Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 07.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-07
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
nachsttaqlae LMeinen der ^.!°7Mr..ÄEL.A ^mnumerant-oraiilima durch Bnes< «arten vH, Potieiurakluno. I-'erclte neamen mmmilickie renommzrte qn- nqicenErveoitiom-n an. Kur Nuck- einacl. Mnnulcrtz-te keine Ver bl biiidtichkelt. Tageblatt für Uolitik, ArlerWuiz -eMlr«erkthr. ?Srse»«E IMteiMlle. L»«n IIwNiZö ^ emptcRIo ieb mein roiok- tialtiges Iraker allvr rton Leeomtious- Oox;en8<ünck6 in Urone«, Llazolikn, l'vrraeotttzn etc. ote. kr.I'l><!i!i»!»in Z Zotilosssii-. 30 tz. iß ^ ^ lirnzxvi»» Alni»«kl»vtte»» Olivmlsvt«, N usuesto I'ixrons V Ü8>vl»e-» «Iirllt UN«I L>v«oliiirt, ÜIavI«>»i»ii. » «. p»rt. ». I. LU. lirLiijersAlt, kLrätllvll-rLdrik ^ von Lei.»««,«, t. ^verbseli l. V., II»np1kt08el>. Vv««»lsn, HV«I«enI»n»^tr. Stk 1 Vtvt0P>»-r<nIa»), «>inpf. ttnsks., «N«I., sskvvtP. in rvoi88. erkmo, bronycfi'Mturl). oclrt Pilst-Orrii». oto. konatvr v. 81»l« 100 AK. Lluktorksnil. prompt. Kontor ru kvrLl>tk08v>7ton pr«i«on. Iliselt K'6PI688t, 2U86N(1UUA' tlSI in'8 IIrtU8. ILSS8«H M»nörel»eki»lser, Kelkikl^^iden, irpl8e-»tei»?i»Iri',, tt« l-if-^a^ekroNen. >e I»sment»«el>en, L'IkiUrleinen, rnurlKtent^xeN^n, IM4eI»ort»».tl«« n, irr»»»«»«!- ^ I'mdlln«»t»8eden, k< ItieNatiLken oto. ^uKkUtirUeko i'Unstrjno ?r. ^ vortlon ?rk»t>8 a1't,'or,'vdon vn>l nLo'o uv8vttrt8 frLnIco verLurult. ^ ,U. Unrßton 8ül»r»<». Ni ^ t ii, x 8apt>Ie»«tr. 8 a. ^ilsürnlrerstr. Stk», »in t'antplutr. H- Xöm§1. LoLxotds^s, DrssLsv, »in <N«»»itzvntI«»r. 9ßl'. 1^7. 31. ZahlM«. ^uslügt: 42,000 Lrpl. SIttrru»a«a»»aa>tei> iüe »eu 7. April: Westwind »on mittlerer Stiirke »ei dlirqschiittilich starker Bewölknnn, mit zeit- und ftellrnwelse» Niedcrsipiiigrn. kälter, gharaklrr drr Wlttenmg im Laufe »eil Tage» wechselnd. Dreode». lMk. Mittwoch, 7. April. Verantwortlicher Ncdaktenr liir Pvlitischk- ve. Emil Biere» in Dresden Tcr Seuioreiikonveut deS Reichstags hat z» den »och rück ständigen Arbeiten Stellung genommen und ein Programm ent worfen, was vor Ostern noch zu erledigen, was bis aus spätere Zeit 1» verschieben ist. Nächsten Sonnabend sollen sich die Thore des Reichstages schließen und eine Vertagung tritt ein — entweder ans 4 Wochen oder bis zum .Herbste. Das Letztere gilt als dnS Wahr scheinlichste. Es ist unmöglich, noch vor Ostern das nenc Brnnnt- weinsteucrgesctz im Reichstage ein;,«bringen. Zunächst haben die beiden konserpativcn Parteien den Reichskanzler ersucht, die Ein bringung desselben bis zum Herbste zu verschieben, sodann ist der llntcrstaatssekrctär v. Bmchard, der mit seiner Ausarbeitung be schäftigt, plötzlich erkrankt. Vielleicht hat sich diese Erkrankung nicht ganz unsreiwillig eingestellt. Wie dein auch sei, erhebliches Interesse wird der seht noch zu erledigende Rest der Reichstags- nrbciten nicht beanspruchen. Alle Thcilnahme wendet sich wieder dem preussisclien Landtage und der Kirchenvorlage zu. Alle Tage wechseln die Nachrichten über ihr Zustandekommen und Scheitern; immer wieder giebt eS neue Zwischenfälle, die das eine oder andere wahrscheinlich machen. Heute giebt der Papst etwas mehr nach, morgen wird er wieder zacher; der Staat Preusren erhöht bald, bald mindert er seine Zugeständnisse Es ist ein sehr unerquickliches Schauspiel. Bei einem so ernsten Gegenstände, wie der religiöse Friede eines großen Reichs, die Befreiung von GcwissenSnvth un zähliger Bürger, Christen und Patrioten, sollte weder die Kirchen- noch die Staatsgewalt die GcichästSpraxis der Bankiers nachahmen. den Kurs hqld zu erhöhen, bald zu erniedrigen, heute ein Achtclchen drauszulcgcn, um cs morgen wieder abzuzichen. Das Schachern und Feilschen um Zugeständnisse, das Ucberlistcnwollcn, das Ne- nomiuircn, Drohen und Täuschen kleidet beide Theile sehr schlecht. Fürst Bismarck hatte sich vor Einbringung der bekannten bischöflich Kopp'schen Anträge einmal in den herbsten Ausdrücken über die Schwierigkeiten ausgesprochen, die als eine Erbschaft der Maigesche seine ganze innere Politik lähmen; er brauche den Frieden mit Rom, er wolle ihn haben, und es solle Alles daran gesetzt werden, endlich zu einem Abschluß des Kulturkampfes zu komme». Diese Nenne- rungen Bismarck's sind zu den Ohren eines Ccntnniisführers gekom men, der nichts Eiligeres zu thun hatte, als die wichtige Neuigkeit sofort dem Vatikan zu telegraphiren. So wie die Jesuiten in Rom Kenntnis; von dem tiefen Jriedensbediirfnib des Fürsten Bismarck hatten, bewogen sie den Papst, sein Zngestäiidmn betreffs der An- zeigepfhcht wieder einzuschlänkcu. Bismarck. aus'S Höchste frappirt, berief den Gesandten v. Schlözer nach Berlin, da er glaubte, der Gesandte habe ihn iibcl bedient und ungenau unterrichtet. Es be gann schon in der offiziösen Presse eine Art Habcrseldtreiben gegen Herrn v. Schlözer, bis sich dieser zu rechtfertigen vermochte. Nun begann die Zwickmühle des UeberbietenS und Untcrbietens auf's Rene, und jetzt steht der Fall so. dass die Regierung es dem Land tage überlässt, mit der Kirchen Vorlage zu machen, was ihm beliebt. Obwohl aus Belgien neue Ailsichreitnngen nicht gemeldet werden, ist die Lage dort noch gespannt genug. Der größte Theil der Streikenden hat wohl die Arbeit wieder ausgenommen, aber ein nicht nnbelrächtlichcr Theil weigert sich dessen noch, diene Aus brüche von Unruhen sind daher nicht ausgeschlossen. Tie Regie rung kann zunächst noch nicht darauf verzichten, das Heer aus den anarchistisch untcrwühltcn Gegenden nbznbcrufen oder die herem- gehollcn Verstärkungen wieder zu entlassen. Belgien wird noch lange an den Folgen der Krisis zu tragen haben, die es augenblick lich durchwacht. Auch diejenigen Klassen, die bisher die Augen gegen den Nothstand der Arbeiterbevölkerung verschlossen hatten, be ginnen den lottern Ernst der Lage zu begreifen. Tcr rothe Feucr- ichein der in Flammen aufgegangcnen Werke hat die dunklen Nacht- 'eiten der belgischen Industrie erschreckend klar beleuchtet. Nur dadurch ist Belgien vor die Gefahr gestellt gewesen, eine Beute der Anarchie zu werden, daß die hemchenden Klasse», Klerikale wie Liberale, ruhig zusghcn, das; sich große Volksmasscn bildete», die Nichte- mehr zu verlieren hatten. „Etwas muß er sein eigen nenne», oder der Mensch wird worden und brennen" — dieses Dichterwort gilt aiich heute noch. Mensche», wie die in den ivallonischen Bcrg- gegendeii zusainniengepserchten, phhsisch und moralisch herunterge- foinnienen Arbeiter, sind die stets bereiten Soldaten der sozialen Revolution. Tie belgischen Arbeiter, das zeigen die jetzt veröffent lichten Lohnübersichtcn. habe» im Durchschnitt nichts mehr als das nackte Leben, und dieses hat, ohne alle» Besitz oder die Aussicht aus solchcii, schließlich auch keinen Werth. Nur der Staat kann ruhig dcr Znknn't entgcacnaehe», der das Hinabsinken des Arbciterstandcs in das besitzlose Proletariat unter allen Umständen zu verhindern den Willen und die Krast hat. Selbstredend muß dcr Staat aber auch die Kraft besitzen, den gewerbsmäßigen Aiishetzcm das Handwerk zu legen. Tenn noch viel verwerflicher als die Ausbeutung der Arbeiter durch Lohnvcrkürzungcn ist das Treiben der gewissenloien Agitatoren. Davon erlebt man jetzt in Frankreich ein Beispiel. Endlich hat die Regierung zwei Redakteure am Kragen gepackt, die seit Wochen Alles ouibicten, uni den Streik in Tccazcvillc zu verlängern, die unglücklichen Arbeiter völlig in's Elend zu stürzen und sie zu Ge- wallthaten und Verbrechen auszuhetzen. ES giebt ja auch außer halb Frankreichs prvsessionsniäßigc Volksbegliicler, nicht selten sind es Journalisten, die durchaus nicht eine Besserung dcr Lage dcr Arbeiter ernstlich anstrebeu, sondern ihre Nothlage und Unkenntlich der Tinge ausbeuten, um davon zu leben. Zwei solcher sauberen Patrone, die der Redaktion des Pariser Cri du Pcuple und dem Blatte Nocheforts angehören» wurden soeben in Dccazeville ding fest gemacht. Fürst Alexander von Bulgarien scheint sich neuerdings von Europa zwingen lasten zn wollen. Die Großmächte vercinbgrtcn ans einer Konferenz in Konslantinopel die Art und Weise, wie künftig beide Bulgarien vereinigt sein sollen, sie befehlen ihm dies anzucrkcnnen. Ter Fürst sagt seinem Volke: ich kann nichts da gegen mache». Damit vermeidet er, daß Rußland die Gelegenheit erspäht, im Namen Europas ihm Gewalt anzulhun. Tenn die Großmächlc ihrerseits werden Niemanden beauftragen, eine Exeku tion gegen Bulgarien in s Werk zu setzen. Der Sultan krümmt feinem Bundesgenossen in Bulgarien kein Haar, kann er ihn doch einmal sehr gut gegen Rußland gebrauchen. Rußland aber wird zu nächst nicht wagen, in Bulgarien enuufallen. da es dann der Jeind- schast Oesterreichs und Englands begegnete. Ist doch sogar in Serbien der russische Einfluß nicht stark genug gewesen, den Rnsten- srciind Ristitsch an's Ruder zn bringen. Auch die griechische Ver wickelung bietet die Möglichkeit einer friedlichen Lösung. DaS jetzige kriegerische Ministerium Delhamiis soll unter dem Vorwände gestürzt werden, daß es de» günstigen Zeitpunkt zum Losschlngen versäumt habe; jetzt, da ganz Europa gegen Griechenland sei, könne dies nichts mehr erreichen und »niste sich fügen. Zwar steht dcr Fall nicht so. aber wenn die griechische Kammer sich unter diciem Vorwände zur Umkehr vom KricgSpsadc entschließt, so wird Nie mand sie darin stören. Aeukstk Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 6 April. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus setzte die 2. Vera- thmig des Schulvcrsänmmsigesctzes fort. Abg. Spahn (Eentr.j be antragte, für die Provinz Preußen besondere Bestimmungen scftiil- ietzkii, wonach die Strafen für mchtgerechtsertigte Schiilversämnnisse von den Schulvorständen beantragt werden müssen; für Schlesien soll dagegen die Geldstrafe — IN bis l5 P>. - als Polizeivorschrist nngedroht werden. Abg. v. Piitlkoiner-Planth (kons.), der sich wü'der entschieden gegen die Vorlage überhaiwt crklnUe, beaiiiiagte, für die Provinz Preußen die Straic ans 4 bis 50 Pf. scslznsetzeii. Abgg. Stcinmanii (kom.) und Tr. Bilter streikons.) traten kür die unveränderte Vorlage ein. während Abg. Tr. Windthorst dieselbe als ein Produkt dcr Arbeit am grünen Tisch darstellt, geeignet, die Volksichiilc unvvpnlär zn machen. Die Vorlage wird angenommen, nachdem Kultusminister v. Ävßler dieselbe vcrtheidigt. In 3. Lesung fand sodann die Sekniidärbalin-Vorlage Annahme. Es folgte die 3. Vernthling dcr Ansiedelinigsvorlagc. Meier-Arnswalde bekämpft dieselbe nnter dem Beifall der Linken. Die Weitrrbernthnng folgt morgen. — Urbcr die Weichselüberschwenininiig wird eine Inter pellation im Abgeordneten!,ause cingebracht werden. Berlin. Der Reichstag trat in die zweite Berathnna dcr Unfall- und Krankenpersichcrung der land- und forstwirlhichastlichen Arbeiter ein. Zn den 88 l bis 3 lUnifang der U»s>illvcrsichel»ng) entstand eine längere Debatte. Schräder (sreis l schließt ans der schwachen Besetzung des Hauses, daß die Sozialrcsorm im Nieder gehe» begriffen ist. Die Regierung habe eine Niederlage erfahren, da dcr Kominissionscntwurf ein anderer sei, als der ursprüngliche. Er polcmisirt namentlich gegen die Bestimmung, welche es dcr Landesgesetzgebuiig überläßt. Unteriiehiner oder Famiticnangehörige derselben von der Unfallversicherung aiisznschließe». Die Bestim mung widerspreche dem Rcichsgedanken. — Staatssekr. v. Bötticher: In dem Moment, Ivo mit dieser Vorlage ein großer Schritt auf deni Gebiet der Sozialreform vorwärts getha» wird, kann man doch nicht von einem Rückgang der Sozinlreform sprechen. Dieselbe schreitet langsam, aber stetig fort. Wenn die Regierung au, die Kommissioiisbeichlüsse cingmg, so war das keine Niederlage, sie paßte sich damit nnr den Wünschen des Landes an. — Buht (»at. lib.) meint, bei diesem Gesetz handle es sich darum, den landwirth schastliche» Arbeitern ein ganz neues Recht zu geben. Die land- wirthschastlichcii Verhältnisse seien in den verschiedenen Gegenden Deutschlands verschiede», cs sei also auch gerechtfertigt, dieser Ver schiedenheit Rechnung zn trage». — v. Frankenstein: Die Aufgabe sei gewesen, den Arbeitern die Vorlheile oer ursprünglichen Vorlage zu gewähren, ohne den Verpflichteten zn große Kosten aiiizuerlegen. Dies werde durch die Kommiisiwilsheschlüssc erreicht. — Nheiiibabcn tReichsp): Wir sind bereit, für den Neichsgedaukeu die größten Opfer zu bringen, aber, da. wo cs sich um ivirthschastliche Verhält nisse handelt, würde man den Rcichsgedanken nur schädige», wenn man ihn in die Zwangsjacke einheitlicher Normen stecken wollte. — Schräder lsreis.) meint, die Sozialresorm schwäche das Selbstbe- wußtsein der Arbeiter, die iiia» auf den Staat verweise. Tie Herren, die dies wollten, triigen am ivcnigsten zu den Kosten bei und suchten die Lasten für sich abznwälzen. — Staatssekretär v. Bötticher erklärt diese Vorwürfe für »»berechtigt. Der Vorredner gehöre auch zu den Besitzenden. Tic Linke habe aber bisher nicht das Geringste für die Arbeiter gethan. — Bambcrger wirst dcr Rechte» vor, die Sache sich zn leicht gedacht und Versprechungen gemacht zn haben, die jämmerlich zu Schanden geworden seien, »erner den Glauben an das gegenwärtige Eigenthumsrecht erschüttert zu haben. — v. Hclldors (kons.) hält dem entgegc», dem übertriebenen EigeiithiimSbegrisf acgenübcr müsse der Grundsatz, daß mit dem Eigenthum auch Pflichte» verbunden seien, wieder zur Geltung ge bracht werden. — -schließlich wurden die 88 1—11 dcr Vorlage an genommen. A th e n. Zur Feier des heutigen Jahrestags der Unabhängig keit Griechenlands fand ein Te-Deum statt, welchem dicSpitzen dcr Behörden »nd die Vertreter der Mächte beiwohnten. Die Stadt war festlich geschmückt und beflaggt. Eine große Menschenmenge bewegte sicb in durchaus ruhiger Haltung vor dem Königspalais, der Kathedrale und ans den denachharlen Straßen und Plätzen. Tie Köniassamilie wurde überall, wo sie erschien, ehrfurchtsvoll be grüßt. Dieselbe wird der Eröffnung der Eisenbahnlinie Coriuth- Nauplia beiwohnen. DieBerliner Börse setzte fest ein. Die Konrsc waren vielfach höher, als sie gestern schlossen, besonders spekulative Banken. Das Geschäft war wenig belebt, DiSkonto-Konmiandit und deutsche Bank indcß recht auimirt, inländische Bahne» matt, auch österreichische nicht sehr fest, Montanwerthe sehr still, später erholt. Bon fremden Renten waren Russen befestigt, Industrien vernachlässigt, öster reichische Prioritäten vorwiegend etwas höher, Prag-Duxcr bevor zugt. Privatdiskont l'/s Prozent. ffrauksvr« a. M.. 6. April, flred» 2l»V>- SttatNapn Mi','«. L»m- bardrn SS'/- Gailzier 16»/,. Gappttr «»rar. Unaar. Goldrenie 8Z,<». Goliliaiddahn —. DU-conio 220-/,. Dresdner Bank —. geit. Wien. 6. April. Yredit 2S«,il>. SiaaiSbahn MiM. Lombarde» ,22.25. Nordwcsib. 1IIF0. Marinoie» 6I,7i>. »na. Kredit 228,25. Fes» Paris, 6. «Pr». SNilntz. Rente 80,72. «»leibe 102'/,. Aialieiirr 27,32. SiaaiSbabi» 5II>/«. Lombarden 25<N/„ do. PriorttStrn —. Svantce 57,13 exel. Lest. Goldrenie —. Goypirr 317.00. Ottomane» 521. Fest. London. 6. April, vorm, ii »br >0 Min. EoniolS iOO-/„. I873rr Nuiirn 28-/,. gilallcncr 26'/,. Loinbardcn tO'.Z«. Kono. riirie» 11>/„ Iproc. undirte Amerikaner >22. Iproc. Unqar. Goldrenie 82'/,. Ocsterr. Gold- rcnec 20. Preiift. EonkolS 101-/,. ffanpier 68-Nenc Gqpvter 27-',. vtioman- liaiik 10"/,«. Suez-Aeilcn 83-/,. — Sti-nninnz: Matt. — Weiter: Scho». strt»i » , 6. April Ntttl-M. i Uhr. <Grtrcidkinarkt>. Weizen unverrndcrt, loco 115—157, »r. April-Mai >57,00. Pr. Sept.-Oet. 161.50. Raaaen „„vciSnder«. loe» >25—130, Pr. April-Mai >52,00, pr. September,Lciobcr —. Rüdöl matt, Iota vr. April-Mai 11,70, pr. Sept.-Octobrr 16.33. Spirit»» —, loco 31,00, pr. April-Mai 35,«>0, p- gmii-giili 37,20, pr. Anaust Scp». —. Petroleum loro «krslciirrt Usance l-, Proc. Tara >2,00. Brr »lau, 6. April. Nachm, iGetrcidrmarkN. SPlriiu» p>. 100 Liter 100 Pror. pr. April 33.80. »r. In»I-J-i.,i 31,30. pr. A»a»ft-Scptbr. 36.50. Roaqen »r. April 130,00, pr. Mai-guni 136,00, pr. Scptcmber-Octobcr 132,00. NlidSl lara pr. «pr» 15,00, pr. Srptember-Oktabrr Zink ruhig. - Wettrr: Schön. «mftrr»am lProdutten!, 8. «pr». ISchlns.) Welze» per Mat -, per NtNmnder LI». »loggen per Mai lZ>, per Lktodrr l36. Lokale- »nv SiichilschrS. — Sc, Mas. der König begab sich in vorvergangeiier Nacht niit dem Mi! ein Zuge in» 1 Nhr zur Ancrhahnjagd nach Schandau, dein Cvurierzuge 7 Uhr 5 Min. früh kehrte Sc. Majestät von Schandau nach Dresden znrück. — Heute wird Sc. Majestät dcr König die Kgl. Villa in Strehlen beziehen. — Dem Major von Nabenhorst, Kommandeur der I, Ablheilung im I, Feld-Artillcric-Regimeiit dir. t2 ist in Geuch- uiignng icines Gcmches die Berahichiedling ans Allerhöchstm Kriegsdiensten mit dcr gc'etzlichcn Pension und dcr Erlaubnis; znm Forttragcn der Regiineiiis-tlnisorm mit den vorgcichricbcncn Ab zeichen bewilligt worden. Ter überzählige Masoi im R JinaiUcric- Rcgiincnt Nr. 133 von Zeschan winde znm Patailwns-Kom- »landenr in die'cni Regime,itc eniannt und der.Hailpiiilann und Kompaginechef im 6. Jnsanlerie-dtegimciit Nr. 1«>5 Aller ale- ältester Hanptniann znm!>. Jnsanteiie-stieginicnt Nr. l-33 versetz! Ter Major ö I» 8»ito des 2. Feld-Arlillcrie-th'cgiiiients Nr. 28 von Engel ist unter Entbindung von der Stellung als Mitglied der Artilieiie-Pniinngs-Kvmniissiv» und der Stndien-Koiilnuisimi der vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule zn Berlin, znm Ahlhei- lnnas-Koinmandenc im l. Felb-Aitilleric-Regiincnt Nr. 12 ernannl wvrdcn. Der .Hanplman» mib Kompag'iie Ehet im Fnß-Altitteue ilteqiment Nr 12 Hrnlschel ist :> in «iiilo seines Ncgimcnw gestellt »nd als Mitglied der Arlillcrie-Pruinugs Konmiijsiön nach Berlin kviiimandirt >vo>den. — Nachdem Se. Mas. der König dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß an seinem ticsjähriaen G eh u rtsta ge, dcr an» den Eharsreitag fällt, keinerlei Festtcür, iiisbcsvndcre auch keine festliche Beflaggung der .Häuser statlsinden möge, hat dec siiath be schlossen, dec-haib am Gründonnerstage eine erweiterte Arincnspcisimg zn veranstalten. — Gestem Morgen 6 Ubr ist Herr Oberstleutnant Friedrich, Kominande-ir des hlesigen PionierhataillonS. in der Klinik des Herrn Dr. rned. Cret-'-. wo er znm Zweck, einer Maaen- operation seit einige» Tagen sich befand, au einem Herzschläge gestorben. — Die sächsischen NeichstagSabgeordnetcn haben über das Sozialistengesetz folgendermaßen a'vgcstimmt: Mit „Ja" für die Verlängerung: Ackermann, Tr. Jrege, Günther, Tr. Hart man», Klemm, Merbach, Penzig, Reich, Ti. Tröndli». Mit „ dt ein" stimmten: Auer, Buddeberq, Ehsoldt, Fährmann, Geyer, Kayscr, Stolle. Benrlanbt waren Gehlert und Viereck, entschuldigt Holtz- mann. Ohne Entschuldigung fehlten: Dr. Braun, v. Carlowitz, Geiser und Hartwig. — Die deutschen Behörden und namentlich das auswärtige Amt als auch die Redaktionen der Zeitungen erhalten ans den verschiedenen Theile» des Reichs »nd auch ans dem Auslände fort gesetzt zahlreiche Ansragen bcz. Gesuche um Anstellung, Verwen dung mid Ansiedelung in den unter denlschei» Schutze stehenden überseeischen Gebieten, um kostenfreie Beförderung nach denselben, um Zulassung znm Militärdienst daselbst, sowie »m Be lehrung und Ailsknnstsertheillwg über die dortigen Verhältnisse. Es ist daher wiederholt darauf nnimcrksam zn macht», daß das Neich Stellen in den Schutzgebieten nicht mehr zu vergeben hat und daß Unterstützungen an Auswanderer umso weniaer gewährt werden können, a!S überhaupt nicht die Absicht besteht, eme Aus wanderung nach jenen Gebieten zu lenken. Auch steht in den Kolonien kein Militär und l-ietct sich daher auch keine Gelegenheit, daselbst der Militärpflicht zu genügen. Die Behörden befinden sich soniit nicht in der Lage, den Gesuchen der erwähnten Art irgend welche Folge zu geben und köuucu sich auch nicht aus einen schrift lichen Verkehr mit den zahlreichen Gcsuchstellern entlassen. — Wie schon früher erwähnt, wird dcr diesjährige „s ä ch - fische Gemcindetag" am 10. und ll. Juli in Eheumitz ab gehalten. Der Dresdner Stadlrnth hat beschlossen, für die Zwecke dieses- Genieindctages einen Beitrag von .M Mk. zu spenden. Ebenso hat der Rath bestimmt. dem „Verein deutscher Lehrer in England" 400 Mk. als einmalige Unterstützung zu gewähren. — Der gestern gemeldete S trc i k h i e s i g c r Maurer ist säst als bcigelegt zu betrachten. Die meisten Streikenden haben die Arbeit zu 35 bcz. 33 Pf. pro Stunde wieder aiiiaeiwiiimcn. Tie entstandene Lücke in dcr Arbcitcrzahl ist hinlänglich durch Arbeitet von au-wärts gedeckt worden. Zugleich wurde beschlossen, keinem der An -ster zur Arbcitscinstcllnng irgendwo ans hiesigen Baustellen wieder > > . -tigung zn gebe». — Vorgestern Abend trat die Lohn- komnwsioi '/ter Maurer von Dresden lind Umgegend in der Central Halle zusa,. neu. Ans der Verhandlung ging hervor, daß nnm vor läufig »ich. allenthalben ans durchgängiger Zahlung eines Stunden lohncs von Kö Pf. bestellt, wohl aber noch dieser Richtung weiter wirken »nd auch für baldige Einführung dcr zehnstündigen Arbeits zcit thätig sein will. Ans einem Neubau der EliaSslraße ist der Unternehmer den Forderungen der Lohnkommü'sion voll entgegen, gekommen: ans dcr Stephgnienstrgße nahmen die Maurer die Arbeit unter der Bedingung, daß vom 17. April die zehnstündige Arbeits zeit in Krast tritt, wieder ans. Ob bei dcr Zurückhaltung vieler Maurer, denen ei» Mchrvcrdienst durch Ausdehnung der Arbeits zeit sehr erwünscht ist, die für nächsten Donnerstag in der „Cen ttalhalle" geplante Vmannnlnng ein einheitliches Resultat, evcnt. einen Generalstreik ergeben wird, ist sehr zn bezweifeln. — Tie Kosten, die jenes projektirte Dresdner Volks bad, dessen wir im letzten Stadtverordneten-Bericht — dir. 93 gedachten, veranlassen wurde,' sind ans etwa 180,000Mk. dercchnct worden. Das erwähnte Modell ist von dem sriiheren Besitzer des Hedwigsbades in Eheiniiitz hergestellt, dcr da in dcr Benützung des Raumes seine gesammelten Eriahrnnacn verwendet hat. Be ziiglich des Mnxpalais selbst, in dessen Garlc» das Bad erricktt: werden soll, herrscht noch speziell die Idee vor, dieses Gebäude zu einem Erholungshaiise für Arbeiter kiiiznricbl-'n. d. b. ihnen in deinselben Gelegenheit z» bielen, nach dcr Arbeit sich bei guter Lektüre und cinsacher billiger, aber gleichwohl vorzüglicher Kost ausznniheii. DaS Komitee dürfte demnächst mit spezieller Darlegung seiner gemeinnützigen Idee hcranSttetcn, einer Idee, der die Bei wirklichiing lebhaft zn wünschen ist. — I» der am Sonntag statlsindendcu Hauptversammlung dcr Dresdner Ortsgruppe des D euts ch cn Schnlverein s, welche im Stadtwaldichlößchen um 11 Uhr Bminittags abgchaltcn wird, beabsichtigt dcr Beistand, einen Bericht iibcr die Bereinsthätigkeit. namentlich in Dciilschösterrelch zn gehen. Bei der regen Tbeil- nahme für den patriotischen Bereu: durste cs Viele niteressiren, zu erfahren, was mit den gesammelten Mitteln eigentlich geleistet wird — Gestern Nachmittag kurz vor 2 Uhr hatten wir hier das erste Gewitter in diesem Jahre, verbunden mit etwas Regen. Bekanntlich zählen Gewitter im Monat April zu den Seltenheiten Bei dieser Gelegenheit sei aus die viele» Wetteryeiligcn hmgewicscn mit denen der wetterwendische Avril bedacht ist. 'ustj.lvziso «1^ N0l,.nr.l ' asuyoyis V YSUPSPL
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page