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Dresdner Nachrichten : 07.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189202072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-07
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1892
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»—»riitt «r P-llM. vntrrtaNm,,. «,,»L„,vn«rdr. vörtnidertt» Nremdnilili«. d «»kiiudi«ua,kii Manknl», Z« v »-». k-'nuia,« »,« ,z Udr AnstrusiLl: Ar -lolieri. ». >mr a» rSaLikaiaaen p>» a Ui». Dir livalliar ««i»t>i»>le -uu°elüdr » kilkrn,» Pi, . M, «on laa» odrr »>,a> geiiip^ni « Pi, lli lrrm HniL >E«>,rmiidt> Keile 40 Pi». A»t>inlaa»»,e»a»i del P»va>- Kcile an Pi,. „>»r P>,l«>aiail die >iu(l»„a.u,e «uiiiaiiine der »ei, ,v,ri> mci» ,kurven Au» is»r — !>» di» »lute>,r ivariiae A»iundiauuuua»>l>uie,e,e» «ordrrdru»iil»n, duich Pueimanru Sür ^ ueiinai oder Potte,»jadliiii». „„ukiaudiki Lchriil- »icke lerne Pridindiichirit ^Aiiidi,unüe» iiediiie» iaimiitliche „aniii»-" .:in»NrUinu»iirlIc» a». SernIvreilmrUe Skr. tt Z.V.KIi»Mr 37. Jahrgang. Ausl. 54,ttvU Stück. V j-tiiNr-Nvic» ^»tz>i«l.»t»»iil»».rE/W 8>»rwmzU»ln»n»rnIiI. ksdriX v. contodüvtisrn U»1»«uluuu»tr. 1 Dresden, I8!)2. (vippolär«VLlä.tor 1'I.rU) nnä LpseirrlitSt: 8t«INKNt unttr vurai z»>« ß ksrä. LsrlLvIi U'g.eLkolZsr ^Voindanälun-e mit I'robiorktubon FlorltLntr»«»« »orn«prvel»8t. SSI. <!)«lf>,vi>»„ in 0tnvr« ?! MNM vrt!8Üt!II, ^t>08tlildi!?« 6, 1. »^quttrellftiriien n, 1l«U''»uc-ltL uuck m s-occ!ft>r für rein« Katurrreiov. ervl» «N' »ids»'«. < »>> Vt««>»-Iii>»nn, II a I »nt Alt-inckl: 8InrIen»»trnA»^ II», ^muUrnd»rus.».e >8» keuAlnckl U« InrleUktrnl»»,', „»itnckl « krlltr^. Lrrntpr rrtiirrNe lI I7. II. Uiiiei-V.ediius Nir >i>« liro» ln«r'ri,v»lvr IV. rulleriluu »re t>»rd«. l.»u»r»l»»terl«. ^axisssriö-UsLiikLetiir 4^. LIV88«, L§1. HoklieterLut, »^WMW» emptielilt M«ul»vitvi» in Del» LVv«II«vt»v» unck UuIßsnriseNv» Dtleltvevivi» in grv88sr ^usvttikl. MW»»»» Me <>nj,a,t' Erlaß des Prinzen Georg im Rrichslag Hosnachnchie». Landl ig-n ichrichien. KönigSdestich in Leipzig, sächsi'ches Carteü. Gerichts- ^ el r»AZ^» verhanblungc». 'Ruhinstein-Eoilcert. Harnlonic-Eoncert, Aventiiirc. Tv» nS» » PolitischrS. Denn die Dcrössenilichung des tlrl.issc? de» Prinzen Geor von Sachsen durch Blätlcr der Sozi-rideniolralir von wodlldätiac» folgen benlcitrt sein sollte, so hat sich diese Hichlu»» riniiial als einen Tbeti jener Kraft erwiesen, die stets das Asse will und stets daS Gute schasst. Sicherlich laa eS nicht in der Absicht der Sozialisten, durch den Abdruck des vielbesprochenen SchriststückS in weiten Kreisen daS Bolk mit Dank und Anerkcununn für den prinzlichcn Führer unserer sächsischen Truppen zu erfüllen, der rücksichtslos nnd energisch die Tinge bei ihrem wahren Namen nannte, und doch haben sie diese Wirkung in vollstem Mähe erzielt und eS ist wohl anzunckliien, daß hierüber hinaus eine positive Wirkung durch strengere Ahndung aller Mißbräuche, vielleicht auch durch gewisse prophylaktische Maßregeln, wie dle Erleichter ung deS Beschwerdeweges, herbciaefnbrt werden wird. Man wird die aus München mitgetheilte Tbats.ichc, daß dort soeben drei Unteroffiziere deü LcibreginieirlS wegen übler Behandlung ihrer Untergebenen entlasse» wurden, cbcii'o aus den tiefgreifenden Ein druck deS sächsischen Eilassis zurückzusnhren haben, wie man anderer seits diese Meldung als eine» ernciilcn Beweis dafür ansehen dars. daß nicht etwa Sachsen allein oder auch nur in besonders aus fälliger Weise derartige Schändlichleitcn hervorbriirgt, wie sie in dem Aktenstücke in unerguicklicustcr Weise zu Tage getreten. Auch der ossiziüs bekannt gegebene Erlaß dcS obersten Kriegsherrn, der dringend sür die Soldaten eine gerechte und würdige Behandlung verlangt, damit in ihnen Tienslsrcndigkeit und Hingebung an den Berus. Liebe und Vertrauen zu den Borgcseßten geweckt und ge fördert werde, legt ein beredtes Zeugnib sür die allgemeine Brr- brcitnng der hier gerügten Mißständc ab. wie sür den energischen Willen der obersten Führer, sie aiisznrr'tlcn mit Stumps und Stiel. Mißhandelnden hervorgetrelen sei. so ist dieser Hinweis weniger beruhigend. Denn schließlich müßten doch auch beim Militär Mittel und Wege zum Schuh gegen die Ausschreitungen (vcislcs- kranker gesunden werden. Gerade unter den Fülle», die in dem Erlaß de» Punzen Georg siguurcn und die den Anlaß zu der herrschenden Ertegnng gaben, ist hiervon leine Ncdc, denn sonst hatte keine Bestrafung stattfinde» können. Tie Bemerkung scheint vielmehr ans jenen Fall zu zielen, der sich bei einem prcniiiichen Trainbataillon eieigc.ete und infolge publizistischer Eröilernng i» weitesten Kreisen bekannt wurde. Tie Erleichterung der Beschwerde, snlirnng würde entschieden in dicicn nnd in andere» Fallen ein wirksames Hindernin auch gegen die Möglichkeit bilde», daß rin geisteskranker Borgeseßter monatclaiig unangcsochtc» seinen Wahn vorstellungen zum Schaden seiner Nnlcrgcbcnc» nachgicbt. Tic gteichStagskvmmission hat noch einen dritten Antrag an- genomnicn.^dcr die verbündeten Negierungen um die Pflege des In der Budgetkommisüon des Reichstags ist nnnmchr der prinzliche Erlaß zur Sprache gekommen und in sachgemäßer Weise erörtert worden. Ter Mililärbevollmüchtigte Sachsens bcüätigte die Autheiiliiät des Erlasses, die unser Blatt zuerst scsrgcsicllt hatte. Er verurtheiite die zu Tage getretenen Bvrsällc in der denkbar schwersten Weise und gab die crurulc Berücheruiig. daß unsere heimische Heeres verwaltung entschlossen sri, der Wiederkehr solcher Borkommnissc ein Ziel zu setzen. Nicht um zu beschönige», wohl aber um zu er klären. äußerte Herr v. Schlichen, daß in den letzte., Jahren cS tür einzelne Negiineitter sehr schwer geworden sei. sich ein gutes UnIrroisizierkorvS zu verschlissen und zu erhalten. Hiermit wäre eine praktische Frage neu berührt, die sehr wohl erwägenöwerth ist. Welches sind die Gründe dafür, das; sich heute nur eine verhältnißmäßig geringe Anzahl kttegstüchiiger Leute zum Ersatz der untersten Militärchargen fi cdet? Tag hier die soziale Frage, die Frage nach der Sicheihcil einer über die aktroc Ticnslzcit hinaus giwährlcillelen Exitlcuz bedeutsam ist. läßt sich unschwer folgern. Man wird mit Ge»iigll»iu»g die Eiiisühruiig von Unicr- offuiers-Dicnslpräniien zu verzeichne» haben, deren Wirksamkeit aus die Heranziehung besserer Elemente bei der Kürze der Zeit olleidings noch nicht kontrolirt werden lana. Tie Diskussion, welche sich in der Bud>tctkoi»mission des Weiteren an den Erlaß knüpfte, bewegte sich, abgesehen von der allgemeinen Anerkenn ung für den prinzlichcn Autor, hauptsächlich nach den zwei GcsichtS- linicn, die an dieser Stelle sofort bei Bekanntwrrden des Schriftstückes gezogen wurden. Zunächst verlangten zahlreiche Redner die Oefsentlichkeit des GcrichisversahrenS. wie sie in Bayern bereits cxisiirt. ohne der Disziplin nenncuSwerthen Schaden zuzufügcn. Während aber ein Thcil der Kommissious- mitglieder in nachdrücklicher Form die Eiiisühruiig dieses Bersahrrns als.dringend erforderlich" brzcichnetrn nnd demgemäß ihren Antrag formliiirten. goß «in anderer Wasser i»dc» brausende» Wein durch Annahme eine» Antrages, der nur eine Reform, namentlich in der Richtuna »einer größeren" Orsfenilichkcit verlangt. Wir müssen gestehen, daß in diesem Falle, zumal gegenüber der starken und berechtigten Erregung, welche die letzten Ertignissc beibrifiihrten, un» der schärfer gefußte! Antrag weitaus geeigneter erschie nen wäre, die nöthige Beruhigung der Massen zu erzielen. Ter einzelne Fall wird niemals so breite Folgen haben, wie «ine Häufung von Ucbelthaten. daS öffentliche Verfahren also bei Weitem nicht den Eindruck hcrvonusen, wie die Bekanntgabe einer Summe von Scheußlichkeiten. reliaiöieii Sinnes unter de» Angebongcn des Heeres, rm Volks leben iiild in der Jiigendcrzichuna ersucht. Unzwriselhast wird die mangelnde Pflege einer ans Religion begründete» Sittlichkeit auch i» den Uebcllhaten militärischer Vorgesetzter zum Ausdruck gelangen, ^ aber cs will satt scheinen, als ocrivraeär man sich in gewusen Kccisc» doch eine etwas zu trcsg,eisende Wüknng von Betstunde» lind AbeiidandachtiN in der Kaserne. Lder deutet es nicht uns eine mehr als absvndcrliche Anssassnng der Tinge, wenn der kleci- kale Ahgeotdurte Lingens von demelven die Wirkung erhofft, daß !sic den Soldaten jenen religiöse» Geh niain beibringen sollen, der ^ .den Unteroffizier als den Stellvertreter Gottes auf Erden" an- l sicht? Habe» den» auch die mißhandtttcn Soldaten einem Kasan nnd Genossen gegenüber nicht mcur als einen christlichen Gehor sam bewieicil? Sicherlich wird der AiiuSmißbranch seitens der Untcrossiziere, und »m einen solchen hondell cs sich nicht abgesleUI. sondern „ui erleichtert, wen» eine derartige Prosaimlio» des Goltesbegrisscs zur allgemeinen Aiiticissuiig wurde. Mn» wird die Nothwcndlgkeit der religiösen Jiigc»dcrzsc!inng ans vollstem Herze» vriahen dürfen, »bre man wird doch gelinde Zweifel i daran hegen dürfen, ob diese einzelne Mrdisin, so kräfti z sie das allgrineine. siiiliche Wohlöcsiade» zu hebe» geeignet iit. auch jede akute Krankhcilselschcinilii.i behebt. Man soll dem Kaiser geocii, was des K asers in. »nd Gou, was GotlcS ist: .vier r» dem vor- j liegenden Falle des Amii-mißbranchcs dars nicht die in der Küche zum Ausdruck gelangte göttliche, sondern die im Kaiser rcprnienlirlc gesetzliche Gewalt d»s Wor! haben. —In. Aenttrlneib- miv -enttlutch-sPtpickir- vom 6. Februar. Berlin. Reichstag. Tie Etalsbcrathnng wird bei den noch unerledigten Tiieilen des Etats ccs Reichcamtcs des Innern, nämlich den Positronen Invaliden-, Alters- und Ncichövcciicbcr- nttgsanit svrlgeictzt. — Abg. Möller (nl.I wünscht, daß bci Eiricht- iing eines Neubaues sür das Zieichsueisicheriingeamt Raninlichkeilcn rnr Ausnahme einer ständige» Unfallvcrlni!»iigsanstteÜuag ge schossen iverv.n. — Staatssekretär v. Bötticher erwiedcrr, dein Ge danke» nccdc nahe gctrelen werden, zumal wenn die betbeiliglen Jiidnitrircn die Kosten sür Erbauung und Verw..IH ng einer solchen Ausnellung üoernehmen vente sec lc es un Räi»iil:chk>.i1k». Der Neubau des JieichsveriichernngSaiiils w.rdcn bosscntlich I8?t be endet sein. — Adg. Giillenbergc lsoz.) begründet den von seiner Fraktion cingebrachien Anirag c Tie veibiindelen Negierungen zu ersuchen, noch im Lanic der gegenwärtigen Session einen Gesetz entwurf, betr die Abänderung des UnsalloerncheulngSgcsetzcS vor- znlcgcii, in welchem besonders folgende Punkte Berücksichtigung finden sollen: I) Ergänzung des Gesetzes dahin, daß die jinhlnnz der Rente an 'Verletzte nicht erst mit Ablauf der IR Woche nach Einlnll des Unfalls, sondern von dem Tage der Beendigung deS Heiloerfchccas an zu erfolgen hat. 2> Einführung einer Bcstiinincing, daß im Falle der Tödinng eines Vcrpcherle», welcher verrttS infolge eine- srühcr erlitte»!» Unsallcs Rente bezcgc» hat. die Beicchnnng des den Hinlerblichene» zu gewahrenden Sterbegeldes und der Renke, nicht nur nach dem Ar beitsverdienst. de» de» Getödlcie im letzt»« Jahre gehabt hat. son dern unter Zugrundelegung dieses Arbcttsvcrdicinics und der be zogene» Reine zu acnhehe» bal. 3) Ausnahme der in den Slras- und Grs»»gciic»a»sh.lilii als Arbeiter bc'chasligten Gefanacne» in dir llicihc der durch dieses Gcsitz gegen Unsällc vcrsicherlen Per sonen. -U Einschiebnng von Slrafoeitlinmniiacn gegen Unlcc» nchnier und deren Angestellte, welche die ihnen ansgelegte Bci- tragsoflicht ans die versicherte» Arbeiter abwal cn. — ToS seien die dringendnen Pnnkie. Tie 'öleoisivii des Gesetzes werde sich aber »och aus eine Anzahl wettere» Punkte erstrecken müsse». Nothig lei ciae Ansdehauncz der c ersicheuing-pflichiigen Bctlicoc. Das W»l>l- syslem zum .Rrichsaersicucrungs-nil sei ein ganz ungchenerlicheS. Geradezu gesetzwidrig sei die niilängsl ccsolgte Neuwahl von Bei sitzern. Das Nclchövcrsichcrnngsaii't sei dazu Dir zweite Forderung, die gestellt und in der Form wurde, betrifft die Erleichterung diese Materie zu tbalsachtichcr auch in der Budgetkommission eines Antrages angenommen dcö Beschwerdeweges. Sollte Neubildung tvniinen, so wäre allerdings auch die Sicherung dcS Beschwerdeführers gegen spätere »kleine Ehikaneu" zu berücksichtigen. Gerade über diesen Stofs dütsirn wohl fas» sämnitliche Zeitungen, die hier Stellung inchinen, im Lause der letzten Tage durch ihre Leser genügende Andeu tungen erdnlten haben, in denen besonders die Wirkung solcher Excesse aus die sozialdemokratische Agilalivn gckennzelchnet wird. Prinz Georg hat diesen Gesichtspunkt in seinem Erlaß scharf der- Vorgeboben und sicherlich verdient er volle Beachtung und Würdig ung. Immerhin aber soll man sich vor allzu übertriebenen Be fürchtungen hüten. Kannte doch General v. Goßler, der Bevoll mächtigte des preußischen KriegsmiiiisieriumS. die Erklärung ab aeben. daß die slotinischen Nachwelt»»»«,, welche an dasselbe periodisch rinaereicttt werben, eine Verminderung der Fälle er geben ; wenn er allerdings gleichzeitig darauf bmwicS, daß sich gezwungen gewesen, dä es überbnidcl war, nnd n.ubdew der Sl.nttsickcclar des Innern riiicn Niilrag des Rrichsnersichc»mgsai»lcs ans'Revision des Wahl- syttcms kurzer Hand znrNckgewicjrn habe. Tic Entscheidungen des Amtes könnten aitt Grund der niigcictzlichcn Wahl origes >chlcn werden. Ter Herr Ltaaissekretür nickt mir zu. Aber Herr Staats- sclictär, Sie haben doch diese untzesetzliche Handlung erst veranlaßt. lVicepräsidcnt Tr. B.»»nbach rügt dielen Aucspuich). Ach, der Herr Sta»lssekirtär hat ja selbst nichts dagegen (Heiterkeit). Am JnvalidilalS- nnd Allcrsvciücherutigsgcsctz tei ja sch, viel anszii- sctzrii, aber es sei nicvt die Meinung seiner Freunde, daß dassilbc wieder aut.crhoben werden dürfe Eine baldige, giünolichc N-vlsion des Ge! tzes sei allerdings geboten. Auch die Anssnhrung deS Ge setzes gäbe zu Aiinändca Anlaß, insbesondere die Anordnung des VnndeSiaihs über die Entwertbung der Marken Tiefe A»0id»»ng sei gcsetzwi rig. denn daS vorg.schicbcnc Entwcllhuilgsvcrsahrcii könne zur Kcn»zci.b>u»ig der Arbeiter dienen. LaS ganze Mar ken- »nd Ricbcsyiici» sei «ns die Dauer unbaltbar. Hinsichtlich der Gcwähi»im der Jiwabdilalöreitte würden zu viel Schwirrigkeiten gcm icht Tnrch das io rigorose Versalien mache man daS an sich unpopuläre Grf>tz nicht populärer. — Stoatsjekrrlär v. Bötticher: Tas Reichsvernchcrnngsamt habe zu einer Zeit, da weder BundrS- rath noch Reichstag vcisammelt waren, eine Bermchrung der Bei sitzer beantragt »nd einen Gesetzentwurf aus Abänderung des Wahl- vcrfobrrn» vorgelegt. Ter Entwutt sei aus den angesümten Grün den nicht zu erlcdiaen gewesen. Die Noih an ArbeilSlrasten war iiidcß Vorhände» und forderte dringend Abdilfe. ES wird desbalb in Bezug aus die Vermebiung der Ardritgebervertreter genau eben so vermhrrn wie früher bei der Vermehrung der Arbeiterpeitreter. DaS Verfahren war nicht korrekt, aber der Schaden wäre größer aewesen, wenn man es ntcktt eingeschlagen botte. Eine Novelle zum UnsallversicherungSgeseb solle in nächster tveision vorgelegt werden. Mittelst derselben tolle da» Gesetz auf alle dleirnigen Brrusstreise Nachbörse schwach. — Wetter: bedeckt, West-Nord-West-Win Ä lill» daS Hgndelsgcwcrbe re. ES soll die Novelle auch allen Klagen über bestehende Mängel abhelfen, welche dle Becwalinng als berechligt anerkenne. Ter Wnnj.h aus Be-ellignng der LaiidesverüchcrungS- ämter, deren Thäligleit der Vorredner liilisirte, lei »och von keiner Seite laut geworden. Die Dnrchsnhrung des AllccS- und Jnvali- dilärsvclsicherungrgcsctzcS sei überrliichend glatt von Statten ge gangen. Das Gesetz habe natürlich Mangel, aber non einer Wieder anshcbuna dcssclbcn könne n»n und nimmer die Rede sein. ('Bei fall.) — Abg. Freiherr v. Stumm (Np.): Viele der Mängel seien erst durch die Beüchlnsse dcS Hauses in dasVersichcrnngsgesetz hin- cmgckainmen. Tie ursprüngliche RegicrungSvorlage lcr hier um das Tovvclte aiigelchwollen und lei unverständlicher geworden. Man werde aber doch erst eine mehrjährige Eisahrung abwarten müssen, bevor man an eine Revision des JnvalidrrülS- und Altersversichcr- ungsgeietzes hcranlreke. Anders siehe es mit der Uirsallversicherung. Tic Zahl der Rccuiie werde man nicht vermindern, wenn man nicht auch de» Arbeitgebern das Recursrecht gebe Ter Wunsch Grillcnbergcr'L ans Ausvchnuna des Unsallgeictzes auf weitere Kreise beweist, daß man mit dem Gesetze trotz aller Klagen im Einzelnen zufrieden sei. Redner wendet sich gegen Punkt 4 des sozialdemo kratischen Antrags, der nur rin Mißtrauensvotum gegen die Arbeit geber enthalte nnd praktisch gaiiz bedeniungSlor !ci. Berlin. Ein gelegentlicher Mitarbeiter des Berliner Tage blattes berichtet über eine Unierrednirg mit dem sächsischen Kriegs- miiilster über den Erlaß des Punzen Geor«. Ter Minister sagte: s Solange ich denken kann, sind in der sächsischen Armee Sold.ttcn- mlßhandlnilgen streng verfolgt und bcitrast worden. Bald nachdem Rcb daS Minisicrium übernahm, bischloß der König im Einvcrsländ- ! niß niit dem König!. KrieaSministerinm ein schärferes Vorgehen bez. deutscher Linzicre und Unlerossizirrk, die sich Soldatenmißhand- ' lniigen zu Schulden konimcn ließen, anznrrgc». Taraushin verfaßte Prinz Georg in seiner Eigenschaft als Empckammaiidcnr die Ver fügung. Der Erlaß wuidc den Militärbehörden mclallographirt zugeslellt. Ucbrigcns bedauere ich die Vcrösicnilichnng durchaus nicht, wenn man bedenkt, daß wir jährlich 12,rM Rekruten einzu- ezcrzicrcn haben und daß dazu 1200 Jnüruktcnre nöihig sind. So i wird sich Jeder sagen musien, daß Uebergrifsc nicht ansbleiben köiincii. Lins die Fraak. ob er von der Eintührnng des ösfciiklichm l Versah.cns eine Verminderung der Soldaieninißhandlungen erwarte, erwiedkrtr derMlniitcr pcrntinend. Eine bcschiänltcSefsciillichkeit eziiiire linrigens. In ncililärilchcii Kreilcn scirn alle Str-.ssalle be- lännt und icder Lislzicr. unter dessen Führung Soldatcnmißhand- lnngcn vvrkc'inmcn, verliere nicht nur im Ansehen bci seinen Kameraden, sondern bleibe auch im Avancement zurück. Er konnte dniür eklatante Beispiele ansnhrcii. Personen, welche sich der Miß handlung ihrer Untergebene» schuldig gemacht, würben nur in den ieftcnsle» Fällen eine» Ewilversoranngsbcrechlig'.ingsschcin erhallen. Zum Schluß sagir der Minitter: »Und nun bitte ich Sie, noch einmal zu bclonen, daß die Milftärbehöibc nns'S Lebhafteste die vorgekommriieii Vergehen, nicht aber ihre Verössentlichuiin bedauert und daß sic aus's Sirengstc gegen jede Wiederholung cinschrei- tcn werde. Ganz aus der Welk schassen lassen sich derartige Miß- sländc allerdings nicht, das wird nie geschehen. Deshalb ist der Geist, der die Armee beseelt, nur cü, guter und das Vaterland ist noch lange nicht in Gefahr." Berlin. Ter Lull»» hat dem Kaiser ein Oelgemäldc znm Geschenk gemacht, das die Ankunft des Kaisers in Konftantinopel und die Begrüßung durch den Sultan in Tolma-Bagdsche darilellt und von einem armenische» Maler ansgesührl worden lsr. —Ter ita lienische Botschafter Gras Launau liegt im Slcrbca. — Tic Ham- b»,aer Nachrichten thrile» folgendes Telegramm des Pvlizcidirekiors in Posen an die Redaktion mit: Posen, den 5. Fcbnicir. Um änderung des 'Namens Michalsk» in Otto Schönhan'cn von Krakau übernommen. Vom hiesigen polnischen Thealerdirrklor übersehen. Sofort ans meine Veranlassung bercitwilliglt abgeändert Polizei- diceklor. — Fabritdiirktvr Grund in Breslau erhielt das Ritterkreuz I. Kl. des sächl. Aibicchlsordciis. — Die Pelitionslommission dcS ReichslaaS schlägt vor. die Petition gegen den Pclrolcnmsaßzoll dem Reichskanzler zur Berücksichlignng zu überweisen * Berlin. (Prrvat-Tclegramm > Der Tisziplinargcrichtshos erkannte heule gegen den Grasen Limburg-Llirum wegen des Ar tikels in der,,Kreuz-Zeitung" üver die Handclsvcrlrägc aus Diensi- ciillasiniig, Verlust der Pension und dcs RechlS, den Titel Gesandter zu fuhren. Bern. Die italienisch-schweizerischen Handel-vcrtragsverhand- lungen sind wieder unterbrochen worden. Tie letzten Eonccisivncn. welche Italien der Schweiz aiigrbotrn. wurden von dieser sür un genügend erklärt Wenn bis znm 12. Februar eine Vcrtläiidignng erzielt wird, werden beide Siaalrn ihre Gcnelaliarisc ansctzcn. Petersburg. Ter Kronprinz von Schweden, welcher sich nach knriem Aiiscnttiall in Moskau nach Tresdc» begebe», wird nach ebenfalls kurzem Auscnlhallc daselbst, voraussichlltch am II. Februar in Berlin cintrcssen. Petersburg. Für die Kosakentruppenlhclle, welche biSber mit dem Kosakcngewehr, System Verdau, ausgerüstet waren, soll der Typus des Dragi-nergewchreS, System Verdau, welches einen Zzollige» gezogenen Laus mit Baionett hat. eingcsnbrl werden. Ter RcichSrath hat Grlctzcntwürfc betr. die Unveräußerlichkeit der Äntiernlandelkien und bclr. die Gründung von Hills- und Pcn- sionskasicn sür die Arbeiter an den Kioiiciftnbahncn votirl -Wäh rend ein hiesiges Blatt meldet, die Petersburger Hauplbaiiken hätte» eine Emission neuer EisenbahiiMlgtticmcn vor, wirs von anderer sonst unterrichteter Seite bei ml. daß alle Unterhandln»»«! darüber aus unabsehbare Zeit eiiigei'.ellt seren. — Tie Genehmigung zur Eröftnung der weiblich'Mkvlzinischeii Volksschulen ist an die 'Bedingung geknüpft, daß der Unterrichismiaist« den 'Nachweis führt, daß die erforderlichen Mittel vorhanden Wien. Ter RcichSrath Hai die Errichtung mit allen gegen eine Stimme Papcdonoözcw be schlossen. — Tie Typhilseckranliingkn in Odessa baben einen epide mischen Charakter angenommen. In den Krankenhaus«» befinden sich Z»r Zeit mehr als 700 TyphuSkrankc. — Heute passirlc der erste Posten rumänischen Getreides, welches nach dem Auölandc bestimmt ist. Odessa. Die Berliner Börse war anfangs an Wien fest, doch hielten sich die Kiirsbrsscrunge» in mäßige» Grenzen Kohlcnaklien matt aus das Gerüchi von einer beabsichtigt«! Eiiilchiänkling der KokSprodiiktion um 5 Proz. Eiskiiwcrihc aniangs ziemlich behaup tet. später rückgängig. Bahnen etwa- trbhafler. Fremde Reut«, ftst. Auch Rüste» behauptet. Sehr fest waren T ürkcnloosc. Gegen Schluß verflalile die Tendenz wegen Zahlungsaerlegenheiten einer größeren Berliner Baumwollenficm,. Kassaverkehc still und ichivach. Tciillchc Fonds behauptet, ebcnlo österceichlsche Prioritäten Jn- dnstrirpaplrrc vorwirgeLd angcboten Privaldi-koiu^l'/L Pro^. - '.,!c '.'W . T i" . > z «» I. «7*-, x » , ^ 8 cM s.PiN WI s i ^ i ' i A '' El 4>' ! f "L ^ »»,»««»»> «, M. «»»««»», ««La. e,»»
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