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Dresdner Nachrichten : 27.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-27
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.05.1892
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cmtl zur immlung >rstande». ckiens des encr Zeit ovzr« zu »«er zu treu. war u wählen er» ia. Mcdl- nd mlt ^ ei- >, »«». zcslcllt a 8» oaurk- ilowstr. keuditz- 4on.I .öu! cö. Jahr I.I. tigstcu » von ouats- t auf ch ge- i»Stu- l' !»W : »u- das r ich acn hend 27. rr 2!»-'» rkaus. itratze 1. 1. L—eblit« «ir »-litt»., U-terdalt,»,. »«,ck>iU»v«rkdr. «orlo^-Nlb«. vr»«d»ildl». d"8ttkü^«-un,e>i^än-l>lU»v »-». Lonmaii l»» I» Ubr. yii SiruIiadl: Ar »lq«r«. y. nur an Wl»m-»>aaen »iS 9 tzbrZ Dir »Ivalüae ü>r>indjk>le »unarkitir » 8iNx»!>» Pia. in» Mon taas oder nach »Mauen «, Pi». Unterm 4>rich «kniarlandU /Zr'le «o Bia Anlmidlsmiaeu aui oerPnoat- sriie /jeile 2ü «io. Uoir SUna!<l,a>t für d>e näckftlä»ae «lulnabm- Sei Ai^iarn wird nicht -rardr» Ans «ürtiae <lnlu»di«u!,o»»»iuuor orucn LoUirrbkiillilni», di,ich Si.iclimurc» vdcr Polteintaliluna. kür Räckaatx c,nac>a»!»>'> Schritt nücke keine S>. ibnidlichkeil, Unküiidiliunaeii neiiine» inmmtliche uamtiaiie rieriNiUeluiiasttclle» an. SernitiiechüeUe Str. l» .'i7. Jahrgang. Anfl. 54,000 Stück. 8> dntumitttuoin uiii, »»Iroxlr«« «kn« >Ilz»b»>>, NuiUoiinitttot von vdrOxom OonoM,,,» k, z»8t den MM 8>!liloiin unter IViii u>"»ntsaltuu»r und «türt, frei Voll Luolcor. dl« V er- douun/c olrdt; b>>> Uonrorlisit u. üondti^'vn .Vtleetiolleo der ^tinunxs- ^WW>kKL!.'riÄLL ->. Ml IM, Vreüilen. ä», > n-- Dresden. 1802. MiMsi. K«88v1, kkLILEQ, Vsvillnrl- I'rieän^ IN vir Löotesdrücki rrt'LLLs 80 und 81. vLlltrllvrstrssLs 28. ^ <7s»o^4^. R/M-sak.LS'A Wke» ,» ,» » S 1 l.u;cl>c> 1 A. t'ro>ni>tor V ori>.,n,i uuol, ^2 ^6-ta^.t-c^/-sZ 8 < llvkLvvt^S, LM (r22r§vM^. S > kklNlKiMIIllillilkl!-!'!!^!'. Z anxeneliNiOit, niildoz Zlittol, bc-.viilct /-> Iimor/P^on 8inlckuunx. U t'litsckv 1 A. t'wwpter Vori>.>n it uuel> »u-iudrUs. «Morttr »LrtllNK, rrsss. r«»u, Ilanel» NI<»I»PL«V 8»I >48V I5N v»m i k emitlietiit iu xrokssr ^usuaiii «U««. W'iSL'Iitl ru>8 Urol, 8t'IlIv^1l'N8^ 23, uvkou rivm Loni^i. 8dt>1t8»v. Freitag. Nr. 148. Zpitütl: Projekt ein« Berliner Wcltausiielluna iuduslrie. Hernichreib- und Acrnwiech-Berichle. Hosnackri>iilcn Trcsdner Nennen Bor sünjzia 2abren. T>iocsaeichicl>le. „Fraulcm ^rau". «Der iccdslc Linn" Lausitzer Teziil- Politisches. Ein jedes Ding auf Erden hat bekanntlich ein Ende. Und doch schafft die neue Zeit eine Neihe von Dingen, die überhaupt gar kein Ende haben. Oder glaubt wirklich noch Jemand, bah der Prozeß Polke. nachdem er bereits in 30 Sitzungen vor gelehrten Richtern ver handelt worden, jemals an sein Ziel komme» werde? Findet sich irgendwo die muthwillige Auffassung, dah die Börsen-Enquetc- Eommisiion. deren langer Name» schon ihre nachbaltige Tauer s»nibolisch andeutet, wie auch seine Zusammensetzung aus drei Sprachen ihren internationalen Charakter hinreichend bezeichnet, noch zu seinen Lebzeiten einige von den Würzeichen der Corrup- tion ausreibrn werde? Und würde er alt wie Methusalem und bliebe dabei geduldig wie Diob, eS hilft Nichts. Der Schnee deö Alters wird längst aus den Häuptern der jetzigen LchulamtS- kmioidaten ruhen, wenn die höheren Schulen PrcutzenS noch immer der Reform durch Herrn Hinzpeler harren. Und Hinze »nd Kunze werden längst in ihren Enkeln wieder erstanden sein, ehe die Hand- wcrkcrfrage energisch in die Hand genommen, ehe dirWiichergeictz- und ConcurSordniing neugebildet. rin lebendiges, deutsches Civilgesetzbuck statt der römischen Formeln geschaffen ist. Es werden Berge versetzt sein, ehe die konservative Partei in s Klare kommen wird, in welcher Form sie die Judensrage „behandeln- soll, ob staatrmännisch „ge bildet" oder volksihümlich vernünftig. Schnell gelöst und mit dewunderimgswürdiger Behendigkeit erledigt wurden „ui die rein persönlichen Fragen; so wurde mit erstaunlicher Promptheit der Verfasser der gegen den „alten Curs" gerichteten Schrift „Berlin- Wien-Rom" sofort nach dem Erscheinen seines Buches voin Conjul zum Generalkonsul befördert, während Gras Limburg, gleich Jenem Berfass« einer Schrift und gleichfalls als Untergebener des Aus wärtigen Amtes nicht zur Herausgabe von Büchern berechtigt, mit grober Exaktheit diSciplinirt wurde. Dort gleicht das Neichs- jchifs einem schwerfällig sich fortbugsirenden Schlepper, hier einer hurtig dahinsteuernden Kocht mit bunten Wimpeln und eleganter Haltung. Zu den Gegenständen, die sich nun wohl auch noch recht lange kummervoll dahinschleppen werden, gehört das Projekt einer Ber liner Weltausstellung. Noch von Karlsbad aus. von wo der Reichs kanzler am Montag neugestärkt zurückgekehrt ist. hat er cln Nc'cript in dieser Frage erlassen, das die Einen als einen Sporn zur frischen That. die Anderen als eine Mahnung zum Ablassen, die Drillen als KeinS von Beiden, die Vierten als Beides amehcn. Wir ge hören keineswegs zu den Enthusiasten für eine Berliner Weltaus stellung; im Gegentheil, wir glauben, datz der etwa zu erzielende Gewinn schwerlich an die Opfer, die nothwendig werden dürften, heranrcichcn wird, und dab er nicht sowohl in die Taschen des gesunden Unternehmer- und Arbeltcrthnms stieben wird, solidem zum guten Thcil in die Taschen der Spekulation. Auch daraus ergeben sich für uns die einschneidendsten Bedenken gegen dnS ganze Unternehmen, dab eine Ueberlmmpsung von Paris und Chi cago nur mit Hilie von Mitteln möglich wäre, die weder das Reich noch die Kommune Berlin, noch anSstellungssreudige Industrielle ausbringen werden. Aber eS schasst weder Sicherheit noch Klar heit, wenn folgende landläufige Wahrheiten in dem Rescript ge boten werden: „Eine Weltausstellung in Berlin würde ein Mittel zur Hebung der deutsche» AnSfnhr nur dann bieten, wenn sie glückte, während andernfalls pekuniäre Opfer zu bringen wären" und cS ist sogar bedenklich, wenn der Andeutung, datz in amtlichen Kreisen ein „warme- Interesse" für daS Unternehmen bensche und daß dort die Borthcile derselben „hoch angeschla gen würden", die weitere Mahnung an die Kn „stellte und Gewrrbtreibendm folgt, zu warten, bis sie aus Chicago zu- rückkommen, da sie dann die Rückwirkung einer Welt ausstellung auf den deutschen Export klarer übersehen könnten, als beute. Abgesehen nämlich von der mangelnden Analogie zwischen den Resultaten ein« überseeischen und einer einheimischen Ausstellung dürfte doch gerade der wesentlichste Gesichtspunkt hierbei übersehen und dadurch die Interessenten in eine fatale Zwick mühle versetzt worden sein: Warten sie bis nach Chicago, so ist die Zeit für die nothwendlgen. langdancrnden Vorbereitungen nutzlos verpufft und der Erfolg eo ipso in Frage gestellt; warten sie nicht, so haben sie von vornherein das Nrtheil und die Anti- pathleen der Regierung gegen sich. Die Unklarheit und Unsicher heit. die auf dem Boden des Reskriptes neuerdings erwachsen muß. wird auch durch den Schluß des Schreibens nicht gehoben, der die volkSwirthschaftliche Lehre bietet: „Jedenfalls hat eine Weltausstellung in Berlin mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen, und eS wird nicht bestritten werden können, daß sie. früher oder später, nur unternommen werden darf, wenn ihr die Aussicht aus einen vollen Erfolg io weit als irgend möglich gesichert worden ist." Wenn man ober trotz der im Einzelnen sicherlich nicht gerade glücklichen Form des RescripteS die Grund anschauung deS Reichskanzlers fcstzustellen sucht, so wird man der neulich austauchenden Mtttheilung Glauben schenken müssen, daß Gras Eaprivi nicht früher eine bindende Zusage nach der einen oder anderen Richtung geben will, ehe er die Ansicht seines kaiser lichen Herrn über den Plan vernommen habe. Bis dahin hält er es für richtig, wenigstens etwas Wasser in den brausenden Wein zu schulten und der Anschauung, als sei die ReichSrrgterung an und für sich den« Projekt günstig, vorläufig den Boden zu entziehen. Es ist eine brmerkcnswerlhe, Erscheinung, daß ln neuester Zeit sämmtliche Berliner Organe, die durch verwandtschaftliche Be stehungen mit dem Jobberthum verbunden sind, sich in hohem Grade für eine Berliner Weltausstellung bcgesttcrn. während mau in allen Blätter» von aciiläkigtcr pulititcher Richtung grobe» Be denken oder vollkommener Avncignng begegnet In den Blättern, deren Inhaber zufällig sämmllich jene» „webinüthigen Zug um die Beine" aus Asien bierber vcistanzlcn, der im Tröoierladcn. im WaaienoilSveckaus, beim Bankier und Hausner so überaus rührend anmutbct, wno milder Lungcnkrast. die einst die Posaune» von Jericho erklingen lieh, für das Prajckt Stimmnng z» machen versucht Wenn das Ehepaar Heinzc in seinem düsteren Gelaß die Phantasieen von Enge» S»e in Wiiklichkeit unisetzt, wenn der Zuhälter, wie es vor wenigen Tagen wieder geickab. aus der «txitzc seine Time niederschießk. wenn die Frau deS PoslichasinerS Wende in dem belcinen Thiergarten von Mvrdcrhand ereilt wird, wenn eine Hedwig Ritsche, nachdem sie einen blutigen Tod ge sunden, von ihrem Galan gegen Entree gczeiat wird, wenn die Ansträgcrin Retzlaff in der vornehmen Kaiser-Wilhelmstraße abge- schlachlet wird und die Kriminalpolizei über alle diese Uebelthaten so klug bleibt, als zuvor, dann süllr» sich die Spalten jener Blätter mit lamentable» Artikeln. Wie erbaulich waren die Betrachtungen über den Mord, den dnS Töchterchen des Malers Wcniccke an setiicm kleinen Bruder verübte, über den Gärtner Redlich, der aus „Ehrgefühl" den Zuhälter seiner Frau erstach, über den Mordver such und Selbstmord des Buchdruckers Faltz. Wen» aber ein ninßvoll nrtheitiiider Mensch daraus ausmcrtsam macht, daß die Ausstellung neue Massen nach Beilin locken werde, die kcinrswegs nach ihrer Vollendniig die Grotzitadt vcrt-.sscn und daS groß städtische Leben preisgcben würden, wenn man davon spricht, daß eine dauernde Vermehrung dcs arbeitslos«« Proletariats unaus bleiblich iein muß, lenes Proletariates, das bereits jetzt eine Kala mität für Berlin ist. dann kommt der tugendsame und siltrge Börlkn-Eoulirr mit seinen semitischen Kumpanen »nd erklärt das Alles für Unsinn. Hinter der Trigendmaskc das 'Fanlreiigcsichl. Es ist vor Kurzem unwidersprochen die Behauptung ausgestellt worden, daß 45 Prozent sämiiulicher Berliner Grundstücke rn de» Händen jüdischer Besitzer leie» und daß der Nest durch Hhpothclen- lnste» gleichfalls mehr oder weniger in der Pracht der Semiten sich befinde. Stellt man dieser Erscheinung die Thatiache gegen über, daß bereits jetzt, wo kaum die ersten Schritte zur Anssnhnrng des AnsslellirngspiancS unternommen sind, sich eine wilde Speku lation in Gallhotaltre» und Grnndsläckthcilcn bemerkbar macht, so wird selbst der siir eine solche Ausstellung begeisterte Tlicorrtrke- sein Gewisse» in leiirm Widerspruch zur Praxis finden Dement sprechend haben die Handelskammer» sich nur sehr kühl dem ganzen Plan gegeirübergestellt, »nd daß dic Landwirthichatt von der neuer lichen Entziehung der Arbeitskräfte sich keine goldenen Berge ver spricht, liegt aus der flachen Hand. Berlin wird vielleicht abcriiraiS eine» neuen, pifzarkige» Aufschwung nehmen, aber Pilze vergehen schnell, »nd dem Aufschwünge wird ein Rückschlag folgen, der zahl reiche ivirilnchajiliche Existenzen — allerdings schwerlich aus indischen Kreise» — vernichten wird. —1<i Aeruschreib- und Fcriisprcch-Bcrichtt. Berlin. Ter Oberbürgermeister Tr. v. Forckcubeck ist heute Nachmiltag 3'/« Uhr an eurem Schlagnnsalle verstorben. Kopenhagen. Am Mittwoch Abend fand im Palais Ehnstian Vll große Galatuse! von 150 Gedecken statt. Der Kaiser von Rußland suhlte die Koiriarrr von Dänemark, der König die Kaiserin, der König von Griechenland die Herzogin von Cumbcr- land. der Hcizoa von Crunberland die Kronprinzessin von Griechen land. der Großfürst-; uroniolger die dänische Kronprinzessin, der Kronprinz die Prinzessin Waldemar, der Großhelzog von Luxem burg die Großfürstin ckseuia. der Erzherzog Friedrich die Prinzessin Marie von Griechenland Ter Kaiser von Rußland brachte den Toast a»> das dänische KönigSpaar ans. Nach Beendigung des Diners fand um 10 Ubr beim Kronprinzen eine Soiree statt. In den Straßen der Stadl, welche ans das Herrlichste geschmückt ist und in elektrischem Lickte erstrahlt, drängte sich eine zahlreiche Menschenmenge. Kopenhagen. Ter goldene Hochzeitstag des Königsvaarcs wurde heule nnt Glockengeläutekingclcitkt. Musikchöre durchzogen die Straßen. Kein Haus war ohne Schmuck, auch die Vorstädte batten allgemeinen Festschmuck angelegt. Früh l> Uhr erklang in Amalienorl der Gruß der Länger. Der König trat mit den Kindern und Enkelkindern hinaus auf den Altan und wurde mit großem Jubel begrüßt Um 10 Uhr fuhr der König mit Familie unter dcnt Jubel der Bevölkerung in dem von den Gewerken geschenkten Galawagcn nach der Schloßkirche. Eine Eskadron ritt hinter dem Wagen. Dann folgte der Ezar in der Uniform der dänischen Lrib- arde. alSdann die Czarin. der König von Griechenland, die Königin 8»<k»r roünine KI,>a 2"»- MlliS N»>I» vr gm» -4 SliiMdt RoNier Wuil«wtuk„ gi'/>. »alt.- ->»>- u>- 7. i M»b> ikprinM»«»«, 3 D- L0 ü Gelleidriracht I' , zrnvstr rr 00. Lion > c wki<tii Mai vco, s« gm» so'. vei go» s:->. vc>. Ana»» c« >. N.vick Nr. 7 >»» o»l. ver Im» ri.sr vcr Ilunmi n °7. »i» w - K , rk. Ler Tamvlrr Moroni»" ist am VS. d. wol>!l>kh»lrcn hier »nurkouiuieu. OertlichkS und Sächsisches. — Vorgestern unternahm So. Majestät der König, begleitet von Sr. Excellcnz dem Wickl. Geh Rathe und Obcrkommerhecrn Grasen Bitzthum von Eckstädt und dein Flügcladiutonien Gucken Vitzthum von Eckstädt von Sibtülcnort aus einen AuSstug nach Gl»te»tag. um aus einer ausgedehnte» Rundfahrt seine rings um Guttentag gelegene Herrschaft zu besichtigen. DaS Mittagessen wurde in der Obrrsörsterei Sr. Majestät eingenommen, und batten hierzu außer dem Gefolge Einladungen erhaUen: Se. Tnrckckaucht der Prinz von Rasihor. als Lnndrath von Lubisicktz. derAmlsnchtcr. der Bürgermeister, der Pia,rer und die Amtspächter von Gattentag. der Güterdircktar Forstmeister Griugmuth, der Obcrsörslc! Kariuula. sowie die zur Zeit mit Revisionsarhcitcn aus der Herrschaft Gntlen- tag beschäftigten Focktgsiessoren von der Königl.LolsleinlickckungS- ainlalt Greis und Zürner. Welche Verehrung Sr. Maseäckt auch außerhalb des Landes gezollt wird, trat besonders bei der in den späteren Nachmittaasstnuden ersolgten Abreise zu Tage. Wiewohl aus Wunsch Sr. Majestät eine össrzicllc Begrüßung unterblieben ^ war. hatten es sich die Vereine Gntlentag's doch nicht nehmen ^ lassen, bei der Abreise Sr. Majestät Spalier zu bilden und begeisterte LH .Hochs zuzurusen, als Ausdruck ihres Dankes sür die viclsachen T/ Gnadenbeweimiigcn. die sowohl Se. Mnicicktl der König als auch 'M Ihre Majestät die Königin de, Stadt Guttentag dadurch haben zu ^ Theil werden lassen, daß dieselben der Stadt die Errichtung und Unterhaltung eines neuen Krankenhauses ermöglichten und die H Erbauung eines evangelischen Pfarrhauses forderte». 2. 8 « ^ — Nach aufgehobener Familienlase! zur Feier des Geburtstages LA Sr. König! .Hoheit des Punzen Friedrich August besuchte vorgestern D Abend gegen 6 llhr Se. Königl. Hol/eit Prinz Georg mit gesammter Familie, von Hosterwitz über Llrbethcck kommend, die »- romantisch gelegene Lochmtthle und nahm daielbsl einen Imbiß ein. M Bei dieser Gelegenheit überreichten die Kinder deS Besitzers den Prinzessinnen Friedrich August und Mathilde einen Strauß Mai- ^ Päckchen, während Prinz Friedrich August am Ol , §g. der Herzog von Cumberland mit Fumilie. hierauf Erzherzog Friedlich von Oesterreich und Prinz Albert von Glücksdurg. der Vertreter Kaiser Wilhelmsdann Prinz Karl von Schweden, der Großherzog von Luxemburg, der Erbgroßherzog n. s. w. In seiner Antwort auf die Ansprache des Oberpräsidenten sagte der König, er sei tief gerührt von der überwältigenden liebevollen Theilnadme. welche ihm in den letzlen Tagen zu Theil geworden. Er sei durch und durch Kopenhagen« und wisse cS zu schätzen, was er in den Ol Jahren, seit er als Jüngling zur Stadt hinein ge wandert. gelernt habe Er erbitte den Segen deS Höchsten sür daS Land, datz Volk und die Stadt Kopenhagen, deren Bewohner er als Brüder und Kinder betrachte. Er spreche nochmals seinen innigsten Dank aus sür die überwältigende Theilnahme an dem nationalen Festtage. Paris. Die spanische Regierung hat der französischen Re gierung daS handelspolitische Abkommen übermittelt. Gutem Ver nehmen nach verlangt die spanische Regierung, Frankreich solle Spanien die Vortheile des französischen Minimaltarifs zu Spanien würde dagegen in seinem Tarif dir sür sranzösih dukte geltenden Zollsätze ermäßigen. Rom. Cavallottt theilte dem Präsidenten der Deputirten- kammer mit, daß er beabsichtige, eine Interpellation einzubringen über die gegenwärtige Stellung Italiens in der Tripelallianz im Zusammenhänge mit den eigenen Verhältnissen lm Innern und mit dem Ansehen, welches Italien im AuSlande. namentlich bei seinen Alliirten genießt. ' New - Orlcans. Der Kutschcnuissiand bat eine ernste Art angenommen. Tie Ausständigen zogen in Hausen lärmend durch die Straßen. Etwa 150 Bürger haben sich für den freiwilligen Konstoblerdicnst gemeldet. 50 Ruhestörer wurden gerichtlich verur« Ihcilt. da sie aus den Straßen die Wagen anbielten und umwarsrn Nerv-Kork. Man schätzt die obdachlosen Personen in den Niederungen der Flüsse St. Francis und White im Staate Arkansas aus 10.000. 32 Personen sollen ertrunken sein. tmus'. 0.UM- die Glückwünsche deS « ^ Besitzers und seiner Fnnnlie entgeaennahm. Ten Rückweg wählten «-» die hohen Henschastcii durch den jetzt i»vollsterP.acht befindlichen^ rL Liebelhalcr Grund, au dessen AuSgang die Equipagen die hohen ^ Gäste wieder ausnnlmicii ^ »»» — Am 13. Juni findet hier im Tivoli ein Parteitag der säch- .L2, siscbcn Konservativen statt. Verhandluiiysgegeicktand ist: „Die Revision deS konservativen Programms, besonders iu Bezug auf die soziale und Judensrage." Den riickciteudcn Vorirag wird ^ TH Herr Reichstagsabg. Freiherr v. Frieien-Rölha ballen Die Ver- - samnilung wird von .Herrn Reichstagsabg. Geh. Hosrath Ackermann q- 2 ^ geleitet werden. Am Vorabend sindel gesellige Vereinigung aus dem ^ Z 2 Pelvederc statt, wobei Herr Dr. Mehncrt die Begrüßungsansprache ^ " hält. Nach den Verhandlungen wird ein gemeinsamer Anszlng nach der Bastei unternommen. — Am 24. d. M. traf Se. Exc Kriegsnsinister Edler von der Planitz in Großenhain ein und besichtigte die in der Kaseinen- straße und an der Albertstraße gelegenen KascrnementS de; l. Königs- Hiiiareii-RegimcntS. I» der Begleiiungdes KriegSministcrS. welcher vom Schießvlatze zu Zcithain. wo er ebenfalls Besichtigungen vor- genommen hatte, zurückkehrte. befanden sich ein Jntendantnroisizicr und der Adjutant. Abends tras Se. Execllenz wieder in Dres den ein — Morgen früh 8 Uhr findet in der kathoIis ch cn Hos - kirche die diesjährige Mililarkommnickon iämmtlicher Chargen katholischer Konfession statt. Die Gesänge begleitet die Kapelle dcs 2. Greiiadier-Rcflimcnts tDircktion Schröders. — Ter zweite Tag des diesjährigen F r üh > a hrsrcnn cn §, vom Dresdner Reiterbeim wiederum mit der bereits be wiesenen und allseitig anerkannien Umsicht grrangirt. legte zunächst davon Zeugiiiß ab. daß sich die Pserderennen doch' mehr, als anfänglich von der Mehrheit im Publikum angenommen wurde, in Dresden cinleben. Wieder ergossen sich breite Ströme Schaulustige: von allen Seiten nach dem Rennplatz »nd füllten die unter freiem, tiefblauem Himmel liegende Arena. Der Umstand zudem, daß der von den Pferderennen nun einmal untrennbare Totalisator znm ersten Male in Aktion trat, hatte das Interesse für daS gegenwärtige Rennen zu einem wesentlich lebhafteren gesteigert V m 2 Ubr an brachten die aller lO Minuten cintrrssendcn Eisenbabnzüge aus der Residenz zahllose Besucher, und auch zu Fuß und zu Wagen strömten solche von allen Seiten herbei Mehr fast wie bei den früheren Nennen batte sich die vornehme, elegante Welt eingcsnnden, und entzückende Damentoilcttcn «freuten die umherichweckenden Blicke. Tie bei allen derartigen Schauspielen austretcnde impulsive Leb haftigkeit in Mienen und Gcbcrden der tausend und abertausend Menschen aller Stände bildete auch diesmal einen sich immei «neuernden Cvklus genrebildlichcr Sccncn und interessant« Portrlft- skizzcn — und daö Alles, cinbezirkt in den stachen, westen, riesigen Raum und vom herrlichsten Sonnenlicht beleuchtet, wirkte geradezu prächtig. Waren schon beim letzten Rennen, am Ostermontag, die Oisizicre unserer Armee weit zahlreicher vertreten, wie bei den vor jährigen Rennen, so schien diesmal ihre Zahl sich noch vermehrt zu habe». Uniformen aller Gattungen, vornehmlich die schneidiger Reiteiwsfiziere. belebten das allgemeine Farbrnbild in dem westen Raume: aus Oschatz waren Ulanen, aus Großenhain Husaren, aus hiesiger Garnison alle Regimenter vertreten, und selbst Vertreter xestHev. he Pro- M,» »«,». » d«. t» ßiov-Ortean« 7'/, Mal.. «aanndnicbt Baumwolle t» «ew-vort 7'/,, , LLmalt loco S.S7. do. Mob« u v«tber»> «.«7> vreußiicher und österreichischerReqimcntcr fehlten nicht Angehörige der baute knanee, hervorragende Vertreter industrieller Kreise und Mitglieder des Raths- wie dcs Stadiverordnetcn-Kolleginms waren gleichfalls zahlreich erschienen Ancb bemerkten wir Sr. Durchlaucht den Prinzen .Hohenlohe, den österreichischen Gesandten Grasen Cbotek mit Familie. Herrn Kammerherrn v. Wuthenau und viele andere hochstehende Persönlichkeiten. ES war nicht zu verwundern, wie schon erwähnt, daß sich dies« Renntag zu dem bedeutendsten von den bi« abgebaltcnen gestaltete: die Höhe der ansgeietzten Preise (in Summa 21.500 Mark) «wies sich als anßciordcistlich wirk ungsvoll und natürlich nicht zum Mindesten bezüglich der Qualität der startenden Pferde. Einige der letzteren, wie sie io nach lind nach sichtbar wurden, imponirten allgemein: erblickte man unter ihnen doch mehrere bereits anderwärts sieggeklönte Thiere. Wir verweisen diesbezüglich aus die beiden von uns dieser Tage ge wachten Artikel rn den Nummern l l2 und 116. Jin «stcrcn der- clbcn wurde zugleich ausführlich über die Cnmchtnng dcs Totcrii- atorS gesprochen, und wir düricn daher bei nw«n Lesern die kcnntnitz dieser hier völlig neuen Einrichtung voraussetzen. In praxi stellte sich daS Debüt vcS Totalisators nun. in Kurze bemerk.
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