL, E 8 ä-Ntzr-. »«k- M» Lsm-LtM - kosrwmtm «Nil LchL - M 8 ^ ru I»l»lx„1vn I'roisen bostonk ompkolrlaii. Ä « Dij;«,,«,-»Ni« , v«„ L'okunilfntvu. E NII»ei«„. nmi Iw I»»i»<,»„«k,iiel«I«:i-Artikel. ^ vmiener VorvivkvIunKS-MÄLN von Silo LMnvr, ^HiV8llil88tz 1—3. Nr.2r)r-. Spiegel: Loiiullliend, 26.Oetober. verantwortlicher Medakleiir kür Politisches vr, «niti «iere» in Dresden. „Ans der frohen Fahrt begriffen nachdem schönen Griechenland" ist Kaiser Wilhelm. Ihn begleitet seine erlauchte Gemahlin und sein, in Genna mit dem deutschen Geschwader zu ihm gestoßener Bruder Heinrich. Gleichzeitig haben sich seine Mutter und Schwe stern von Venedig aus nach Athen eingcschisst. Tie Schwester des Kaisers, Prinzessin Sophie, reicht dem mit dem Name» eines Her zogs von Sparta geschmückten Kronprinzen ConstanIin Temosthcncö von Griechenland die .Hand. Ta das griechische Königshaus infolge seiner dänischen Abstammung mit den mächtigsten Fürstengeschlechter» Europas verschwägert ist, so findet sich zu den Athener HochzeitS- scstlichkcitcn ein Kranz erlesener Persönlichkeiten versammelt, wie selten zuvor. Nicht weniger denn 29 fürstliche Personen wohnen morgen der Hochzeit bei: darunter der deutsche Kaiser mit Genial,' lin, Mutter und Geschwistern (nächste Bcrwandte der Braut", das dänische KvnlgSpaar (Großeltern deS Bräutigams), der Prinz und die Prinzessin von Wales (Oheim und Muhme desselben), der Großfürst-Thronfolger von Rußland (Bcttcr desselben). Keine Großmacht ichlt: nur die Türkei hält sich fern, denn gegen die Theilnahmc eines Abgesandten des Sultans an den Hochzeitsicier- lichkeilcn in Athen erklärte sich die Volksstimmc Griechenlands mit unwiderstehlicher Leide»schalllichkeit. Tie französische Republik, die nur mit Acrgcr die eheliche Berbindnng des griechüchen Thronfolgers mit einer preußischen Prinzessin betrachtet, läßt sich durch ihren ge wohnlichen Gesandten vertreten. Sic geht in ihrem Mißmnth zu weit. Griechenland ist freilich nicht mehr politisch, finanziell, wirth- schasllich und geistig so abhängig von Frankreich wie früher: aber daß das Königreich künftig nun in ein Abhängigkeitsverhültniß zu Tentschland treten würde, nimmt Niemand an. Tie Politik eines Landes wird heutigentags nicht mehr durch verwandtschastlichc Rücksichten geleitet, wie in früheren Zeiten; seht entscheiden maß gebend die Ttaatsintercssen. Aber es hieße blind sein wollen gegen die geschichtlichen Erfahrungen gerade der Neuzeit, wollte man ab- lengnen, daß die persönlichen Beziehungen der Herrscher verschiede ner Staaten von Einslnß ans die geschichtliche Entwickelung sind. Mindestens können Verwandtschaften von Fürstenhäusern das Ent stehen von Cvnsliklcn oder ihre Verschärfung verhindern. Tie zuneh mende Entfremdung zwischen Rußland und Tentschland fand erfah rungsgemäß ihr Gegengewicht in der persönlichen Freundschaft der beiderseitigen Herrscher. Und, so hoch oder gering man auch die Einwirkung des letzten Ezarcnbcsnches in Berlin anf die russische Politik veranschlagen möge — die eine politische Folge bat er doch gezeitigt: das gegenseitige Mißtrauen zwischen Rußland und Tentschland, die einander seit Langem heimlicher kriegerischer Ge lüste verdächtigten, ist größlentheils zerstreut worden. Insofern darf auch das deutsche Volk es nur mit Freude begrüßen, daß durch die Vermählung deS künstigen Königs von Griechenland mit der Schwester des Kaisers dem Einfluß Tculschlands ans die politischen Entscheidungen des hossnungsreichsten Staates im Oriente eine Stätte bereitet wird. Es ist leicht zu begreifen, daß Kaiser Wilhelm den Wunsch hegte, persönlich der Hochzeit seiner Schwester bciznwohnen. Als Prinz und Kronprinz hat er keine Gelegenheit gehabt, Reisen zu machen und die Welt kennen zu lernen: somit verstand sich seine Reise nach Griechenland, die außerdem seinen seemännischen Neig ungen entspricht, von selbst. Tie Griechen knüpften anfangs an das Erscheinen des deutschen Kaisers in ihrem Lande überschweng liche Hoffnungen. Es wurde ihnen von deutschfeindlicher Seite zu geflüstert, Kaller Wilhelm werde seiner gilt die Im'cl Kreta verschaffen. Wer so that, ging ans ie Hochzeit in Griechenland. Vorlage des Neichsliansbaits. Hosnachrichlen. Sladlveroidneiensitznng, Landeslnltnrratt, Projekte znm Kaiserdenlmal, Oecvnomische Geiellnbast, Ger!chisve>I>andlnngen. Academische Knnstaussiellnng. kraft des Türkenreiches und das entspricht inneren Interessen. Wir L ü b e ck. Ter Senator a. D. Tr. Enrtius, wiederholt Bnrgei - hal'en zu wünschen, daß die Türkei noch ans lange Zeii InnanS er- s meisler von Lübeck, ist gestorben. Hallen bleibt. Somit entsprich! die Fortsetzung der Kaiiersalnt von ! Wir n. Mehrfach verlautet, Prinz Ferdinand von Kobnrg habe Athen nach Eoiiflantinopel an»; dein S»swm der .vuedenspoUNl sich mit der Tochter des Herzogs von Alew.'on verlobt. ^ der ^.ahtnng des cnropäi'chen Bentzstnndes ^ Paris. Tie Blätter berichten >il>er einen blutigen Zusammen- . i>- n,',. NMt der streikenden Berczlente »nt Militär bei Licnard (Teparb ,, Pas de EalaiSt. Zahlieiche Arbeiter sollen dabei verwundet gaben werde» sich cme erhebliche Be'chncMnng. die veraisichlagien g p» de lübe Mtiörde brbr^ler anacncbn, ol" E.iinahmen eme be!eäch,i>che E.'aöbnng ge-allen läge.,,nutzen. T,c ^ n i un T i a der tzMnl li ^ ^ flieiches ans Zöllen und Abgaben sing enl'chieden" -^">>nahmc gegen c.nen „cmS der cktcpnbllk. Besipielsweiie veranschlaat dee Eni- Athe». Prinzeß Sophie Mili. Mk. iiiediiaer. als sich die Zoll- cnthnnaslisch cinpsan,>,ii worden. Einnahmen de zu gering eingetlellt worden, wnli die Zolteinnalnne um t einnahmcn in dem abgrlauienen Falne schon tu Wutlich- Zr>t ergeben habeii. Das laitzendc c)al>r weist >iir seine erben fünf 'Monate ein Mehr von vollen :t7 Millionen nach. Tie Ge- treidezölle müssen auch in Zntnitzi, in'olge der heiiiitzchen schlech ten Ernte und der gesteigerten Einfnhe fremden Getreides weit mehr Erträge tieiern, als der Haushalt annnnmt. Auch der Ertrag der Prannlweinstener ist um -V » Mill. niedriger veranschlagt, als im lanienden Jahre. Tie'e Slenee ivird aber iwir lagen: leider!« nach Ueherwiiidniig der llebergannszeil, den diesjährigen Betrag aiich künftig gblie'ein. Tic Verictilechieiiing deSHanshäliesiit-iiin Fremde Renten waren Theil die Folge des Umstandes, daß ein ans dem «'»Herrn BersalE schwächer, kviinten sich van Preußen ist in Korinth Tie ganze Stadt war bcngalnch helenchlel und ans Acwcorinth wurden Freudenlener abgcbrann! Tie Stadt Athen will den hier versammelten Vertretern der Presse zu Ehren ein Festmahl veranstalten. Tie Berliner Börse crössneic vorwiegend schwach und mit meist wc'enllich nicdriaeren Kurien. Banken stellten sich im Tnrittzchnitte um t Proz. niedriger als gestern. Krcditakticn waren ani Wiener Käme belebt, deutsche Bahnen wenig verändert, öster reichische Bahnen meist schwach, nur Tuxer erführe» Anfangs eine ieigernng »in t Pro;., die sie aber später nicht behaupten konnte.'. schwach, Bergwerke eröffn, ten gleichfalls aber später bei gutem Verkehr befestige». der Ziickerliener stammender Fehlbetraa von 2'» Mill. jetzt nedeckt Im späieren Verlaine beseitigte sich die Tendenz vorübergehend, werden muß. Je höher die eigenen Reichveinnalni'cii ansiallen. Gegen Schluß trat anf Grund des steigenden PeivaldiskonteL um io weniger ist das Reich ans dir Mmrilnlarbeilräge der Einiel- wiederum allgemeine Abschwächnng ein. Im Kassaverkchr waren ' ' -- - - - j z" ^ ... - -v ... . ^ . Nbl staalen «ngewieien, desto mehr kann das tzieich an sie Zii"chüsse! Banken ruhig. Tiesdiicr Bank l Proz. niedriger, deutsche Bahnen veetheilen. Ter Reichstag wird daher die Einnahmen ans Zöllen und Abgaben entsprechend der Wiillichfeit wesentlich erhobt in den Haushalt euislelle». iodaß eine Mebrbelasinng der Einzelstaalcn pollkomincn nnnolhig ist, dime vielinrlir die Reichs-Zmchüsse in der jetzigen Hobe erhalten. Tic Bevölkerung dc-S Reiches ve> mehrt sich ja jährlich »IN k Prozent, damit sleigert sich dee Ver brauch an slenewflichtigen Wann», iodaß e-s- gnt angeht.' . »eran'clclaat ' recht die Steuer- und Zolleinnahmen, die jetzt niil ',tz7Mill. veramchlagl sind, uni :> Proz., alio lll Rtill. höher einznsielle». lKeben dieser Verbesserung deS srhierhait aiiigetzellien .HaiiSlialte? hat aber ei» angemessenes Streichen an den AuSgabemidermlgen Platz zu greifen. Tie Forlschrilie der Technik in dem Artillerie- und Wassenwm'en erfordern beträchtliche Summen: Niemand wird sie al'ich'agen. Daneben aber ül es nicht so dringlich, amb nach fetzt eine Masse MÜltärbanien vorznnehmrn. Alle snilieren Kafelniriingsvläiie sind über den Hansen gewoven worden, da eine große Vevchiebung von Triivpen nach den Grenzbeciiken siaitge'nnden liat. Ist es notbwendig. siie diele Truppen gleich große matz'ine Kasernenbanien nnsznf>ll>ren k Und wenn man zngeben will, daß die>e Trnppenllieile noch nicht,.., .- , sobaid wieder nach inebr landeinivärts geleaeneiiGacniivneic zurück ^ ,forr ri»gclrof,cn. verietzk werden, sind dann jetzt so viele Kaiernen.'-Nrnbanien im Innern des Reiches unbedingt nölbig ? Hierfür werden vielmals ersle Raten gewidert. Warm» muß das Garde du Eorps-Regiimm t in PotS dam jetzt am einmal eine neue Kaierne bekommen, dir NMf.iW Rck. kosteir soll ? Warn»! braucht inan jetzt zwei neue Gamiwnkirchen in Berlin? ' wcsen-S und das Verschieben von Trnppen»>e>!en nach den Grenzen große, aber unvermeidliche AnSaabeu verursachen, so müssen solche Wünsche znrücktrelen Auch erscheint dee Ban einer neuen Kaiier- Racbt (wozu 4'/-- Mill. gefordert werden) neben und gleichzeitig mit dem Ban von einer Anzahl Schlachlschissen keineswegs nnauf- schieblich behanvtet, ößeneichiiche schwächer, Bergwerke fest, andere Jndusiricen sehr still, deutsche Fonds abgeichwächt, östcrreichliche Prioritäten behauptet. PrwaldiSkont 47» Prozent, dtachbvrse scsi. — Wetter: Neaneriich und naßkalt bei leichtem Ostwind. Gestcm Abend Welterlenchken. 6 r a n r «II r I IN. «Men».» a«d>« ASM. «ta,»». roo.w. «om». «aligkr —. iknivirr Sc!,:.'i. «vril, ll-a. Ltlcimo Dretdn. Bk. IN,SO. Laura —. Woltljardb. —. Arst. Wien. iAIicnds.f Srcdit —. Slaatsdaiin WM. «o»»ar»»» 126,^0, Stoidwcft >!'«!,i>». Markuairn . 8,:r->. Nn». »credit :!2SM. Credit steigend. v 1 r «»>. 'Schluß.' l»eu»k 87.',». «uieide l'tüM. Italiener »IM. Staail- badu ül» ccc,. Lomdardea 27»i.LÜ, «». «riorlliilru —. Edauier 7L'/,. Ugtzdter >»c>M, lMom.-meu üI8,7ü. CHeanivle »IM. Bester. Baris. Brodutlkn »Schlug.» Wetzen »er Ortbr LM, »rr Ianuar-Avril rv.S». rnl'ia SdirituS »er Lctodcr c!7."u. »er Januar-Avril ü!>M, brhauplc». itiüdvl »cr Leluber Kv.üt». »er Aanuar-Avril 7l,2ü, mal». A'» n e r d a m. »ro»ulieu »Schlusti. wk»»ea »rr »loddr. IdS. »er März 197. Bei>»„vtkl. Noagra »er Lclodcr l.fü. »rr März III. Br»ian»«rt. London. Brodukien. Welzen ruliigs», stetig, Mais fest, ordinärer russischer Haler '« Sch. niedriger, »ibiigc ccielreidcartcn träges». — Wetter: Schön. Der Hamburger Postdanipscr „Columbia", ilapitän Hebich, ist heute wohl- v I- V- vr x: ^ o. V. P erli u. Lin bei» üteiä,ringe iiigegangener Nechenschaiirberlcht der leigiahrigeti Aniveutuiug »es LoziaNsteugeießes konslntin die seltenere An wendung der Grseicesbeingnine. Tos Gciülii toridauerndcr Beunrichigung sei »»» der vrSnnngclicbendc» Pebölkeruug durch die Anwendung der Gelee,es gewichen und es iuidc mich einen lierulngcndc» Cinstniz ans die Arbeltervarlci Btz'nn die llmacstaililna derAilillerie und deü Ztzassen-j "Ucidlugs ansgrnbl. Bo» einer Crncncrimg der Maicnaiimen «ür Stettin werde iogar nbgcstandeii, jedoch sei die allgemeine Aiiihebnng dcrieldcn wegen ߧ L -» ft " LV - s. ig >»- » » §Pf »-L. --8 ? r? ^8 S-rs s. r-e - >^- A-crnschrcib- »nv Fernsprech-Brrichtc vom LI. October. chwestcr Sophie als Mit- s zeilige Verhetzung der Griechen und Türken gegen Deutschland ans: cr rechnete ans die Enttäuschnna der Griechen, daß ibnen der deutsche Kaiser die erwartete Mitgift schnldig blieb, und am da-S Mißtrauen der Türkei, daß der Kaiser über ein Stück türkischen Gebiets habe verfügen wollen. Tic Helenen betrachten sich be kanntlich als die einzigen Erben aller von ihren Stammesaeiiossen bewohnten Theilc des türkischen Reiches. Ter Aufslnnd in Kreta ist inzwischen znm Schweigen gebracht worden. Das Kamps gcschrei der hellenischen AnMändischen ans Kikta wird nicht in die Athener Hochzeitsfestlichkeiten hincinschallcn. Die Griechen haben sich daher besckicden. daß ihnen der deutsche Kaiser nicht die Jmel Kreta als Morgengabe überreicht. Er kann dies einfach nicht, ohne damit das Zeichen znm Ausrollen der oiientnlischen Frage, d. h, znm Kamvi um die türkische Beule, die Ausiheilnng deS OSmanenreichcs zu geben. Daß der Kaiser sich nicht »nt solchen Gedanken, die allem Anderen, nur nicht der deutschen Fricdenßoolitik entsprächen, trägt, erhellt schon ans der Ausdehnung seiner Lricntreisc nach Evnstnntinovel. Kehrte Kaiser Wilhelm von Athen mn, ohne als Gast des Sultans an den süße» Wassern des Bosporus zu weilen, so wmden die für äußere Eindrücke be sonders empfänglichen Volker dcS Orienls sofort die Schlußfolgerung ziehen: Tentschland hat einseitig für die Griechen und gegen die Türkei Parket ergriffen. Scheel gesehen zu dieser Fortsetzung der Orientrclse unseres Kaisers haben daher anfangs außer den Griechen besonders die Russen. Bei ihrer Spekulation ans den Zerfall des Türken reiches ist ihnen jedes Ereignis! zuwider, was dessen Wider standsfähigkeit zu kräftigen geeignet ist und das ist von dem Ein tritt des deutschen Kaisers in den Steriienpalasl dcs NachsolgerSdkr Prophelcn wolil zu erwtmcu. Die Russe» koimeu cs nicht erwar ten, an Stelle des türkischen .Halbmondes aus dtc Sophicnkirche in Byzanz das orthodoxe Doppelkreuz zu pflanzen. Wenn nun der ' ' aftsbezeic Berlin Ter „Reichsanzciger" berichiet über die Meenahrt dcs^KätzerS: Am Millwoch Abenä fand bei stillem, klarem Wctler zu Ebren des Kaüers eine iel» esfeltvvlle elcklriiche Illumination der Schisse sowie Feuerwerk ani der „Irene" statt. An Bord Alles wohl. — Sächstzche Lrden erhiellen : das Großlccn; mit dem Slcrn in Gold des Albiechfsordens Geiierals!al>scl',cf Gral Walderiec: das Koinlhnrkren; -' Kl desselben Ordens Oberstleutnant Rolße. -Ms Abtlieilnngschcf im Großen Ecneralslabe: das Ritterkreuz l. Kl. desselben Ordens der Adjutant des GeneralslabscheiS Rittmeister Frhr. v. Marichall. — An Stelle des znm Obcrhvsiiietflcr der Königin Carola von wachse» ernannien Kaimnerberln v. Watzdors ist der Geh. Rath v. Metzsch ans dem sächsischen Ministerin»! des . znm sächsischen Bnndesralhsslellverlreter ernannr worden. czleich-! — Die steisinnjae Fraktion des Reichstages hat beaniragt: die Verbünde!».'» Rcgiernngen »tin einen Ge>etze»iwnr> zu erincken beir. die Eimührnng der Verpflichlnng des Staate? zur Bergülnng des durch nnschnldig erlittenen SlratvoNzng entstandenen Schadens. Berti». DaS neue LoziaUslennesetz ist dem Reichstage noch nicht zngegitngen. Wie verlaittet, bot der Bnndcsrath eine Anzahl Aendernngen meist redaktioneller A>i vorgenonnnen. Ter ncne Entwurf enthält eine arößere Anzahl Milderungen gegenüber dem bestellenden Gc'etze. Tie Anordnung, daß die Beschwerde nur bei der Auisichtsbchördc slattfindel, wird in mehreren Fällen beseitigt, iodaß in diesen der ordentliche Beichwerdeweg i>cr zwicli'iiraöcn '.larbrritima dcr Inzialökiiwkratilchr» Vciirc» u»»> Sie »o»Ii luirkiiniirrr L-rliamiliii»» in der Arbetierbedäikeniiist uiMnmltä,. DeSlialb de- aal>li>,c,! Preuiien, Lnchic». Heile» Tarmstadt imd Hmnding die iernerc GiMikeit des Gelklzcd. P rigol, §,^it dcr Tockarbciicr ist durch vemMiguita dcr ?Zor- Scrimae» dcendei. A t >> e ». 1er Hoizug mit der Kollert» Friedrich u»d de» Primel,amen Töchter», ioivic de» tiineii c»laencu»ctolirc„c» griechtichc» Herrichoilc» trat i/e»lc N , l»ir Nochliutta»» hier ei», wolcldg «roher Cmdion« stattiaiid, bet weichem die Braut jedem der Boracstellteu huldvollg die Hand rrichlc. Aui die Auiorache eines Ministers und der Bürgcrmeisterr dankte der König. Bei der Fahrt »ach dein Lchioge iuiire» im erste» Wagen die Braut und die stönigin, rechts und links vom Wage» ritte» dcr König und dcr Kronprinz Fm zweite» Wagen vrianden iich die Kaller!» Friedrich, die Königin von Dänemark und der Prinz vo» Wales. Dein gugc vorant und htnlerbcr ritt Kavallerie. Die Wagen i,ihren im Tchritt durch die Stadt mit dem ganzen durch die zaiillolc Menichenineiige, welche der Braut itürmllch zujuveNe. Nach der Auknnit im Schioste erschien die Braut wiederholt au! dem Balkon und wii.ktc der jubelnde» Mkillchcnniciixe mit dem Taichruluch. Athe ». Der Staalsmiullier Grak Herder! Bismarck, Graf Liebcnau. Dbcrhoihrediger Tr. Kögel und das Kaiicrliche Gefolge find hier cingctrosten. 5 »< Oertlichks und LächsischeS. — Se. Majestät dcr König wird Sonnabend Abend II Uhr 9 Minuten von Wernisdorj kommend, in Strehlen cinkresfcn. — Kantor Göttlich Kotzsch in Reinersdorf erhielt das Al- brcchtSlccuz. — Znm Vice- und Teputy-Konnil der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Chemnitz wurde Freden»! B-T u tllc dmelbst ernannt. — Tie vom Puisidinm des L an d esk u l t n rrath es nnn- mchr endgilüg sestgesctzie Tagesordnung für die am ^ .^.:c Lagesoronniig inr oie am 4. midi).näch- .. crössnet wird. Tie. sten Monats stattsindendc 27. Plenarsitznng enthält n. A. folgende Bemgniß zur Answeiinng von Perionen wird anigehobe», soweit Berat!,nngsgegenslände: Abänderung des Gesetzes über die Bildung diese jetzt erfolgen kann gegen Personen, welche ani Grnnd des ° - - . ... Sozialistengeietzes vcrnrtheiil worden sind wegen ergangener Verbale, und sich die sozialdemokratische Agitaiion znni Geschälte machen. Ansgchvhen wird ferner die Beinaniß. daß itzait- wirthen. Biichhündlern n. s. w. dcr sernere Gewerbehelrieb nnter- >agt und Personen die Beingniß zur Verhrciinng von Trmliachen n, s. >v. entzogen werde. Das fernere Erscheinen einer periodischen Trnckichiift toll nicht mehr nach dem Verbote einer, sondern erst nach dem Verbote einer zweiten Rümmer erfolgen dunen. Tie S. bonZnchtgenossenichaiien:e.(Berichterstatter Oekonomierath p. Längs der Ueberirelnng ! dorsi-Tresden): Körung der Piivalbeichäler lBciichterstattcr Tr. RVH- r. v. ,üege-Abtnaiindo>»: Maßregeln gegen die Ansbreitnng dcr Roi laiifsenche der Schweine iBencblerstatter Mcdizinalralh Pros. T Siedaiirgrotzky-Dresden,: Maßregeln gegen Ausbreitung der Maul und Klanensenchc (Proi. Tr. Siedaingrotzln Tresdcm): die Schlacht- nird Viehhos-Frage s-Frage (Rittergntsbesitzer Mnli.'nann-Thauhos): pinnden von Fleisch durch Landwirthe (Rittergutsbesitzer Wecke Ver- Wiesa): Olganiiation Uiiier>!chIswe!enS Gartenbau Mitgiredern der höchsten Gerichte und Berwalinnnsgcrichtc zu wählen sind. Ferner wird die Bedeutung des kleinen Belagerungs zustandes geändert. Die Verhängung desselben soll nicht mehr die Behörden ermächtigen, die Abhaltung von Bersainmlnngcn von vorgängiger Genehmigung abhängig zu machen. Es fall nicht mehr die Berhreittiiig von Trnckschristcn ans den SIraßen:e. unler- sagt werden dürfen. Es soll leine Beschränkung des Besitzes von Was' . _ orgni GrnndstenerstisteinS zlli'iliergnlsbesitzer v. Trützschler-Toristadt und j Gnisbesitzer Uhlemniin-Gorütz): , g): Sttasbarkeit der Verfälschung von Fltttermiltcln (Berichterstatter Rittergntsbesitzer Lindner-Gnhrai: Dauer der FoAbiidnngsschnlpsiicht (s)»ikkcrgutsbesitzer5sühnel-KuP!'- ritz): Rechnung inr lNG (iltitteignisbesilrcr Psannensttel-Bautzcn): ^ Vvranichtag für (Berichterstatter der Vorige): Beitragserhebung .. . , - .... ... . - , ...... !an dicKoslen deSLandeSknltnnathcs(Piannenstie>-Bailizen):Ncil- dentichc Kaiser mit dem Snttair Frenndichastshezeinnngeil anSlariicht,! Wassc» ersolgen dürscn. Die Wirkung des kieinen Belagerung?-j wählen znm LandeSknllnriath im Jahre lKW und Wahle» zum ° ^ - ----- - .„s,m,dl-s wird darauf beschränkt, dag die Answeiinng von Perionen dcnischcn Landwirthschailsrath für die Jahre 18M bis I8S2. Zn eriotgen darf, tzkerr ist die Bestimmung, daß nach Ablauf der Irrst den letzien Pnnkien reierirt ebenfalls Herr Psaiiiicnttiel-Bantzen. des kleinen Belagerungszustandes die ansgewiesenen Personen »in. Die Sitzungen beginnen am 1. November Bormittags 10 Uhr. am mit Genehmigung der Landcspolizeihchörde ziirnckkehren dürfen.! 5. Pormiktags 9 Uhr im Sitznngssaalc der ersten Ständckammcr im TaS Geietz soll am Tage seiner Verkündigung in Krait treten.«hiesigen Landhanse. Das jetzige Sozialistengesetz tritt somit ev, »och vor seinem Ablauf — Tic >nr die bevoistehende S t a d tv c r o rd n e t e n - Er - am 3»». Sevt..I8R» ailßcr Krall Tie Beschränlnng der GcllungS- qänznngswahl - welche etwa Mitte nächsten Monals slali- da»cr des Gesetzes fällt >ort. 'stiidct — ansgcstclue Liste der stimmberechtigien und wählbaren fo siebt cs die Welt, namentlich dcr Orient, daß cS Großmächte znstandes wird darauf beschränkt, daß die Answeiiniig vo» Perionen gicbt, die in der Türkei elwas mehr als de» kranken Mann erblicken. Russischcrieits wurde daher auch anfangs nnsgcslrent. die Türkei solle durch den Kaiscrbeinch znm Eintritt in den Bund dcr Fest unseres Kaisers durch die Dordanellen stärkt gewiß die Widerstands-
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