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Dresdner Nachrichten : 23.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187704236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-23
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.04.1877
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«r. lis WNNW.M Ld2M.tt°0,I,e„»urch L7«», - VI.rGSV,,?. »tn»el.«u»«ee» wvi». »usla» 32000 «r»l. F»r »I« »ik„», etn^» >a«dte, »i,«ulcri»l« «Acht sich die Red,-«,» nicht »«dckdltch. Nnleraten-Iiinkdm« «ul» Wir» > H«ole>»A«t» n«,» Vas>»«InL»mburLver- litt. Llien. Le!p«!g. jjaltl. Oredlau, nnuilfurt». H, — »tu». »u»N» in verltn. r«l»il«. WI«I, La«due^ Kr-nksurt «. M.. Müu. che». — »a«»« » ch». tu gkanNue« «. M. — chr.vut«» in »hemnitz.— 8»'»», iTaee», Uulll,» » co. in Part». Montag, ZS. Aprils Tageblatt für UolitiK, Zlnterhaltung, Heschäfisverkehr., Börsenbericht und Iremdenlijte. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ^ Rtichardt in Dresden. Berantw. Nedacteur: Fr. Gordsche in Dresden. XXII Jahrgang. Locale» and Sächsisches. Dem König Heil! Mit aufrichtiger Freude begeht heute das treue Sachsenvolt daü GeburtStagSfest seines geliebten Landes fürsten, deS ritterlichen undmilden Königs Albert. So oft dieser frohe Tag wiederkehrt, so oft auch erneuern sich die herzlichen Wünsche in jedem Sachsenherzen. Vor wenig Wochen feierte das ganze Reich den 80. Geburtstag des Kaisers ; heute ist der Kreis der Festgenossen ein räumlich begrenzterer, aber ihre Anteilnahme an dem Festtage des Königshauses giebt jenem an Stärke und Innig keit in Nichts nach. Vielmehr erhöht es den Stolz, mit dem wir Sachsen auf das königliche Haupt unseres Monarchen blicken, das; gerade unser Heimathland dem jungen Reiche eine so kräftige Säule als Morgengabe darbrachte. Wissen wir doch, einem wie ausgezeich neten Regenten, bewährt im Kriege wie im Frieden, die Vorsehung die Leitung der Geschicke von nahezu drei Millionen Menschen an vertraute. Offenkundig vor Aller Augen liegen die ruhmvollen kriegerischen Thatcn deS Königs Albert. Mit scharfem Blicke hat er bereits als Jüngling erkannt, daß in einer Zeit, von der cs heißt: „Mars regiert die Stunde", hervorragende Leistungen auf militai- rischem Gebiete einem Prinzen von Geblüt und künftigen Thron erben die vorzüglichsten Staffeln seien, einen über die Grenzen des engeren Vaterlandes weit hinaus reichenden Einfluß zu erringen. Mit unermüdlichem Eifer sahen und sehen wir ihn daher an der Steigerung der Wehrkraft Sachsens arbeiten. Aber damit erschöpfte sich sein Streben nicht. Wer wüßte nicht von dem regen Antheil zu sagen, den unser König an allen Werken des Friedens nimmt? Die Hochschule zu Leipzig und das Polytechnikum zu Dresden entfalten unter seinem Scepter die herrlichsten Blüthen, die Volksschule regt die Flügel zu höherem Fluge, alle Wissenschaften finden in König Albert einen warmen, opferwilligen Förderer, die Künste sonnen sich nicht blos an seiner Huld, sie erfreuen sich auch seiner wirksamen Förderung, das Kunstgewerbe erwachte unter ihm aus langem Schlummer, Handwerk, Industrie und Handel wissen von seiner Gnade zu berichten. Die königliche Hand findet sich Segen spen dend in allen Zweigen des Staatslebens. Der königliche Blick ver liert sich nicht mehr in die Subtilitätcn der Details, er gewinnt da durch an Umfang und Weitsichtigkeit. Vieles ist dem König Albert gelungen,— daß das Reichsgericht in Leipzigs Mauern Recht sprechen wird, verdankt die Pleißenstadt in erster Linie der klugen Politik ihres Monarchen. In unerschütterlicher Treue steht zu ihm das Sachsenvolk. Wohin er es auch führe — ein durch keine Gewalt zerreißbares, durch keine Lockungen zu lockerndes Band umschlingt Sachsens Fürst und Volk. Möge König Albert noch lange seines schweren Negentenamtes in Milde, Kraft und Weisheit walten! Dem König Heil! — Das an der heutigen Königöparade auf dem Alaunplatze mit tlieilnehniende Jäger-Balalllvn N». 12 auS Frclbcig kam gestern Vormittag auf dem Böhmischen Bahnhoic an und marichlrie von da aus nach Neustadt, um hier compagnlcweise cinguartirtzu werde». Die stramme Truppe trug bereits die propre Parade- Unisorm, nur die weißen PanlalonS, die nur rnr Parade selbst auSgegcben werden, fehlten gestern noch und wäre in dieser Be ziehung den munteren Jägern und den üd-Igcn Gruppen der Knfanterle recht sehr zu wünsche», daß die herrschende empsiiib- Ilche Kalte heute „Kehrt!" gemacht und einer milden Frühlings- Tempcratnr den Platz geräumt hätte. Auch das 2. Jäger- Batalltou ans Meisten rückte im Lause des gestrigen Vor mittags mit klingendem Spiele in Altstadt ein. — Der Rath allbicr mahnt au die schleunigste Entrichtung der Gewerbe- und Pcrsonalsteuc r. sowie der Schutzver- wanbtcnsteuer sür das erste Quartal. Aus! also in die Räume des Gewandhauses mit dem Zettel und, waö die Hauptsache ist, mit de» »ötbigen Moneten. Sonst stellt sich der Kricgohcld mit Ober- und Untcrgewchr ein. — — In de» festlich decorirte» Räumen des Königlichen Belvedere findet heute zur Geburtstagsfeier des Königs großes Ertra-Doppel-Conccrt von den Kapellen des Belvedere und des Könlgl. Sachs. Husaren-Neginicntcs unter Lcilung des Herrn Stabotrompcter Müller statt. — Der dem österreichischen Aar zu vergleichende WIrth der beiden Wa l d sch ö «chen - Resta urati o n en hier. Herr John, wirb beute Abend eine großartige Illumination dcr Stakt- restauration in Szene setzen, lieber dem Haupteingangc des Re staurants wird zwischen zwei Loibce, zweigen ein ^ prangen und darüber wieder soll eine flammende Könlgökrone leuchten. Die sinnige Decoration, welche abwechselnd in hier noch nie gesehenem Buntfeuer strahlen wird, soll in Bogeniorm eie Widmung „Gott erhalte u n > e r n K ö n i g!" enthalte». -- Auch die Restauration der Waldschlößchenbraueiei gedenkt Herr John zu Ehren deS Tages bei günstigem Wetter glänzend zu erleuchten. - Die Varietäten der so beliebt gewordenen und bewährten Leu schner'scb en B l crd ruck - A p pa ra tc werden im heu tigen Jnseratcntheile de» Lesern zur besonderen Beachtung empfohlen. — Gestern Vormittag gegen 1l Uhr hatte sich in der Nabe teö neuen Theatern eine große Menschenmenge versammelt nnd betrachteten gespannten Blickes eine auf vcr äußersten Dach- Höhe des Theaters versammelte, scdcnsallS für diescö Knnstinstitnt eigends bestimmte F-cnerwehigriippe. welche bas ganze Dach eine längere Zeit mit langem Wcwcrstrahl bespritzten, um den Druck der In dem Gebäude befindliche» Wassenlcltiiiig zu prüfen. Der Strahl reichte bis über die Giebclhöhe hinaus und das Resultat der Probe ift jedenfalls alö ein günstiges anzuichcn. — — Der nach unserer gestrigen Mittheilung wegen an dem Schuhmacher Rüdiger in Kirchberg begangenen Todschlagö verfolgte Tuchmacher Lgellcr ist am Sonnabend früh bei einer Streite, welche die Gendarmerie und städtische Polizei im KIrchbergcrForst borgenommen hatte, schlafend im Waide ge funden und arretirr worden. — Die gestern verbreitete Nachricht von der ln seinem Ge burtsort Koschmin bei Krotosck'ln erfolgten Verhaftung des seit 18.d. von hier flüchtigen PostbotenS toranb ist falsch. Etorand hat sich, wie wir auö glaubhafter Quelle eriahren, am 18. d. von hier nach Berlin begeben, bortselbst im Westcnd-Hotel, wie cö scheint, sich einlogirt und von da auö seinen grauen Hand koffer mit diversen Kleidungsstücken, sowie 125 Mark baarcm Geld an seinen Bruder in Krotofchl» gesandt, woselbst diese Gc- aenstänte von der Polizei In Bcs-blag genommen worden sind. Storand hat in eine», an einen seiner hiesigen College,, vor MItredacteur: Vr Ln»»i «tsi-vze. Für da- Feuilletons Lixivix Hartii»»»«. lkLMöMM, seiner Abreise von hier geschriebenen Briese erklärt, daß! er »ach Rußland gehe» wolle, wobei ihm die ihm eigene Kennt nis; der russischen und polnischen Sprache von Nutzen sein dürite. Seine Photographie Ist bereits vorgestern durch den vier erschei nenden Eberhardt'schcn AUg. Polizei-Anzeiger veröffentlicht und verbreitet worben. Am 2k>. April hat sich in ZIttan der Zahnkünstlcr Daschke durch eine» Schuß in den Kopf getöbtet. — — In der Nacht vom l<». zum 1?. April ist auf dem Neu dorfe in HinterhcrmSdorf beim Fuhrmann RIchler ein Elnbruchsdlebsiahl verübt und dabei eine Wohnstube auögcräumt worben. — — Eine zu dem Rittergut«: La walde gehörige Scheune Ist am frühe» Morgen des 20. Llpril mit einem Thcile der Futlcr- vorräthc u. s. w. abgebrannt. — - Auö dem oberen Erzgebtrge. Auö der Gegend von Schwarzenberg unb Iohanngeorgen stabt kom men düstere Schilderungen über die Noth läge» in welcher sich die Mehrzahl der dortigen Bevölkerung bcsinbet. Hervorgeniien ist dieselbe Durch die herrschende Arbeitslosigkeit. Auch bas Eisen hüttenwerk in Erla bei Schwarzenberg bat seine bieten Arbeiter auf unbestimmte Zeit entlassen. Der Noth könnte leicht abgehol- fen werden, wenn sich die SlaatSrcgierung dazu entschlösse, den seit Jahren bewilligten Eiscnbahnbau von Schwarzenberg bis an die Landeögrenze in Angriff zu nehmen. Seit länger als 20 Jahren sind die Bestrebungen der Bewohner dieser Gegend daraus gerichtet, durch Erbauung einer Eisenbahn vom allgemeinen Weltverkehr nicht mehr ausgeschlossen zn sein. Soweh! Gemein den als Privatpersonen haben es sich zur Erreichung dieses er sehnten Zieles große Opfer an Zelt und Geld kosten lasse», immer und immer wieder aber, wenn man glaubte, sich eines Erioigö erstellen zu dürfen, wurden alle Hoffnungen zu Schande gemacht und das rege geistige Streben in Lethargie verwandelt. Die große Wichtigkeit, volkreiche aber an Production von Lebensbedürfnissen arme Gegenden mit productionofählgen Länder» und Landcö- thellen durch möglichste Vercchröerlcichteruiigen sich nabe zu brin gen, um Rohprodukte gegen Arbeit audtauiche» bezw. dem Welt märkte zusührcn zu können, ist anerkannte Tbatfache und wird Niemand bestreite» oder verkennen, baß Provinzen, welche der Segnung einer Eisenbahn nicht tbeilbastig sind, in ihrer sonst naturwüchsigen Lebcnöfählgtclt beeinträchtigt unb unter Umstän den sogar gänzlicher Verarmung prciögegcbcn werden. Vergleicht man »un die Fürsorge, welche unsere Staatöregierung und die Stände sür fast alle übrigen Landestheile in ancikcniiendster Weise getroffen, so erscheint eö um so bedauerlicher, daß gerade die der Fürsorge am meisten bedürftige Gegend „Schwaizciiberg-Landeö- grenze bei Johcumgcorgenstadt" ihr längst erstrebtes Ziel noch nick t erreicht hat, da doch in diesem Lanbeöbezirke die vorhandenen Arbeits- und Wafferkrätte, „die Fundamente zu einer gesunden Industrie", entsprechenden Anschluß an die WeltvcrkcbrSstraßen um so mehr verdienen, als gerade die Bevölkerung dieses Lanbes- theilcS mit rastloser Tbätigkeit bemüht war, das Bestehende zu erhalten und weiter zu entwickeln, ungeachtet der günstiger situir- ten Eoncurrenz. In richtiger Würdigung unb Erkennt»!» der thatsächlichcn Verhältnisse habe» denn auch Regierung und Stände den Bau der Bahn „Schwarzeiiberg-Landeögrcnze bei Johanngcorgensiatt" beschlossen unb hat es bei Eingmig der trohen Stackwicht an freudigen Kundgebungen und Ovationen in den betreffenden Kreisen nicht gefehlt. Wie bis jetzt regelmäßig, sollte aber auch diesmal der hinkende Bote »och Nachkommen; das Geld zu dem Bau war zwar bewilligt worden, aber der frü here Herr Finanzministcr hatte aus eine ausdrückliche An klage die Zusicherung crthcilt, daß die Arbeiten nur dann begonnen werte» sollten, wenn dieselben aus österreichischer Seite gleichzeitig in 'Angriff genommen würden und bis zur Stunde warten wir vergeblich aus einen endlichen Anfang. Wässrig ist uns der Mund worben, alö vor circa einem Jahre der Scctions- Jngenlcur Herr Scbnnig mit dem nöthigcn Hilfspersonale in Schwarzenberg ctnrückte und soviel wir hörte», beauftragt war. die Voiaibcilen mit aller Eile und Energie zu betreibe»; da zweifelte nun Niemand mehr. Vor wenig Wochen sind nun aber die Jngenieur-Burcan-Utensilien in die Magazine nachEhemnitz abgegangcn unb die Herren Ingenieure anderwärts untcrgcbracht und so war's also wieder einmal 'Nichts. Wenn nicht maßlose Unzustiedenhcit die Bcthcitigten ergriffen hat, so ist dies um so bewunderungswcrther. als ln der zuversichtlichen Hoffnung aus den Ban der Bahn große Kapitalien bereits verbaut sind, wie z. B. bei der Sckiwancubcrger Hütte unb bei deren in Böhmen bei Pilsen und bei Wittigsthal gelegenen Gruben der Fall unb andere industrielle Unternehmungen durchaus in Ihren Disposi tionen behindert werte». Unsere Nachbarn in Böhmen sind, an geregt durch den auch dort herrschenden Nothstand, ans'S Neue dazu geschritten. Petitionen um Bau der Eisenbahn „EarlSbab- Landcsgrenze bei Johaniigeorgenstadt" an das k. k. Handelsmini sterium in Wien zu richte». Die k. k. BezirkShauptmannschatt hat dies 'Ansuchen unterstützt au die k. k. Statthaltcrci in Prag am 0. Februar a. o. abgchen lassen und diese Behörde hat diese Pe tition mstcr Beiürwottung am I I. Februar n. o. bereits an baö k. k. Handelsministerium abgchen lassen und haben auch die Han dels- und Gcwcrbckammern zu Egcr, welche Abschrift erhielten, baö Gesuch beim Handelsministerium zu gciielgtcrVcrücksichtigung cmpsohlcn. Wir wünschen unfern lieben nnb verehrten Nachbar» guten Erfolg I» ihren Bemühungen nnb hegen das zuversichtliche Vertrauen zu unfern Hohen Staattzregierungen in Oesterreich unb Sachsen, daß sie mit Freudigkeit jede sich bietende Gelegenheit begrüßen, »m wohlwollende Entscksticßungen zu treffen, welche die 'Noth in den Arbeiterkretsen mildern Hilst In Zelten, wtc die jetzige und wo mit ziemlicher Gewißheit noch größerer Nothstand In Anöiick't steht, alö er schon vorhanden, erichcint es geboten, dem Nebel möglichst zn begegne» nnd vormbengcn, das ist aber gewiß nicht entsprechend durch milde Gaben »nd Wohlthätigkcit überhaupt zu erreichen, sondern cs muß 'Arbeit geschafft werben und da diese durch Inangriffnahme des In Rede stehenden, aner kannt nützlichen und nöthlgen BahnbancS zu beschaffen möglich ist. »egt schon darin eine Vcrpsiichtung dazu vor. 'Außer Acht bars aber auch nicht gelassen werden, baß ein Zustand fortgesetzter Ungewißheit geradezu unerträglich und vernichtend auf den Wohl stand der betreuenden Staatsbürger wirst nnd daö wollen sicher die maßgebenden Kreise nickst. I. Mai. die Königin Carola hat alö Präsidentin deö AlbertvcreinS unter Anderem von den Albert- zwcigvereinen Berichte darüber verlangt, „welche Mittel sich cm- piehlen bürsten, den herrschenden Nothständen erfolgreich entgegen zu treten, oder sie zu mildern!" Man sicht daraus, wie besorgt an höchster Stelle man für deö Volkes Wohlergehen ist. unv so wollen wir, vertrauend am die Gnade unseres allverehrten unb geliebten, erhabenen KvnlgsbauscS und daö Wohlwollen der Hoben Staatöreglcrungcn die Hoffnung auf nunmehrige Rcalisirung veS Baues der Bahn „Schwarzenberg - Lankedgrenze bei Johann- gcovgcnttadt" «esthalte». Glückauf! — Oessc»tliche Gerichtssitzungen. Paul Richard Kellner in Niederlötznitz war am 20. Avril v. I. in seinem S«!ee»te Weeden woelei» Ln»de 13 di» Ad. L u», «n»e»»mmin, Sonnlo»» »I» »S Ul,r. I» «eutzadl: »rote Mauer» ^»»e t dt» Slach!».-t »>>,. — Dcr Anne» eener et«. zpoMg,» Pcleezcl!« kauet >» Pl»e. Emgriaiitr dK Zeile HU Pjuc. ' Linc Baraulle Inr da» »ach lila »iieCriche-Ne» der Inserat« u>iri> «t<ht -e »eden. tluöliiärlit« vnnaiiceit- Auslr-he vo» uu» uude- ramilingilmeil und Per» tonen interne» nur nu, gezen itlräuuuiera»»«» Jlüllrnig durch Brirl» Marie» »der P°>lr>n«a»> l»NN. Acht Luven Ionen IL Psge. Jmerate In, die Montags. Siunimr, «der noch eine»! tzeiuagl die Pelilgc>ie UN Pige. Trcsdeii^187?. Gartengrundstück eben mit Anstreicher, beschäftigt, als der Fuhr mann Barth bei ihm erschien und ihn mit einer Mahnung um Führich» ganz gehörig in Harnisch brachte. K. soll hierauf mit den Worten: „Da hast Du Deinen Fährlohn!" einen mit grüner Farbe gestillten Tops seinem Gegner an den Kops gcworien haben, infolge dessen diesem die Farbe über das Gesicht und die Kleider lies. Dcr dicscrhalb Angeklagte will gan; unschuldig sein und behauptet, der Farbetops wäre nur umgeiallcii und rer eben vorbei passircntc Barth sei hierbei etwas von dem Inhalte beschmutzt worden. Im Falle der Leistung eines BcstärkungsciteS seiten diö Klägers bat Kellner 20 M. Strafe und die Gerickststvstcn zu bezahle», bei welcher Entscheidung cs trotz seines Einspruches verblieb. - Emil Welsch will durchaus nicht Derjenige sein, rer im August v. I. in einer Kohlenniedcrlage rie KlägerKrait und Liebscher Schwindler, Betrüger und Bauernfänger nannte und baö Local eist nach mcbrinaligcr Aufforderung verlassen haben ioll. Auf erhobene Klage hin wurde Welsch wegen Beleidigung und Hausfriedensbruch zu 50 Ni. Strafe berurtheist. Die zweite Instanz fand die Anklage bcz. beü letzteren Vergehens nicht sür völlig erwiesen unb bestätigte nur die wegen Beleidigung cr- kannle Strafe von 20 M. — August Grünberg, der beiläufig bemerkt, bereits 44 Mal eiiigeiperrt worden ist, kühlle sich am st. Februar d. I. wieder einmal an einem Gendarmen sein Mürr- cheu. Erst bestelle unb daun spektakelte er in der rohesten Weise herum und als er hieraus i» sein gewöhnliches Stanbauarlicr traiio- portirt werben sollte, leistete er dein Transporteur allen möglichen Widerstand, indem er sich mit den Füßen cinstcmmte und um tick, herum schlug u. s. w. Auch nachdem man dc» Widerspenstigen mittelst Leine etwas zusaiinncngeschnürt l aste, spektakelte derselbe fort und machte seiner Begleitung, die inzwischen um einen Gendarm vermehrt worden war. viel zu schaffen. Die Staats anwaltschaft fand die dem 'Angeklagten zucrkannte Strafe zu inlld unb beantragte angemessene Erhöhung. Grünberg erscheint, auS der Haft vorgcfübrt, unb proiestirt gegen das Rechtsmittel des Staatsanwaltes, weil dcr Einspruch desselben nickst innerhalb der gesetzlich znläsiigcn Frist von loTagen nach Publikation Lea Erkenntnisses erhoben sei. Dcr Herr Vorsitzende verstäiibigle den 'stroicstter dahin, daß diese formelle Beschwerde ihre Erledigung dadurch finde, daß der Staatöanwalt erst später vo» dem erstinstanzlichen Bescheid in Kenntniß gesetzt worden sei. Die zweite Instanz erhöhte die Strafe ent- svrcchcnd aus 2 Woche» Gefängnis: und Wochen 4 Tage Hast. — Am 27. November v. I. Abends sand im Hotel Llngke eine Hauptversammlung der Actionäre des Bateö Kreischa statt und soll im Verlaufe derselben der Advocat vr. Kunath zu dem frühere» Vorttandsmitglicce Heinrich Tbalheim geäußert haben» er, T., wäre ein Spitzbube und ein Betrüger. Dcr Beklagte schilderte den Vorfall wesentlich anders und behauptet, baß die gerügten beleidigenden Worte nickst direct von ihm gegen den Kläger gemacht worden seien. ES sei vielmehr auf ausdrückliches Verlange» Tvalhcim'o unb deö Vorsitzenden Kreß von ihm eine Anklageschrift.zum Vortrag gebracht worben, nach deren Inhalt T. des Betrugs u. s. w. beschuldigt wurde. DaS Resultat der bei Gericht anhängig gemachten Anklage gegen Tbalheim war ein völlig negatives, denn die Untersuchung wurde schließlich vom Untersuchungsrichter abgelelmt. Or. Kunath warb in erster In stanz wegen Beleidigung mit HO SN. Strafe belegt und hiergegen erhoben sowohl er, alö der Kläger Einspruch. Letzterem erschien die Sträte viel zu niedrig gegriffen. Dcr Beklagte plaidirte sür seine Freisprechung. Ter erste Bescheid ward bestätigt. — Anke kündigte Gerichts-Verhandlungen. Heute Vormittag, Einsprüche: st Uhr, wider den Bahnardcilec Johann Frede auS Neucosckiütz. wegen Diebstahls. 9'/-wider len Handarbcllcr Franz Leuiö Gcrlach auö Grund, wegen Jagdver^ gebeno. 9V», wider den Maurer Friedrich Knacksuß aus Losch witz, wegen unberechtigten gewerbsmäßigen Jagcnö. 10, wider den Vorwerköpachtcr Servatius Kaule in Radebcrg, wegen Ueber- trctiuig. I0',i, wider Hcrmau» Müller hier, teögl. IOß >, wider Wilhelm Huldgrecn hier, dcogl. IG,.'» wider 'August Scheu»- Pflug in Neilciiniicrödors, tccgl. lO^/e, wider August Häsck cl hier, dcogl. II. wider Gotlheli Licbschcr, desgl. - WttterungS-Beodactituns, am 22. 'April, Mitt. 1 Uhr. Barometerstand nach Oscar Bösolt tWallstr. Ito: 27 Pariser Zoll IOL. <seltgestern 2>/s L. gesellten».- ThermometrographnachReau- mur: 2» Wärme. Differenz von gestern zu heute 4' ; niedrigste Tcmp. Eispunkt, höchste Tcmp. 2» W. — Die Echloßlhurm- fahne zeigte Nord-Wind. — Wetter: trübe. - GlbhvveinDreSb»».22.April, Mltt.: 10Cent.unterst. klut-li 6a,n l'.ullolin <Ivr Doul.-relivv Lomvuiio >u Hamburg dvtiur,' 6is l'emi.erutmk Ort. . . lvoponluij,'-!» . 8toi1<tiolm. . 2!08ltLU . « . . . krönt. . . . Ile.l<r«r. . . 8vlt . . . Nnmdurx . Sninomürxlo Orolsltl , Xrnl>rudo. >Viondk»<1eu Klis.iot . . INÜN«llvL . I-«ir»7.lx . Koriin . . ^'ivn . . Vreslrm . Sooxnns musr-is. srost. /.) 4V>i,.I. j 7VI.2 k? 8 ViurmiLek 760.6 xa Isistkt 770.i iu.r88ij- 7 7...6 loickt. 76!,» nc, loiotit 7.->!!,« 88>V vtiU 7L7.4 e 7<l3.0 7(!7.3 s»80 »tai 70V.8 vnv 769.4 icc» -am 708 2 76-.1 7»'..I! icxa 76Ü.9 » <> 8tM 7VÜ.6 L. 0 765»,2 - xn 76tz.'.l L sclnvaeli 767.8 IIIÜ88lx 76:t.3 trikoti 767.» L 767.8 loicllt 769,5» MÜ88lg! . . 70».il ^ l Shduak Iietieekl, >) iclar klar k!c.r ivolkit,' kalb Kszrenö) Iialb !»eä. klar«) n-olkiksö) decisckL^) betlvolcti) doävelclb) keitvrv) daN, t>s6. Kolter t») daN, beä.«) dstiockt. ivolltix l2) ds<1ee kt. I-i) Lolluoo >>) K.L — l.r -ii'.ö — 3.2 -l- I.» -HIN,» -t-Il.U 2 -s- 2,7 -s- 3,r ^ 'S »0 I. -s- 0,2 -- -s- V.U o -h^ -l- 2!5 ? 4- -1.2 S ->- 3.» L -I- 0.2 2 4- 3.4 - — 0.2 -z- l/i 4- 3.L — 0.3 2) müffk-iss. U) ges 7.iswUak vnruki^. «) ksis. Kru di- oj'8es 7.iemi>«.tt unrvtiix. müsaix. Lsoxanx inas^ix. ") Kork.' r«) Koif. Vorm, otv.-u» soinor KoLvv. >r) klaeütl'rout. rZuit, olt kcbvpo. >ii) Xa kts 8 tineo. 6o»1orn Isinor Ke^vv. k,'a,kt» Kirmse. vobsrslckt. <isr ^Vitturun^. oxon äs» oturkon Korowotorlall« üiisr 6roas- drittMvion I:vii«sttnn 6a8»I)ist. ni„i um Kunal nieir-1. »1161103!liciio b»8 «ü^Nctia iioi Irüdol.i ro^nori^stliev tVottor. in ^iioriloen htürniiai kvr üü6. an 6or 6«ur8hii«nl^strä- >60 ikiedtor i ol'sr Oütsvo u»ä im Kivueoliuiäs ivvlun xi838tsvrdoil8 u -ej» Ivickts vstr60.''dUc!>s tViniiv. 't'omporntur im u»6 8ü6ii«8t.l>v stivn» ttkstrsxon. «o»»L krefullov. In Xorä- unü VVsst.-t)eii1.lai-i!!uropa >Vvtt>r moir-t koitor, 8st,,stt trüb«, vielfuol» mit 7.1» Ti'iväsricedlüjxov. ^on6srul>L 60s WoNers »uok kir ^spti- 6out8ol»Iuv6 ivutuoe tittinlieli. ^Vilterunirtiiuibiriielilrn am 21. ^pril ^dvn68, für 6io nü<d8t6!i 49 8tun6<n: ävr Kü>tv: im tVvston ihivt-riit Isioliter «slälielivr uv6 8ii668tiioli r >ViuZs doi trüiism. l'xiocll tro-.kvn6iu >V>ttor: im 0>ton: runkclu-t l-'ort,lauer 6oi ..stliekon kut.t.tre.m>i,.ff mit Isioillen Oruai'vl- nnä 8okn»3okausni: im lnuiav<t>: I'vrtüausr 6sr rulilixsu. ra Uie66r«<;1iI.'ir'6N ^oneieten >Vitt>nmg!. k'okr alln,2lix> ütvixsruv^ 6sr Temperatur. Keutlleton. -h Frau Hedwlg Raabe, unser reizender Gast, die vor gestern wieder alle Theaterfreunde in S. Sckstesingcr'S „Trauer spiel eines KinkcS" entzückte - daö Stück ist keineswegs so traurig nie der Titel —, wird noch neu die Nclba spielen unb wenn sie diese Stolle so geistoll und euipsindungöwarm darstellt, wie die
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